Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

7.9.12

Ob Bettina Wulff Barbara Streisand kennt?

Die Süddeutsche berichtet, dass Bettina Wulff gegen Günther Jauch und Google Unterlassungsklagen erhoben hat, im Zusammenhang mit dem seit Jahren kursierenden Gerücht, die Frau des früheren Bundespräsidenten hätte eine Vergangenheit im Rotlichtmilieu. Die SZ berichtet außerdem, dass bereits 34 Blogger und Medien, u.a. der Stern und die Berliner Zeitung, Unterlassungserklärungen abgegeben hätten.

Mit der Klage gegen Google – und an dieser Stelle hält sich der Medienjurist in mir wirklich an seinem Stuhl fest – soll der Suchmaschine untersagt werden, dass bei Eingabe des Namens „Bettina Wulff“ durch die Autocomplete-Funktion Begriffe wie „Rotlichtvergangenheit“ oder „Escort“ angezeigt werden.

Bei den Hamburger Gerichten, bei denen Frau Wulff erwartungsgemäß ihr Glück versucht, muss zwar prinzipiell mit allem gerechnet werden, dennoch wage ich bereits jetzt die Prognose, dass derartige Einschränkungen der Suchmaschinenfunktionalität höchstrichterlich nicht durchsetzbar sein werden.

Außerdem fragt man sich natürlich unweigerlich, ob Frau Wulff wirklich alle Menschen, die bisher von diesem Gerücht noch nichts gehört haben, durch ihr juristisches Vorgehen auch noch in Kenntnis setzten muss. Vom Streisand-Effekt scheint sie noch nichts gehört zu haben.

posted by Stadler at 22:58  

47 Comments

  1. Ja, darüber wie clever das war lässt sich streiten. Aber in Frankreich hat auch schon einmal ein Gericht entschieden, dass Autocomplete nicht den französischen Begriff für „Betrüger“ vorschlagen darf, wenn nach einer Versicherungsgesellschaft gesucht wird: http://www.courthousenews.com/2012/01/03/42729.htm

    Comment by Frank Zimper — 7.09, 2012 @ 23:16

  2. Ich wünsche ihr, dass sie gewinnt.

    Comment by padeluun — 7.09, 2012 @ 23:39

  3. Auch wenn man die Frage LG Hamburg und autocomplete trefflich streiten kann:
    Streisand betraf nicht bloße Gerüchte über die Person, sondern Tatsachen zu ihrem Grundstück und auch nur die Problematik von Mirror-websites. Der Begriff Streisand-Effekt mutiert offenbar zur Nazikeule des web2.x und wird zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten ausgepackt, um Promis auf die angebliche Sinnlosigkeit gerichtlichen Vorgehens zu verweisen.
    Immer wenn (insbesondere) ein Promi versucht, sich gegen Berichterstattung zu wehren, wird er gleich einmal von berufenen oder unberufenen Mahnern auf den Streisand-Effekt hingewiesen. Dass es den einmal gegeben hat und er immer eingreift, egal ob es um wahre Tatsachen, Beleidigungen oder unwahre Tatsachenbehauptungen geht und dass man ergo angesichts dieses schlimmen Effektes gleich mal gemäß D.Nuhr die Fresse halten und alles schlucken soll, ist eine Behauptung basierend auf einem Einzelfall, die der Verifizierung harrt.
    Jedenfalls hat der angeblich immer eingreifende Streisand-Effekt verschiedene Promis wie etwa C.v.Monaco nicht daran gehindert, der Knallpresse ordentliche Schmerzensgeldzahlungen aufbrummen zu lassen.

    Comment by klabauter — 7.09, 2012 @ 23:45

  4. Beim Streisand-Effekt geht es immer nur um die Frage, ob es sinnvoll ist, sich gegen bestimmte Vorwürfe zu wehren oder ob man die Geschichte – ob wahr oder nicht – damit nicht erst recht publik macht.

