Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

25.1.13

Der #Aufschrei der Herde

Es dürfte lange her sein, dass ein Artikel des Stern derart viel Aufmerksamkeit erregt hat, wie „Der Herrenwitz“ von Laura Himmelreich über Anzüglichkeiten des FDP-Politikers Rainer Brüderle an einer Hotelbar sowie der dazugehörige Vorabartikel des Stern im Netz, in dem man dann auch noch Brüderles Frau ins Spiel gebracht hatte.

Weil ich den Stern nicht für sonderlich seriös halte, messe ich der Veröffentlichung keine größere Relevanz bei. Der Stern versucht jedenfalls erkennbar in den Wahlkampf einzugreifen, was die Journalistin Laura Himmelreich gegenüber dem Deutschlandfunk mehr oder weniger auch einräumt. Es würde mich außerdem nicht wundern, wenn die Geschichte etwas aufgehübscht und ausgeschmückt ist, weil das zum Konzept des Stern passen würde.

Durchaus erstaunlich ist allerdings die Reaktion im Netz, die Twitter gerade auch schön kanalisiert. Wenn man dort den Hashtag #Aufschrei eingibt, erklärt Twitter dem Nutzer sofort worum es geht:

Nach Vorwürfen gegen Brüderle: „Aufschrei“ auf Twitter gegen Sexismus – Unter dem Hashtag #Aufschrei schreiben Menschen auf Twitter ihre persönliche Erfahrungen mit Sexismus im Alltag nieder.

Auch wenn ich glaube, dass wir gar nicht genug über Themen wie Sexismus und Chauvinismus diskutieren können, missfällt mir diese Diskussion. Denn ich würde bei diesem Aufhänger aktuell lieber über manipulative Strukturen im Pressebereich reden und darüber wie mit Mitteln des Tendenz- und Kampagnenjournalismus versucht wird, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Zu diesem Thema passt aber der Twitterhashtag letztlich dann doch wieder, denn er steht für einen Herdentrieb der mit einer kritischen und inhaltsbezogenen Sachdiskussion wenig zu tun hat.

Ich sehe keinen Grund dafür, die Journalistin Laura Himmelreich jetzt als eine Art Heldin zu feiern und ich glaube auch nicht, dass nunmehr der Zeitpunkt gekommen ist, ab dem die Brüderles und die Cheferedakteure mit ihrer bisherigen Haltung nicht mehr durchkommen, wie Maximilian Steinbeis meint. Das was ich gerade beobachte, spricht nämlich eher für das Gegenteil. Die Chefredaktion des Stern kommt doch gerade irgendwie ganz gut durch, zumal sich wenige fragen, ob da nicht eine junge Journalistin instrumentalisiert worden ist, um einen Scoop zu landen und vielleicht gerade das ebenfalls eine Form von Sexismus darstellt. Denn Himmelreich räumt gegenüber dem DLF ein, dass der Stern vor einem Jahr keinen Grund gesehen habe, diese Story über Rainer Brüderle zu bringen. Aufgrund der aktuellen exponierten Position Brüderles habe sich die Lage aber geändert.

Auch wenn ich verstehen kann, dass viele froh darüber sind,  wenn jetzt überhaupt breit und öffentlich über Sexismus und sexuelle Belästigung diskutiert wird, denke ich, das Thema hätte eine ernsthaftere und etwas ruhigere Diskussion gebraucht.

Der Stern hat wieder einmal eine Sau durch das mediale Dorf getrieben, die gerade von einer großen Herde verfolgt wird. Ob das in eine nachhaltige Debatte mündet, darf man bezweifeln. Die große Herde schreit vermutlich nur kurz auf, bis sie eine neue Sau gesichtet hat, der sie anschließend hinterher rennen kann.

Vielleicht täusche ich mich aber auch, weil ich den Stern nicht mag und mir der menschliche Herdentrieb generell suspekt ist. Vielleicht ist es tatsächlich so, wie Antje Schrupp schreibt, dass wir es mit einem langsamen Veränderungsprozess zu tun haben – was ich durchaus glaube – der durch ein Ereignis wie den Stern-Artikel lediglich ans Licht kommt – was ich bezweifele. Was für mich aber schon jetzt feststeht, ist, dass der Stern für sich reklamieren wird, eine wichtige gesellschaftliche Debatte angestoßen zu haben. Ein Lehrstück über heuchlerischen Journalismus bietet seine Berichterstattung in jedem Fall.

Update vom 27.01.2013
Dass dieser Beitrag Widerspruch erfahren würde, war mir bewusst. Offenbar ist aber nicht überall angekommen, dass mein Text primär als Medienkritik gedacht ist und keinesfalls beabsichtigt war, Frauen die belästigt wurden, in irgendeiner Form runterzumachen. Den Begriff Herde habe ich deshalb gewählt, weil das plötzliche und lawinenartige Anschwellen der Diskussion für mich auf eine Diskussionshoheit der Trittbrettfahrer hindeutete, denen es nur darum geht, das gerade angesagte Thema zu diskutieren. Die mediale Entwicklung eines solchen Diskurses, die von einer Wechselwirkung von Mainstreammedien und sozialen Medien geprägt ist, erscheint mir beachtenswert und analysebedürftig.

posted by Stadler at 16:23  

63 Comments

  1. … so wie die BILD sich ja auch damit gebrüstet hat, die „Wahrheit“ über Herrn Bundespräsidenten a.D. Wulff ans Licht gebracht zu haben …

    Heuchlerischer Journalismus, eben.

    Comment by Anonymer Anwalt — 25.01, 2013 @ 16:30

  2. Ergänze das um: Würden sie doch mal Nestbeschmutzung machen, anstatt immer vor anderer Leute Türen zu kehren!

    Ist ja so: Grüne shitstormen auf FDP, Journalistinnen auf Politiker – schön wäre hingegen – Grüne kritisieren Grüne, zB die Sache mit Claudia Roth, (Renate Künast) und der Urwahl, Journalistinnen sagen auch mal was zu Sexismus an ihrem eigenen Arbeitsplatz und wie das ihre Freiheit einschränkt. Das wäre mal hart! Aber so wird die schöne Welle wohl nach zwei Tagen versiegen.

    Comment by Julia Seeliger (@zeitrafferin) — 25.01, 2013 @ 16:31

  3. Mir ist das auslösende Element hier eigentlich egal. Wichtig ist, daß die Masse der kleinen sexuellen Belästigungen bis hin zu Vergewaltigungen mal einer größeren Anzahl von Leuten klar wird, statt immer nur weggesteckt zu werden.

    Und genau das ist mir dabei auch erst klar geworden: Daß ich sowas meistens mehr oder weniger schnell weggesteckt habe. Dieses Wegstecken-Müssen prägt Menschen und ihr Verhalten, auch in anderen Bereichen. Frauen lernen, daß sie wegzustecken haben, in jeder Hinsicht. Mit der Sexualität fängt es an, und im Bereich der Sexualität wird es besonders deutlich.

    Die ruhigere Diskussion kann ja jetzt kommen. Jetzt, wenn die Aufmerksamkeit da ist. Wenn sie nicht da ist, ist auch keine Diskussion möglich, denn es kann ja nicht wichtig sein, wenn sich scheinbar keiner dafür interessiert. Ohne den Aufschrei wäre weiterhin garantiert, daß nichts passiert, daß es auch keine breite öffentliche Diskussion gibt. Nun auf einmal fragen Fernsehsender nach Interview-Partnern. Schau an!

    Wenn es eine Diskussion gibt und diese zu Änderungen führt, ist mir persönlich schnurzpiepegal, wer den Anstoß für sich reklamiert. Die Änderungen sind dazu viel zu wichtig und dringend.

    Gruß, Frosch

    Mein Aufschrei: http://blog.atari-frosch.de/2013/01/25/aufschrei/

    Comment by Sabine Engelhardt — 25.01, 2013 @ 16:36

  4. Warum gerade jetzt? Frau Alice Schwarzer (dass ich die mal zitieren würde…!) hat’s in ihrem Blog heute fein erklärt, offenbar ganz ohne die #aufschrei-Aktion zu kennen:

    „(…) Aber der Zeitpunkt! Warum Himmelreich das denn nicht schon vor Jahren geschrieben habe, wenn das übergriffige Verhalten von Brüderle sie gestört habe, wird ihr vorgeworfen. Wohl ganz einfach aus drei Gründen: Erstens, weil das Verhalten von Brüderle so üblich ist, dass es in der Tat journalistisch unangemessen gewesen wäre, es in einem Extra-Artikel zu outen. Zweitens, weil es gleichzeitig ein Zug ist, der in einem Porträt im Jahre 2013 nicht länger verschwiegen werden sollte. Drittens, weil Brüderle gerade aktuell ist. Darum jetzt.(…)“

    Comment by @terrorzicke — 25.01, 2013 @ 16:40

  5. „Die Chefredaktion des Stern kommt doch gerade irgendwie ganz gut durch, zumal sich wenige fragen, ob da nicht eine junge Journalistin instrumentalisiert worden ist, um einen Scoop zu landen und vielleicht gerade das ebenfalls eine Form von Sexismus darstellt.“

    Danke für diesen Absatz. Das denke ich auch. Falls unverhältnismäßige Äußerungen von Herrn Brüderle gemacht wurden: Wieso wird das erst thematisiert, wenn die FDP gerade zwischen Auf- und Absturz schwebt? Nur weil es dem Tendenzjournalismus hilft? Eine Debatte über sexuelle Belästigung sollte nicht nur deswegen aufkommen, weil es als Story gerade ganz gut passt. Mir drängt sich ebenfalls der Verdacht auf, dass hier eine Journalistin aufgrund ihres Geschlechts instrumentalisiert wurde, was für sich schon schlimm genug ist. Ganz unabhängig vom Alltagssexismus, der gerade die Hauptaufmerksamkeit bekommt.

