Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

7.9.09

Alter Wein in neuen Schläuchen: Das Internet-Manifest

Die Netzgemeinde wurde heute Mittag mit einem als Internet-Manifest bezeichneten Positionspapier beglückt, das 17 Thesen dazu enthält, wie Journalismus heute (angeblich) funktioniert.

Leider gelingt es den Erstunterzeichnern nicht, die klassischen Mechanismen der Print-Medien zu durchbrechen.

15 mehr oder weniger bekannte Netzpersönlichkeiten setzen sich zusammen, verfassen ein Papier und stellen es ins Netz. Den Text kann nun jeder, ohne die Möglichkeit inhaltlicher Einflussnahme, mitzeichnen oder es sein lassen.

Mir ist nicht klar, wodurch sich diese Vorgehensweise strukturell beispielsweise von der sog. Hamburger Erklärung der Verlage unterscheidet und worin das Netzspezifische zum Ausdruck kommt.

Am Ende handelt es sich nur um alten Wein in neuen Schläuchen. Naheliegender wäre es gewesen, sich an den eigenen Thesen zu orientieren, die Möglichkeiten des Netzes zu nutzen und ein solches „Manifest“ interaktiv entstehen zu lassen, anstatt ein feststehendes Thesenpapier ins Netz zu stellen.

posted by Stadler at 12:20  

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