Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

23.3.16

Sind Medien Komplizen der Terroristen?

Medien sind Komplizen der Terroristen

schreibt Florian Rötzer auf Telepolis und ich habe mich spontan gefragt, ob man das wirklich so sehen kann und ob die Medienberichterstattung nach Anschlägen wie denen in Brüssel den Terroristen in die Hände spielt.

Richtig an der These Rötzers ist sicherlich, dass Terroranschläge in europäischen oder westlichen Metropolen ungleich mehr mediale Aufmerksamkeit erzeugen, als vergleichbare Anschläge im Irak, in Afghanistan oder einem afrikanischen Staat. Selbst die Terroranschläge von Ankara und Istanbul verursachen in der westlichen Welt nicht annähernd das mediale Echo, wie die Anschläge in Brüssel oder Paris.

An der geographischen Nähe alleine kann es nicht liegen, denn New York ist weiter entfernt von München oder Berlin als es Istanbul oder Ankara sind. Das Kriterium ist also die Zugehörigkeit des betroffenen Staates zur westlichen Welt, zu der man die Türkei wohl nur bedingt zählt. Die Medien interessieren sich umso mehr für Terroranschläge und die Öffentlichkeit fühlt sich umso mehr unmittelbar betroffen, als es sich um Anschläge innerhalb des eigenen Kulturkreises handelt, zu dem man primär die Staaten der EU und die USA zählt.

Und es gibt offensichtlich einen Zusammenhang zwischen intensiver und alarmistischer Berichterstattung, die zwangsläufig auch die Angst der Menschen steigert, einerseits und dem Anreiz für Islamisten andererseits,Terroranschläge gerade in westlichen Großstädten zu verüben.

Es ist auf der anderen Seite natürlich die Aufgabe der Medien zu berichten. Dennoch brauchen wir vielleicht eine intensivere Diskussion darüber, dass die mediale Berichterstattung auch Teil des Treibstoffs der Islamisten sein kann. Journalisten und Medien müssen sich mit der Frage auseinandersetzen ob und inwieweit ihre Berichterstattung geeignet ist, den Terrorismus noch zu befeuern.

Darüber hinaus besteht die journalistische Verantwortung auch darin, einzuorndnen und nicht nur Ängste zu schüren. Benedikt Meyer schrieb auf Twitter, was fehlt, sei ein Journalismus, der den Schrecken der Anschläge von Brüssel und Paris in Relation setzt zu anderen Gefahren und damit Ängste nimmt. Diesen Journalismus gibt es zweifellos, aber er geht unter im großen Meer der hysterischen und alarmistischen Berichterstattung, gerade auch von an sich seriösen Medien. Und das führt dazu, dass die Berichterstattung Ängste noch verstärkt. Das ist aber letztlich genau das, was die Terroristen erreichen wollen.

posted by Stadler at 17:44  

32 Comments

  1. Ich habe in meiner Stellungnahme für den Landtag NRW zur Terrorprävention mal gefragt, wo die Solidarität mit den ca. 150 Somaliern blieb, die neulich bei einem Dronstrike getötet wurden.
    „Der suggerierte Antagonismus von Terrorismus einerseits und westlicher Wertegemeinschaft anderseits ist nicht nachvollziehbar: Politik mit Bomben gegen Unbeteiligte ist der westlichen Wertegemeinschaft alles andere als fremd. Allein im Jahr 2015 haben die USA über sechs muslimischen Ländern 23.144 Bombenabgeworfen. Nach Stand von 2014 kostete etwa die Drohnenjagd auf 41 Zielpersonen im Jemen 1.147 Menschen das Leben. Selbst nach offiziellen Quellen sind 90% solcher Opfer Unbeteiligte. Auf der Jagd nach al-Zawahiri töteten die USA 76 Kinder. Am 07.03.2016 wurde gemeldet, dass die USA bei einem Drohnenangriff in Somalia 150 Personen getötet haben, deren Identität die Verantwortlichen nicht einmal kannten, obwohl sich die USA nicht im Krieg gegen Somalia befinden. Die Anzahl der Todesopfer allein dieses Angriffs entspricht in etwa der Anzahl der Toten von Paris, ohne dass diese willkürliche Massentötung vom Westen den USA zum Vorwurf gemacht wurde.“
    https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMST16/3602

    Comment by Markus Kompa — 23.03, 2016 @ 17:51

  2. Auch Terroranschläge in Europa werden unterscheidlich von den Medien kommentiert und bewertet. https://www.youtube.com/watch?v=izZTneiDfPo

    Medien unterliegen den geltenden Marksgesetzen eines Rechtsstaates westlicher Manier. Systemfehler widerspiegeln sich auch in der Art und Weise, wie Medien agieren, berichten.