    Comment by Daniel Steinmann — 25.01, 2013 @ 16:44

  6. Die Geschichte waberte zusammen mit ähnlich gestrickten schon im letzten Jahr mehrfach durch die Berliner Gerüchteküche und natürlich gehören derartige Sprüche auch genau in seine oft trunkene Lebensweise.

    Es hat nur niemand das Thema aufgegriffen, weil jeder Angriff auf Brüderle so etwas wie Leichenschändung gewesen wäre. Zur Story wurde es erst als Rösler den Brüderle zur Opferanonde machte.

    Leute die weder Brüderle noch Rösler mögen, haben die Büchse gespannt und nun stehen vor dem vorgezogenen Parteitag ein vietnamesische Katholik (Die FDP ist nicht unbedingt kirchen- oder ausländerfreundlich) gegen einen saufenden Lustgreis.

    Wäre es da nicht schön wenn eine Lichtgestalt namens Lindner die Rettung bringen würde. Natürlich bietet er sich nur in der Not an. Als Diener an der Partei und Deutschland.

    Mohns und Springers Umfrageinstitute haben doch schon festgestellt, und über ihre Propagandaleute (Journalisten) verbreiten lassen, dass die neue Spitze nichts bringt.

    Ach ja der Shitstorm. Man mag die FDP nicht und in der Twittergemeinde ist Brüderle nicht nur ein Auslaufmodell sondern ein Relikt aus einer fernen Vergangenheit. Also auf ihn mit Gebrüll.

    Lustig ist übrigens wenn man einige dieser heldenhaftenkämpfer gegen Sexismus mal beim Bier erlebt hat. Deren Sprüche gegenüber Frauen die sie allerdings nicht hören konnten waren auch unter aller Sau.

    Ich bin zu sehr domestiziert um lauthals durch einen Laden zu brüllen „Was für ein Arsch! Echt geil!“ oder gar hinter der Dame hinterherzupfeifen. Aber im Geiste, ach ja im Geist…

    Schönes WE und harren wir der Dinge die da noch kommen werden. HuhU Herr Steinbrück! Wissen sie noch ….

    Comment by Jochen Hoff — 25.01, 2013 @ 16:52

  7. Sicher ist der Stern ein Blatt wie Bild, Spiegel und tutti quanti, auf Sensationen aus und politisch berechnend. Aber die #aufschrei-Debatte auf twitter hat mit Brüderles peinlichem Auftritt längst nichts mehr zu tun und ist ganz bestimmt nicht vom Stern manipuliert. Die überwältigende Teilnahme zeigt, dass der Alltags-Sexismus ein wichtiges Thema ist. Da könnten Sie oder ich oder sonstwer lange wünschen, dass die Debatte anders oder zu anderen Themen geführt würde. Sie ist da, „und das ist auch gut so“.

    Comment by Opa Hans (@Hans_Opa) — 25.01, 2013 @ 17:06

  8. Meine Meinung! http://futterschnute.wordpress.com/2013/01/25/das-hinterfotzige-dirndl/

    Comment by Futterschnute — 25.01, 2013 @ 17:07

  9. Stern-Redakteure sind keine Heiligen – who cares. Meines Wissen kandidieren die auch nicht als Spitzenkandidaten von Regierungsparteien. Brüderle wohl. „FDP-Spitzenkandidat ist ein geiler alter Bock, der sich nicht im Griff hat“ bleibt deshalb trotzdem eine berichtenswerte Tatsache.

    Comment by Katharina — 25.01, 2013 @ 17:11

  10. „Denn ich würde bei diesem Aufhänger aktuell lieber über manipulative Strukturen im Pressebereich reden …”

    Dann ist es vielleicht ganz gut, dass heute nicht Ihr Wishfull Thinking-Day ist. ;-) Es gehört schon eine vergleichsweise hohe (männliche?) Ignoranz und Arroganz dazu, wenn derartig viele Menschen sich wie heute an #aufschrei beteiligen, die Relevanz auf einen anderen Zeitpunkt (wann ist denn der bessere Zeitpunkt Ihrer Meinung nach? Im journalistischen Sommerloch?) versetzen zu wollen.

    Ruhig und gelassen haben wir dieses Thema seitens betroffener Frauen schon immer diskutiert. Es hören dann leider so wenig zu. Nun ist einfach mal Schluss. Es gibt keine Diskussion. Es gibt einfach nur sehr viele mannigfache unterschiedliche genannte Beispiele für Sexismus im Alltagsleben von Frauen nachzulesen. Und mit Verlaub: wenn Frauen denn nun schon solange aushalten und hinnehmen, wäre es ganz entzückend, wenn nun ausnahmsweise nicht gerade ein Mann diktieren möchte, wann der geeignete Zeitpunkt zum Zeigen in der Gemeinschaft erlebter Übergriffe ist.

    Ich habe im übrigen an keiner Stelle der täglichen journalistischen Berichterstattung gelesen, dass Frau Himmelreich nun als Heldin gefeiert würde. Ganz im Gegenteil habe ich aufgrund der gelesenen medialen Meinungen eher das Gefühl, die Frau ist nunmehr beruflich tot. (Was ja ein sehr übliches Szenario wäre in solchen Fällen, dass das Opfer zwei Mal stirbt.) Woher haben Sie das?

    Der Stern greift auch nicht wirklich in den Wahlkampf ein, dafür ist es noch zu früh, um hier ernsthaft Schaden anrichten zu können. Vor allem bei wem denn? Bei einer Partei, die eh in den letzten Zuckungen ihrer eigenen Inkompetenzen liegt? Dass ein Redakteur auf so ein Erleben eine höhere Relevanz legt, wenn der Verursacher nun Spitzenkandidat einer Partei wird, finde ich zwar auch bitter (als Frau) aber besser spät als nie, oder?

    Wenn sich mir ein Politiker als Spitzenkandidat präsentiert, will ich entscheiden können, ob ich den wählen kann. Wenn dieser Kandidat einen bestimmten Habitus hat gegenüber: Frauen, gleichgeschlechtlich Liebenden, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund, Flüchtlingen u.s.w., dann will ich das wissen. Politiker im Umfeld des Herrn Brüderle aus den eigenen Reihen hätten wissen müssen, wie dessen Habitus nach 24 Uhr gerne mal ist. Wer parteilich so blöd blond blind ist und einen Mann mit der Reaktionskompetenz eines Steinzeitlers Frauen gegenüber aufstellt, muss dann halt auch mal deren Reaktionen aushalten.

    Apropos. Frauen in der FDP, gibt es da eigentlich überhaupt noch welche? Also ernsthaft akzeptierte in den eigenen Reihen? Also solche, die nicht nach Brüssel entsendet wurden?

    Ich sage es mal so: den Wahlkampf beschreiten und bestreiten Parteien mit ihren Politikern für sich selbst. Das eine ist die Ursache. Das andere lediglich die Wirkung.

    Comment by creezy — 25.01, 2013 @ 17:14

  11. Das schöne ist doch, dass es bei der hier so auswälzend kritisierten Diskussion unter dem Twitter-Mem #aufschrei schon seit vielen Stunden längst nicht mehr um Herrn Brüderle oder Laura Himmelreich geht.

    Es geht dort seit vielen Stunden um genau solche Äußerungen, wie sie hier in den Kommentaren inzwischen en vogue sind Zitat

    „Blödes Weib trifft dummen Politiker in einer Bar.[]Warum dann nicht poppen? Sie passen zusammen!“

    Wer so etwas schreibt hängt nur seinen eigenen Vorurteilen nach, ohne den Text von Frau Himmelreich überhaupt gelesen zu haben.

    Und Herr Stadler, natürlich verharmlosen Sie „sexuelle Beläsigung“, wenn Sie diese als „Anzüglichkeiten“ abtun. Ihre Nachfrage auf Twitter, wie man wohl „sexuelle Belästigung“ unterhalb der strafrechtlich relevanten Schwelle nennen solle, offenbart doch gerade diese verharmlosende Hilflosigkeit.

    Es ist doch genau einer der Punkte der Diskussion unter #aufschrei, dass „sexuelle Belästigung“ an sich in diesem Land keine strafrechtliche Relevanz hat. Erst wenn „Nötigung“, „Beleidigung“ („Blödes Weib“) usw. dazukommen bewegen wir uns in D im strafrechtlich relevanten Rahmen.

    D.h. wer nach einem Begriff unterhalb von „sexueller Belästigung“ für das Verhalten von Brüderle sucht, der tut es nicht um zwischen „strafrechtlicher Relevanz“ und nicht vorhandener solcher zu unterscheiden.

    Comment by emden09 — 25.01, 2013 @ 17:17

  12. Ja, die Zuhälterfunktion, die offenbar so manch Chefredaktion erfüllen möchte, ist eine Diskussion wert, nicht zuletzt, weil sie genau jenen Sexismus ausbeutet, den sie jetzt – auch das: scheinheilig – anklagt. Es hält niemand ab, das mal aufzudröseln.

    Was den Zeitpunkt angeht … Es ist nie der richtige. Das ist wie bei der Diskussion um eine stärkere Waffenkontrolle in den USA – ‚ausgerechnet jetzt, wo die Opfer noch nicht beerdigt sind?‘ Und wenn gerade mal nichts passiert, lehnt man sich bequem zurück, weil ja nichts falsch läuft.

