Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

24.6.16

Springer erzielt beim OLG Köln Teilerfolg im Streit um Adblock Plus

Im Streit um die Zulässigkeit von Werbeblockern hat der Springer-Verlag heute vor dem OLG Köln einen Teilerfolg erzielt. Nach einer Meldung von Heise beanstandet das Oberlandesgericht zwar Werbeblocker im Allgemeinen nicht, betrachtet aber offenbar anders als das Landgericht das Whitelisting-Konzept von Eyeo als aggressive geschäftliche Handlung im Sinne von § 4a UWG.

Ähnlich hatte ich das in einem schon älteren Blogbeitrag aus dem Jahre 2014 beurteilt. Man darf gespannt sein, wie der BGH die Frage der Wettbewerbswidrigkeit beurteilen wird, nachdem beide Parteien Revision angekündigt haben.

posted by Stadler at 15:03  

8 Comments

  1. Wer nutzt eigentlich einen Werbeblocker, der ein Geschäftskonzept hat, Werbung gegen Bezahlung der Werber durchzulassen? Sollte so eine Firma kurz oder lang nicht sowieso pleite gehen? Was heißt hier „aggressiv“? Diese Firmen wollen Kohle machen, die User sind da nur lästiges, aber leider notwendiges Beiwerk. Wenn überhaupt, kann man sich kostenlose Werbeblocker anschaffen.

    Sicherer, besser, autonomer und bezüglich der eigenen Daten empfehlenswerter ist es, in seinem Browser hier und da einen Haken zu setzen oder wegzulassen.

    Wenn man sein Geschäft selber erledigen kann, sollte man es nicht Dritten überlassen. Vor allem dann nicht, wenn man gar nicht weiß, wer das nette Tool so harmlos anbietet, selbstverständlich ganz frei von Eigennutz, diese Engel.

    Comment by Söldert — 25.06, 2016 @ 11:08

  2. Apropos BGH, der schon so lahm ist, wie ein Schnarchsack grenzdebiler Opas. Wann gedenkt das BVerfG über die VDS zu entscheiden? Bis nach 2017, bis nach der Bundestagswahl? Wir ahnen es schon. Das geschieht, wenn Richter Parteibücher in der Tasche haben.

    Befehlsempfänger der Politik.

    Comment by Söldert — 25.06, 2016 @ 12:25

  3. @Stadler
    Zehn Tage Sendepause und dann das hier. Echt übel. Aggressiv schreibt man mit zwei s, soll ich von Söldert ausrichten. Sie sollen an Ihrer Rechtschreibung arbeiten.

    Comment by Abschalten — 25.06, 2016 @ 18:07

  4. „Wer nutzt eigentlich einen Werbeblocker, der ein Geschäftskonzept hat, Werbung gegen Bezahlung der Werber durchzulassen?“
    Anscheinend viele.

    „Sollte so eine Firma kurz oder lang nicht sowieso pleite gehen?“
    Wenn Eyeo einen Beitrag zur Insolvenz von Unternehmen, deren Kerngeschäft das Verteilen von Werbung ist, leistet dann nein.

    „Was heißt hier „aggressiv“? Diese Firmen wollen Kohle machen,“
    Gewinn erwirtschaften zu wollen ist in einer Marktwirtschaft gar nicht so selten wie Sie vielleicht denken.

    „die User sind da nur lästiges, aber leider notwendiges Beiwerk.“
    Auch das trifft auf nur unwesentlich weniger Unternehmen zu.

    „Wenn überhaupt, kann man sich kostenlose Werbeblocker anschaffen.“
    Das Programm Adblock Plus ist iirc kostenlos.

    „Sicherer, besser, autonomer und bezüglich der eigenen Daten empfehlenswerter ist es, in seinem Browser hier und da einen Haken zu setzen oder wegzulassen.“
    Mir ist kein Fall bekannt in dem Adblock Plus einem seiner Nutzer geschadet hätte, Ihnen? Aber es gibt unzählige Fälle in denen Computer durch Werbenetzwerke mit Schadsoftware infiziert wurden.

    „Wenn man sein Geschäft selber erledigen kann, sollte man es nicht Dritten überlassen.“
    Eine so komplexe Gesellschaft wie die unsere würde ohne Arbeitsteilung nicht entstehen können.

    „Vor allem dann nicht, wenn man gar nicht weiß, wer das nette Tool so harmlos anbietet,“
    https://adblockplus.org/impressum

    „selbstverständlich ganz frei von Eigennutz, diese Engel.“
    Alle Unternehmen (nicht die wenigen gemeinnützigen) wollen Gewinn erwirtschaften.

    Und nein, weder nutze ich AdBlock Plus noch arbeite ich für oder mit Eyeo.

    Comment by Gast — 25.06, 2016 @ 20:04

  5. Werbung ist wie Pest.

    Comment by Rolf Schälike — 25.06, 2016 @ 20:57

  6. @Stadler
    „Zehn Tage Sendepause und dann das hier. Echt übel. Aggressiv schreibt man mit zwei s, soll ich von Söldert ausrichten. Sie sollen an Ihrer Rechtschreibung arbeiten.“

    Im Gegensatz zu dem zitierten, armseeligen Rumgemimimi, verfügt der Beitrag von Stadler über etwas, das man Inhalt nennt.

    Damit ist auch recht klar, wer mal dringend an sich arbeiten sollte oder, kurz gesagt: wenn man nichts Sinnvolles beizutragen hat, einfach mal Fresse halten.

    Comment by doc-rofl — 26.06, 2016 @ 14:31

  7. Nachdem Springer erklärte, dass ihr „Journalismus“ nur Mittel zum Zweck der Werbeverbreitung ist, und Nutzern mit adblock den Zugang verweigert, hat sich das Problem für mich erledigt. Gibts denn einen adblocker, der nicht so dämlich ist und „whitelisted“? Den näme ich dann lieber. Ich denke Eyeo wird zu Recht verlieren.

    Comment by Dr.Klusenbreuker — 28.06, 2016 @ 12:34

  8. Wer auf meinem Rechner blinken, poppen, zappeln, nerven, die Sicherheit stören, meinen Datenschutz ansägen und der Wall auf den Sack gehen darf, bestimme immer noch ich.

    Ich brauche kein Tool, um das zu erledigen, sondern eine gute Konfiguration meines Browsers.

    Auf Zumutungen einiger Webseiten-Betreiber verzichte ich gerne.

    Comment by Söldert — 29.06, 2016 @ 12:18

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