Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

12.9.12

Udo Vetters lawblog wird künftig von der ARAG gesponsert

Es gab gestern dazu schon einen Bericht in der Wirtschaftswoche und der Kollege Vetter bestätigt heute auch selbst, dass sein lawblog künftig von der ARAG gesponsert wird und zwar zu einem Honorar von dem man leben könnte, wie Vetter gegenüber der Wirtschaftswoche durchblicken ließ.

Direkte Werbung des Rechtsschutzversicherers wird es laut Vetter keine geben, sondern dafür ein bis zwei ARAG-Beiträge pro Woche zu rechtlichen Themen, die ausdrücklich gekennzeichnet werden sollen. Dass die ARAG hierfür ordentlich Geld in die Hand nimmt, hat seinen Grund darin, dass das lawblog das vermutlich am meisten gelesene Rechtsblog hierzulande ist. Die ARAG arbeitet aktuell außerdem, wie man hört, verstärkt an Konzepten für Online-Rechtsschutzangebote und erhofft sich damit wohl einen unmittelbaren Zugang zu dem hierfür notwendigen Klientel.

Ich will mich jetzt hier nicht der Häme anderer Kollegen anschließen, die darauf verweisen, dass die ARAG bislang durch unerlaubte Schleichwerbung aufgefallen sei. Vielmehr möchte ich meine Leser fragen, wie dieses Engagement gesehen wird. Ist es in Ordnung, dass ein langjähriger Qualitätsblogger wie Udo Vetter auf diese Weise jetzt auch mal die Ernte einfährt oder bringt das die Unabhängigkeit seines Blogs in Gefahr?

 

posted by Stadler at 18:41  

67 Comments

  1. Ich finde es absolut legitim – Du weißt sicher selber, wie viel Arbeit in einem solchen Blog steckt. Früchte ziehen ist absolut ok, solange die Qualität nicht leidet.

    Comment by Lsawesome — 12.09, 2012 @ 18:46

  2. Hmm, ich gönne Herrn Vetter ne Menge, aber bezahlten Content so direkt zwischen den „redaktionellen Teilen“ kann ich einfach nicht tolerieren. Hab den feed nicht mehr im Reader.

    Bannerwerbung, Ok, von mir aus auch „5€ pro Monat um Artikel direkt zu lesen, der Rest kriegt sie später“, aber ne Versicherung direkt ins Blog posten lassen geht – trotz eindeutiger Markierung der Posts – für mich zu weit.

    Comment by tante — 12.09, 2012 @ 18:46

  3. Solange eine erkennbare Kennzeichnung der Kooperationsbeiträge erfolgt, sehe ich in dem Verfahren kein Problem. Der lawblog hat in der Vergangenheit viele Male seine Qualität und Unabhängigkeit unter Beweis gestellt. Es steht Udo Vetter natürlich zu, seine umfangreiche Arbeit für das Blog auch unterstützen zu lassen.

    Comment by Eric — 12.09, 2012 @ 18:48

  4. Udo Vetter macht sich mit dem Sponsoring abhängig von der Finanzwirtschaft. Seine Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit gerät damit in große Gefahr, da ein gewinnorientierter Geldgeber auch immer mehr Leistung für sein Geld sehen will. In diesem Falle könnte dies bedeuten, dass ARAG keine kritischen Blogeinträge über die Finanzbranche lesen möchte.
    Sehr sehr schade. Damit wird Udo Vetter viele Leser verlieren.

    Comment by protter — 12.09, 2012 @ 18:53

  5. Es heißt, Kommentare, die auf das RSV-Blog hinweisen, würden jetzt im lawblog gelöscht – Unabhängigkeit sieht anders aus.

    Comment by kb — 12.09, 2012 @ 18:53

  6. Mein Vertrauen in die Integrität von Udos Blogposts ist dadurch in keiner Weise gesunken.

    Zwar riechen solche Deals zunächst nach Schleichwerbung und gefärbten Inhalten, aber dieser Verdacht müßte einer Einzelfallprüfung bestehen. Da die bisherigen Blogposts in keiner Weise dazu geeignet sind, das eine oder andere Versicherungsunternehmen zu bewerben oder zu diskreditieren, dürften die Inhalte weiter frei von Färbung duch ARAGs Interessen bleiben. Sogar das gezielte Unterlassen von ARAG-kritischen Posts erwarte ich nicht, weil solche Posts auch bisher nicht zu dem Blog paßten.

    Jedoch würde ich ab jetzt auf der Suche nach einer geeigneten Rechtsschutzversicherung nicht mehr ausgerechnet Udos Rat blind vertrauen.

    Comment by K. P. — 12.09, 2012 @ 18:58

  7. Ich sehe es zumindest skeptisch. Und wenn es stimmt, was „kb“ schreibt, mehr als skeptisch.

    Auf meinem eigenen Blog (ja, das ist nicht so wichtig, ich weiß) hab ich Flattr. Eine Zeitlang hatte ich mal GoogleAds drauf, und selbst das war mir irgendwie unangenehm. Mittlerweile stehe ich auf dem Standpunkt: Wenn ich für jemanden Werbung machen möchte, dann mach ich das durch einen positiven Artikel aus eigener Überzeugung (!), und nicht, weil ich Geld dafür rübergereicht bekomme.

    Ich bin nicht reich, aber ich überlege mir schon, wie ich an Geld komme. Dieser Weg erscheint mir ungeeignet, er kostet etwas, was mit Geld nicht aufzuwiegen ist: Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit.

    Comment by Sabine Engelhardt — 12.09, 2012 @ 18:58

  8. Grundsätzlich ist das völlig in Ordnung. Der erste ARAG-Beitag „Der Flip-Flop-Mythos und andere Legenden“ macht aber Bauchschmerzen. Die eindeutige Kennzeichnung als [WERBUNG!] fehlt. Schade um das schöne Blog.

    Comment by Bernhard Ruder — 12.09, 2012 @ 19:02

  9. Ich denke von außen ist das schwer zu beurteilen. Es liegt natürlich immer nahe zu glauben, dass er aufhören wird negatives über die Gruppen zu schreiben, von denen er Geld erhält – sofern die Situation überhaupt entstanden wäre. Es wäre natürlich auch interessant ob es da eventuell gar einen Vertrag gibt der genau das verlangt.