    Nun gut, die beiden Auslöser für die Diskussion – je ein Artikel über das mögliche Fehlverhalten Brüderles und ein vermutlich noch größeres Fehlverhalten einer Reihe von PIRATEN – mögen auch irgendwelche tieferen politischen Motive haben. Na und?

    Wobei mir nicht ganz klar ist, wer da wo wen unterstützen, absägen oder ich weiß nicht was will.

    Comment by Dierk — 25.01, 2013 @ 17:27

  13. Hey Thomas, kannste mal die IP-Adresse von dem Typ nachschauen, der hier einen blöden Kommentar nach dem anderen unter Frauennamen schreibt?

    Comment by Jens — 25.01, 2013 @ 17:28

  14. „Ob das in eine nachhaltige Debatte mündet, darf man bezweifeln.“

    Ja, die Herde wird schlicht weiterziehen. Was soll man auch im Endeffekt ändern? Politiker werden vielleicht eine Weile vorsichtiger sein, aber irgendwann hat es sich allgemein wieder beruhigt.

    Für Brüderle könnte es eben relevant sein, mal sehen, ob es stark hängen bleibt.

    Comment by Christian — 25.01, 2013 @ 17:34

  15. das mit der Sau und dem Dorf kennt man ja von ihren netzpolitischen themen

    Comment by Anonymous — 25.01, 2013 @ 17:53

  16. Ursprünglich angestoßen hat die Debatte allerdings nicht der stern, sondern Annett Meiritz vom Spiegel mit ihrer ähnlich boulevardesken Attacke gegen die Piratenpartei.

    Das war übrigens eine Woche vor der Landtagswahl in NDS, im Unterschied zum stern, der mit seinem Artikel danach herausgekommen ist…..

    Comment by Paul B. — 25.01, 2013 @ 19:43

  17. Es ist ein bisschen wie im Jahr 2009 – nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen.

    Damals kam eine auf Wählerinnenstimmenfang befindliche Familienministerin auf die grandiose Idee, Internetzensur einführen zu wollen. Das Wahlvolk war begeistert: Endlich unternimmt mal jemand was gegen dieses Internet, wo es bekanntlich von Nazis, Bombenschmeißern und Kindervergewaltigern nur so wimmelt. Gut so, Meinungsfreiheit ist was für Sissies. Wir müssen Kinderseelen retten, da ist jedes Mittel recht.

    Wir waren damals dagegen, und wir mussten praktisch jeden unserer Blogartikel mit der komplett überflüssigen, weil selbstverständlichen Erklärung einleiten, dass uns natürlich das Wohlergehen von Kindern wichtig ist.

    Heute ist es etwas anders. Wir haben eine offenbar längst überflüssige Sexismusdebatte, aber weil sie so spät kommt, brechen mit ihr jahrzehntelang unter Verschluss gehaltene Gefühle auf, und die Diskussion erreicht ein Hysterieniveau, gegen das die Zensurdebatte vor drei Jahren im Vergleich mit mathematischer Nüchternheit geführt wurde. Ein Bericht über Belästigungen, Anzüglichkeiten, Übergriffen und Beinahe-Vergewaltigungen reiht sich an den nächsten, und immer mehr verfestigt sich der Eindruck: Das passiert jeder Frau. Ständig. Wer das nicht sieht, gehört selbst zu den Tätern oder verschließt zumindest die Augen vor der Realität.

    Da passt nur zu gut der Stern-Artikel ins Bild, der – Zufall aber auch – just in dem Moment erscheint, in dem der nicht gerade als Sympath geltende FDP-Politiker Brüderle als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf zieht. Dicker, alter Mann, FDP gar – die gehen doch sowieso über Leichen. Natürlich hat sich dieser notbrünftige Greis and die Journalistin herangemacht, das glauben wir doch unbesehen, steht doch in der Zeitung. Mit anderen Worten: Die gleichen Leute, die sonst immer herumposaunen, man müsse gerade im Internetzeitalter die Quellen prüfen, sich ein eigenes Bild verschaffen und abwägen, genau diese Leute schlucken kritiklos einen Artikel einer Illustrierten, die nicht gerade im Ruf steht, es mit dem journalistischen Ethos besonders eng zu sehen. Warum? Weil man es Brüderle zutraut, nicht weil man es ihm beweisen kann. Das sagt natürlich keiner, zu groß ist die Gefahr, selbst in Verdacht zu geraten.

    Wer im gerade tobenden Twittersturm nicht mit der Masse auf Brüderle einzudreschen gewillt ist, muss deswegen wie damals im Sommer 2009 das Selbstverständliche betonen: Sexualisierte Gewalt ist zutiefst verabscheuenswürdig und gehört beseitigt. Kein Aber.

    Die Opfer müssen sich wehren können. Wir müssen sie dabei unterstützen. Kein Aber. Uralte Prinzipen des Rechtsstaats müssen gewahrt bleiben. Kein Aber. Das bedeutet nämlich auch, dass Schuldige dann schuldig sind, wenn man es ihnen nachweisen kann, nicht wenn man es ihnen zutraut. Das ist zutiefst verletzend und schmerzlich für die echten Opfer, weil sei unter Rechtfertigungsdruck gelangen, weil sie ihre traumatischen Erinnerungen wieder hervorkramen müssen. Leider können wir ihnen das nicht ersparen. Ich kann Brüderle auch nicht leiden. Er ist ein Karrierist, dem jedes Mittel recht ist, um seine Ziele zu erreichen. Er und seine Partei der selbstverliebten Profillosigkeit gehören in die politische Bedeutungslosigkeit abgeschoben. Das heißt aber nicht, dass ich bereit wäre, diesen Mann aufgrund eines einzigen „Stern“-Artikels als tatterigen Lustmolch abzustempeln und sein Ansehen auf lange Zeit zu ruinieren. Da muss schon etwas mehr her.

    Comment by Annika Johannsen — 25.01, 2013 @ 19:43

  18. das pendant zum sommerloch: das frostig-feminine winterloch.

    Comment by vagina dentata — 25.01, 2013 @ 21:23

  19. „Auch wenn ich verstehen kann, dass viele froh darüber sind, wenn jetzt überhaupt breit und öffentlich über Sexismus und sexuelle Belästigung diskutiert wird, denke ich, das Thema hätte eine ernsthaftere und etwas ruhigere Diskussion gebraucht.“

    Das ist eine ziemlich krasse Marginalisierung der Lebenswirklichkeit und des Mitspracherechts der von Sexismus betroffenen Menschen. Also Frauen. Das mag nicht deine Kernintention sein, aber darauf läuft es hinaus. So ist das nämlich mit den Privilegien, die Männer so genießen. Das erste davon besteht darin, sich über ihre privilegierte Position, „neutral“ sprechen zu dürfen, komplett im Unklaren zu sein. Was das Thema braucht, sind aber ganz dringend Leute, die sich eben sehr wohl der von Geschlecht zugewiesenen Privilegien oder vielmehr des Mangels daran bewusst sind. Und die melden sich grade zu Wort.

    Comment by erz — 26.01, 2013 @ 00:36

  20. Oh ja, die arme FDP! Die Linke wird seit Jahren effektiv totgeschwiegen, wo waren da die Bedenken? Die FDP erhält für ihren prozentualen Wähleranteil ohnehin zu viel Medienpräsenz – wo blieb da der Ruf nach mehr Aufrichtigkeit in den Medien?
    Also bitte jetzt nicht mit Kampagnengelaber loslegen, wo es mal die Richtigen trifft. Herr Brüderle kann ja mal zu den Vorwürfen Stellung nehmen, statt die Parteifreunde auf die Frau loszulassen.

    Comment by rofl — 26.01, 2013 @ 10:44

  21. Die Aufregung um Brüderle kann einem Angst machen.

    Auch ich kann ihn nicht leiden, seine Partei schon gar nicht.

    Aber die jetzt gegen ihn erhobenen Vorwürfe finde ich fragwürdig. Nicht, dass ich mir das nicht vorstellen könnte. Es gibt nun einmal solche Vorfälle. Aber bislang kennen wir nur die Version der Frau Himmelreich und die stereotypen Verteidigungen des so Beschuldigten.

    Ansonsten wissen wir nichts. Die Darstellung von Frau Himmelreich alleine reicht noch lange nicht aus, wirklich zu WISSEN, ob es auch so war. Hingegen kann man eine ganze Menge Fragen stellen. Schließlich gibt es hier jede Menge Interessen, denen eine solche Skandalisierung dient:
    Der Stern macht damit Auflage. Gewisse Leute innerhalb und außerhalb der FDP arbeiten bekanntermaßen gegen Brüderle und würden ihn gerne fallen sehen. Es ist also vorstellbar, dass jemand absichtlich Brüderle in Misskredit bringen will, aus politischem oder geschäftlichen Kalkül heraus. KLar, genauso ist vorstellbar, dass es so war, wie Frau Himmelreich schreibt.

    Aber wirklich BEURTEILEN kann man das erst, wenn man alle Fakten kennt. Das ist nicht der Fall. Es steht Aussage gegen Aussage. Beide in die GEschichte verwickelten Personen könnten Recht haben. Solange das so ist, sollte man doch vorsichtig sein, einen Menschen öffentlich so anzugreifen.

    Schade, dass aber so viele Menschen so schnell bereit sind, einer einzigen Aussage vollends und kritiklos zu vertrauen und auf dieser Basis einen Menschen öffentlich zu verurteilen. Man möchte selber nie in diese Situation geraten. Aber das reflektieren scheinbar nur wenige, weder Journalisten noch Twitterer. Stattdessen gebärden sie sich als verbaler Lynchmob.