    Sachliche Argumente kann man mit der Lupe suchen, die wichtigsten Tatsachen gelangen nicht an die Öffenlichkeit, führen nicht zur Erhöhung der Auflagen, zu mehr Werbeweinnahmen und Billigung seitens der Geheindienste und der Politik.

    Niedere Instinkte, das Fühlen und Denken nach mittelarlterlichen Mustern westlicher Art sichern hohe Auflagen und zeitwilig stabile politische Verhältnisse.

    Comment by Rolf Schälike — 23.03, 2016 @ 18:10

  3. @Markus Kompa

    Der Drohnenangriff in Somalia ist aber ein sehr schlechtes Beispiel um ihre Argumentation zu belegen.
    Zum einen war das kein reiner Drohnenangriff – es waren auch bemannte Flugzeuge im Einsatz – zum anderen erfolgte der Angriff mit Zustimmung und Unterstützung der Somalier. Der Angriff galt auch nicht „150 Unbekannten“ wie sie behaupten, sondern einem wochenlang ausgekundschafteten Ausbildungscamp der Terrormiliz Al-Shabaab.
    Dazu ein Zitat des Sprechers des somalischen Premierministers:
    „We welcome the precision drone attack on the Shabaab base in collaboration with the work of the SNA — Somali National Army, the attack will severely minimize the threat of Shabaab. This attack will boost the ground attack on Shabaab and hasten their annihilation.“

    Comment by Eahlstan — 23.03, 2016 @ 18:13

  4. Was vor allem meistens fehlt in der Berichterstattung ist eine differenzierte Ursachenforschung. Warum kann sich die menschenfeindliche Ausprägung des radikalen Wahhabismus in den Köpfen von jungen Muslimen festsetzen, die in den Banlieues und Großstädten in der Lebenswelt europäischer Jugend- und Subkulturen sozialisiert wurden? Warum stehen fehlende Konzepte im Kontext einer gescheiterten Integrations- und Sozialpolitik, die der Radikalisierung junger Muslime wenig entgegensetzt, so selten im Fokus der Debatte?

    Aus welchem Grund wird das Scheitern des sogenannten “War On Terror” nicht offen artikuliert? Kann ausgeschlossen werden, dass bis zu vier Millionen muslimische Opfer aufgrund völkerrechtswidriger, westlicher “Militärinterventionen” inklusive Folter, verdeckter Operationen und Drohnenkrieg den “Clash der Kulturen” in den Köpfen der “homegrown” Islamisten mitverursacht?

    Diese barbarische Bilanz umschrieb Bundespräsident Gauck auf der Pressekonferenz am 7.10.2015 mit folgendem Euphemismus:

    „Die Amerikaner waren ja auch im Nahen Osten, äh, aktiv um Verhältnisse zu verändern, Diktaturen zu stürzen, neue Gesellschaften zu errichten. Aus diesen Einsätzen und Kämpfen heraus sind ja auch Flüchtlingssituationen entstanden. Da beißt die Maus keinen Faden ab.“

    https://machtelite.wordpress.com/2015/11/15/joachim-gauck-und-die-neue-art-von-krieg/

    Das Hamburger Abendblatt in seltener Offenheit:

    „Die amerikanische Regierung soll die Öffentlichkeit über das in Syrien wie im Irak zuletzt durch bedeutende militärische Geländegewinne aufgefallene Netzwerk „Islamischer Staat“ (IS) nicht nur jahrelang belogen haben. Die nach einem weltumspannenden Kalifat trachtende Terror-Miliz soll in ihrer Entstehungsphase vom Westen, den Golfstaaten und der Türkei sogar latent unterstützt worden sein, um das Regime des syrischen Diktators Assad zu schwächen und dessen Verbindung zum Iran zu kappen.“

    http://www.abendblatt.de/politik/article205339881/Hat-Obama-die-Welt-belogen.html