    Ansonsten weiß man ja nicht, ob er Beiträge unter den Tisch fallen lässt, die er vielleicht früher geschrieben hätte, aber jetzt aus Zeitgründen wegen der neuen Beiträge des Sponsors nicht mehr fertig stellen kann. Sein Output wird ja sicherlich nicht steigen. Jedenfalls wenn er deswegen seine anwaltlichen Tätigkeiten zugunsten seines Blogs nicht zurück fährt.

    Meine Meinung über Udo Vetter würde eigentlich nur ein paar Dellen bekommen, wenn er schon immer das als Ziel für seinen Blog geplant hatte (weil er immer einen, IMHO bewusst, anderen Eindruck erweckte – ansonsten wäre natürlich auch das IMHO unbedenklich). Sollte es sich aber bloß um eine Gelegenheit handeln die sich ihm jetzt bot und die er einfach ergriff, dann ist das natürlich eine andere, verständliche Sache.

    Comment by Surfer — 12.09, 2012 @ 19:04

  10. naja unter dem ersten post heute war schon ein ’siehe weiteres’link zur arag … von daher ist die formulierung „direkte Werbung“ wohl subjektiv zu verstehen.

    persönlich finde ich es etwas weitgehend, jemanden so tief in den blog zu lassen.
    kann natürlich aber herrn vetter verstehen, wenn das angebot gestimmt hat.

    hab den feed heute aber trotzdem aus verschiedenen summierten gründen gelöscht. (gibt ja noch mehr anwaltsblogs)

    Comment by silentjay — 12.09, 2012 @ 19:05

  11. Die meisten Blogger, denen ich folge, betreiben ihren Blog »ehrenamtlich«, also ohne Vergütung. Das steht zumindest für ein gewisses Maß an unabhängiger Meinungsäußerung.

    Mir verschafft es ein ungutes Gefühl zu wissen, dass eine der fragwürdigeren Branchen sich nun in Herrn Vetters Blog eingekauft hat. Ob UV in Zukunft noch bereit sein wird, ggf. ehrliche Kritik an der ARAG in seinem Blog zu äußern, mag bezweifelt werden. Denn sobald UV sich an die generöse Vergütung gewöhnt hat – und das Budget Blog-übergreifend verplant haben sollte – wird sich ein Abhängigkeitsverhältnis eingestellt haben.

    Positiv anzurechnen ist ihm allerdings, dass er keinen Hehl aus der Angelegenheit macht.

    Comment by SC — 12.09, 2012 @ 19:10

  12. Es glaubt doch wohl jetzt niemand, daß Udo sich für ein paar tausend Euro diktieren läßt, worüber er schreibt.

    Comment by Sanníe — 12.09, 2012 @ 19:13

  13. Derart seichte Kooperationsbeiträge allein dämpfen die La une schon ein wenig, in meinen Augen mehr als Banner (im Rahmen).
    Das allerdings nüchterne kritische Kommentare zur Nichtexklusivität gelöscht werden (schätzungsweise in der letzten Stunde 15 habe ich selber noch gelesen bevor sie verschwanden) ist allerdings mehr als befremdlich. Ich bin überrascht.

    Comment by T3o — 12.09, 2012 @ 19:16

  14. Er verliert damit zumindest bei diesen Posts seine Unabhängigkeit. Kritische Kommentare zur ARAG werden nicht mehr möglich sein. Nein, er ist damit keinesfalls mehr unabhängig. Schade.

    Comment by Alexander Schestag — 12.09, 2012 @ 19:19

  15. Ich kann bestätigen, dass viele Kommentare, die darauf verwiesen, dass es sich um PR-Texte handelt, die in vielen Medien erschienen, gelöscht wurden.

    Alle Kommentare, die Links auf Seiten enthalten, die kritisch mit der ARAG umgehen, werden gelöscht.

    Ich unterstelle, dass die generelle Unabhängigkeit von Udo Vetter nicht gefährdet ist. Zum Thema „ARAG“ ist er jedenfalls jetzt schon abhängig. Die Löschungen beweisen es eindeutig,

    Schade.

    Comment by Rainer — 12.09, 2012 @ 19:30

  16. werbung in form von bannern am ende eines artikels faende ich angenehmer als pr texte. weiter waere es auch zu bevorzugen diese durch ein werbenetzwerk oder aehnliche schalten zu lassen und sich nicht von einem einzigen anbieter noch aus der eigenen branche bezahlen zu lassen. klar koennte man dann voreingenommen gegenueber dem werbenetzwerk sein, aber lieber so als gegenueber einer einzelnen versicherungsgesellschaft.
    last but not least hat udo soweit ich mich erinnere kaum ueber rsv gebloggt. daher sollte man da kein grosses drama draus machen, da er ja keinen rsv blog oder versicherungsvergleich betreibt.

    Comment by eike — 12.09, 2012 @ 19:45

  17. Die Zensur auf lawblog ist unerträglich. Nicht einmal mein Kommentar, dass mein vorheriger Kommentar gelöscht wurde, wurde zugelassen!
    Da ist Google-Werbung nichts dagegen!
    Naja , dann fällt lawblog weg.

    Comment by Anonymous — 12.09, 2012 @ 19:46

  18. Man kann gut nachvollziehen, dass Herr Vetter diesen Weg geht. Er schreibt gerne und offenbar gefällt vielen sehr gut, was und wie er es schreibt. Ich finde es unfair, wenn man dieses Konzept gleich vorverurteilt. Man sollte erst mal abwarten und sehen, wie sich der Blog entwickelt.

    Comment by Rainer Großmann — 12.09, 2012 @ 19:49

  19. @anomymous: Ich muss widersprechen. Das ist _keine_ Zensur. Jeder Betreiber eines Blogs hat dort eine Art „Hausrecht“. Er kann Kommentare zulassen oder löschen, wie er lustig ist. Dies mag einem bestimmten Image förderlich oder abträglich sein – aber es ist _keine_ Zensur! Wenn ich bei Dir im Wohnzimmer sitze, und Dich mit Unsinn nerve, steht es Dir auch frei, mich rauszuwerfen.

