ZEIT-Journalisten gehen gerichtlich gegen das ZDF und „Die Anstalt“ vor
Die Journalisten Jochen Bittner und Josef Joffe (ZEIT) haben eine einstweilige Verfügung gegen das ZDF erwirkt, durch die ein Beitrag der Satiresendung „Die Anstalt“ untersagt wird, in dem Verbindungen der Journalisten zu transatlantischen Lobbyverbänden dargestellt wurden.
Offiziell findet man beim ZDF zu der rechtlichen Auseinandersetzung nichts, Max Uthoff spricht aber in einem Interview über das Thema. Offenbar geht das ZDF aber gegen die einstweilige Verfügung vor. Der Beitrag findet sich aktuell nicht mehr in der Mediathek des ZDF. Man kann ihn aber bei YouTube noch aufrufen.
Bittner beanstandet laut Uthoff, dass er nicht wie behauptet, Mitglied des German Marshall Fund (GMF) sei, einer Stiftung, deren Zweck es ist, die transatlantische Zusammenarbeit zu fördern. Richtig sei aber laut Uthoff, dass Bittner sog. Participant (Teilnehmer) des German Marshall Fund ist. Jochen Bittner hat jedenfalls u.a. an einem Projekt des German Marshall Fund und der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) mitgewirkt. Er hat dabei – wie es auf der Website des SWP heißt – in einer sich über ein Jahr erstreckenden Serie von Konferenzen und Workshops die zentralen Herausforderungen für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik der kommenden Jahre diskutiert. Das Projekt wurde vom Planungsstab des Auswärtigen Amts gefördert.
Dass Bittner also eine erhebliche Nähe zum GMF aufweist, ist folglich nicht zu bestreiten. Das ist auch prinzipiell nicht ehrenrührig, allerdings sollte man sich als Journalist nicht daran stören, dass solche Zusammenhänge öffentlich diskutiert werden und die Frage der Auswirkungen auf die Berichterstattung thematisiert wird. Denn möglicherweise liest man seine Artikel anders – wie zuletzt den über den Versuch MH17 als Europas 9/11 darzustellen – wenn man diese Hintergründe kennt.
Josef Joffe, Herausgeber der ZEIT, steht seit längerem in der Kritik für seine Nibelungentreue zu den USA und seine Mitgliedschaft in bzw. Nähe zu verschiedenen transatlantischen Organisationen. Außerdem ist wohl nicht nur Stefan Niggemeier und mir aufgefallen, dass sich die Kommentare Joffes nicht durchgängig durch eine sachliche und stringente Gedankenführung auszeichnen.
Auch wenn der Beitrag aus der Anstalt kleinere Unrichtigkeiten aufweisen sollte, so gebührt den Machern dennoch Dank dafür, dass sie eine breitere Öffentlichkeit auf die Nähe meinungsbildender Journalisten wie Josef Joffe von der ZEIT oder Stefan Kornelius von der SZ zu Lobbyorganisationen und transatlantischen Think-Tanks aufmerksam gemacht haben. Die Anstalt knüpft damit an eine wissenschaftliche Veröffentlichung von Uwe Krüger über den Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journlisten an. Es handelt sich um Zusammenhänge, die eine kritische Öffentlichkeit kennen muss, um die Artikel von bestimmten Journalisten auch inhaltlich besser einordnen zu können. Und offenbar stören sich einige dieser Journlisten genau an einer solchen öffentlichen Diskussion.
Es gab unlängst eine Debatte über die Vereinbarkeit von Journalismus und Aktivismus, die sich insbesondere an der Person Glenn Greenwalds entzündete. Joffe und Bittner sind im Grunde auch Aktivisten, nur anders als Greenwald stehen sie nicht offen dazu. Die (deutsche) Debatte um Greenwald begann interessanterweise übrigens auf ZEIT-Online.
Für ein Flaggschiff wie die ZEIT kommt das juristische Vorgehen von Joffe und Bittner gegen das ZDF einem journalistischen Offenbarungseid gleich. Leider berichten die großen Zeitungen wie SZ, FAZ oder Spiegel über den Streit Joffes und Bittners mit dem ZDF nicht. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Update vom 29.07.2014:
Meedia hat das Thema aufgegriffen und auch Stellungnahmen des ZDF und von einem der kritisierten Journalisten, Jochen Bittner, eingeholt. Die einstweilige Verfügung wurde, wenig überraschend, von der als meinungsfeindlich bekannten Pressekammer des Landgerichts Hamburg erlassen. Hiergegen habe das ZDF Widerspruch eingelegt. Außerdem soll bereits ein Hauptsacheverfahren anhängig sein, in dem sich das ZDF ebenfalls verteidigen will.
Ob man die Darstellung von Jochen Bittner, so wie bei Meedia wiedergegeben, stehen lassen kann, erscheint mir fraglich. Bittner hat nicht nur an einer Konferenz oder Diskussionsrunde von GMF und SWP teilgenommen, wie er es gegenüber Meedia darstellt. Es handelte sich vielmehr um ein Projekt, das sich über einen Zeitraum von einem Jahr erstreckte und das in ein Papier zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik mündete. Dieses Projekt hatte also eher den Charakter eines Think Tanks, der zu verschiedensten Aspekten auch konkrete Empfehlungen ausspricht.
Bittner hat gegenüber Meedia erklärt, es nicht Ziel der Gruppe gewesen, die Rede von Bundespräsident Gauck in München vorzubereiten. In einem Artikel für die ZEIT schrieb Bittner (zusammen mit Matthias Nass) allerdings folgendes:
Ein Jahr lang, von November 2012 bis Oktober 2013, trifft sich in Berlin eine Arbeitsgruppe, um über eine außenpolitische Strategie für Deutschland zu sprechen. Beamte aus dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt diskutieren darin ebenso mit wie Vertreter von Denkfabriken, Völkerrechtsprofessoren, Journalisten sowie die führenden Außenpolitiker aller Bundestagsfraktionen.