    Comment by Bob Roberts — 23.03, 2016 @ 18:29

  5. Es würde einiges Helfen, wenn diese Anschläge nicht auf der Titelseite landen und so dermaßen breit getreten werden in den Medien. Das ist im übrigen genau der Unterschied zwischen Terrorismus und militärischen Aktionen. Nimmt man mal die Berichterstattung weg, was wäre das jetzt. Knapp 20 Tote, 100 Verletzte, der Brüsseler Flughafen ist zu und eine Metro Station auch. Was bedeutet das für die Europäische Öffentlichkeit? Nichts.

    Dank der Medien haben 700 Mio Menschen Angst, Dinge wie No-Fly-Listen, Vorratsdatenspeicherung, Schleier- und Rasterfahndung werden eingesetzt. Dadurch können drei Trottel das Leben von mehreren hundert Millionen Menschen durch eine winzige Aktion negativ beeinflussen.

    Comment by leroy — 23.03, 2016 @ 18:35

  6. Das etwas seltsam anmutende Ergebnis des seit ungefähr 2000 – 2001 laufenden war on terror erklärt sich möglicherweise aus dem Umstand, dass dieser für bestimmte Leute ein hervorragendes Geschäft
    ist: https://www.youtube.com/watch?v=xU4GdHLUHwU.

    Um die Geldmaschine am Laufen zu halten, empfiehlt sich wahrscheinlich die eine oder andere Übertreibung in der Berichterstattung. Diese finden sich dann zumeist in einem unmittelbaren Kontext mit Forderungen nach verschärften, zum großen Teil verfassungswidrigen Gesetzen, und noch mehr
    Geld. Die Sicherheitslage jedenfalls hat sich seit 2000 – 2001 deutlich verschlechtert.

    Comment by Arne Rathjen RA — 23.03, 2016 @ 19:03

  7. @Eahlstan
    Nach meinem Kenntisstand (gerne lerne ich dazu) waren die meisten der Getöteten den USA unbekannt. Es entspricht der Branche, dass man hinterher alle Opfer zu Terroristen ausruft.
    ->
    Greenwald, Glenn: „Nobody Knows the Identities of the 150 People Killed by U.S. in Somalia, but Most Are Certain They Deserved It“, The Intercept, 08.03.2016.

    Ich habe gewisse Zweifel daran, dass ein Staat zur Tötung seiner Einwohner eine „Zustimmung“ erteilen darf. Ich habe mal etwas von einem Menschenrecht auf ein faires Verfahren gehört. Wer aus politischen Gründen unbekannte Personen mit Sprengmitteln tötet, erfüllt alle Kriterien für Terrorismus. Und produziert neue Terroristen.

    Comment by Markus Kompa — 23.03, 2016 @ 19:51

  8. @Markus Kompa

    In Somalia herrscht Bürgerkrieg. Al-Shabaab ist dabei eine der kriegführenden Parteien. Es gelten daher die Regeln der Haager Landkriegsordnung und das zweite Zusatzprotokoll zu den Genfer Abkommen.
    Das angegriffene Lager war ohne Zweifel ein Lager der Al-Shabaab, die darin befindlichen Personen waren Kombattanten im Sinne der oben genannten Abkommen.
    Nach welchem Recht wäre es ihrer Meinung nach verboten Kombattanten zu töten? Außer Gefecht – wie es in Artikel 41 des II. Zusatzprotokolls definiert ist – waren diese Personen jedenfalls nicht.

    Comment by Eahlstan — 23.03, 2016 @ 22:02

  9. Rechtsstaatliches Töten durch Bomben ist kein Terror.

    Was rechtsstaatliches Töten durch Bomen ist, bestimmt der Rechsstaat mit seinem Heer an Juristen.

    So enfach ist es.