    Auch hier muss ich mich dem unterwerfen. Wenn meine Kommentare hier nicht gewünscht sind, kann der Betreiber sie jederzeit löschen. Es mag mir nicht passen, aber da ist nix dran zu machen.

    Ansonsten stimmen die Fakten. Den von Dir genannten Kommentar habe ich auch gesehen. Allmählich frage ich mich, ob die ARAG-Redakteure, die Beiträge posten dürfen, auch Teil der Kommentarpflege sind.

    Comment by Rainer — 12.09, 2012 @ 19:52

  20. 1. Die wenigsten Adressaten des Blogs wissen, dass die ARAG einen schlechten Ruf hat. Siehe Kommentar beim Schockwellenreiter.

    2. Der Werbe-Content hält nicht das Niveau des Blogs.

    3. Ich hatte immer den Eindruck, beim Law Blog würden Kommentare mit Augenmaß gelöscht, Hausrecht hin oder her. Massive Löschungen um Kritik zu unterbinden sind ein No-go.

    4. Transparenz sieht anders aus. Blogger sollten für Transparenz eintreten und offenlegen, wieviel Geld sie durch eine solche „Kooperation“ kassieren.

    5. Ich denke, die Partnerschaft wird ziemlich rasch wieder beendet werden.

    Comment by Klaus Graf — 12.09, 2012 @ 20:25

  21. Der Gastbeitrag auf seinem Blog könnte auch in der Bildzeitung stehen. Die wirklch guten Strafverteidiger haben keine Zeit für Blogs.

    Comment by eborn — 12.09, 2012 @ 20:52

  22. @ Klaus Graf:
    „Partnerschaft wird ziemlich rasch wieder beendet“ – oder Kollege Vetter hört auf zu anwalten und begnügt sich mit dem ARAG-Honorar, nachdem er „von den Einnahmen aus dem Deal durchaus leben“ könnte, wie er selbst sagte. ;-)

    Zudem: Das Leben in Thailand ist auch noch billiger, und bloggen kann man auch von dort aus.

    Comment by RA JM — 12.09, 2012 @ 20:56

  23. Ansich ist gegen das Sponsoring nichts auszusetzen auch wenn ich den Beitrag äusserst flach fand.

    Mir und vielen anderen ist allerdings aufgefallen dass der selbe Beitrag auf dutzenden anderen Webseiten, Blog und Zeitungsseiten vorkommt.

    Google findet zum ersten Satz des Artikels allein 227 Ergebnisse…

    Herr Vetter schreibt allerdings dass die ARAG-Beiträge exklusiv für das Lawblog erstellt werden.

    Es war nicht möglich im Lawblog zu diskutieren wieso Der ARAG-Beitrag auch auf etlichen anderen Webseiten und Zeitungsseiten erschien.

    Es werden in einer noch nie dagewesener Extreme sämtliche Kommentare gelöscht die dies anmerken.

    Kritische Beiträge haben sich keine drei Minuten gehalten.

    Dort herscht gerade ein richtiges Zensurregieme.

    Das geht garnicht!

    Ich frage mich warum Herr Vetter unbedingt verhindern will dass jemand erfährt das die Werbebeiträge auch auf vielen anderen Seiten vorkommen?

    Ich war immer ein sehr großer Lawblog-Fan. Aber ist das allerletzte. Schade…

    Comment by Netzstachel — 12.09, 2012 @ 21:02

  24. Ich finde das in Ordnung, wenn Udo sich von der ARAG finanzieren lässt, da ich immer großer Fan von indirekter Finanzierung bin (wie auch bei Facebook, Google, ProSiebenSat1, usw.).

    Der Leser kann weiterhin Qualitätscontent lesen. Udo muss nicht auf Wohlstand verzichten.

    Wenn da ein dicker Bepper drauf ist „Sponsored by ARAG“ sehe ich auch keine Konflikte.

    Zu dem Unsinn mit dem Hausrecht und der Zensur: es geht hier immer um weltweit im Internet angebotene Telemediendienste, die offenbar unsachlich angeboten werden und irreführend. Es geht nicht um Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, wo man Hausrecht geltend machen kann.

    Comment by Wolfgang Ksoll — 12.09, 2012 @ 21:17

  25. Also mit Google Adds könnte ich mich ja noch abfinden, aber das finde ich nicht in Ordnung – Gründe hier und bei
    http://www.kanzlei-hoenig.de/2012/das-lawblog-und-die-arag/

    Und dann auch noch die Begründung so nach dem Motto: „Jetzt hat mein Blog so eine große Reichweite, das muss ich ausnutzen“.

    Das alles geht zu weit, er tut ja gerade so, als würde das jeder größere Blogger machen -.-

    Comment by Heinz — 12.09, 2012 @ 21:28

  26. Sorry, aber da gibt es *immer* eine subtilen Druck – und wenn es nur Selbstzensur ist.

    Lackmustest: Wird Udo Vetter in Zukunft etwas bloggen, dass negativ für die ARAG sein könnte? Bisher war sein Blog nicht gerade „politisch korrekt“. Ich gehe davon aus, dass in Zukunft zumindest die Versicherungswirtschaft weniger hart attackiert werden wird – eine persönliche Einschätzung und Meinung, aber es gibt soviel Erfahrungen, die man machen musste ….

    Ich jedenfalls lese kein lawblog mehr. Sorry, Udo. Aber das wars.

    Comment by Karsten Baumann — 12.09, 2012 @ 21:29

  27. Nujaaa – wenn damit gut Kohle reinkommt..
    Das muss man ihm lassen: Doof ist das nicht.
    Wer sind nochmal die Klienten von Strafanwälten?