    Comment by Stadler — 7.09, 2012 @ 23:48

  5. Schätze ich sehr ähnlich ein – gegen Jauch wird sie durchkommen, gegen Google kaum…

    http://www.severint.net/2012/09/07/bettina-wulff-verklagt-google-und-jauch/

    Comment by severin — 7.09, 2012 @ 23:51

  6. Der Weg vor ein Zivilgericht war meiner Auffassung nach falsch. Wenn man sich vorstellt, dass Google den Beweis erbringen muss, dass Frau Wulff als Escort Lady tätig war, und dies auch versucht, und damit das ganze Thema wieder hochgekocht wird hätte jeder PR – Berater abgeraten.

    By the Way:
    Wer ist eigentlich verantwortlich, wenn das Google Adwords Programm einem ausgewählten Keyword in der Rubrik “ weitgehend passend“ einfach im Wege des autocomplete ein Keyword hinzufügt, dass zu einer Markenverletzung führt? Wer ist dann verantwortlich. Ich finde das Problem ist ähnlich gelagert.

    Einen schöne Nacht!

    Comment by Johannes von Rüden — 8.09, 2012 @ 01:01

  7. Barbra, nicht Barbara, Sie Barbar.

    Comment by abc — 8.09, 2012 @ 01:22

  8. Mir ist dabei die Grenze nicht klar: Muss die Süddeutsche nun auch einen Prozess fürchten, weil sie über die Klagen berichtet und dabei notwendigerweise referiert, um welche Gerüchte es in den Klagen geht? Wenn nicht, dann verstehe ich nicht, was Jauch genau zu behaupten unterlassen sollte. „Es gibt Gerüchte, dass…“ scheint mir eine wahre Tatsachenbehauptung zu sein, auch wenn die Gerüchte inhaltlich falsch sind. Kann man eine wahre Tatsachenbehauptung untersagen?

    Comment by Erbloggtes — 8.09, 2012 @ 02:41

  9. Die Wikipedianer sind bei solchen Tages-News ja immer recht zügig zur Stelle.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bettina_Wulff

    Somit wurde dieses Gerücht ein weiteres Mal in den virtuellen Fels gemeißelt.

    Comment by SC — 8.09, 2012 @ 03:05

  10. „Mein Lehrer h“ mal autocompleten lassen.

    Comment by Chef — 8.09, 2012 @ 03:20

  11. Ich hatte bis gerade eben noch nie von diesen Vorwürfen gehört und ganz ehrlich, ist mir es egal, welche Vergangenheit sie hat. Ich denke allerdings, daß diese Klage nicht gerade Klug ist, denn es wird gerade der beschriebenen Effekt ausgelöst.
    So kann man auch Aufmerksamkeit gewinnen und das anscheinend geplante Buch von ihr, über ihr Leben, promoten. Entweder ist dies das Ziel ihrer Klage, oder sie ist in der Sache wirklich etwas blauäugig und hofft, die Gerüchte aus der Welt zu bekommen.

    Comment by Michaela — 8.09, 2012 @ 04:47

  12. Bettina dürften die Gerüchte vielleicht egal sein. Der Streisand-Effekt könnte ihr aber die nötige Aufmerksamkeit verschaffen, um das Buch unter die Leute zu bringen.

    Wer interessiert sich denn sonst für Frau Wulff? Für die Mehrheit ist der Keks doch gelutscht.

    Comment by Niedermeyer — 8.09, 2012 @ 05:52

  13. Ich frage mich, woher die das Geld nehmen, die Wulffs. Und weshalb erst jetzt vorgehen? Jeder kannte die firstlady-skandal-Seite schon seit langem. Dafür hat sie heute die Bild Titelseite ganz für sich allein mit der vollen Portion Häme. Backfire.

    Comment by Peter Hense — 8.09, 2012 @ 08:14

  14. Wenn man ein Buch verkaufen will, kann so ein kleiner Streisand ganz hilfreich sein. Ist meiner Meinung nach eine kostengünstige und effiziente PR-Maßnahme für Frau W.