    Soldaten sind Mörder oder auch Terroristen, aber eben rechtsstaatliche, damit keine Mörder und keine Terroristen.

    Worüber streuten sich Kompa und Eahlstan?

    Comment by Rolf Schälike — 23.03, 2016 @ 23:35

  10. @ Thomas Stadler

    Ernst gemeinte Frage an Sie:

    Wie halten Sie persönlich diesen Irrsinn in Medien und Politik aus? Was gerade wieder vor sich geht, so erwartbar und unbehaglich, macht mir mehr Angst als die Terroranschläge selbst. Wohin soll das alles noch führen?

    Wie gehen Sie damit um, Herr Stadler?

    Comment by Carolin — 23.03, 2016 @ 23:52

  11. Auch „differenzierte“ Ursachenforschung ist vorhanden, man muss nur danach suchen und sich durch eine kilometerdicke, klebrige „Qualitätsmedien“-Masse kämpfen bevor man forschen kann. Was fehlt sind Wegweiser oder Verhaltensregeln/Vorschläge im Medienkonsum.
    Gerade in solchen Momenten wie Belgien am 22.3. sollte man lernen den Medienkonsum drastisch zu verringern. Wahabitismus ist übrigens tatsächlich eine der Ursachen. Zweite Ursache sind politische Kuschelkurse mit den Sau di Arabiern.

    Comment by Dr.Klusenbreuker — 24.03, 2016 @ 08:54

  12. Einfach mal das lesen:
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=32213

    Das ganze hat eine längere Vorgeschichte…

    bombjack

    Comment by Bj68 — 24.03, 2016 @ 10:38

  13. Zunächst einmal sollten die Medien Menschen keine Angst unterstellen. Ich habe die Schnauze voll, wenn ich lese, wer, wo und wann angeblich Angst hat.

    Ich gehöre nicht dazu.

    IS braucht bald auch kein Internet mehr, denn auf Phoenix laufen deren Videos rauf und runter. Zum Kotzen, wie sich gerade die ÖR-Sender aus dem Fenster lehnen. Besonders ekelhaft ist allerdings die mit süßlicher Musik unterlegte Kerzen- und Jaulorgie.

    KOTZ!!!!!!!!!!!!!!!

    Comment by Bengelbert — 24.03, 2016 @ 12:51

  14. Nein, das ist Unsinn, dass die Medien Komplizen der Terroristen sind. Was hat ein Terrorist konkret davon, wenn sich Menschen aufgrund umfangreicher Berichterstattung ängstigen? Nichts.
    Nutznießer sind vielmehr die staatlichen Überwachungsorgane, da mit mehr Überwachung und Bespitzelung der Anschlag natürlich verhindert worden wäre.
    Und je besorgter die Bevölkerung um das eigene Leib und Leben ist, desto eher akzeptiert sie die Beschneidung bürgerlicher Rechte.
    Und nun zur Rolle der Medien: Als Regierungsfunk spielen sie eben ihre Rolle.

    Comment by Augenauf — 24.03, 2016 @ 13:18

  15. Früher habe ich die Folterlager der USA verabscheut. Ich habe dagegen gewettert. Heute, ganz langsam und schleichend, verstehe ich, was in den Typen dort vor Ort vorgegangen ist, als sie die Musels gekillt haben. Ich erwische mich dabei, ein Folterlager nicht schließen, sondern ausweiten zu wollen.

    Muss ich mir Gedanken machen über Moral?

    Comment by Bengelbert — 24.03, 2016 @ 13:33

  16. Passend dazu möchte ich anmerken, dass bisher in den Medien nicht thematisiert wird, dass das IS-Bekennerschreiben offensichtlich falsch ist, folgt man den Ausführungen des zuständigen Staatsanwaltes.

    Telepolis hat etwas versteckt darauf hingewiesen, ich habe das darauf aufbauend bei mir im Blog direkt thematisiert: http://blauerbote.com/2016/03/23/terroanschlaege-von-bruessel-staatsanwalt-nennt-fakten-is-bekennerschreiben-falsch/

    Ich denke, hierzu wäre eine intensivere journalistische Betrachtung erforderlich.