    Ist das nicht so wie bei Medizinern? Deren Kunden sind ja auch nicht “gesunde Patienten” (schönes Oxymoron). *imbartkratz*

    Comment by waldbaer — 12.09, 2012 @ 22:10

  28. Tja, ich habe in letzter Zeit schon festgestellt, daß ich das Lawblog offensichtlich nicht mehr so gern lese; sonst hätten sich nicht mehr als dreißig ungelesene Beiträge in meinem Feedreader angesammelt. Da war diese Geschichte jetzt der Anlaß, den Feed herauszunehmen (und wo ich schon beim Aufräumen war, den Shopblogger auch gleich).

    Comment by chi — 12.09, 2012 @ 22:11

  29. Ich sehe da kein Problem, so lange eine Trennung durch Kennzeichnung vorhanden ist. Wir sind sowieso darauf gepolt, alles was als „Werbung“ gekennzeichnet ist zu ignorieren.

    Und wer sagt, dass dadurch die Qualität leidet: DANN darf man auch keine Zeitungen mehr kaufen bzw. muss da auch schreien, dass die Zeitungen das umsonst machen müssen, um ihre Qualität zu erhalten. Oder wie? Immerhin hat Herr Vetter auch noch eine „echte“ Arbeit, wodurch er seine eigene (finanzielle) Unabhängigkeit wahrt.

    Comment by Phillipp — 12.09, 2012 @ 23:20

  30. Ich meine, dass die überwiegende Kritik ihre Berechtigung hat. Als Rechtsanwalt, insbesondere als Blogger erscheint es mir der Profession verpflichtet, die Unabhängigkeit zu wahren. Andererseits werden Prinzipien dieser Tage überbewertet. Schließlich muss sich ein (Piraten-)Anwalt jeder Situation anpassen können, je nachdem wie der Wind gerade steht.

    Letztlich wir Udo Vetter schon wissen, was dieser Deal bedeutet und wenn er damit zufrieden ist, dann sollte sich die (Netz-)Gemeinschaft freuen und auf neue, tolle Beiträge hoffen.

    Comment by misterfergusson — 12.09, 2012 @ 23:45

  31. Das die „Ernte“ eingefahren wird finde ich gut, mich stört das nicht.
    Das die Diskussion (die Kommentare) durch extremst großzügiges löschen bomadiert wird, ist sehr schlecht.
    Der Lawblog war auch bekannt dafür das man dort unter den Kommentatoren diskutieren konnte.
    Jetzt werden sogar normale Beiträge gelöscht.

    Das ist ein trauriges Armutszeugnis!

    Comment by Troll — 12.09, 2012 @ 23:53

  32. Ich glaube nicht, dass in Zukunft im Law-Blog kritische Beiträge über die ARAG erscheinen werden; aber das ist o.k. (solange der Deal mit ARAG bekannt ist).

    Wenn es stimmt, dass Kommentare bei ARAG-Beiträge gelöscht werden, sollte man dort halt nicht meht kommentieren; ansonsten hab ich noch keine Änderung festgestellt (habs auch nicht probiert).
    Auf jeden Fall hab ich erst einmal die Adresse von diesem Blog neu in meinen Lesezeichen gepeichert.

    Comment by GxS — 13.09, 2012 @ 00:05

  33. Solange ich deutlich erkennen kann, welche Beiträge von Ihm und was die Artikel des Sponsors ist, habe ich kein Problem. Wenn für mich die Werbung innerhalb eines Mediums überhand nimmt, suche ich mir in der Regel automatisch eine weniger überladene Quelle. Ich gehe jedoch davon aus, dass sich Herr Vetter sein Blog nicht aus der Hand nehmen lässt. Ich hoffe zudem, das sich die o.g. Löschaktionen nicht als Automatismus etablieren und sich auf das wirklich notwendige Ausmaß beschränken werden.

    Comment by Andreas — 13.09, 2012 @ 06:42

  34. Wenn er dieses bequeme Geld nimmt, hat er es auch nötig. Somit ist ein Teil der Unabhängigkeit verloren gegangen…

    Comment by Harald — 13.09, 2012 @ 07:29

  35. Udo Vetter ist klug. Er wird wissen, was er macht. Die Reaktionen auf den Umstand der Kooperation wird er vorausgesehen haben; die – völlig zu Recht erfolgte – vehemente Kritik an der Löschungspraxis (alles, was für die ARAG nachteilig ist, wird gelöscht, ist dem wirklich so?) ebenso. Er wird abgewogen haben: gute Ernte von der ARAG contra Verlust des ausgezeichneten Rufs.

    Wenn die Abwägung so ausfällt, wie er sie getroffen hat, ist es ihm nicht negativ anzukreiden. Wer kann sagen, dass er anders entschieden hätte?

    Wenn sich die Juristen von der Seite abwenden und nur noch Flip-Flops-am-Steuer-Artikel kommentiert werden, wird es sich auch niederschlagen. So ist es halt. Alles hat zwei Seiten… Im Kern ist das alles eine Frage der HÖHE des Schmerzensgeldes…

    Comment by cepag — 13.09, 2012 @ 08:27

  36. Das Lawblog ist meiner Ansicht nach schon lange die BILD-Zeitung für Rechtsthemen im Internet gewesen und von daher passt es, dass Udo Vetter gerade mit der ARAG „kooperiert“, wie Arsch auf Eimer. Auf das RSV-Blog wird verwiesen, was bei Herrn Vetter im Blog nicht mehr möglich war.

    Comment by fernetpunker — 13.09, 2012 @ 08:29

  37. Ehrlich gesagt wird da aus ner Mücke ein Mammut. Weil ne Versicherung für Geld ein paar Posts im Blog ablassen kann beginne ich doch nicht an der Integrität des Herrn Vetter zu zweifeln. Wenn die Beiträge alle diese Qualität haben, wie der bereits erschienene, landen die bei mir im Filter und gut ist. Die Einnahme gönne ich Herrn Vetter jedenfalls.

    Comment by rr — 13.09, 2012 @ 08:32

  38. Ne. Ich find es nicht gut.
    Ich find das richtig doof.

    Ich mag Versicherungsunternehmen im Allgemeinen nicht sonderlich gern.
    Das Geschäft mit Wahrscheinlichkeiten und der Angst kommt für mich gleich an zweiter Stelle nach Banken und Spekulationen mit Nahrungsmitteln.