    Comment by Andreas Maurer — 8.09, 2012 @ 08:37

  15. Ich kannte es nicht – jetzt kenne ich es.
    :)

    Comment by DerExperte — 8.09, 2012 @ 08:46

  16. Wenn es doch nun darum geht, juristisch geklärt zu haben, dass bestimmte Gerüchte unwahr sind, erscheinen mir Hinweise auf pseudowissenschaftliche und gebetsmühlenartig heraufbeschworene „Effekte“ hier nicht zielführend, zumindest nicht in der Form wie sie hier gebraucht werden.
    ERSTENS kann es möglicherweise tatsächlich darum gehen, das Buch zu promoten.
    ZWEITENS haben nun mal schon einige von dem Gerücht gehört und wenn nun in die Offensive gegangen wird, wird vielleicht auch denjenigen klar, dass die Gerüchte Bullshit waren. Insofern: Meinetwegen „Streisand-Effekt“, aber: so what?

    Comment by ElGraf — 8.09, 2012 @ 10:37

  17. @12: Die bekommen doch 200.000 pro Jahr für nix.

    Comment by piet — 8.09, 2012 @ 11:08

  18. Es macht mich immer wieder fassungslos mit welcher Abgebrühtheit hinter dem Monitor über andere Menschen geurteilt wird.

    Einfach mal kurz den Streisand Effekt in den Raum werfen und damit Frau Wulff jegliches Recht sich zur Wehr setzten absprechen. Und wenn sie sich doch wehrt dann ja nur um ihr Buch zu promoten.

    Hier wurden gezielt Gerüchte gestreut um Wulff zu schaden. Die Personen dahinter hatten noch nicht mal den Mut Wulff direkt anzugehen, sondern haben
    den niederträchtigen Weg über seine Frau gewählt.

    Was das für ihr Kind bedeutet kann sich der eine oder andere hoffenlich noch vorstellen.

    Sorry, aber sowas kotzt mich an.

    Comment by Peter — 8.09, 2012 @ 12:32

  19. „Beim Streisand-Effekt geht es immer nur um die Frage, ob es sinnvoll ist, sich gegen bestimmte Vorwürfe zu wehren oder ob man die Geschichte – ob wahr oder nicht – damit nicht erst recht publik macht.“

    Nein. Die Unterscheidung wahr / nicht wahr spielt natürlich eine Rolle. Auch, was die möglichen Interessen des Klägers oder der Klägerin angeht. So geht es auch in keinem der der bei Wikipidia genannten „Beispiele“ lediglich um „Gerüchte“, die zudem bereits unter anderem in einer bekannten deutschen Talkshow vor Millionenpublikum „publik“ gemacht wurden.

    Comment by focion — 8.09, 2012 @ 12:32

  20. Ich kannte die Gerüchte schon von einigen Monatenund war mir nicht sicher, ob da etwas dran sein könnte. Ich hatte mir damals sogar ein Bild einer Dame aus einem der genannten Etablissements in archive.org angesehen, dessen Link damals herumgereicht wurde, und eine gewisse Ähnlichkeit durchaus erkennen können. Ihr Vorgehen deute ich nun so, dass das in der Tat haltlose Verleumdungen waren. Nix Streisand-Effekt.

    Comment by Mike — 8.09, 2012 @ 12:48

  21. Es bringt bestimmt viele Klicks, mit irgendwelchen Buzzworten zu aktuellen Themen in Blogbeiträgen um sich zu werfen, das ändert aber nichts daran, dass der implizite Vergleich mehr als nur hinkt. Ein legitimes Vorgehen gegen falsche Behauptungen ist eine fundamental andere Sache als der Versuch, Informationen zu unterdrücken.

    Comment by Raventhird — 8.09, 2012 @ 12:54

  22. Es kann sich gar nicht um den Streisand-Effekt handeln – schließlich heißt die Frau ja Wulff und nicht Streisand. Wenn man sich die Kommentare hier durchliest, dann kann man an der Transferfähigkeit der anwesenden Kommentatoren nur verzweifeln.