    Comment by Jens — 24.03, 2016 @ 13:36

  17. Gewalt und Gewalterfahrungen von Dritten verändern die Menschen. Die Bedrohungslage reicht aus, um aus ganz normalen Menschen Bestien zu machen, die den Gegner nur noch killen wollen. Man sollte aufpassen, dass sowas nicht geschieht, denn wenn es passiert, haben wir Bürgerkrieg. Im zweiten Weltkrieg hat sich gezeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie hassen. Heute ist das offensichtlich eine Jugendbewegung, wie früher der Punk.

    Comment by Bengelbert — 24.03, 2016 @ 13:41

  18. Mal ein Beispiel wer noch so Komplize sein kann: „Datenschutz ist schön, aber in Krisenzeiten wie diesen hat Sicherheit Vorrang“, http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesinnenminister-Datenschutz-ist-schoen-Sicherheit-ist-besser-3150745.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom

    Mittelbar haben die Anschläge erreicht, dass der Datenschutz eingeschränkt werden soll.

    Comment by leroy — 24.03, 2016 @ 13:51

  19. Ps.
    Ich bin lieber mit einem Gorilla, der mich hasst, in einem Käfig, als mit einem Menschen, der mich hasst.

    Jugoslawien hat noch kürzlich gezeigt, wie schnell so genannte zivilisierte Gesellschaften zu Monstern werden. Es geschieht in wenigen Tagen, dann schlagen die Nachbarn den Leuten nebenan den Schädel ein.

    Frohe Ostern.

    Comment by Bengelbert — 24.03, 2016 @ 14:14

  20. Ja, Medien sind Komplizen des Terrorismus.
    Ziel des Terrors ist es, ein Klima der Angst zu verbreiten und die Gesellschaft zu destabilisieren.
    Wenn die Medien mit ihrer reisserischen Berichterstattung das Klima der Angst erst herbeischreiben,
    arbeiten sie doch offensichtlich den Terroristen in die Hände, oder nicht ?
    Ich hab mal gelernt : ein Bericht soll sachlich sein, objektiv.

    Gleichzeitig bereiten die Medien den Politikern den Boden für noch mehr Überwachung,
    noch mehr Geld für entsprechende Behörden,
    noch mehr Beschneidung der Bürgerrechte.

    Comment by Uwe Kück — 24.03, 2016 @ 14:32

  21. Auf jeden Fall geht es mir gegen den Strich, wenn alle TV-Sender die Trauergemeinde zeigen. Die netten, kleinen Kinderlein, wie sie Kerzen anzünden. Die blöden 15-Jährigen Weiber, wie sie einen Weinkrampf kriegen (wohl eher Pubertät), die alten Omas mit ihrem „Es hätte auch meine Enkelin sein können“-Geheule. Bestenfalls noch Mozart`s Requiem dazu.

    Dann die Täter, böse Musik aus dem Hause „Spiel mir das Lied vom Tod“. Dann die „Terrorexperten“ auf allen Sendern. Ich weiß gar nicht, wo die Ratten alle herkommen. Gibt es ein Rattennest? Warum Experte? Selber Terrorist wohlmöglich?

    Sobald ich die deutsche Glotze einschalte, muss ich kotzen. Ich kommen aus dem Kotzen nicht mehr raus.

    Comment by Bengelbert — 24.03, 2016 @ 15:08

  22. Und immer hübsch die Blümchen hinlegen. Trauer ist mein Geschäft. Kerzen nicht vergessen, Ihr Lieben.

    Comment by Florist — 24.03, 2016 @ 15:22

  23. Alter, ich haue noch einen rein. Politiker, die ihre Rede beginnen mit „….mir fehlen die Worte“, sollten danach auch einfach mal die Schnauze halten.

    Tschüssikowski

    Comment by Bengelbert — 24.03, 2016 @ 15:29

  24. Als Kurras ( Stasi ) Ohnesorg erschoss , damals noch in Diensten der West – Berliner Polizei befindlich, wird er als SED – Mitglied möglicherweise auch im Hinterkopf gehabt haben, die damalige Studentenbewegung auf die Polizei zu hetzen und umgekehrt.