Den Anstoß hatte der German Marshall Fund (GMF) gegeben, ein Washingtoner Thinktank. Am Ende der Beratungen steht ein Papier mit dem Titel: „Neue Macht, neue Verantwortung“. Einer der Initiatoren des Projekts war der damalige GMF-Direktor und frühere ZEIT–Redakteur Thomas Kleine-Brockhoff. Kurze Zeit später, im August 2013, wird er Chef des Planungsstabs beim Bundespräsidenten. Seither gehen über seinen Schreibtisch alle Reden von Joachim Gauck.
Am Freitag vergangener Woche schließlich hält Gauck seine lange vorbereitete Rede in München.
Bittner erwähnt am Ende des Textes ausdrücklich, dass er selbst aktiv an dieser Arbeitsgruppe teilgenommen hat. Aufgrund dieser eigenen Darstellung Bittners entsteht zudem der Eindruck, die Rede Gaucks sei unmittelbar aus der Arbeit der Projektgruppe heraus entstanden.
Es sieht also ganz so aus, als würden sich Bittner und Joffe in haarspalterischer Weise auf einige Details konzentrieren, mit dem Ziel die Darstellung größerer Zusammenhänge zu verhindern.
Update vom 30.07.2014:
Mittlerweile hat sich auch Josef Joffe zu Wort gemeldet und sich laut Meedia darauf berufen, dass die Aussage, er sei Mitglied oder Kuratoriumsmitglied in einer großen Zahl von Institutionen falsch wäre, weil er tatsächlich nur im Gremium von zwei Organisationen säße, nämlich in der American Academy in Berlin und der American Institute for Contemporary German Studies (AICGS). Mit anderen genannten Institutionen würde ihn keine Mitgliedschaft verbinden. Demgegenüber weist Telepolis zurecht darauf hin, dass sich das auf der Website der Stanford University, wo Joffe als Senior Fellow des Freeman Spogli Institute for International Studies vorgestellt wird, ganz anders liest, nämlich so:
Boards: American Academy in Berlin, International University Bremen, Ben Gurion University, Israel; Goldman Sachs Foundation, New York, Aspen Institute Berlin, Leo Baeck Institute, New York; German Children And Youth Foundation, Berlin; European Advisory Board, Hypovereinsbank, Munich (2001-2005). Editorial Boards: The American Interest, (Washington); International Security (Harvard), and Prospect (London), The National Interest (Washington, 1995-2000). Trustee: Atlantik-Brücke (Berlin), Deutsches Museum (Munich), Abraham Geiger College (Berlin). Member: American Council on Germany, Intl. Institute for Strategic Studies.
Sind die Angaben auf der Website der Uni Stanford also falsch oder geht es wieder nur in haarspalterischer Art und Weise darum, dass Joffe formal kein Mitglied in Organisationen ist, obwohl er deren Aufsichts- oder Kontrollgremien angehört?
Ich verstehe nicht, wie man als „Qualitätsjournalist“ wie Bittner und Joffe so dumm sein kann und auf diese Weise juristisch gegen Satire vorgeht. Die müssten doch wissen, wie das weitergeht! Oder haben die bei ihrer umfangreichen Lobbytaetigkeit vergessen, was Journalismus ist?
Comment by Mitch Nordas — 28.07, 2014 @ 12:51
eins verstehe ich nicht: Warum Stefan Kornelius als Meinungsbildner gilt? Der fällt aus der restlichen Berichterstattung der SZ ziemlich raus.
Ich kann mich auch erinnern, das es da mal einen ZAPP Beitrag gab, wo er dann schon argumentiert hat, er müsste sich ja gut informieren, auch bei Think Tanks.
Comment by Bruno — 28.07, 2014 @ 12:52
Außerdem ist das die Publicity-Steilvorlage für Uthoff und von Wagner, um die großen Fußstapfen von Schramm, Pelzig und Priol in der „Anstalt“ nachhaltig zu meistern.
Comment by Mitch Nordas — 28.07, 2014 @ 12:58
Die deutsche Debatte begann eigentlich schon vor Zeit Online: http://www.carta.info/68162/das-video-wie-engagiert-darf-wie-neutral-muss-journalismus-sein/
Comment by Wolfgang Michal — 28.07, 2014 @ 15:03
Die deutsche Debatte begann eigentlich schon vor der 5-Jahre-Carta-Feier: http://www.carta.info/61030/journalismus-oder-aktivismus-es-gibt-keine-richtige-frage-im-falschen/ ;-)
Comment by Matthias Krämer — 28.07, 2014 @ 16:23
@1: Das Problem für den betroffenen Journalisten ist ja, dass es eben nicht Satire ist, sondern Auklärung.
Comment by LennStar — 28.07, 2014 @ 16:24
Ich finde die sogenannte Satire, wie sie die Anstalt produziert, nur noch peinlich und bedenklich tendenziös links.
Bitte abschaffen. Wird keiner vermissen.
Comment by sandro dalla vita — 28.07, 2014 @ 16:45
@Sandro dalla vita
Ganz falsch. Unzählige werden Sie vermissen. Die Sendung ist für Viele ein Lichtblick in der finsteren Nacht des Kampagnenjournalismus, für den Bittner und Joffe stehen. Ihr Kommentar erscheint daher als bedenklich töricht.
Comment by gelegentlich — 28.07, 2014 @ 17:01
gelegentlich spricht mir jemand aus dem Herzen.
Comment by Michael — 28.07, 2014 @ 17:04
@6 Umso schlimmer und also umso dümmer.
Comment by Mitch Nordas — 28.07, 2014 @ 18:55
@7 Würde mich interessieren, wie sie den sogenannten Journalismus von Leuten wie Bittner und Joffe bezeichnen wollen. Wenn ihrer Meinung nach die „Anstalt“ linkstendenzioes ist, tendiert Joffe und Bittner dann bedenklich nach rechts oder ist das unbedenklich?