    Comment by Michael Lohmann — 26.01, 2013 @ 13:18

  22. Ich schließe mich 3 Der Frosch an und würde es auch vorziehen, das mit den nüchternen Augen der Justiz (bzw. die die Justiz offiziell haben sollte) zu betrachten. Ob Ansprüche geltend gemacht werden oder Anzeigen erstattet werden, der Zeitpunkt ist außerhalb einschlägiger Fristen erst einmal egal. Ebenso ist die Intention der Beteiligten dabei die Dinge zu einem bestimmten Zeitpunkt oder überhaupt zur Sprache zu bringen egal, solange es nicht um Fragen geht, bei denen deren Glaubwürdigkeit eine Rolle spielt. Da frage ich mich also zunächst einmal: Bestreitet Hr. Brüderle die Vorfälle? Wenn nicht, kann das keine Rolle spielen.

    Was den Vorfall wie beschrieben betrifft, nehme ich allerdings (aus denselben Gründen, der Weigerung an einem Kampf von reverse psychology vs. reverse reverse psychchogy teilzunehmen) die Haltung ein, dass sexuelle Angebote zwischen Journalisten und Politikern egal ob mehr oder weniger charmant gleichgültig sein sollten. Ich teile die Auffassungen nicht, dass es sub-normative Institutionen geben sollte, die vorschreiben, wie sich ein „anständiger Mensch“ zu verhalten hat http://scienceblogs.com/pharyngula/2011/07/03/the-decent-human-beings-guide/ Freiheit für die Freaks und Creeps. Beiderlei Geschlechts natürlich.

    Comment by ThorstenV — 26.01, 2013 @ 16:27

  23. @Lohmann und andere: ich denke, es geht nur am Rande um Herrn Bruederle. Das war ein Auslöser, aber die #aufschrei Postings haben sich sofort davon wegbewegt. Es ist auch relativ unwichtig, wer zuerst den #aufschrei tag verwendet hat – wichtig ist, dass es auf offene Ohren stiess und vieles an Frust und Erfahrungen mit Sexismus aufbrachte. Es ist eben nicht nur Indien oder Italien, wo berechtigte Fragen nach dem Zusammenhang von Macht, Politik und Sexismus gestellt werden können.

    Comment by holger — 26.01, 2013 @ 16:28

  24. Ich hatte hier in NRW die Landtagswahl in Niedersachsen noch nicht so wirklich auf dem Schirm und war deshalb hochgradig irritiert, als der Spiegel zunächst im Print einer Kollegin großzügig Raum gab, ihre lange zurückliegenden konkreten Sexismus-Erfahrungen mit den Piraten zu schildern (als ob die noch eine Rolle spielten).
    Nun also der Stern, wo es in der FDP um Spitzenpositionen geht.

    Das Muster ist doch offensichtlich!
    Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass die Debatte sich verselbstständigt.

    Comment by markenware — 26.01, 2013 @ 19:46

  25. Beim #aufschrei geht es nicht um Brüderle. Und der #aufschrei ist auch keine Diskussion. Vielmehr schreiben Menschen (in erster Linie Frauen), welche sexistischen Sprüche, Situationen sie ertragen mussten.

    Comment by Mario H. — 26.01, 2013 @ 19:47

  26. Was sind das doch für blutleere , victorianische Jüngferlein, die es nicht schaffen, zu später Stunde, einem angeheiterten Mann, auf lockere Sprüche, mit Witz und Humor den Wind aus den Segeln zu nehmen und mit Intelligenz zu kontern. Nein, sie verstecken sich hinter den langen Unterröcken der Schwarzer-Demagogie, die vorschreibt jeder Mann ist ein Verbrecher der nur die Unterdrückung der Frau will und das mit sexuellen Angriffen, in Wort, Schrift und Tat.
    Das ist so dumm! Gescheite Frauen brauchen keine Vortänzer-oder Beter, die setzen sich durch. Mit Können, mit Charme, mit Leistung.
    Und nicht mit irgendwelchen blödsinnigen Artikelchen,über angebliche, unbewiesene Geschehnisse vom vergangenen Jahr.
    Der Spiegel-Satz der Frau Gaus ist genauso hirnrissig, wie die Frage am Schwarzer – Fragebogen: “ Finden Sie das Aussehen der Bundeskanzlerin angemessen?“ und „Finden Sie sich zu dick?“
    Nein, es geht nicht um Brüderle- es geht darum, dass mit diesen Anschuldigungen bald jeder Mann,Vater,Bruder,Partner,Chef, Kollege,Freund rechnen muss und unter Umständen vor dem Kadi steht und ruiniert ist.

    Comment by RitaEvaNeeser — 26.01, 2013 @ 22:45

  27. Goldig, wie hier einige hardcore Feministen die Kommentare mit geistigem Sondermüll füllen: Opfer von Sexismus sind demnach nur Frauen und man muss natürlich bei Brüderle darüber reden, weil jeder Anlass für naive bis dumme Empörung geeignet scheint. Grandios.

    ich möchte mal über Sexismus gegenüber Männer reden: da sagt ein Mann etwas gegenüber einer Person und nur weil die Person eine Vagina hat ist es möglich 1 Jahr später eine Hetzkamagne gegen einen Mann zu starten. Die Äußerungen von Herrn Brüderle waren nicht toll, aber auch er ist nur ein Mensch. Okay er ist ein Mann und damit eh am Arsch wenn irgendeine profilierungssüchtige Frau einen Dreck behauptet, den 1 Jahr später eh niemand widerlegen kann.

    einfach nur extrem erbärmlich und manche Damen begreifen es gar nicht. Der Feminismus hat bei zuvielen Menschen und da meist Frauen schon krankhafte und wahnhafte züge angenommen. Da wird eher der Weltuntergang gesehen, als auf die Idee zu kommen, dass das nicht schön aber aushaltbar ist.

    würden Männer derart dumm und hysterisch reagieren hatten wir nur noch sexskandale. Ich würde vor jedem Hallenbad demonstrieren am „Frauenbadetag“, weil sexistisch. Man stelle sich mal einen Männerbadetag vor eine Männerquote usw vor…
    wenn es gleich sexuelle Belästigung wäre, wenn eine Frau theoretisch einen Männerpo berührt, das wäre der Wahnsinn.

    aber ich vergaß: wer zu solch kognitiven Leistungen fähig ist, der kann damit auch ohne dumme Hysterie umgehen.

    freue mich schon auf den üblichen Schrott, den die üblich nur nahezu krankhaft egoistischen Feministen hier drauf antworten werden.

    Comment by maSu — 27.01, 2013 @ 03:23

  28. Es würde mich freuen, wenn anlässlich des #Aufschreis endlich einmal hiermit http://futterschnute.wordpress.com/2013/01/27/weg-mit-dem-dreck-aufschrei/
    aufgeräumt werden würde!
    Doch ist das Thema erst einmal bei Jauch ist doch eigentlich schon das Ende der Diskussion meine ich.
    Ein finales Geblöcke der Herde, die spätestens in der nächsten Woche, die nächste Sau durchs Dorf treibt.

    Comment by Futterschnute — 27.01, 2013 @ 13:18

  29. Endlich gibt es keinen Schutzraum für Täter mehr. Denn jetzt wird sein Name öffentlich – nicht nur beim Spitzenpolitiker, sondern auch beim Exfreund oder Chef:
    http://deraufschrei.wordpress.com/2013/01/27/endlich-werden-die-tater-genannt/

    Comment by Aufschrei — 27.01, 2013 @ 14:13

  30. maSu, genau das ist es doch was ich meine.

    Peu à peu ruinieren diese „Sauertöpfe“ ein Miteinander der Geschlechter.
    Jeder Mann muss Angst haben, demnächst vor dem Kadi zu stehen, weil er ein Wort,eine Bewegung,irgendeine Kleinigkeit machte, die solche Girlies sofort als sexuelle Belästigung interpretieren. Etwas, das die FeministenextremistINNEN nach jedem noch so blöden Artikel mit Hurra schüren.

    Soll das die Zukunft sein? Dann bin ich aber sehr froh, dass das böse Ende das kommen könnte, Emanzendikatatur, mich nicht mehr betrifft.

    Keiner will das Adenauerfrauenbild zurück, aber was jetzt passiert ist einfach nur grässlich. Krethi und Plethi der JournaillINNEN ist jetzt auf einmal sexuell belästigt worden…. darf man fast wöchentlich lesen.

    Ich denke schon, das wir einmal auf Bänken, in Lokalen oder Bädern lesen werden: Männer unerwünscht, den Rest macht die Samenbank.

    Comment by RitaEvaNeeser — 27.01, 2013 @ 14:23

  31. [url=http://www.danisch.de/blog/2013/01/26/schmierenjournalismus/] Hadmut [/url] fasst diese »Stern«-Geschichte, wie ich finde, ganz gut zusammen — wie so oft.

    Comment by Josh@_[°|°]_ — 27.01, 2013 @ 14:37

  32. Mir ist eigentlich das ganze heterosexuelle Theater um den Sex egal. Aber ich wüsste ganz gerne, welche Schwulen von Frauen sexistisch gemobbt werden, und wieviele Männer sich den Vorwurf, ein Schwuler zu sein anhören müssen im Bett, wenn es IHR nicht passt!
    Ganz zu schweigen von Müttern, die ihre Söhne durch den heterosexuellen Familienkomplex gerade zu dem Sex drängen, über den sich ihre Töchter dann beklagen!