    Der aus dieser Situation entstandene Stress wurde immer wieder benutzt, um repressive Gesetzgebungsvorhaben voranzutreiben.

    In der Geschichte hat der Staatsterrorismus sicher eine dominante Rolle gespielt, und der Terrorismus isolierter kleiner Gangs war die Ausnahme.

    Heute kann man sich die Frage stellen, warum denn ausgerechnet aus Europa stammende
    Syrien – Reisende sich in der Nähe des
    NATO – Hauptquartiers verstecken , um von dort aus Anschläge anzuzetteln.

    Nun wirkt der heute verurteilte Karadzic eher harmlos im Vergleich zu Assad, und man kann die unübersichtlichen Syrien – Engagements diverser Staaten, die kaum noch zu überblicken sind, in einen unmittelbaren Zusammenhang setzen zu den medial etwas aufgebauschten Terroraktionen.

    Wer sich ausgerechnet jetzt noch gegen die juristisch hochgradig unsauberen Aktionen im Nahen Osten stellt, der hat ein
    Argumentationproblem und läuft Gefahr, attackiert zu werden.

    In der Chronik der immer weitergehenden Absenkung rechtlicher Maßstäbe jedenfalls ist man auf dem Weg gen Null.

    In einigen Jahren gilt nur noch das Recht des Dschungels, und wie viele Länder dann vorhanden sein werden, das kann keiner vorhersehen. Die Liste der failed states wird sicher länger sein als heute.

    Comment by Arne Rathjen RA — 24.03, 2016 @ 19:08

  25. Da fällt mir doch gleich der Bundespolizist Andreas Temme ein. Geht er doch zum Zeitpunkt eines Bombenanschlages ganz zufällig in das Internet-Café rein. Er surft auf Pornoseiten, wie später festgestellt wird. Da fallen Schüsse in seinem Beisein. Er findet den Kassierer nicht, legt Geld auf den Tisch und geht. Er meldet sich danach nicht als Zeuge, obwohl diese gesucht werden, sondern wird zufällig gefunden, weil er dort auf Pornoseiten gesurft hat. Dann wird er verhaftet und vernommen. Er hat keine Schüsse gehört und nichts gesehen. Alle anderen Zeugen hörten die Schüsse, er nicht. Er habe sich nicht gemeldet, weil er Angst hatte, seine Freundin höre von dem Pornosurfen. Lustiger Vogel. Andreas Temme, knapp zwei Meter groß, legt Geld auf einen kleinen Schreibtisch, neben dem bereits der Tote liegt, und sieht die Leiche nicht?? Er hat keine Schüsse gehört und war auch sonst nur rein zufällig am Tatort, obwohl er in einer Ermittlungsgruppe war?? Sowohl das Gericht, als auch später der Ermittlungsausschuss, unterstellen ihm, platt zu lügen. Doch er bleibt beim Osterhasen-Motto. Nichts gehört, nichts gesehen, nichts gesagt. Damit kommt der Bulle durch.

    Ich bin der Meinung, dass hier der BND und die Bundespolizei fein mitgespielt haben. Ich bin auch der Meinung, Andreas Temme hat den Türken erschossen. Ein Ermittlungsverfahren gegen den Temme wurde eingestellt, das überzeugt mich nicht. Ganz im Gegenteil! Das Misstrauen vieler Juristen, das Misstrauen des oft blockierten Untersuchungsausschusses und das Misstrauen zahlreicher Journalisten teile ich ausdrücklich.

    Comment by Bengelbert — 26.03, 2016 @ 13:40

  26. Ps.
    Wenn man liest, wer beim BND in Unterhosen stockbesoffen auf einem Kinderroller über die Flure fegt, wird einem Angst und Bange.

    Es wird mir auch Angst, wenn ein Bundespolizist verdorbenes Hackfleisch von der letzten Bullenfete aus dem Kühlschrank holt und es im Wortlaut „…einem Ziegenficker mal ordentlich zu fressen gibt…“, nachdem dieser vorher durch die Wache geprügelt wurde. Der Bulle genießt den Frühling bei vollem Gehalt, da er keinen Dienst schieben muss. Den Vorzug wird er sicher noch ein Jahr genießen dürfen, bis sich die faule Richterschaft mal zu einem Prozess durchgerungen hat.