Comment by Mitch Nordas — 28.07, 2014 @ 19:03
„Der Joffe, wie er leibt und lebt.“
(Dies ist gar kein so seltener Leserkommentar auf Zeit.de.)
Comment by turtle of doom — 28.07, 2014 @ 20:06
HAHA!
Was für eine Farce! Wir müssen unsere strategischen Popcorn-Reserven anbrechen!
Da geht eine „unabhängige“ und „demokratische“ „journalistische“ Zeitung gegen Satire vor!
Die „freie“ Presse gegen Satire!
Es kann sich nur um ein bedauerliches Missverständnis oder um eine Aktion des YES MEN handeln.
Comment by Zeit dafür — 28.07, 2014 @ 20:09
Frau Streisand lässt grüßen.
Das wird bestimmt noch lustiger.
Comment by Wolf — 28.07, 2014 @ 20:21
@7:
Da kann ich Ihnen nur zustimmen!
Das was „Die Anstalt“ macht ist wirklich nur noch dümmlich!
Das Joffe nicht gerade besonders US-fern ist ist nun seit Jahrzehnten bekannt.
Einfach mal in den Wikipedia-Artikel über ihn reinschauen.
Auch die dauernden Verweise eben auf GNF oder „Bilderberg“ etc. sind einfach nur peinlich.
Zum Beispiel sind die Thesen von Frau Sternzenbach (GMF) beim Presseclub ehger links als konservativ einzuordnnen.
Joffe ist eben noch einer der wenigen Journalisten, die Ahnung haben von int. Beziehungen da gibt es sonst nicht mehr viele:
M. Stürmer, A. Zumach, M. Lüders und noch einige vom Spiegel z. B. Chr. Neef und J. Augstein.
Das Hauptproblem an der Kritik gerade im gegen klass. Auslandsjournalisten ist eigentlich immer, dass die Kritiker den Unterscheid zwischen „innerstaatliucher Politik“ und inter Politik“ nicht begreifen wollen.
Sondern sie übetrtragen, das was sie von zu Hause kennen auf die int. Eben.
Dies führt dann dazu, dass die Erklärungen nicht zum Problem passen.
Dann beste Beispiel sind dann Sendungen wie „Phoenix Runde“ in den dann Lüders von von einer unwissenden Tante „runtergeputzt“ wird.
Comment by Anonymous — 28.07, 2014 @ 20:24
@ Anonymous
Netter Versuch. Bitte noch mal üben. Verlangen Sie aber wenigstens einen ordentlichen Lohn für Ihre Propaganda im Dienste der ZEIT. Nicht, dass wir Sie als Aufstocker nachher noch mitfinanzieren müssen.
@ all
Fallt nicht auf diese bezahlten U-Boote rein. Spart euch euren Zorn und eure Kraft für Wichtigeres auf. Diese U-Boote haben alleine zum Zweck, die öffentliche Meinung zu manipulieren und Ressourcen der Kritiker zu binden.
Comment by Counter AgitProp Unit — 28.07, 2014 @ 20:46
Das war KEINE Satire. Das war die sonst zensierte Wahrheit verkleidet als Satire. Genau weil es die Wahrheit war (die haben kein bisschen übertrieben) und die Zensur nicht beachtet wurde gibt es dieses Vorgehen!
Comment by Mr Mindcontrol — 28.07, 2014 @ 22:34
Der Sumpf des transatlantischen Elite Netzwerkes…..steuert nicht nur über weite Teile unsere Leitmedien…..ARD, ZDF, DLF…..da gibt es auch noch PR Agenturen von ehemaligen BILD Bossen…….die amchen aus einem kriminellen Oligarchen…..einen hochangesehenden Kreml Kritiker.
Schaut mal ein wenig….bei Telepolis, kritische Nachdenkseiten, Wikipedia, Der Freitag…unsere Demokratie ist längst von den oberen 20.000…..beschädigt….das ist Plutokratie!
Comment by volki — 28.07, 2014 @ 23:53
@@Anonymous/15 Es mag ja durchaus sein wie Sie schreiben, nur sollten diese Granden dann besser ihre internationale Politik in der Politik betreiben und nicht als unabhängigen Journalismus deklarieren.
Comment by Jup — 29.07, 2014 @ 00:17
Schade, mein Abo ist schon gekündigt.
Diese Neuigkeiten bestärken mich immerhin in der Entscheidung.
Ich hatte nach der Ausstrahlung der Anstalt-Ausgabe eine kleine Twitterkonversation mit den ZEIT-Leuten. Sie versprachen mir, die Sache „zu prüfen“. Wöchentlich bat ich daraufhin um den Stand der Dinge. Irgendwann wurde es mir zu bunt, den Joffe habe ich sowieso immer nur gelesen, wenn ich mich mal ärgern wollte.
Comment by janosch — 29.07, 2014 @ 09:27
@15: Wenn man Ahnung hat dann ist man also über dem gemeinen Pöbel erhaben und unfehlbar? Was ist das denn für eine wunderbare Argumentation? Es geht hier nicht darum ob JJ Ahnung hat oder nicht sondern um seinen Versuch Dinge zu kaschieren die allgemein bekannt sind (oder eben doch nicht wenn es sich lohnt gegen die Anstalt vorzugehen). Und nur weil es in Wikipedia steht ist es damit nicht automatisch bekannt. Ich erinnere nur an die mehrfache Abänderung des Armutsberichts in aller Öffentlichkeit – da fragt man sich doch auch was das Theater soll aber am Ende lohnt es sich eben doch und die Mehrheit ist vielleicht doch nicht ganz so informiert wie jeder hofft.
Wenn Transparenz in der Berichterstattung für sie nicht wichtig ist, ist das sicherlich ihre Sache aber für mich ist es unabdingbar solche Hintergrundinformationen zu haben um entsprechende Aussagen einordnen zu können – ansonsten würde es sich ja auch nicht lohnen die Nachrichten in mehr als einer Zeitung zu lesen wenn man nicht die verschiedenen Motive berücksichtigt warum wer was zu den aktuellen Themen schreibt – die MH17 Propagandaschlammschlacht ist da ja auch wieder ein gutes Beispiel dafür wie sinnvoll es ist viele verschiedene Quellen anzugucken und sich zu informieren wer da jetzt was schreibt und wie die Leute motiviert sein könnten.