    Auch wenn es sich um Verleumdung handelt, so hat Frau Wulff es doch geschafft, dass diese Verleumdung nun (zumindest zeitweise) wieder überall präsent ist. Genau genommen war die Geschichte doch längst vom Tisch. Daher geht die Bezeichnung „Streisand-Effekt“ schon in Ordnung.

    Comment by Besserwisser — 8.09, 2012 @ 13:15

  23. Nach den Regeln der PR-Kunst gibt es keine schlechte Publicity, und an Publicity besteht offensichtlich allseitig massives Interesse.

    Comment by Helmut Springer — 8.09, 2012 @ 13:28

  24. Also bei mir hats gewirkt. Ich weiss das erst jetzt.

    Comment by Oelsen — 8.09, 2012 @ 13:39

  25. „Streisand“ ist ein Geschäftsmodell für eine völlig uninteressante Person, die nichts zu sagen hat, aber vor dem Absturz in die endgültige Bedeutungslosigkeit noch schnell mit einem Buch Kasse machen will. Da hilft es sehr (und kostet nichts), wenn viele Medien, die längst neue Skandale geißeln, die Gerüchte noch einmal soi richtig aufkochen. Und Schmuddeliges wird vom deutschen Leser gern genommen. Auch für Wulffs Anwalt aus Bonn, der schon den Papst mit der „Streisand-Waffe“ in die Schlacht gegen „Titanic“ führte,dürfte es sich lohnen, egal wie es ausgeht. In ein paar Monaten ziehen alle hochzufrieden Bilanz. „Streisand“ lohnt sich.

    Comment by Wandelstern — 8.09, 2012 @ 13:45

  26. was doch viel wichtiger ist: in china ist gerade ein sack reis umgefallen.

    Comment by chang — 8.09, 2012 @ 14:46

  27. Ist schon wieder vorbei. Jauch unterwirft sich natürlich.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/guenther-jauch-gibt-im-rechtsstreit-mit-bettine-wulff-unterlassung-ab-a-854673.html

    Im Link ist iÜ der Name von B.W. falsch geschrieben.UNGEHEUERLICH! Die Bezeichnung von Frau W. als „Bettine“ in Links … widerlich. Bitte sofort abmahnen!

    Comment by Shual — 8.09, 2012 @ 15:16

  28. „Bislang mussten 34 deutsche und ausländische Medien sowie Blogger Unterlassungserklärungen abgeben, schreibt die „SZ“. Mehrere Medienhäuser hätten Schmerzensgeld in fünfstelliger Höhe zahlen müssen“

    Inklusive Interpunktion aus dem Focus online.

    Es droht offensichtlich Altersarmut!

    Comment by icke — 8.09, 2012 @ 16:10

  29. Die Häme hier ist abstoßend. Es ist vollkommen legitim, dass sich Frau Wulff gegen ein wirklich ekeliges Gerücht wehrt.

    Comment by nr — 8.09, 2012 @ 16:33

  30. Ganz schön arrogant Herr Stadler, Frau Wulff Ignoranz bez. Streisand-Effekt zu unterstellen. Ein anderer Teil der Netzgemeinde wirft ihr vor, genau diesen Effekt zu nutzen. Das ist dann auch nicht recht.

    Comment by Jürgen Braatz — 8.09, 2012 @ 17:32

  31. Da wird jene Frau wohl neidisch werden auf die Macht der Content-Mafia, für die Google ja bekanntlich nicht nur mißliebige Autocompletes gänzlich löscht, sondern sogar die Reihenfolge der Hauptsuchergebnisse anpaßt.

    Comment by twex — 8.09, 2012 @ 17:55

  32. Interessant finde ich an dieser Stelle, dass Sie mit diesen Klagen natürlich noch mehr Aufmerksamkeit auf eben genau diese Suchbegriffe lenken wird und sie sich daher noch deutlicher „an die Spitze“ setzen werden. Wenn sie die Klage jetzt verliert, wird sie in den nächsten Jahren vermutlich genau diese Suchkombinationen nicht mehr loswerden.