    Comment by Thommen_63 — 27.01, 2013 @ 17:32

  33. In der Präinternetzeit hat uns der feministische Mob das Märchen von der Gehaltsdiskriminierung erzählt. 23%, 45%, 12%, 4%, 18% … sucht Euch was aus kriegen die Powerfrauen für gleiche Leistung weniger als ihre männlichen Kolleginnen.

    Natürlich waren diese Zahlen nicht einfach so aus der Luft geholt. Im Gegenteil, das korrupte Professorenpack (seit 1933 zuverlässige Propagandisten der jeweiligen Herrscherclique) hat das total „wissenschaftlich“ belegt.

    Doch dann kam das böse Internet. Und all die Fragen, die zur Papierzeit hinzuschicken sinnlos war (landet eh im Papierkorb) waren auf einmal für alle sichtbar.
    Wie ist das möglich, Frau Professorin, dass die ach so profitgeilen Unternehmer ohne Not einem Teil der Belegschaft mehr zahlen als unbedingt nötig (und damit freiwillig den Profit schmälern)?
    Und kennen Sie eine Müllfrau, die wenn die so viele Tonnen leert wie ihre männlichen Kolleginnen wenige Gehalt kriegt?
    Auf diese Fragen hatten die ProfessorInnen und anderen Propagandisten leider keine Antwort.

    Der Gendermob hat die Konsequenzen gezogen und die Richtung leicht geändert.
    Die „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“-Forderung wurde ersetzt durch die „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“. Was gleichwertig ist, ergibt sich selbstverständlich nicht aus dem was der Markt zahlt, sondern die ProfessorInnen als gleichwertig ansehen.

    Und man hat neue Betätigungsfelder gefunden.
    Zum einen wäre da die häusliche Gewalt. Millionen Frauen werden alltäglich zu hause vergewaltigt, verprügelt und ermordet. Das sieht man zwar nicht so, aber wenn die Berufslügner, die sog. „Wissenschaftler“ das sagen, wird es schon stimmen.

    Ein anderer Hype ist die sog. „sexuelle Belästigung“. Die ist genial. Der Begriff ist so unbestimmt, dass es überhaupt nicht zu fassen ist. Sexuelle Belästigung ist eigentlich alles. Jede Kontaktaufnahme ist sexuelle Belästigung. Sogar jeder Blick. „Begründungen“ finden sich immer. Egal was passiert, egal wie man sich verhält, alles ist sexuelle Belästigung. Der Vortrag eines Liebesgedichts, früher ein Zeichen von Galanterie, ist heute … Sie wissen schon.

    Zum Fall
    Abgesehen davon, dass Himmelreich für ihr Gespinne keine Belege vorweise kann, was ist eigentlich passiert?
    Die Tusse hat in der Nachtbar Brüderle angebaggert. Und Brüderle hat zurückgebaggert.
    Wo, bitteschön, ist der Skandal?

    Comment by Falk — 27.01, 2013 @ 18:19

  34. HAND AUFS KNIE = SEXUELLER MISSBRAUCH = STRAFFMASS : LEBENSLÄNGLICH!

    Fräulein Lauras Anschuldigungen gegen Rainer Brüderle sind unbewiesene Behauptungen!

    Macht ja nichts, heute kann jede Frau Gerüchte, Lügen oder Falschbeschuldigungen in die Welt setzen, die Meute der „Dasistmirauchschonpassiert“ wird in hysterischen Applaus verfallen.
    Das sehen wir jetzt!

    Auch wenn es Fantasien sind, auch wenn es nicht stimmt, – in das Horn „Mann ist sowieso ein Monster“ der militanten Feministinnen zu stossen ist Mode.
    Himmelreich,Stokowski, Gaus, Dreyer und wie sie alle heissen jodeln vor und alle, alle beten nach.
    Wahrheitsgehalt der nebulösen und fragwürdigen Unterstellungen gleich Null! Oder gibt es Anzeigen, rechtskräftige Urteile, redliche Zeugen?

    Ich sehe schon den Tag kommen, wo eine Knöllchenkartei mit angeblichen Verfehlungen mehr oder weniger Prominenten, aber auch von Max Mustermann eingeführt wird.

    Jeder Herrenwitz, jede Hilfe in den Mantel, jedes Küsschen oder was auch immer wird peinlich genau registriert und bei „Hand auf das Knie“ gibt es lebenslänglich!
    Sphärenklänge in den Ohren von Schwarzer &. Co!

    So werden mit der Zeit Posten frei, welche diese Emanzenhorde für sich reklamiert und, da die moralischen(Karriere-und Existenzvernichtung) sowie tatsächlichen Strafanstalten dann inzwischen mit den „Tätern“ gut gefüllt sind, auch eingenommen werden.

    So regeln sich die Quoten auf einfache Weise. Qualifiziert müssen sie ja nicht sein, Hauptsache weiblich!

    Und so warte ich gespannt auf die ZDF – 37° Sendung über sexuellen Missbrauch, für die, von den verantwortlichen MacherINNEN ausgerechnet auf einer Internetseite die anonyme,
    und daher unbewiesene Vergewaltigungsgeschichtenerzählerinnen Platz für ihre Stories gibt, ihre Gesprächs -und FilmOpferINNEN ausgesucht werden. Und das nennt sich dann seriöser Journalismus!

    Und da sage einer noch, das Wort „Opfer-Abo“ sei ein Unwort!

    Comment by RitaEvaNeeser — 27.01, 2013 @ 18:46

  35. Ergänung:

    Am Ende eines Artikels über den Besuchs am Großbauernhof der Familie Holling in Schleswig-Holstein (S. 6, Frankfurter Allgmeine Sonntagszeitung vom 27. 1. 2013):

    „Brüderle durfte einst im Esszimmer Platz nehmen. Es gab Kaffee, belegte Brote, Brot-und-Butter-Themen […] sie hätten Brüderle als sehr sympathisch erlebt, unverkrampft, ganz anders als im Fernsehen, ganz anders als Rösler. Klar, er sei ein alter Mann, der nicht besonders toll aussehe und dem es im alkoholisierten Zustand vielleicht schmeichle, wenn junge Frauen ihm zuhörten. Aber charmant sei er doch. Auch Laura Himmelreich hat damals am Esszimmertisch gesessen. Die Hollings erinnern sich noch daran, dass sie um ein Glas Kuhmilch gebeten und es auch bekommen habe. Ihr Umgang mit Brüderle sei freundlich gewesen. Nach etwa zwei Stunden ist der FDP-Politiker zum nächsten Termin aufgebrochen. Himmelreich hat sich zu ihm in den Dienstwagen gesetzt, gut zwei Monate nach dem Vorfall in der Hotelbar. Sie hatte Gründe dafür: keinen Führerschein zum Beispiel. Auch hatte sie sich von Brüderle, wie der „Stern“ mitteilt, zu keiner Zeit sexuell belästigt gefühlt, schon gar nicht bedroht. Hinzu kommt, dass Journalisten oft mit Politikern im Dienstwagen fahren, um näher an sie heranzukommen.“

    Comment by Falk — 27.01, 2013 @ 18:53

  36. @ RitaEvaNeeser

    Sie werten andere Menschen ab, damit Sie sich selber aufwerten können.

    Comment by Rubi — 27.01, 2013 @ 19:24

  37. Rubi, absolut nicht, ich sehe nur – und das mit Schrecken- das die Hatz der gewisser Frauen überhand nimmt.

    ICH brauche mich nicht mehr aufzuwerten, ich habe alles erreicht im Leben und das geniesse ich nun!

    Comment by RitaEvaNeeser — 27.01, 2013 @ 20:12

  38. @ RitaEva Neeser

    >>ICH brauche mich nicht mehr aufzuwerten, ich habe alles erreicht im Leben und das geniesse ich nun!<<

    Herzlichen Glückwunsch! Allerdings wenn es stimmen würde, brauchten Sie es doch nicht so sehr betonen, dann könnten Sie es doch geniessen.

    Wie gesagt, Sie werten andere Menschen ab, damit Sie sich selber aufwerten können.

    Comment by Rubi — 27.01, 2013 @ 20:17

  39. Schon gut-@ Rubi – Zwar am Thema vorbei aber was solls…

    Solche Sprüche habe ich schon so oft gehört, dass es mich nicht mehr stört.

    Bedauerlich ist nur, das es scheint, die eigene Meinung darf nicht mehr vertreten werden, wenn es “ anonyme Rubis“ nicht gefällt. :lol:

    Comment by RitaEvaNeeser — 27.01, 2013 @ 20:29

  40. @ Ritaevaneeser

    Na klar stört es sie, ansonsten würden Sie nicht darauf reagieren.

    Ihre Hetze gegen andere Menschen ist keine eigene Meinung, sondern damit Sie sich aufwerten können.

    Comment by Rubi — 27.01, 2013 @ 20:33

  41. Diese Sexismus-Debatte offenbart eine ins Kraut wachsende Tugendwächterei. Von Ulf Poschardt

    Zitat: Dass nun ausgerechnet der “Stern”, der den weiblichen Körper gern in seiner nacktesten Form zum Verkauf anbietet, eine Sexismusdebatte anstößt, wirkt wie die Pointe aus einem Godard-Film.

    Die Erregtheit, mit der über das erotisch Zwischenmenschliche debattiert wird, weist auf eine beispiellose Verklemmtheit und Verlogenheit einiger Wortführer und -führerinnen hin.

    Wer weiß, wie trostlos hierzulande geflirtet und charmiert wird, ahnt, welche Sterilität im Umgang zwischen den Geschlechtern droht. Der Spießer war stets eher unsinnlich und steif, sein postmoderner Wiedergänger jedoch giftet besonders jungfernhaft und bitter.