Comment by Sebastian M. — 29.07, 2014 @ 09:34
Da gehen einem richtig die Augen. Vielen Dank für diese ausführliche Darstellung.
Comment by Robert Burkhardt — 29.07, 2014 @ 10:18
Habe die Anstalt-Sendung auch gesehen. Ich ärgere mich auch furchtbar, wenn Menschen wie Du und ich, die Null-Lust auf Krieg mit Russland haben, unisono als „Russland-Versteher“ difamiert werden.
Eines der weniger wahren Worte von Westerwelle war, „Es gibt einen Unterschied zwischen der veröffentlichten Meinung und der öffentlichen Meinung“
Natürlich ist nicht alles richtig, was Putin macht; es ist sogar vieles falsch. ABer wenn der Westen im ungeniert, und ich möchte mal sagen naiv bis dummdreist auf die Füße tritt, systematisch immer mehr militärisch an an die russische Westgrenze heranrückt, ja dann braucht man sich über die entsprechenden Reaktionen nicht zu wundern.
Im übrigen haben es sich die USA immer herausgenommen, in ihrem sogenannten „Hinterhof“ aufzuräumen, wie es ihnen beliebte.
BITTE BLEIBEN SIE; LIEBER BLOGBETREIBER UND LIEBE ANSTALT; DRAN!
P.S. Nie wieder Krieg!
Comment by RSS — 29.07, 2014 @ 10:52
Selber Schuld wer sich die Zeitungen noch reinzieht! Es gibt mittlerweile genug andere Quellen aus denen man sein Wissen holen kann und die nicht „von oben“ gesteuert werden! Wenn man jeden Tag zig Seiten Papier füllen muss, bleibt für mich die nötige Recherche auf der Strecke. Es lebt sich auch ohne Papierzeitungen sehr gut!
Comment by Nachdenker — 29.07, 2014 @ 12:14
Daran ist doch sicher wieder dieser Putin schuld! Kann er denn nie mal Ruhe geben! Jetzt aber mal harte Sanktionen! Denn das geht nun wirklich zu weit!
Comment by Empörter Bürger — 29.07, 2014 @ 12:42
Lieber Kampagnenjournalismus als vorgeblich kritische Kampagnensatire (ideal wäre natürlich ganz ohne Kampagne). Letztere kann sich bei Fehlleistungen immer darauf zurückziehen, dass es ja nur Satire war. Das geht beim Journalismus schon deutlich schwieriger
Finde es übrigens beeindruckend, dass es ganze 16 Kommentare gebraucht hat, bis die erste Person Abweichler von der eigenen Meinung zu bezahlten Zersetzern erklärt. Ich beglückwünsche Sie zu diesem geschlossenen Weltbild. Macht das Leben schöner.
Comment by Agitprop-Verbreiter — 29.07, 2014 @ 13:32
@Agitprob-Verbreiter
Ob diese Satire nur vorgeblich kritisch gewesen ist, wird in nächster Zeit die Justiz entscheiden.
aber das macht mich neugierig, deswegen frage ich noch einmal nach:
Wie kann jemand intellektuell Kampagnenjournalismus (= Medienmanipulation -> Manipulation -> verzerrte Wahrnehmung/Realität -> kognitive Dissonanzen) der Satire den Vorzug geben und sei sie auch noch so vorgeblich? (Meinen Sie das tatsächlich ernst oder halten Sie das für einen rhetorisch klugen und/oder witzigen Schachzug?)
Satire greift per Definition (quasi vorauseilend) der kognitiven Dissonanz vor und kratzt an geschlossenen Weltbilder (das tut sie selbst dann, wenn sie nur vorgeblich wäre). Medienmanipulationen haben, wie alle Manipulationen, nicht nur kognitive Dissonanzen auf dem Strategieplan, sondern Ziel ist eben, ein bestimmtes, geschlossenes Weltbild zu erzeugen. Das soll im Zweifelsfall die Wahl des geringen Übels sein?
Och nöh, das wäre nichts für mich …
Comment by Rosi — 29.07, 2014 @ 15:18
Schon bitter, wenn ein Satireformat mehr journalistische Eier hat als die meisten Printmedien. Die Sendung war der Hammer! Praktisch zum Thema gibs auch eine Erweiterung für den Browser http://cahoots-extension.github.io/
Da kann man gleich sehen, in welchen Verbänden die erwähnten Namen zu Hause sind.
Comment by Hermann — 29.07, 2014 @ 15:29
@26 die Anstalt muss sich hier doch gar nicht zurückziehen und auf Satire berufen und wo bitte entschuldigt sich denn mal irgendwo eine Journalie über Fehlmeldungen oder wenn sie mal nicht so ganz richtig lag. Die Bild ist doch ganz vorne dabei beim verunglimpfen und interessiert sich doch einen Scheiß dafür ob es stimmt oder nicht.
Ich bin froh das erst ab dem 16. Kommentar der erste gläubige auftaucht.
Comment by strauch — 29.07, 2014 @ 16:06
Ich bin kein Jurist, deshalb entsteht bei mir folgende Frage.
Die Tatsachen, die in dem „Anstaltsbeitrag“ genannt worden sind, sind ja wohl unstreitig. Im Übrigen hat auch Sparwasser (Pelzig) dieselben Zusammenhänge in erweiterter Form schon einmal festgestellt. Wieso kann ein Gericht auf Wunsch der „Transatlantiker“ Bittner und Joffe eine solche Einstweilige Verfügung überhaupt erlassen?
Comment by wschira — 29.07, 2014 @ 16:16
@Rosi
Es war polemisch von mir gemeint weil ich mich über das „Alles Bezahlschreiber!“-Kommentar aufgeregt habe.