    Comment by Phil — 8.09, 2012 @ 18:30

  33. Ich habe nichts gegen Frau Wulff, ich kenne sie persönlich nicht und auf eine Neiddebatte hatte ich auch noch nie Lust.

    Von den Gerüchten hatte ich seinerzeit auch gehört, es war aber klar, dass zu diesem Zeitpunkt (Dez 2011/Jan 2012) dieses Thema nicht auch noch adressiert werden konnte von Frau Wulff.

    Heute sieht es so aus, als könne sie nach den „Diskussionen im Internet“ nur zwei Fehler machen: Sie wehrt sich oder sie lässt es.

    Ihre Entscheidung für ersteres ist nachvollziehbar, zwar erfahren jetzt viele von den Gerüchten, die es noch nicht wußten, sie sehen sie aber auch im Lichte eines klaren Dementis, welches auch einer gerichtlichen Überprüfung standhalten muss.
    Jeder der früher die Gerüchte geglaubt oder sogar weitererzählt hat, sollte nun wissen, dass die Gerüchte (wie so oft …) falsch sind.

    Nachdem dieses Thema spätestens nächsten Samstag aus dem Blickfeld verschwunden ist und nur noch über Suchmaschinen gefunden werden kann, sollten wir Teilnehmer von Internet-Diskussionen uns für einen Moment Zeit nehmen, zu überlegen, wie man mit solchen Gerüchten umgeht. Denn sie bekommen Kraft beim Gehen.

    Comment by Oliver — 8.09, 2012 @ 19:22

  34. http://blog.beck.de/2012/09/08/fall-bettina-wulff-google-argumente-fragwuerdig

    Comment by R. — 8.09, 2012 @ 20:27

  35. Mir ist irgendwann einmal durch Zufall aufgefallen, dass Martin Mosebach auch ab „Martin M“ nicht vervollständigt wird. Weiß jemand, ob man sich dort ganz herausnehmen lassen kann?

    Comment by Punktuali — 8.09, 2012 @ 20:38

  36. Streisand? nee der ist durch, da gibt keine Gerüchte mehr zu streisanden, die noch niemand kennt. Wegen der drei Leute, die das verpasst haben – geschenkt. Aber halt. Da steht überall der Hinweis zu einem Buch. Na den Streisand nimmt man doch gerne mit.

    Popcorn für Google. Wenn ich nur B eintippe sehe ich schon … Da kann man schon klagen.

    Comment by Mirco — 8.09, 2012 @ 20:55

  37. Darf ich das sagen: Ich denke, dass ist eine PR Kampagne. … tschüß, bin mal kurz eben das Buch kaufen. :)

    Comment by Andreas Herrmann — 8.09, 2012 @ 21:13

  38. wäre ich zuhälter, ich würde google über eine meiner laufhasen „bettina wulff“ informieren.
    solln‘ se ma abchecken un‘ sehn wie geil die anner stange strippt!

    Comment by Dunkelzahn — 8.09, 2012 @ 21:18

  39. Wenn sogar Juristen der Meinung sind das Autocomplete-Funktion Unwahrheiten verbreiten dürfen und dadurch den Ruf von „Prominenten oder normalen Menschen“ zerstören kann, na dann gute Nacht.

    Sie scheinen mir ja ein ganz kühner Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit zu sein. Ist ja so auch der einfachste Weg. Ich hoffe für Frau Wulff, und den Rest, das ihr Anwalt mehr Schneid hat.

    Schönen Abend noch und viel Spass im Berufsleben,
    ein Programmierer der auch Autocomplete-Funktionen programmieren kann und definitiv kein Wulff Fan

    Comment by Anonymous — 8.09, 2012 @ 21:29

  40. Hallo Thomas, ich hatte irgendwie die gleiche Idee wir Du, hatte ich erst im Nachgang gesehen (sonst hätte ich Dich auch verlinkt):

    http://linkedinsiders.wordpress.com/2012/09/08/bettina-wulff-und-der-streisand-effekt/

    Was einige scheinbar nicht wahr haben wollen: Die Auto Vervollständigung ist ein Spiegelbild der Gesellschafft und was diese sucht (natürlich eingegrenzt auf die Google nutzenden).