    Zitat Ende
    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article113163657/Bruederle-der-Stern-und-die-Stunde-der-Puritaner.html#disqus_thread

    Und die Entschuldigungsforderung finde ich nur lächerlich.

    Comment by RitaEvaNeeser — 27.01, 2013 @ 21:24

  42. @32 „Wie ist das möglich, Frau Professorin, dass die ach so profitgeilen Unternehmer ohne Not einem Teil der Belegschaft mehr zahlen als unbedingt nötig (und damit freiwillig den Profit schmälern)?“

    Weil Unternehmer a) keine vollständige, quantifizierbare Information über ihre Mitarbeiter haben und b) intrinsische Motive.

    Comment by ThorstenV — 28.01, 2013 @ 03:43

  43. Sehe ich genauso:
    – diese Dame ist keine Heldin
    – der Mann ist kein Bösewicht
    – es ist eine Schlammschlacht
    – es ist Medienzirkus

    Aber: es hilft ganz klar dabei, diesen peinlichen und ekelerregenden Sexismus-Sumpf in unserer Kultur endlich mal anzugehen.
    Man muß sich ja wirklich schämen. Und Schuld sind natürlich Frauen und Männer in genau gleichem Maß.

    Klar: Ein Zeck heiligt niemals das Mittel.
    Aber: in diesem Fall ist das Mittel doch nichts aussergewöhnliches. Diese Art des politischen Journalismus ist völlig normal und jeder kann damit umgehen.

    Darum finde ich’s gut und werde auch weiterhin mit #Aufschreien.

    Comment by Seph — 28.01, 2013 @ 09:31

  44. Statt nun mit dieser Publicity den Finger in viel größere Wunden zu legen wie beispielsweise die Abtreibungsproblematik innerhalb der katholischen Kirche, lasst Ihr Euch im kommenden Stern als „arme Opfer-Petzen“ vom Dienst zur Auflagenerhöhung dessen funktionalisieren und hackt auf andersdenkenden Frauen herum.
    Träumt Ihr schon davon, dass der Stern nun endlich zur neuen Emma wird?
    http://futterschnute.wordpress.com/2013/01/28/liebe-femistinnen/

    Comment by Futterschnute — 28.01, 2013 @ 11:55

  45. @Seph – ach ja, den “ gerechten und spontanen Volkszorn“ schüren, das hatten wir doch schon einmal.

    Wenn Himmelreich den Artikel am 10 Januar 2012 gebracht hätte, wer weiss, vielleicht wäre es sogar glaubwürdig.
    Aber ein Jahr lang warten, um dann – als Brüderle Spitzenkandidat – mit solchen, unbewiesenen Anschuldigungen (Anschuldigungen die ein paar lockere Sprüche waren) in die Öffentlichkeit zu gehen ist primitiv und durchschaubar.

    Diese Sexismus-Debatte ist doch nur ein Verkaufsschlager für Gazetten wie EMMA, taz und jetzt auch den Stern. Dass der Spiegel auf diesen Zug aufspringt, hängt wohl an den sinkenden Verkaufszahlen alles dieser Magazine und Zeitungen.

    Ach ja, die illustre Runde bei Jauch hat gezeigt, dass eben jenes Aufspringen auf den Sexismuszug wohlüberlegt ist, man hofft sich zu profilieren und auch ein Stück vom Kuchen zu bekommen:

    Schwarzer, die ihre ” Wir haben abgetrieben-Lüge” im Stern veröffentlichen durfte! Und dann von der mehr als sexistischen Bild Geld – für eine Verleumdungskampagne- abzockte!

    Koch-Mehrin, die ihren Doktortitel erschwindelt hat! Und sehr selten an ihrem Arbeitsplatz bei der EU aufgetaucht sein soll!

    Karasek, dessen Tochter ein Buch über ihre Erfahrungen mit Sex und Suff veröffentlichte!

    und der Stern-Chefredakteur, dessen Blatt “Hitler-Tagebücher” brachte, die von A- Z erlogen waren….

    Sowie ein kleines Mädchen, dass stolz auf ihren Aufruf der WutbürgerINNEN ist.

    Ja, und Himmelreich? Die hat sich feige der Debatte entzogen, obwohl sie ja die unbewiesenen Anschuldigungen in die Welt setzte.

    Eine integere und so *ehrliche* Gesellschaft

    Comment by RitaEvaNeeser — 28.01, 2013 @ 13:26

  46. Gut geschrieben. Em Ende des Tages nur eine Blendgranate der Medien, in dem Fall vom Stern.

    Comment by Markus — 28.01, 2013 @ 18:03

  47. @Rita
    Ist eigentlich überliefert warum sich die schwarze Alice schon so lange von der Bildzeitung kaufen lässt…wo doch gerade die Bild immer wieder mit nackten und vor allem nackten weiblichen Tatsachen glänzt.
    Gut das Alice bei der Bild auf der Payroll steht, jedenfalls für die Bild.

    Comment by Markus — 28.01, 2013 @ 18:06

  48. Ps. Ich habe heute übrigens dreimal in Männerhintern gekniffen. Zweimal bei Kollegen und einmal beim Chef.

    Ich sagte: Seht Ihr, ich kann es mir leisten.

    Aber wagt es niemals umgekehrt, Jungs.

    (Keine Bange, in meinem Job gibt es auch kluge Männer mit Humor und Kenntnis bezüglich der Diskussion, ich habe daher keine KDG erhalten)

    Wie Schwarzer schon sagte: Männer sind auch Menschen. Wow!

    Comment by Corinna — 28.01, 2013 @ 19:12

  49. In Österreich melden sich dazu auch Politiker zu Wort. Da will man z.B. das Grapschen gleich strafrechtlich verfolgen: http://kurier.at/politik/inland/ministerin-po-grapschen-strafrechtlich-verfolgen/2.931.031

    Da gäb’s doch sicher aus juristischer Sicht was zu sagen, oder?

    Comment by Robert aus Wien — 28.01, 2013 @ 20:11

  50. Ich habe diesen Artikel von Ihnen deshalb weiter verlinkt, weil er eine Analyse hinter dem Aufschrei und eine für mich neue Meinung enthält.

    Der Artikel ist deshalb interessant, weil hier weder dem #aufschrei gefolgt wird, noch die übliche Antithese als anti-#aufschrei mit sexistischem Verhalten hier wiedergegeben wird.

    Das der Artikel aufgrund des einen Wortes „Herde“ in der furiosen Stimmung mißinterpretiert wird, liegt auf der Hand.

    Comment by Sybille Stoa — 29.01, 2013 @ 03:50

  51. Zwei Artikel die die ganze „verlogenen“ Debatten auf den Punkt bringen:
    http://www.wuv.de/medien/die_schwatzhafte_frau_himmelreich_ralf_hoecker_ueber_den_fall_bruederle

    http://ef-magazin.de/2013/01/28/3998-guenther-jauch-maenner-sind-auch-menschen-ach-wirklich-frau-schwarzer

    und:
    Eigentlich hätte die Debatte in dem Moment beendet werden können, als Jauch berichtete,

    Schwarzer hätte eines Abends in bierseeliger Laune seine Krawatte mit seinem Geschlechtsteil verglichen

    ,und Schwarzer dem, sichtlich in Argumentationsnot verfallend, nicht widersprach. Mit einem einzigen Satz hat Jauch damit die Verlogenheit der ganzen Aufregung auf den Punkt gebracht.
    (Quelle Ottilie http://ritaevaneeser.wordpress.com/2013/01/21/jorg-kachelmann-falschbeschuldigungen-justizirrtumer-fehlbare-gutachter-feministische-aufdeckerinnen-lugen-fehlurteile-zerstorte-leben-fortsetzung-2/comment-page-1/#comment-34740 )

    @Markus – Schwarzer und die BILD = Geld stinkt nicht!

    Comment by RitaEvaNeeser — 29.01, 2013 @ 14:21

  52. Dass dieser Beitrag Widerspruch erfahren würde, war mir bewusst. Offenbar ist aber nicht überall angekommen, dass mein Text primär als Medienkritik gedacht ist und keinesfalls beabsichtigt war, Frauen die belästigt wurden, in irgendeiner Form runterzumachen.

    Es ist schon bezeichnend, daß Thomas Stadler das auch noch extra in einem update betonen muss.
    Andererseits war es im Grunde vorhersehbar, daß viele Kommentatoren (sorry…und Kommentatorinnen, natürlich) alles in den falschen Hals bekommen (bekommen wollen?). Womit ich auch direkt beim Thema bin:
    Kommunikation ist ja bekanntlich der Austausch bzw./oder die Übertragung von Informationen. Und wie das im Einzelnen dann im Bezug auf die verbale Kommunikation stattfindet, ist natürlich schwer bis gar nicht zu verallgemeinern und liegt m.M.n. auch ein Stück weit im Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin. Hinzu kommen m.E. auch Dinge wie regionale Unterschiede and many more…

    Im Bezug auf den vorliegenden, konkreten Fall soll der Herr Brüderle ja angeblich gesagt haben, daß die Stern-Reporterin ein Dirndl gut ausfüllen könne.
    Wenn dem so sein sollte, dann kann ich persönlich daran bei aller Liebe nichts derart Verwerfliches erkennen, das solch einen Bohei rechtfertigt. Und ich bin wahrlich kein Brüderle/FDP-„Freund“…im Gegenteil. Und ich möchte natürlich auch nicht das Thema als solches verharmlosen.
    War das plump? Ja, ziemlich.
    War das für ’ne 29 Jährige womöglich unangenehm, wenn ein -im Verhältnis- alter Sack so ‚was äußert? Ja, sehr wahrscheinlich.
    Aber Sexismus, also mit dem Beigeschmäckle „sexuelle Nötigung“ oder dergleichen? Naja…

    Von daher kann ich für meinen Teil dem Thomas Stadler nur zustimmen.