Der Kern liegt aber in dem was ich danach schrieb: Satire kann und darf nicht Journalismus ersetzen. Wenn es sowas gibt wie Kampagnensatire (und das gibt es meiner Meinung nach) ist diese mindestens genau so gut geeignet ein geschlossenes Weltbild zu erzeugen wie Kampagnenjournalismus.
Kritisches Denken zeichnet sich meiner Meinung nach besonders dadurch aus, dass es gewillt ist auch permanent nicht nur die gegnerische Position, sondern auch die eigene zu überprüfen. Die eigene im Zweifelsfall noch sehr viel kritischer (ist natürlich ein Idealbild).
(PS: Die Klage und das Verhalten ZDF halte ich übrigens für falsch, auch wenn mir die betroffene Sendung und was dort propagiert nicht schmeckt.)
Comment by Agitprop-Verbreiter — 29.07, 2014 @ 16:25
Der letzte Satz im Blog-Eintrag zeigt sehr schön, wie gelenkt die großen Medien sind.
Ob nun direkt abgesprochen oder als offenes Geheimnis spielt keine Rolle.
Genau aus diesem Grund verteufeln viele Mächtige das Internet. Denn es führt dazu, dass man sich abseits der großen Medien informieren kann, diskutieren kann.
Und das heutzutage, anders als sie es jahrzehntelang gewohnt waren, so schnell nicht mehr durch Nicht-Berichterstattung Dinge unter den Teppich gekehrt werden können.
Es ist bei diesen „Qualitäts-Journalismus“ eigentlich genau so wie in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft. Oder gar normalen Familien.
Die Fassade nach außen ist perfekt. Perfekte Menschen. Perfekte Firmen, Medien, Politiker.
Gräbt man ein wenig tiefer und blickt hinter die Kulissen tun sich die Abgründe auf.
Das gefällt ihnen natürlich nicht, da es immer so gut funktioniert hat, jahrzehntelang, die Kulisse zu wahren. Tut es bestimmt immer noch bei vielen Dingen. Aber eben nicht bei allen.
Wenn mal was rauskommt, und viel schlimmer, die Menschen darüber nachdenken, wird mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgegangen. Da sie die Diskussionen und das sich Gedanken machen der Menschen im Internet nicht mehr kontrollieren können.
Und, was einmal im Internet steht geht auch nicht mehr weg.
Das nun ausgerechnet das ZDF einen solchen Beitrag erlaubt ist aus ihrer Sicht natürlich ein starkes Stück. Schließlich pickt keine Krähe der anderen ein Auge aus. So hat es zu sein und so war es immer!
Achja, und zur einstweiligen Verfügung: Streisand-Effekt.
Hahahaha :-D
Comment by JoJo — 29.07, 2014 @ 17:08
„Für ein Flaggschiff wie die ZEIT kommt das juristische Vorgehen von Joffe und Bittner gegen das ZDF einem journalistischen Offenbarungseid gleich.“
pff. bei dem massstab stünde die zeit doch journalistisch schon unter konkursverwaltung.
Comment by zeitleser — 29.07, 2014 @ 22:24
Warun etwas verfügen, von dem keiner (mehr?) spricht? Um es noch mal aufzukochen? Das macht mich stutzig – Whd. war nicht geplant… Keiner hätte das aufgewärmt. Ein Exempel wird Die Zeit nicht statuieren können… seltsam
Comment by stefan — 29.07, 2014 @ 23:13
Am Wochenende die neue Zeit gekauft. Gefällt mir wie fast immer. Komisch auch, Denken klappt dennoch eigenständig.
Bisher alle „Die Anstalt“ Folgen geschaut, Fan, die angesprochene war übrigens genauso klasse wie zuvor Pelzig wenn er in seiner ihm eigenen Art und Weise „erklärte“ bzw. monologisierte.
Ich lebe gern weiter mit ZDF, Anstalt, Comedy, Zeit, Leitmedien, USA, Russland, Internet, Gerichtsentscheidungen, Blogs, Kritikern.
Was muss das Leben anstrengend sein, wenn man sich wegen Zeit- oder Spiegelartikel dauerechauffiert.
Ich weiss, Scheiss Unbekümmertheit. Aber i mog net mehr, Der Westen vs Putin, Israel vs FreeGaza, Sicherheit vs Freiheit, Internet vs Zwangsfinanziertes ÖRTV, und vor allem „Alles Verschwörung“…anstrengend.
Viel Spass beim Weiterdaueraufgeregtsein
Grüsse
Comment by flauschflausch — 30.07, 2014 @ 02:17
@ 16:
Sie müssen ja nicht mit den Menung der genannten Personen übereinbstimmen, aber Sie sollten dann wenigstens in der Lage sein sachgerecht über außenpolitische Themen zu argumentieren.
Die „Regeln“ in der Außenpolitik sind nun mal andere als die „zu Hause“ und diese „Regeln“ kann man auch nicht einfach 1:1 überttragen.
Mal ein Bespiel aus einem anderen Bereich:
Zur Zeit läuft doe Verhandlung im Wiederausfnahmeverfahren gegen GFM in Regensburg.
Juristisch und auch sachlich läuft die Sache für Mollath nicht schlecht aus, nur hat er nicht verstanden, dass das keine Verhandlung im Stile einer „Matlock-Folge“ wird.
Deshalb macht er sich auf der „Zielgeraden“ noch zum „Depp“ und wird dabei noch von einigen seiner „Unterstützer“ bestärkt.
Frau Wolff bloggt darüber ja ausführlich.
Ich kann Mollath sogar verstehen, nur er hat sich das „falsche Schlachtfeld“ ausgesucht.
Ich kann aus den Foren von ZO einiges berichten, nicht nur aus dem Bereich Außen- und Verteidigungspolitik auch im Bereich Wahlanalyse VWL oder Recht.
Mal ein paar Beispiele:
UKIP bei der letzen Nachwahl zum Unterhaus vs. Wahl zum EP.