    Schönes WE
    Stephan

    Comment by Stephan — 8.09, 2012 @ 22:49

  41. P.s.
    In der Süddeutschen Zeitung /Wochenendausgabe steht auf Seite 3 ein ausführlicher und zumindest nach dem Durchlesen recht gut recherchiert erscheinender Bericht von Herrn Leyendecker dazu, wie es zu den Gerüchten kam, welche Spinner mit miesen kleinen Artikelchen für google-treffer sorgen und dazu, dass das nahezu über zwei Jahre versuchte Totschweigen der Vorwürfe durch die Wulffs (ich finde ihn alles andere als sympathisch) offenbar auch nicht half. Also warum nicht einen Streisand riskieren.Immerhin gibt es einige Medien, die auch klar schreiben, dass es sich um eine offensichtliche Verleumdungskampagne handelt und die damit in keiner Weise streisanden.
    Angesichts der sonstigen, teils ausführlich argumentierenden Blogmeldungen des Herrn Stadler ist dieser Eintrag erstaunlich unreflektiert.

    Comment by klabauter — 8.09, 2012 @ 22:56

  42. Der Auslöser des „Streisand-Effekts“ war sogar noch eine Aktion von öffentlichen Interessen.
    Nämlich die Beochbachtung der Küsterosion in Californien.

    Es sollte eigentlich jedem Küstenbewohner klar, sein, vorallem wenn man an einem Hang wohnt, dass sich irgendwann mal jemand für geologische Prozesse interessieren könnte und dazu auch Bildmaterial anfertigt.

    Comment by Ryan — 9.09, 2012 @ 00:49

  43. Blogger nehmen Stellung: http://www.paramantus.net/?p=6090 ;)

    Comment by Karma — 9.09, 2012 @ 20:21

  44. @Klabauter

    Nein, der „Streisand-Effekt“ bezeichnet nur die Reaktion.
    Es ist völlig irrelevant weswegen dies geschieht, oder ob der Betroffene im Recht oder Unrecht ist.
    Im Grunde ist es mit der Chinesischen „Human FLesch Search Engine“ verwandt.
    Wenn „die Chinesen“ sich ein Ziel ausgesucht haben, beginnen Sie online UND offline zu recherchieren, um damit die Person anzuprangern.
    Berühmt ist der Fall der „High Heels Kitten Killer“-Frau. DIe in Videos Kätzchen mit ihren Hochhackigen gequält haben soll (die Videos müsste es ja irgendwo geben, bisher fand ich kein Wort zu „Fake“). Sie wurde von der Masse identifiziert, angeprangert und verlor dann sogar ihre Arbeit als Krankenschwester.

    Sie könnte sich an eines der Unternehmen wenden, dass die Autocomplete-FUnmktion von Google manipuliert.

    Die haben sehr viele IPs zur Verfügung, und simulieren dann echt aussehende SUchanfragen.
    Neben dem Wechsel der IP nach jeder Suchanfrage, wird der Browser varriiert (die Browserkennung), coockies werden akzeptiert, aber vor dem nächsten wieder gelöscht, es wird das Erste ergebniss geöffnet, dann dort für xx Sekunden (zufällige Zeit) gewartet, zurück zu Google gegangen, das zweite Ergebnis aufgerufen, wieder X bis XX Sekunden gewartet, zurück zu google, und das Ganze startet erneut.

    Wenn das klever genug (wie echte Menschen aussehend) automatisiert abläuft, funktioniert das auch.

    Evtl. kostet sie das ein paar Tausend Euro, dann sind die ungewünschten Wörter evtl. raus.
    Ersetzt durch Wörter ihrer Wahl (z.B. ihr Buch).
    Aber wenn die aufhören, könnte es nach einer gewissen Zeit wieder drin sein.