    Trotzdem hab ich auch ein Haftpflicht und ein Girokonto und werde vermutlich auch noch hin und wieder UV lesen.
    Aber es wird nicht mehr das Gleiche sein.

    Mit simplen Grüßen,
    yt

    Comment by yt — 13.09, 2012 @ 08:41

  39. Ich finde es auch völlig ok!
    Wenn darauf hingewiesen wird kann ja jeder selber entscheiden seine Meinung bilden.

    Comment by egmond — 13.09, 2012 @ 09:10

  40. „Ist es in Ordnung, dass ein langjähriger Qualitätsblogger wie Udo Vetter auf diese Weise jetzt auch mal die Ernte einfährt“

    Nein

    „oder bringt das die Unabhängigkeit seines Blogs in Gefahr?“

    Ja

    Prandtl von der Süddeutschen hatte vor Jahren mal einen Leitartikel, und der Tenor war:

    „Das tut man nicht“

    in der dem Satz innewohnenden Schlichtheit.

    Daran hätte sich auch Vetter halten sollen, auch wenn das große Geld lockt. (Wenn nur das kleine Geld lockt – umso schlimmer).
    Wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing – war immer so, wird immer so bleiben. Vetter ist nicht mehr unabhängig, er ist angreifbar. Ich werde ihn nicht mehr lesen, die ARAG scheidet als zukünftiger Versicherer aus (wer sowas nötig hat…).

    Comment by Hardy — 13.09, 2012 @ 09:25

  41. Ich finds nicht wirklich gut.

    ARAG wird wohl seine Gründe gehabt haben. Wohl keine gemeinnützigen.

    Es wäre für UV und sein Blog wirklich besser gewesen, wenn er Spenden azkeptiert und diese auch auf dem Blog deklariert. Und keine redaktionellen Freiheiten für die ARAG.

    Comment by turtle of doom — 13.09, 2012 @ 09:28

  42. Hat keiner einen Screenshot?

    Ich finde das unglaublich was und in welcher Menge da Gestern gelöscht wurde.

    Comment by Troll — 13.09, 2012 @ 10:26

  43. Mein Kommentar wurde gelöscht.

    Ich sagte, dass der erste Beitrag von ARAG qualitativ wie inhaltlich enttäuschend sei, im vollen Bewusstsein, dass gerade ein Erstbeitrag wohlüberlegt ist, um für Goodwill zu werben.

    Und dass es wohl nie gelingen wird, aus den ARAG-Beiträgen und jenen von Udo eine Einheit zu bilden.

    Comment by turtle of doom — 13.09, 2012 @ 11:10

  44. @Troll

    Ich hab ein paar gemacht.

    Wobei es ja viel mehr Löschungen gegeben hat.

    http://imgsrc.ru/main/pic_tape.php?ad=869575&pwd=7e7c89149984d15891ab1133e8bd0d8b

    Es scheint als wären diese ARAG-Beiträge soetwas wie Pressemeldungen die halt von der ARAG herausgegeben werden.

    Wobei ich ok finde dass er sowas gegen Geld auf seinem Blog veröffentlicht. Andere Seiten blenden auch Werbeeinträge ein und im Lawblog sind die ARAG-Beiträge ja deutlich gekennzeichnet.

    Ich finde es nur sehr befremdlich dass Herr Vetter unbedingt verhindern möchte, dass jemand erfährt, dass diese Beiträge eben nicht individuell fürs Lawblog geschrieben wurden und auf Auto.de und dutzenden weiteren Webseiten vorkommen.

    Aber diese Löscherei ist echt unter aller Sau!

    Comment by Netzstachel — 13.09, 2012 @ 11:43

  45. @Hardy

    Prantls „Das tut man nicht“

    Zum einen ist Prantl nicht als Freiberufler tätig, sondern als Angestellter mit Hang zur Beamtenmentalität. Ob Prantl was schreibt oder nicht ändert an seinem Gehalt nichts. Wenn Udo schreibt, hat er keine Ueit im Gerichtssaal abzuhängen und Drucker zu bewundern oder mit Mandanten für den Broterwerb zu reden. Je mehr er schreibt, desto weniger verdient Vetter.

    Zudem nimmt man auch bei Prantl nicht an, dass er Tag und Nacht unter der Knute der Eigentümer der SZ steht und nur schreibt, was den Umsatz der SZ hebt. Die meisten Menschen trauen ihm eine eigene Meinung und sogar das recht auf Irrtum zu (wie neulich :-)

    Es sollten also nicht vollversorgte Angestellte und Beamte das Geschäftsmodell beurteilen sondern unabhängige.

    Comment by Wolfgang Ksoll — 13.09, 2012 @ 11:52

  46. „Ist es in Ordnung, dass ein langjähriger Qualitätsblogger wie Udo Vetter auf diese Weise jetzt auch mal die Ernte einfährt oder bringt das die Unabhängigkeit seines Blogs in Gefahr?“

    Die ökonomischen Absprachen sind mir völlig gleichgültig, wie bei Zeitungen, wie bei anderen Blogs. Wenn die Gastbeiträge so interessant und relevant sind wie die von Vetter, dann lese ich sie, wenn nicht, dann filtere ich sie.

    @Kommentatoren, die behaupten, im Lawblog würde Kritik gelöscht: Unter dem ersten ARAG-Artikel weist #11/BeauCarigan nach wie vor unwidersprochen und unzensiert auf die Copypaste-Vergangenheit des Textes hin. Warum dann Dopplungen dieses Vorwurfs gelöscht werden sollen, ist mir nicht klar. (Warum andere Kommentatoren den Vorwurf der Textdopplung gerne doppeln wollen, ist mir allerdings auch nicht ganz klar.)

    Comment by twex — 13.09, 2012 @ 11:55

  47. Ob die Beiträge von Herrn Vetter weiterhin so unabhängig, kritisch und differenziert sind wie bisher, hängt wohl nur von ihm selbst ab. Vermutlich sind Vertragsbeziehungen aller – und besonders dieser – Art nicht unproblematisch, denn letztlich dürfte es beiden Vertragspartnern vor allem gelegen sein, einen Vorteil aus dieser Beziehung zu ziehen – was bitteschön das legitime Recht eines jeden ist. Und zwar genauso wie es jedem Blogger überlassen ist, seine klugen Gedanken auch aus altruistischen Motiven zu verbreiten. Problematisch dürfte die Sache dann werden, wenn sich die Partner vielleicht fachlich oder in ihren Ansichten nicht distanzieren können.