Griechenland:
Kam immer mal wieder ein Pamphlet vor:
Girechenland müsste auf das Level von Tschechien „sstrumpfen2 und alles wäre wieder „in Butter“.
Den Artikel hatten die Poster aber wohl nicht richtig gelesen opder nicht richtig verstanden.
Denn dieser adressierte die Probleme GRs überhaupot nicht:
fehlender Verwaltungsstaat, Staatsidentifikation, außenpolit. Probleme etc. es wurden eigentlich nur Zahlen miteinder verrechnet.
Zypern-Krise:
Da fing jemand, wohl Volljurist, an, als es um die Staatspleite von Zypern ging, mit der zivilrechtlichen Insolvenzordnung an,.
Das man sich im öffentlichen Recht bzw. Staats-/ Völkerrecht befand schien dem Foristen entgangen zu sein. In diesem gibt es kein „geregeltes Insolvenzverfahren“, wie im Zivilrecht.
Zusammenfassend nochmal:
Keiner verlangt von Ihnen, dass Sie die Menung von irgendjemandem teilen müssen, aber die Argumentation dessen auf den Sie antworten sollten sie nachvollziehen können.
andernfalls macht man sich schnell unglaubwürdig.
Comment by Anonymous — 30.07, 2014 @ 07:06
@ 21;
Also mal zu Joffe:
Wie und was Joffe ist wissen Interessierte seit dem er bei der SZ war, spätestens.
Darum sollte man auch bei jedem Artikel eine „Quellenkritk“ machen:
Verfasser, Adressat, Intention.
Sowas lernt man spätestens in der 9. Klasse Realschule im Deutschunterricht.
Der „Armutsbericht“ ist eine Statistik, da kann man alles „crunchen“, darüber wird dann aber auch berichtet, auch in „ZO“.
Sicher bin ich für Transparenz, nur die Transparenz kann man sich selbst schaffen in dem man mal über den jeweiligen Schreiber recherchiert. Joffe hat eine eigene Website, da kriegen sie die Infos alles offen und gratis.
Das mache ich zum Beiepiel bei jedem Redner einer BT-Debatte die mich interessiert, wenn ich den Redner noch nicht kenne.
Denn nur so kann man das Gesagte einordnen.
Comment by Anonymous — 30.07, 2014 @ 07:34
Wer schon wegen so einem harmlosen Satire Beitrag auf die Barrikaden geht, muss noch mehr verbergen.
Comment by H.Ewerth — 30.07, 2014 @ 08:57
Den Beitrag hatte ich damals schon gesehen, ihn aber wieder vergessen. Danke Zeit, für die Verfügung!
Comment by Hans — 30.07, 2014 @ 11:23
Die Frage, wie die Reden eines Bundespräsidenten zustande kommen, hat mich schon lange beschäftigt. Danke für die Aufklärung. Es ist also noch schlimmer als vermutet.
Gauck machts sich es dann auch einfach, schaltet sein Gehirn aus und leiert den Text in der Öffentlichkeit runter. Fordert mehr Kriegseinsätze, obwohl ein ehemaliger Pfarrer doch schon mal was von der 10 Geboten gehört haben müsste.
Gauck kann man eigentlich ganz gut mit Obama vergleichen. Hoher Erwartungen und eine gruselige Realität, die man nie für möglich gehalten hätte.
Comment by Grundgesetz — 30.07, 2014 @ 12:11
Fantastisch! Die „liberale“ ZEIT erwirkt eine einstweilige Verfügung gegen einen Beitrag des ZDF. Weder DIE ZEIT selbst noch ein namhaftes Printmedium berichten darüber.
Erst wer „Zeit“ googelt wird schliesslich auf den Beitrag bei MEEDIA hingewiesen.
Der freie Journalismus ist in einer grösseren und anderen Krise als angenommen…
Comment by J.M. — 30.07, 2014 @ 12:22
Der Versuch Jochen Bittners, die Tragödie des Flug MH17 Abschusses mit 298 Toten in der Ostukraine als Europas 9/11 darzustellen hat einerseits etwas Monströses, anderseits werte ich diesen Versuch als weiteres Beispiel politische Verantwortung durch Verdeckungskampagnen aus dem Blick der Öffentlichkeit zu katapulieren. Wie kann es angehen, dass der gerade gewählte ukrainische Präsident Petro Poroschenko, ohne Einrede aus Brüssel, der UNO, Berlin, Warschau, Paris, London, Berlin, Washington DC Krieg im eigenen Lande führt. Das ist schon ein Beispiel für die Unterlassungen der Internationalen Diplomatie, Politik . Ein noch gravierenderes Beispiel ist, dass von der internationalen Diplomatie, Politik, der Zivilen Luftfahrt keinerlei Flugverbot über der kriegsführenden Ukraine im Namen der Sicherheit von Flugpassagieren, Flugzeugpersonal, noch im Luftraum über dem kriegführenden Israel, Palästina gefordert wurde, bis das Unglück, der Abschuss der MH17 über der Ost- Ukraine, Hamas Raketen vom Gazastreifen über dem Flughafen von Tel Aviv/Israel, dieses Flugverbot für die zivile Luftfahrt einfordert.
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/mh17-tagoedie-warum-trauert-holland-allein
JOACHIM PETRICK 24.07.2014 | 22:00 2
MH17 Tagödie/Warum trauert Holland allein?
Flugverbotszone Warum wurde in Deutschland, anders als in den Niederlanden, kein Tag der Trauer gefunden?, wurden die Flaggen hierzulande nicht landesweit auf Halbmast gesetzt?
Comment by Joachim Petrick — 30.07, 2014 @ 14:50
Hier entwickelt sich was, was Glenn Greenwald (der als erster die Snowden Unterlagen sah und im britischen Guardian als freier Mitarbeiter veröffentlichte, ehemaliger Jurist) in „Die globale Überwachung“ weit hinten beschrieb. Die vierte Gewalt degeneriert zu einer Propagandaabteilung der US-Regierung. Artikel werden vorher zur Überprüfung bei der Regierung eingereicht, häufig und einfach werden die Jobs gewechselt (von Presse zu Regierung und andersherum). Die Löhne sind wesentlich besser als in der freien Presse (die gerade vor sich hinstirbt).