    Wir könnten ihr doch helfen diese Wörter durch andere zu ersetzen.
    Googlet einfach ab und zu diese Anfragen:

    Bettina Wulff Syphilis
    Bettina Wulff Krätze
    Bettina Wulff Herpes genitalis
    Bettina Wulff Chlamydien
    Bettina Wulff Gonorrhoe
    Bettina Wulff Tripper
    Bettina Wulff Filzläuse
    Bettina Wulff Hepatitis B
    Bettina Wulff Papillomviren
    Bettina Wulff Genitalwarzen
    Bettina Wulff Feigwarzen
    Bettina Wulff Trichomoniasis
    Bettina Wulff Pilze

    Das sollte (bei ausreichend Mitstreitern) die bösen Ergebnisse komplett verdrängen ;-D .

    Wechselt nach jedem Durchlauf die IP und nach Möglichkeit den Browser und löscht die Cookies.
    Evtl. könnte ja jemand eine Software schreiben und/oder nennen die das automatisiert kann.
    So ähnlich wie die Low Orbit Ion Canon für DDOS-Attacken programmiert wurde.

    Ausländische Blogger die Unterlassungserklärungen abgeben?
    Was sind denn das für Feiglinge?
    Nach so einer Zusendung würde ich die inkl. Verhöhnung veröffetnlichen und erst richtig ehrverletzend werden.
    Was können die schon machen…..
    NICHTS. Nicht mal gegen einen im EU-Ausland lebenden Deutschen können die etwas unternehmen…

    Welche Blogger waren das denn? Evtl. könnte nman eine Liste von Archive.org-Links zu den dort veröffentlichten Texten veröffentlichen.

    Jetzt sollte man auch Bilder und Videos (da geht zwar noch nicht so viel, aber es geht schon etwas…) fälschen, und in Umlauf bringen.
    Um sich über die ganze Sache lustig zu machen….

    Der „Hitlergruß“ von B.W. ist ja, wenn er gefälscht ist, auch ein Vorbild für den Aufregerfaktor. Das hätte gerne ich gebastelt und verbreitet…
    Wie wäre es noch mit so einem schnell gebastelten Browsergame mit BW in der Hauptrolle und zu dem Thema?!

    Comment by Tobias Claren — 10.09, 2012 @ 17:54

  45. Diese Wulffs sind sich echt für nichts zu schade um aus der Bekanntheit noch ein paar Cent rauszuquetschen. Das ist nichts weiter als ein PR-Gag und ich hoffe das wenigstens 1 Richter das auch so sieht und ihnen zumindest die Wacht ansagt das man deutsche Gerichte für die Bekanntmachung eines „zufällig“ gleichzeitig veröffentlichten Buches nicht missbrauchen sollte… nichts anderes ist das meiner Meinung nach. Die haben ja auch grad nichts besseres zu tun als Buchverkäufe anzukurbeln…

    Comment by Twinnie (kein Urheber) — 14.09, 2012 @ 16:12

  46. Ich frage mich was passiert wenn die Autocompletfunktion vorschlägt:
    Papst Benedikt ist schwul
    Gerhard Schröder vögelt 7 Frauen parallel
    Wladimir Putin treibt es jeden Samstag abend im Nobel-Bordell
    Angela Merkel geht seit 17 Jahren fremd…

    Mit Meinungsfreiheit hat dies nichts mehr zu tun.
    Kein Printmedium würde solchen UNSINN drucken!!
    Also braucht es mutige Richter die nicht vor Google einen Kniefall machen – im Übrigen wie heisst es immer so schön:

    Viel Geld viel Betrug!!!

    Comment by peter — 19.09, 2012 @ 20:02

  47. BGH schützt Persönlichkeitsrechte auch gegen Google-Autocomplete!
    http://www.tagesschau.de/inland/google496.html

    Comment by Henning Ernst Müller — 14.05, 2013 @ 11:32

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