    Der ganz offene Neid und die Missgunst, die jetzt deswegen durchs Netz tropfen, ist ermüdend. Der Erfolg sei ihm doch gegönnt. Außerdem traue ich Herrn Vetter zu, dass er zu einer distanzierten Betrachtung von Sachverhalten fähig ist und sich bei seinen eigenen Beiträgen nicht davon beeinflussen lässt, ob und vor allem wer als Sponsor Beiträge postet. Er wird vorher auch darüber nachgedacht haben, wen er sich ins Boot holt.

    Ob mir der Sponsor-Mit-Blogger auf lawblog nun zufällig schmeckt oder nicht – als Leser steht es mir frei, einen Beitrag nicht zu lesen und nicht auf diese Präsenz des Sponsors zu reagieren. Deswegen lese ich die Beiträge von Herrn Vetter immer noch mit dem gleichen Vergnügen wie zuvor.

    Comment by Jule — 13.09, 2012 @ 12:12

  48. Auch wenn sich Udo hat kaufen lassen: Es ist sein gutes Recht. Auch wenn er die Kommentare säubern lässt.

    Aber der Leser lässt sich nicht kaufen. Entweder mag er die Art, wie Udo sich ungezwungen, verschmitzt und launig über die deutsche Rechtswelt äussert, und er verzeiht es, dass auf seinem tollen Blog jetzt zwei Mal pro Woche rezyklierte und mittelmässige Pressetexte von ARAG landen, deren Inhalt er ggf. nicht mal redigieren kann.

    Oder er verzeiht das nicht.

    RA Kompa hat gezeigt, dass man mit einer Fangemeinde deutlich mehr als 20.000 € auftreiben lassen für einen Prozess, der vielleicht in die Hose geht.

    Ich habe auch schon für eigentlich wohlhabende Blogger gespendet, aber bei Udo bekäme ich jetzt meine Zweifel.

    Comment by turtle of doom — 13.09, 2012 @ 12:35

  49. Es ist sein gutes Recht das zu tun. Nur ich als Leser muss das ja nicht toll finden. Man hätte ja auch Modelle ausprobieren können, die nicht gleich so aussehen, als ob man sich kaufen lässt. Warum nicht mal ein paar Monate einen Flattr-Button oder ein Spenden-Button oder … ?

    Diese „Kooperation“ (warum wird hier schon wieder Neusprech eingesetzt?) ist zumindest nicht frei von dem Verdacht, Einfluss auf den Inhalt des Blogs zu nehmen. Und den Beweis in diese Richtung anzutreten dürfte unmöglich sein.
    Ich vermute mal, ich hätte, wenn mir das Blog zu viel geworden wäre, erstmal meinen Rhythmus reduziert und ggf. mal eine Weile ganz pausiert.

    Comment by Drizzt — 13.09, 2012 @ 12:53

  50. @ Drizzt:

    Ja. Man kann es Udo verzeihen, wenn er nur noch 2-3 Mal in der Woche schreibt, gibt es doch viele Leser, die auch nur einmal in der Woche Zeit haben für ihre grosse Blogrunde.

    Häufigere Gastbeiträge von befreundeten RAs wären auch toll gewesen. Es dürfte nicht schwierig sein, jemanden zu finden, der ganz gut zum Blog passt.

    Comment by turtle of doom — 13.09, 2012 @ 13:00

  51. Mein Kommentar ist bei Udo Vetter nach einigen Stunden enebfalls verschwunden, obwohl alles wahr und justiziabel ist. ARAG schadet sich damit selbst. Ich hätte das Ganze vergessen, wenn die billige Prostitution nicht so um sich greifen würde.

    Mein bei Udo Vetter gelöschter Kommentar:

    Rolf Schälike meint: (13.9.2012 um 08:24)

    Ich hatte seinerzeit bei ARAG nach Jahren gekündigt. Versichert waren nur Streitigkeiten als PKW-Fahrer und Wohnungseigentümer.

    Die ARAG-Rechtsschutz-Versicherung bin ich allerdings als Geschäftsführer, Firmenbesitzer und Freiberufler eingegangen. Das war auch der zentrale Gegenstand des Gesprächs mit dem ARAG-Vertreter. Ich wollte mich absichern gegen Betrüger, Abzocker und gerissene Juristen. Die zum Unterschreiben vorgelegten Papiere habe ich nicht auf alles Kleingedruckte gelesen. Hätte ich es gelesen, hätte ich es damals auch nicht verstanden, was in der Versicherung ausgeschlossen war. Das Gespräch mit dem ARAG-Vertreter war eindeutig, ich war blauäugig.

    Also aufpassen mit der ARAG-Verträgen.

    Betrifft auch den Vertrag, den UV jetzt geschlossen hat.

    Zu Hamburg Mannheimer (HM) kann ich eine noch schönere Geschichte erzählen. Die haben alle eingezahlten Policen unserer Mitarbeiter ohne Abzüge zurückgezahlt.

    Für AXA-Versicherungen sind Betrüger nichts besonderes. Die leistete keine Unterstützung bei der Aufdeckung von Straftaten. Wird dafür ihre Gründe gehabt haben.

    Wahrscheinlich ist UV nicht an den Haken des aggressivsten Anglers geraten.

    Comment by Rolf Schälike — 13.09, 2012 @ 14:12

  52. Ob man das nun mag oder nicht das bei UV jetzt Werbebeiträge geschrieben werden… er wäre mit seinem Blog nicht soweit gekommen wenn die „Kooperation“ mit ARAG von Anfang an gewesen wäre. Weil es hat nun mal ein Geschmäckle wenn sich ein Anwalt von einer Rechtsschutzversicherung sponsoren lässt. Und ob es für den Grimme-Preis mit der ARAG gereicht hätte? Ich glaubs nicht…

    Kann sich noch jemand an das ursprüngliche Basic Thinking erinnern und was zum Schluss daraus wurde? Das aktuelle BT ist keine Verlinkung mehr wert.