Das faszieirende an dem Streisand-Projekt von Joffe/Bittner ist, dass die das für die gleiche US-Regierung machen und nicht für etwa die deutsche Regierung. Das sind nach einem korrupten Journalismus für die Regierung aus. Das haben wir ja auch schon bei den gefakten Geschichten für dne ersten Irakkrieg gesehen oder auch beim Zögern der Washington Post und der New York Times beim Veröffentlichen der Snowden Papieren. Sie klüngeln lieber gut bezahlt mit der Regierung in einem Boot, als sich mit weniger Gehalt der vierten Gewalt zu widmen. Korruption ist so.
Das einzige, was heute anders ist, als mit den systematischen Massenmanipulationsversuchen der 1970er ist, dass das durch das Internet nicht funktioniert. Wenn der SPIEGEL versucht, seine Kalte-Kriegs-Hetze abzusabbern, lassen sich das die Leser nicht gefallen.
Wenn man vor dem Ergebnis der Absturzursache nach Sanktionen für Putin ruft, dann ist das nicht seriöser Journalismus sondern blanker Hass. Wie Dschihadd-Journaille.
Aber diese korrupten Kriegstreiber haben wohl ihr Spiel verspielt. Die USA werden trotz ihrer riesigen Läger von Massenvernichtungswaffen abkacken. Brasilien macht lieber mit Schweden und China Geschäfte, Russland kann sein Gas auch nach China verkaufen udn polnisches Obst und Gemüse verbieten. TTIP kackt gerade ab und Sachsa Lobo sagt ganz klar, dass man den penetranten Lügnern (NSA) und Staatsterroristen (von Wolfgang Schäuble beigeholfenen Menschenräuber in der CIA, Waffenlieferanten für die Terroristen in Syrien) der US-Geheimdienste kein einziges Wort mehr wegen der Ukraine glaubt.
Und die Kriegsverbrechen Israels, wo vor den Augen der Weltöffentlichkeit auf die Genfer Konventionen geschissen wird, konnten nur kurze Zeit durch deutsche Religionskriege (Antisemitismus-Kampagne der Grünen und des Spiegels, Antiislamkampagne der BILD) vernebelt werden. Jetzt redet auch plötzlich Steinmeier davon, dass man Völkerrecht durchzusetzen habe angesichts des brutalen Abschlachtens der palästinensischen Zivilbevölkerung in UN-Schulen, Moscheen, Wohnungen, Kraftwerk.
Die Party mutet schlecht an für den Westen und die Streisand-Aktion der ZEIT et al. wird den Niedergang beschleunigen. Es werden breitere Bevölkerungskreise bald genauer wissen, wie es um unsere Qualitätspresse bestellt ist.
Comment by Wolfgang Ksoll — 30.07, 2014 @ 15:37
Vielen Dank für diesen Text. Ich bin immer wieder positiv überrascht, wenn schwierige Themen wie diese derart deutlich, aber eben auch neutral und undogmatisch besprochen werden. Der Autor betont sogar, dass an bestimmten Mitgliedschaften absolut nichts ehrenrühriges ist – nur der Versuch verwunderlich, ausgerechnet als Journalist eben jene Verbindung nicht offen diskutieren zu wollen. Bestens zusammengefasst ohne zu verunglimpfen, wunderbar.
Comment by Professor Aronnax — 30.07, 2014 @ 16:30
Ein sehr wichtiger und interessanter Beitrag, und ich bin froh, dass letztlich dieser Artikel den Vorgang in die Medien gebracht hat.
Die übliche Spitze gg. die Pressekammer des LG HH durfte natürlich nicht fehlen. Dazu eine kleine Anmerkung: „von der als meinungsfeindlich bekannten Pressekammer“. Die Frage der Meinungsfreiheit ist hier nach meiner Kenntnis nicht tangiert, sondern es geht hier gerade um TATSACHEN-(nämlich das Bestreiten der Mitgliedschaft) zumindest ein Jurist sollte da präzise sein.
Ich weiß nun nicht,was genau zum Erlass der eV geführt hat und ich vermute, sie wird keinen Bestand haben.Denn zum einen erscheint die Differenzierung „Mitglied“ „Teilnehmer“ hier nicht sachgemäß. Zum anderen darf Satire überspitzen und der Kern der Aussage wird im Gesamtkontext nicht verfälscht. Andererseits hatte das BVerfG im Streit um die „Kanzlerhaare“ einen Unterlassungsanspruch bestätigt. Die Frage ,wie unwichtig eine(mutmaßliche) Falschbehauptung sein muss, damit ein Unterlassungsanspruch nicht besteht, ist also nicht immer leicht zu beantworten. Hier dürfte jedenfalls das öff. Interesse an einer Veröffentlichung überwiegen und wenn der Kern künftig nur noch „klargestellt“ veröffentlicht werden darf, wäre das letztlich auch nicht so tragisch, denn die Veröffentlichung dieser wichtigen Verbindung ist schließlich das Entscheidende.
Comment by XY — 30.07, 2014 @ 20:42
Was die Kritiker der bösen linken Satire gern vergessen:
Es gibt Satire nur in links. Konservative machen keine Satire, sie dienen ihr nur als Gegenstand. Weil sie genau jenes zum Prinzip erheben, was im zwischenmenschlichen Umgang so ganz und gar nicht geht.
Man mag das ‚Ahnung‘ nennen und es als höhere politische Weihe emfinden, in der int. Politik über solche Mindeststandards (und damit seine Mitmenschen) nur mitleidig zu lächeln.
In Wirklichkeit aber macht diese Einstellung genau zu dem, wogegen nicht nur die linke Satire sich völlig zu recht auflehnt:
Zu einem Arschloch.