    Ja, immer bei der Wahrheit bleiben, das gilt für ALLE! Ich bin auf keinem Auge blind.

    Comment by Bengelbert — 26.03, 2016 @ 13:53

  27. Die Ermittlungen zu den beiden Uwes im Wohnmobil hat übrigens ergeben, dass sich einer der Beiden erst einen Kopfschuss gegeben hat und DANACH seinen Kumpel erschoss. Wenigstens dort war man ehrlich, weil Ärzte im Spiel waren, die gemeinerweise die Wahrheit sagten.

    Ist traurig für Mörder, wenn Ärzte sich weigern, zu lügen im Auftrag des Staates. Jedenfalls das ist Fakt. Ein Uwe mit Kopfschuss erschießt danach seinen Kumpel, sagten die Bullen.

    Ärzte wissen es besser.

    Comment by Bengelbert — 26.03, 2016 @ 14:36

  28. @Bengelbert Als Außenstehende sind wir nicht in der Lage, all das zu prüfen. Datenschutz.

    Es fehlt das rechtsstaatlich definierte berechtigte Interesse und die Machtbefugnis.

    Die, die die Machbefignis und das Recht haben, Licht ins Dunkle zu bringne, haben nichts von der Wahrheit. Wird nicht bezahlt, passt nicht ins Geschäft.

    Comment by Rolf Schälike — 27.03, 2016 @ 09:50

  29. Gleichzeitig bereiten die Medien den Politikern den Boden für noch mehr Überwachung,
    noch mehr Geld für entsprechende Behörden,
    noch mehr Beschneidung der Bürgerrechte.

    Comment by Bulls Snapback Caps — 30.03, 2016 @ 04:45

  30. Dann sollte man die AfD wählen. Diese möchte die VDS abschaffen. Die AfD hält nichts von der Überwachung der Bürgerinnen und Bürger, sie ist allerdings gegen Import von Kriminellen durch Einwanderung.

    Warten wir die nächsten Landtagswahlen in diesem und nächstem Jahr und die Bundestagswahl 2017 ab. Die AfD wird hoffentlich in den deutschen Bundestag einziehen.

    Wahrscheinlich wird die AfD für mehr Transparenz sorgen, als es sich die Nuller-Piratenpartei jemals erträumt hatte.

    Gut, dass es eine Alternative gibt. Die wird beobachtet. Machen sie ihren Job in den Landtagen gut, steht dem Einzug der AfD in den Bundestag nichts entgegen.

    Comment by Bengelbert — 31.03, 2016 @ 13:00

  31. Und was ist eigentlich mit Stadler los? Früher drei gute Beiträge am Tag rausgehauen, heute nur ein feuchter Furz im Monat. Die Fan-Gemeinde ist verwöhnt, das stimmt, aber für Faulheit gibt es keine Punkte.

    Sie schaffen das! (ggg)

    Comment by Bengelbert — 31.03, 2016 @ 13:34

  32. Der Ordnung und Wahrheit geschuldet, sende ich hier einen Nachtrag zu den beiden Uwes, der die Aussagen der Behörden weiter in Frage stellt:

    Ein Uwe soll den anderen Uwe erschossen haben, nachdem er sich selber einen Kopfschuss verpasst hat, so steht es in den Akten. Nun muss man wissen, die Knarre war so, dass man nach jedem Schuss manuell nachladen musste. Also halten wir fest, was die Bullen behaupten:

    Der Uwe1 hat sich selber in den Kopf geschossen (Ärzte: Seine Schädeldecke zersprang dadurch), dann hat er die Knarre nochmal durchgeladen für die nächste Patrone, auf Uwe2 gezielt und diesen erschossen.

    Das glaubt wer? NIEMAND!

    Ein Staat, der dieses zwar hinterfragt, aber doch durchgehen lässt, ist selber durchsetzt von Verbrechern. Er hinterlässt ein Misstrauen, welches berechtigt ist. So ein Staat ist kein Rechtsstaat.

    Comment by Bengelbert — 2.04, 2016 @ 11:42

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.