    Vielleicht als kleinen Denkansatz… hatte ich auch bei UV schon reingeschrieben: Hätte ich damals als ich den lawblog entdeckt habe an 2. oder 3. Position einen „Kooperationsbeitrag“ von der ARAG gesehen wäre der lawblog nicht in meinen Favoriten gelandet.

    Ich denke UV hat sich damit keinen Gefallen getan… das Internet ist unbarmherzig in solchen Sachen.

    Comment by Twinnie (kein Urheber) — 13.09, 2012 @ 15:08

  53. Hat Udo Vetter das so unbedingt nötig? Er ist doch Anwalt. Verdient man da nicht mehr so viel?

    Es gibt viele Blogger, die freiberufliche Journalisten sind und daher nicht über so viel Einkommen verfügen. Wenn die irgendwie Werbepartner finden und in ihr Blog einpflegen, dann finde ich das noch in Ordnung. Aber Udo Vetter ist Anwalt. Der hätte das nicht nötig, tut es doch. Unweigerlich kommt bei mir das Bild des gierigen Anwalts hoch.
    Aber wahrscheinlich war das Angebot der ARAG so hoch, dass er einfach nicht ablehnen konnte.

    Comment by J. S. — 13.09, 2012 @ 15:12

  54. @Wolfgang Ksoll

    Hast Du verstanden was ich schreibe? Es geht nicht darum, welche Position Prandtl in diesem Fall hat – er wird sich wohl kaum zu UV äußern. Es ging rein um die Kernaussage eines früheren (!) Textes, nämlich: „Das tut man nicht“. Und die wurde (meinerseits) auf ARAG/UV übertragen. Jetzt klarer?

    Comment by Hardy — 13.09, 2012 @ 21:08

  55. Was ich daran bedenkenswert finde ist, dass Versicherungen direkt mit Anwälten zusammen arbeiten. Bzs. oft Streitgegner oder -Partner sind.

    D.h., hätte ich einen Streitfall mit der ARAG, würde ich es mir zweimal überlegen, zu welchem Anwalt ich gehe, und zu wem nicht.

    Daher kann ich eine solche Zusammenarbeit mit einer Versicherung nicht gut heißen.

    Vielleicht würde ich anders denken, wenn es eine relativ anwaltsferne Branche wäre.

    Angesichts der Kommentare dort habe ich flapsig, und um manche Kommentare auf die Schippe zu nehmen, einen Kommentar gepostet der nur „The End Is Near“ beinhaltete.
    Er war auch zu sehen, eben nochmal geguckt, der Kommentar ist nicht mehr zu sehen, wurde also demzufolge gelöscht. Das gabs in 5, 6, 7 Lawblog lesen, und manchmal Kommentare schreiben, noch nie.

    Comment by TaoTao — 13.09, 2012 @ 22:03

  56. @TaoTao
    Da war ich vor her schon schneller, ich hatte „This is the End“ mit link zum youtube video gepiostet

    Natürlich gelöscht, so wie min. 50 anderer Beiträge, alles gelöscht.
    Traurig was aus dem Lawblog geworden ist.
    Und ich schäme mich das ich beim OnlineGrimmePreis für den Lawblog gestimmt habe.
    Den lieber Herr Vetter hast du nur deinen Lesern zu verdanken!

    Comment by Troll — 13.09, 2012 @ 23:49

  57. @Troll: Oh, das wusste ich nicht und ist äußerst schade. Ich kenne die anderen Kommentare nicht, die angeblich gelöscht wurden. Meiner war in jedem Fall völlig harmlos und auf keinen Fall so, das man ihn hätte löschen müssen.

    So habe ich das Lawblog auch immer wahr genommen in den Jahren. Auch Kommentare, die nicht sonderlich bedeutungsschwanger waren wurden nie gelöscht. Sondern, soweit ich das mitbekam, nur solche, die man wirklich löschen kann und soll. Vielleicht sogar muss (direkte Beleidigungen und dgl.).

    Sehr, sehr schade.

    Bei meinem obigen Post fehlt nach „5, 6, 7“ natürlich noch ein „Jahren“.

    Comment by TaoTao — 14.09, 2012 @ 00:39

  58. Das ist Deutschland. Widmet man sich konzentriert dem Kommerz, dann geht es einem privat, was den Konsum betrifft, besser. Es ändert sich allerdings der Freundes- und Bekanntenktreis. Es kann viel langweiliger werden. Psychtherapeuthen kommen ins Spiel.

    Das Ergebnis ist die heutige Finanz- und Strukturkrise und die vielen Brennherde und Kriege in der Welt.

    Abwendung vom Kommerz bedeutet allerdings nicht automatisch ewiger Frieden.

    Udo Vetter braucht die Wende für sich, man sollte ihm diese gönnen.

    Die Zahl seiner Leser wird nicht fallen. Jetzt sind Profis am Werk. Die verstehn das Einlullen und das Ausgrenzen.

    Comment by Rolf Schälike — 14.09, 2012 @ 08:12

  59. Klar, alle diejenigen, die jetzt blöken „den werd ich jetzt nicht mehr lesen“, haben aus demselben Grund niemals Zeitungen aufgeschlagen. Oder ferngesehen.

    Kinners, gekennzeichnete Werbung ist nicht das Problem.

    Comment by slowtiger — 14.09, 2012 @ 10:21

  60. @slowtiger
    Die Werbung finden die Meisten ja noch ok, schlimm ist die Änderung im Löschverhalten.
    Das zeigt wiederum den direkten Einfluss dieses Werbedeals.
    Der Blog und seine Diskussionen haben sich geändert und ist deshalb für viele nicht mehr lesbar.

    Comment by Troll — 14.09, 2012 @ 12:50

  61. Ein Blog ist kein Fernsehen ist keine Zeitung. Dort ist Werbung normal, damit verdient man dort Geld und damit bezahlt man die Rechnungen und das Personal.