    Ein Anekdötchen am Rande (hat mir mein Cousin aus N.J., USA erzählt): In den USA ist es wohl teilweise schon so weit gekommen, daß in Bürogebäuden die Männer den Aufzug verlassen, sobald gewisse Frauen zusteigen…

    Eine sachliche (!) Diskussion zum Thema ist generell also durchaus zu begrüßen.

    In diesem Sinne Kölle Alaaf, Baxter
    _________________________
    -= Aus aktuellem Anlaß =-
    @Frauen, die sich durch plumpe Äußerungen schnell belästigt/beschimpft oder sonst was fühlen: Nächsten Donnerstag bis übernächsten Mittwoch ist Straßenkarneval in Kölle. Bleibt besser zu Hause!
    @Männer, die sich schnell belästigt/beschimpft oder sonst was fühlen: Nächsten Donnerstag bis übernächsten Mittwoch ist Straßenkarneval in Kölle. Mit den plumpdreisten Attacken von besoffenen, teilweise sehr anhänglichen Frauen/Frauengruppen besonders an Weiberfastnacht (und insbesondere von Mitte-Ende-Vierzigerinnen) kommt nicht jeder klar. Bleibt also besser zu Hause!

    Comment by Baxter — 30.01, 2013 @ 01:10

  53. Ich kann es schon nicht mehr hören, wenn in Bezug eines 67ig jährigen Mann nur von:
    alter Dödel, alter Sack, altersgeil, alt, alt, alt, geschrieben wird.

    Himmelreich stellte ja die überaus „intelligente“ Frage „…. wie er es findet, im fortgeschrittenen Alter zum Hoffnungsträger aufzusteigen!
    Zu einer Zeit, wo die Lebensarbeitszeit immer mehr hinausgeschoben und bereits von 70 als Pensionierungsalter gesprochen wird?

    Was für eine schändliche Diskriminierung da von einigen Kommentatoren und Journalisten( besonders weiblichen) kommt, sollte ebenso zum „Aufschrei“ werden!

    Es ist doch so, dass manche/r Alte/r mit fortgeschrittener Lebenszeit weit mehr im Hirn hat und haben wird, als die , welche jetzt nur von „Alten“ fabulieren, allen voran diese Himmelreich und Konsorten. Es gibt vieles , was „Alte“ weitaus besser können, als die Jungen.
    Nur müssen wir uns nicht mehr dauernd beweisen!

    Helmuth Schmidt ist ein Beispiel, und heute ganz aktuell Inge Deutschkron.
    Steinbrück ist Jahrgang 47 und der Hoffnungsträger der SPD – hat da jemand etwas von einem alten Sack geschrieben?
    Frau Merkel wird nächstes Jahr 60 und will im September wiedergewählt werden, ist sie nun eine alte Dödelin?

    Ottilie hat heute am Blog geschrieben:
    Mich würde mal die Reaktion von Alice Schwarzer interessieren, wenn Laura Himmelreich sie in einer nächtlichen Runde an der Bar fragen würde, ob sie sich in ihrem fortgeschrittenen Alter eigentlich noch als Herausgeberin von EMMA für geeignet hält.

    Aber Rainer Brüderle muss diesen Schwachsinn, diese Beleidigung einer Endzwazigerin und dem “ gerechten Volkszorn“ wegen ein paar lockeren Sprüchen- nächtens am Bartresen – jetzt ertragen. Und seine Familie gleich mit.

    Was für eine Farce!

    Comment by RitaEvaNeeser — 30.01, 2013 @ 15:47

  54. P.S….. und ich gehe mit Frau Sass (die ich hinreissend fand) einig, ich hätte ihr meinen Wein – oder was auch immer- in den Ausschnitt geschüttet!

    Comment by RitaEvaNeeser — 30.01, 2013 @ 15:52

  55. In der Tat. Es liegt nun ‚mal alles im Auge des Betrachters. Sender, Empfänger…

    Im Grunde kann die Kirche doch so langsam wieder ins Dorf zurück. Oder?

    Ich stell‘ mir gerade übrigens spontan vor, der Herr Brüderle wäre nicht Berliner, sondern z.B. Kölner. Oh weiowei…
    Liebchen, wat mäste da für ’ne Driss? Stell dich doch nit esu an. Wat soll dä Quatsch?
    Oder so ähnlich… Zack, wär‘ auch schon der nächste Skandal im Haus!

    Nein, mir liegt es natürlich fern das Thema ins Lächerliche zu ziehen.

    Wenn ich mir für meinen Teil allerdings ansehe, was die Medienlandschaft aktuell diesbzgl. so fabriziert, dann kann ich persönlich nur mit dem Kopf schütteln. Beispiel-Titel:
    Süddeutsche Online:“Für Späßchen ist es zu früh
    SPON:“Alarm in Raum 6556
    Zeit Online: „Brüderle entschuldigt sich nicht
    FAZ Online: „Brüderle schweigt lieber

    Leute, geht’s noch? So wird in meinen Augen das durchaus diskussionswürdige Thema leider total verhunzt und gleitet m.M.n. gleichzeitig so langsam aber sicher in die völlig falsche Richtung ab. Schade eigentlich.

    Aber wie dem auch sei… Ich gehe jetzt erst ‚mal vor die Türe, den Bürgersteig kehren. Verzeihung, ich meine natürlich den Bürgerinnen- und Bürgersteig. Nicht, daß sich noch jemand diskriminiert fühlt.

    In diesem Sinne macht et jot, Baxter

    Comment by Baxter — 30.01, 2013 @ 16:31

  56. Ein Punkt fehlt mir persönlich bei der ganzen Debatte noch. Und zwar die Frage nach dem Vorgesetzten der Stern-Reporterin.

    Ich selbst leite beispielsweise auch ein kleines, „gemischtes“ Team und hätte in jedem Fall anders reagiert, wenn eine Mitarbeiterin auf mich zugekommen wäre, weil sie sich im Rahmen der Ausübung ihrer dienstlichen Tätigkeit sexuell belästigt fühlen würde.
    Ein derartiger Vorfall liegt dabei in meinem Verantwortungsbereich bzw. in dem hier vorliegenden Fall in dem des Vorgesetzten der Frau Himmelreich. Eine derartige Meldung muss in jedem Fall ernst genommen und entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Vgl. AGG §3 Abs. 4 und BetrVG § 75 Abs. 2.
    Ob oder ob nicht in dem vorliegenden Fall der Vorgesetzte dazwischengegangen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es gibt jedoch nur zwei Möglichkeiten:
    1. Der Vorgesetzte ist seiner (gesetzlichen) Pflicht nachgekommen und hat Herrn Brüderle aufgefordert, die dämlichen Sprüche zu unterlassen.
    2. Der Vorgesetzte ist seiner Pflicht nicht nachgekommen und hat nichts unternommen.

    Möglichkeit 1. würde eine Menge Fragen nach sich ziehen, die sich meiner Meinung nach nicht plausibel beantworten lassen. Zumindest nicht aus der Ferne. So könnte man evtl. annehmen, daß Hr. Brüdele die Aufforderung einfach konstant und konsequent ignoriert hatte und munter weiter seine dämlichen Sprüche abgesondert hat. Allerdings stellt sich dann wiederum die Frage, weshalb der Vorgesetzte dann nicht eingeschritten ist und seine Leute z.B. rotieren ließ um Fr. Himmereich zu schützen.
    Damit im Hinterkopf erscheint mir persönlich Möglichkeit 2 plausibler. Allerdings wirft das natürlich nicht gerade ein gutes Bild auf die entsprechende Abteilung bei der stern.de GmbH. Zum Einen ist der Arbeitgeber nicht seiner gesetzlichen Pflicht nach § 2 BSchG nachgekommen und zum Anderen wirkt die ganze Story in meinen Augen etwas seltsam.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, gehörte die Darstellung des „privaten“ Brüderle zum Gesamt des Artikels dazu. D.h. gleichzeitig doch auch, daß nur dann dämliche Sprüche fallen können wenn diese auch zugelassen und notiert werden. Sprich, der verbale Dünnschiss des Herrn Brüderle war offenbar Teil der Recherche.
    Die vermeintlichen „sexuelle Belästigung“ wurden demnach quasi in Kauf genommen. Zumindest lässt das vermutlich vorliegende Verhalten des Stern-Teams zunächst einmal diese Annahme zu.
    Zusammenfassend: Der Stern-Artikel der Frau Himmelreich beschreibt unter anderem einen Abend im letzten Jahr mit Herrn Brüderle an der Theke. Das zweifelsfrei unangebrachte Verhalten des Herrn Brüderele (sofern die zutreffend sind), wurden von der Fr. Himmelreich mehr oder weniger als eine Form der sexuellen Belästigung empfunden. Dagegen wurde jedoch scheinbar nichts zielführendes unternommen, weswegen der „#Aufschrei“ m.E. in sämtliche Richtung gehen müsste. Allesamt haben sich nicht mit Ruhm bekleckert.
    Abschließend noch kurz eine persönliche Meinung.
    @Frau Himmelreich, @Stern-Redaktion: Ich für meinen Teil werde im September auch so nicht die FDP wählen. Auf keinen Fall. Wusste ich aber vorher schon. Ich wünsche mir als Bürger und etwaiger Kunde ihrer Informationsquelle allerdings mehr Seriösität im Bezug auf politische Artikel. Was ein Herr Brüderle abends an der Theke zu Ihnen im Suff sagt ist mir persönlich – mit Verlaub – scheißegal. Da kann man als Journalist das Gespräch dann abbrechen oder entsprechende Maßnahmen ergreifen (s.o.). Die Piratenpartei wurde zum Beispiel von Ihnen und ihren Kollegen der anderen Verlage in einem ähnlichen Stil in ein schlechtes Bild gerückt. Ganz ehrlich: Solch ein Stil gefällt mir persönlich nicht. So! Und da Lachen bekanntlich gesund ist, hier noch ein kl. Scherz (vielleicht kann der Ein- oder Andere darüber schmunzeln?):
    http://tinyurl.com/im-dirndl

    Comment by Behaarte Uhse — 31.01, 2013 @ 01:53

  57. Ich finden deinen Beitrag gut und kann ihn unterschreiben. Gerade bei wichtigen Themen, MUSS Medienkritik erlaubt sein. Sie ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Sonst verwechseln wir am Ende die inszenierte Wirklichkeit mit der unmittelbaren Realität. Es geht manchmal darum, die Motive einer Veröffentlichung aufzuklären. Dass Sexismus gerade in den Redaktionen regiert, sollte auch kein Geheimnis sein. Immer da, wo Alkohol fließt.