Comment by Papageier — 30.07, 2014 @ 22:12
Neben Spionage, Sabotage gehört auch Desinformation zu geheimdienstlicher Tätigkeit. Mich würde es dabei nicht wundern, wenn sich „opinion-leader“ als IM’s von Geheimdiensten herauskristallisieren.
Nicht nur Beamte, auch Journalisten und Politiker können für verschiedene „Seiten“ als IM’s arbeiten.
Wäre es anders, wären viele Texte gar nicht plausibel.
Comment by OutetCIAler — 31.07, 2014 @ 09:53
Weiter so Max Uthoff und Claus von Wagner – das nenne ich Kabarett vom Feinsten – auch wenn diverse Vollpfosten hier eine andere Meinung vertreten. Schließlich sind wir aufgeklärte Bürger und haben mehr Intellekt als die „Gescheitle“ aus Politik und Presse
uns zutrauen!
Comment by Xena13 — 31.07, 2014 @ 21:29
Früher hätten die Kapitalisten gesagt:
Zu jeder tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderung braucht man neben eiskalten ideologischen Positionen auch immer ein paar nützliche Idioten.
Comment by ohrenzwicker — 1.08, 2014 @ 10:12
Vom Message-Magazin gibt es eine 7-seitige Kurzfassung der Krüger-Studie (mit ein paar sehr schönen Diagrammen):
http://www.message-online.com/wp-content/uploads/Artikel_Krueger_Die_Naehe_zur_Macht_Message_1_2013.pdf
Comment by maxnix — 1.08, 2014 @ 15:21
Soso, Bittner war also nur »Participant« und setzt das mit der ihm genehmen Lesart »Teilnehmer« gleich.
Leider verrät mein englischer Thesaurus für »Participant« auch den Wortvorschlag »Member«.
Könnnnte es sein, dass Bittner übersieht, dass deutsche Bezeichnungen (etwa in oder nach deutschem Vereinsrecht) nicht eins-zu-eins in englische Begrifflichkeit zu übertragen sind – und aus Sicht englischer Muttersprachler nicht zwingend ein Unterschied zwischen Mitglied und Teilnehmer gemacht wird (einerseits, weil er dort eine Funktion gehabt zu haben scheint – und andererseits schon weil »Vereine« im englischsprachigen Sinne nicht wie in Deutschland verfasst sind); — dass er im Kontext dieser englischen Wörter möglicherweise die Übersicht über das verloren hat, was er glaubt, in jener Vereinigung zu sein, und ihn die englischen Muttersprachler evtl. bei sich völlig normal als ein »Mitglied« ansehen würden?
;-)
Comment by fa66 — 2.08, 2014 @ 22:24
Die Medienjournalisten von ZAPP haben den Fehler der Anstalt schon vor zweieinhalb Monaten (!) bloßgestellt.
Dieser Link gehört eigentlich in jeden halbwegs ausgewogenen Post zum Thema: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Transatlantik-Journalisten-unter-Buendnisverdacht-,transatlantiker100.html
Comment by Johann von Schadowitz — 7.08, 2014 @ 00:38
@Johannes von Schadowitz: Mir ist nicht klar, welchen Fehler ZAPP aufgedeckt haben sollte. Der Beitrag von Daniel Bröckerhoff war mir bekannt.
Comment by Stadler — 7.08, 2014 @ 08:57
@ 15: ihr kommentar ist so sinnfrei das man sich schon für sie schämen muss und das sie sich zusätzlich den namen „Anonymous“ geben ist echt eine schande!! bitte lesen sie noch mehr „zeit“ und „spiegel“ damit sie weiter so dumm bleiben!!
@ 23: für sie gilt das selbe nur das sie sogar noch blöder sind und offenbar nichts verstanden haben.. da kann man nur mit dem kopf schütteln und hoffen das sie beide niemals in eine hohe position kommen… bitte hören sie auf ihren geistigen dünnschiss hier oder anderswo zu verbreiten, vielen dank…eine frage noch – wie können sie mit dieser intelligenz überhaupt atmen???
Comment by surde — 4.09, 2014 @ 05:36
@ Anonymus und allen anderen, die sich hier darüber beschweren, wie linksorientiert die Anstalt sei und dass sie keine Satire-Sendung mehr sei
Was bitteschön sprich denn dagegen, wenn eine Satiresendung auch mal weniger lustig aber dafür aufklärend ist ? Beispiel Hagen Rether, der macht eher selten Spaß aber informiert dafür mehr oder weniger sachlich. Die Einzigen, die gegen Aufklärung in Satire etwas haben dürften sind die Leute, die sich entweder nicht damit auseinander setzen oder die jenigen, die selbst davon betroffen / bloßgestellt sind.
Meiner Meinung nach die richtige Entscheidung des ZDF, gegen dieses „Urteil“, wenn ich das so nennen darf vorzugehen.
Comment by Klarstellung — 23.09, 2014 @ 16:30
korrigiere mich selbst dank ausführlichem Studium der 46. „linke Satire“… (Zitat Hagen Rether „Man sagt ja auch nicht tote Leichen“) Es gibt keine konservative Satire, völlig richtig, demnach muss man sich auch nicht über „linke Satire“ beschweren.
Comment by Klarstellung — 23.09, 2014 @ 16:35
Wundert mich dass Joffe nicht auch gegen den neuen Bestseller Gekaufte Journalisten vorgeht…
In dem Buch werden auch die Kontakte, sogenannter Alpha-Journalisten zu US Atlantiker Vereinen und der NATO und deren einseitige Propaganda minutiös aufgedeckt. Von einem ehemaligen FAZ Journalisten, der ganze 17 Jahre in der Branche gearbeitet hat.
Hier wird wohl die bekannte Methode des Todschweigens angewendet, ist doch das Buch bei Amazon auf Platz 1 der Bestseller Politik und in den Massenmedien aber absolute todesstille…
Comment by Friedrich89 — 25.11, 2014 @ 02:58