    U.V. ist kein Medienmacher und nicht auf die paar Kröten angwiesen.
    Warum verkauft er seinen Namen an eine Versicherung, die zudem auch noch eine Nähe zu seinem Berufstand hat?

    Mir ist sein Verhalten zu unehrlich. U.V. schreibt, so hätte er mehr Zeit zum Schreiben seiner Beiträge. Richtig ist: Er schreibt jetzt auch für die Versicherung. Als „Unser Rechtsexperte …“ wird er dort verkauft.

    Wenn das Schule machen sollte, hat bald jedes der Top 20 Blogs seinen „Kooperationspartner“.

    Ich lese sein Blog nicht mehr. Ob mit oder ohne. Wehret den Anfängen!

    Comment by Peter — 14.09, 2012 @ 13:39

  62. Die Löschpolitik ist mir auch sehr sauer aufgestoßen (konkret betroffen zB ein Kommentar von mir, in dem lediglich stand, ich könne den Schritt nachvollziehen, finde es aber schade, dass die „Gastbeiträge“ so auch als Klickstrecke auf Welt Online stehen könnten) – dazu befürchte ich eine Verwässerung des Blogs durch die Arag-Beiträge. Das Lawblog stand bisher für mich für eigene Einschätzungen, Subjektivität, Meinungen, die erhellen oder Reibungspunkte liefern. Das Einstreuen seichter, glattgebügelter Werbepostings samt Grinsebanner stellt einen heftigen Stilbruch dar. Ich muss mir gar keine Gedanken um frühere ARAG-Schleichwerbeversuche oder implizite Vereinnahmung machen – auch so ist das Lawblog sehr ungemütlich geworden. Ich fühle mich reichlich abgeschreckt.

    Dass Herr Vetter Geld für seine Arbeit sehen will, kann ich gut verstehen – ich muss es aber ja nicht weiterhin lesen.

    Comment by Johannes — 14.09, 2012 @ 14:47

  63. Mal im Ernst,

    ich versteh den Udo Vetter.
    In beiden Punkten.

    Er macht sich einiges an Arbeit mit dem Blog und kann das nun vergütet bekommen.
    Wer da nun schreit, das er das sooo nicht gemacht hätte, sollte mal überlegen, ob er das nur schreit,
    weil er kein adäquates Angebot bekommen hat.
    Dann muss man nämlich nicht überlegen und kann gut schreien, oder ?

    Ob sein Blog unter der Kooperation oderwie auch immer man das nennen mag,leidet,
    wird die Zukunft zeigen.

    Der Mann ist Strafverteidiger …
    solang es nicht um Versicherungsbetrug geht, gibs da wohl eher weniger Platz für Überschneidungen, oder ?

    Herr Schälike, wenn sie die Kooperation nutzen, um dort Bashing gegen den Partner zu betreiben, ob nun berechtigt oder nicht. würd ich ihre Beiträge auch löschen.
    Egal, um welche Versicherung es geht, es wird immer dutzende Fälle geben, wo was nicht so lief, wie es der Kunde wollte.

    Das das Artikelsammelsurium definitiv nicht exklusiv war und auch nicht sehr hoch in der Qualität, dazu braucht es keine 7 Dutzend Einträge, nach dem 3. will das keiner mehr lesen,
    die Wiederholung grenzt doch schon an Spamming… also ist das Löschen durchaus im Sinne der Leser.

    Wenn das Ding eine Weile gelaufen ist, kann man sich ein Urteil drüber erlauben,
    ob sich an der Quali des Blogs was ändert.

    Vorher ist es doch wohl nur eine reine Neiddiskussion.

    Comment by NightCom — 15.09, 2012 @ 22:57

  64. An #NightCom (63) Auch ich verstehe Udo Vetter. Das Löschen des Beitrages von Schälike ist absolute Norm. Weshalb soll Udo Vetters über das Mittelmaß hinausragen.

    Seine Kooperation mit Dominik Böcker und Carsten R. Hoenig war schon bezeichnend. Außerdem mahnt Udo Vetter auch Urheberrechtsverletzungen ab. Verlangt zwar nur € 250,- , was als Entgegenkommen und sogar als Rettung vor schlimmeren Folgen durch andere Anwälte bewertet werden kann, aber er macht es seinen Bloglesern gegenüber nicht publik.

    Alles absolut normal und verständlich. Man sollte es nur wissen und kennen.

    Comment by Rolf Schälike — 15.09, 2012 @ 23:50

  65. Was für Früchte will er denn ernten? Die, die er bislang immer verschenkt hat?

    Solange er die Werbeartikel gut kennzeichnet, kann er ja machen was er möchte. Eine kleine regel im adblocker verhindert dann schlimmeres.

    Wenn Udo Geld für seine Artikel haben möchte, dann soll er halt eine Paywall aufsetzen und gucken wer tatsächlich zum Zahlen bereit ist. Flattr war ja offensichtlich nicht genug.

    Comment by Basti — 17.09, 2012 @ 11:51

  66. So jetzt 7 Tage nach der Übernahme des Lawblogs durch die ARAG. Habe ich doch tatsächlich Post der ARAG in meinem Briefkasten.
    ARAG Rechtsschutz für selbständige – ganz toll.
    Wie gut das ich durch den Law-Blog weis das die ARAG mal gar nicht in Frage kommt.

    Warum bekomme ich die Post?
    Ich habe mal meine URL des Ladens im Law-Blog eingegeben, damals wo man das noch konnte.
    Muß nichts bedeuten, kann es aber – ein „geschmäckle“ hat es auf jeden Fall.

    Comment by Troll — 19.09, 2012 @ 11:08

  67. Ich habe bis heute einen Artikel der ARAG ausmachen können — wenn das in dieser Gestaltung so bleibt finde ich es in Ordnung.

    Interessant allerdings dürfte es werden, wenn Udo eines Tages Zoff mit der ARAG hat, und ob und wie er dann darüber berichtet. Letztendlich dürfte dann _genau_ dieser angedachte Artikel darüber entscheiden, ob ich das lawblog weiterhin lese.

    Comment by Josh@_[°|°]_ — 23.09, 2012 @ 22:16

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