    Die Thematik ist vielschichtig und deshalb ist dies hier ein guter Beitrag.

    Comment by Nonliner — 31.01, 2013 @ 12:35

  58. Auch wenn es evtl. nicht 100% hierhin passt, dennoch am Rande ein paar persönliche Gedanken. Ausgelöst durch den für mich persönlich erschreckenden Umgang mit dem Thema i.A.

    Wenn man die Story nämlich mal mit etwas Distanz betrachtet, dann freue ich mich schon auf die Politiker-Generation in 20…30 Jahren. Wenn dann z.B. einfach die einzelnen Facebook-Chroniken zerpflückt werden und der zukünftige Bundeskanzler dann z.B. scheitern wird, weil er einfach nur auf „falschen“ Fotos markiert wurde. Oder zukünftige Politikerinnen, die sich über Dirndl-Sprüche aufregen aber gleichzeitig deren Bikini-Urlaubsbilder durch’s Netz geistern. Oder Suff-Schnappschüsse von ’nem Oktoberfest-Besuch. Hach, herrlich… so viel können die später gar nicht mehr löschen/zensieren lassen. Dabei ist es ja fast schon ironisch, daß die Politiker von heute mit ihrem Überwachungswahn zusätzliche Datenberge sammeln bzw. sammeln wollen, die dann später mit im Pool zur Verfügung stehen (Vgl. VDS, welches ganz klar auch eine Schaffung digitaler StaSi-Akten wäre. Es ist heutzutage z.B. ein Leichtes entsprechende Algorhitmen zu programmieren, die dann vollautomatisiert Profile erstellen).
    Das könnte man natürlich noch weiterspinnen, klar. Ich belasse es aber dabei – keine Bange.
    Ist ja auch lediglich nur ein bißchen Glaskugelgucken. Ich bin mir allerdings heute schon absolut sicher, daß ein derartiger Fall wie der Thekenabend Brüderle in Zukunft keine Sau mehr hinter’m Ofen hervorlocken wird. Ich gehe sogar noch ein Stück weiter und mutmaße daß ein Journalismus-Studium in Zukunft ’ne ordentliche Portion EDV beinhalten wird.
    Ich denke, meine Intention dürfte auch klar sein!? Just OFF-Topic, wie einige evtl. denken könnten? Ich persönlich meine Nein bzw. „Jein“, wenn man sich nur auf den Beitrag ganz konkret beziehen würde. Wie auf sämtlichen anderen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, gilt m.M.n. auch hier: Weiterdenken! Die Entwicklung schreitet voran. Und zwar in einem ziemlich hohen Tempo, wie ich finde. Ob in eine gute, oder schlechte Richtung vermag ich persönlich (noch) nicht zu beurteilen. Es ist aber nun mal Fakt. Diejenigen mit alten, festgefahrenen Denkmustern sollten m.E. unbedingt ihr upgrade installieren. Wenn ich für meinen Teil beobachte, daß aktuell über beispielsweise ein Leistungsschutzrecht diskutiert wird, dann weiß ich daß Politiker noch lange nicht soweit sind (~ weiterzudenken) und daß Journalisten bzw. Verlage ebenfalls den Knall noch nicht gehört haben. Wie gesagt: Das zieht sich durch sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Seien es die „alten Säcke“ in Berlin, die nicht bereit zu sein scheinen auch mal über den Tellerrand zu gucken. Sei es -um noch das eigentliche Thema zu tangieren-eine Alice Schwarzer die geistig scheinbar im Ende des 20. Jhd. stehen geblieben ist. Oder seien es eben die Presseverlage, die dabei sind sich selbst ein schönes Eigentor in den Winkel zu schlenzen.
    Das Problem ist dabei m.E. bei allen gleich (auch wenn es jetzt zugegebenermaßen etwas anmaßend klingen mag): Mangelndes Verständnis! Und verstehen kommt nun mal von Verstand.

    In diesem Sinne Gruß aus Kölle, Baxter
    ———————————–
    P.S.: Ich für meinen Teil bin froh, daß von meiner Schul- und Studienzeit nichts an privaten Dingen durch’s Netz geistert. Das handhabe ich heute übrigens auch noch so. Auch wenn ein „Austoben“ und „Ausprobieren“ normal bei jungen Menschen ist, dürfte jedem klar sein daß man Daten so zusammenbasteln kann daß auf einmal ein ganz anderes Bild entsteht.
    Von daher @liebe Eltern jugendlicher Kinder: Sensibilisiert eure Sprösslinge. Ich weiß, daß man die dafür erst mal vom smart-phone wegbekommen muss…Sie werden es euch irgendwann mal danken – ganz sicher.
    Und @Wahlberechtigte Bürger Deutschlands: Denkt im September an der Wahlurne bitte auch an die sog. „Netzthemen“. Heute werden die Weichen für morgen gestellt. Das Thema wird leider viel zu fahrlässig abgewertet und als „unwichtig“ abgetan. Dabei ist es sehr wichtig! Und bei den „Top-Themen“, wie Finanzkrise, Arbeitsmarkt… etc. haben die Gewählten in Berlin sowieso keinen bis kaum einen Einfluss drauf (Denn: „Money makes the world go round“…nicht Merkel.)

    Comment by Baxter — 1.02, 2013 @ 00:14

  59. Deutschland braucht immer eine Sau, die durch das Land getrieben wird. Sexismus ist in, in drei Wochen out.

    Dann gibt es sicher was Neues in diesem Scheißland. Die Presse will verkaufen.

    Mal sehen, welche Sau der Skandalismus findet.
    Irgendwas geht immer bei diesem Dreck.

    Comment by Rudolf — 1.02, 2013 @ 15:52

  60. Ps. Aber schön, wenn wir mal wieder darüber diskutiert haben.

    Vielen Dank.

    Comment by Rudolf — 1.02, 2013 @ 15:54

  61. Auf den Punkt gebracht – von einer Frau!
    Frauen sind Täterinnen……
    http://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/kommentar/ulrike_bieritz.html

    Jörg Kachelmann hat also das Handtuch geworfen( werfen müssen?) wie wir heute lesen können.

    War ja fast zu erwarten, die ständigen Diffamierungen durch die Medien und Hetzkampagnen der militanten Emanzen- die einen Freispruch nicht als Freispruch anerkennen wollten- haben Jörg Kachelmann wohl gezeigt, dass es besser ist, seine beruflichen und familiären Interesse auf einen anderen Kontinent zu verlegen.

    Das nächste Opfer dieser mitleidslosen Maschinerie ist schon ausgemacht: Rainer Brüderle!
    Kein Prominenter,überhaupt kein Mann ist mehr davor und vor solchen gnadenlosen Frauen sicher! Wer ist der Nächste?

    Comment by RitaEvaNeeser — 2.02, 2013 @ 18:05

  62. Frau Brüderle, Verzeihung Himmelreich, wurde vom Stern bewusst eingesetzt, da eine hübsche junge Frau einfach mehr rauskitzeln kann (danke für den link zum Sternartikel, der das belegt).
    An diesem Abend, als Brüderle nach einem Machtzuwachs gegenüber Rösler erfolgstrunken an der Bar steht, kommt das junge Ding anwanzend auf ihn zu und stellt eine unverschämte Frage, deren Subtext man so lesen kann: „Sind Sie als alter, impotenter Chauvi überhaupt fähig, dieses Amt noch auszufüllen? Brüderle hat schon was getrunken und weicht dem Angriff (Übergriff) milde aus, indem er die Frau in ein Dirndl wünscht. Er hat so höflicherweise Aggression als Koketterie uminterpretiert, was sie ja auch oft ist.
    So viel Anstand und Zivilität bringt er auch noch nach fünf Glas Wein auf. Er hätte sie nach der altersdiskriminierenden Anmache auch ignorieren – und damit ihre Karriere beim Stern beenden – können.

    Comment by Claus Ernst — 5.02, 2013 @ 17:42

  63. Ein kleines Update meinerseits, denn es gibt noch andere Unverschämtheiten:
    http://futterschnute.wordpress.com/2013/02/05/eine-hinterfotzige-gefolgschaft/

    Comment by Futterschnute — 5.02, 2013 @ 19:33

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