Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

23.10.17

Mit Rechten reden. Wirklich?

Das gerade erschienene Buch „Mit Rechten reden“ von Leo/Steinbeis/Zorn versucht, das „rechte Sprachspiel“ zu dechiffrieren, um uns dann (angeblich) zu erklären, wie man mit Rechten reden sollte. Um es vorweg zu nehmen, das Buch hat bei mir einen ambivalenten Eindruck hinterlassen. Als sehr wohltuend habe ich aber beispielsweise den Ansatz empfunden, von Rechten und Nicht-Rechten zu sprechen. Das nimmt der Debatte ihre verfehlte Links-Rechts-Dynamik.

Bei der Antwort auf die Frage, ob man mit Rechten reden soll/kann/muss, erscheint es mir zunächst essentiell, zwei Ausgangsfragen zu klären. Wer sind die Rechten, also mit wem genau würde man da reden? Aber noch wichtiger erscheint mir die Klärung der damit zusammenhängenden Frage, mit welcher Zielrichtung man solche Gespräche führen sollte. Geht es darum, die Rechten zu überzeugen, sie zu demaskieren oder gar ergebnisoffen mit ihnen zu diskutieren?

Den Autoren Leo/Steinbeis/Zorn ist die Relevanz der ersten Frage bewusst, dennoch streifen sie sie nur und belassen es dabei darauf zu verweisen, dass das rechte Spektrum eine bunte Mischung darstellen würde und es falsch wäre, die Mehrheit der Rechten als gefährliche Bürger, Verfassungsfeinde, Faschisten oder Nazis zu begreifen. Mit einer solchen Zuschreibung, so die Autoren, würde man den Rechten nur gestatten, ihr Spiel mit uns zu spielen. Das mag so sein, besagt aber noch nichts darüber, ob die Qualifizierung als Faschisten und Verfassungsfeinde in sachlicher Hinsicht nicht dennoch in vielen Fällen zutreffend ist und man den Rechten nicht ebenso auf den Leim geht, wenn man das negiert. Das Völkische und Rassistische gehört zum Markenkern der AfD und ist genau das, was sehr viele ihrer Wähler anzieht und für die Wahlentscheidung von wesentlicher Bedeutung war. Zu viele dieser Menschen lehnen die moderne, liberale Gesellschaft ab, sie wünschen sich einen anderen Staat, auch wenn sie vermutlich nicht genau wissen welchen. Selbst wenn es im rechten Spektrum hierzu vermutlich keine homogene und einheitliche Meinung gibt. Aber die Tendenz ist ganz klar ersichtlich. Weg von der freiheitlichen, bunten, aufgeklärten Gesellschaft, zurück zu einer autoritären, vermeintlich homogenen, nämlich nur aus Deutschen bestehenden Gesellschaft. Die Haltung, die sich dahinter verbirgt, ist faschistoid und es hat keinen Zweck das zu verharmlosen oder zu relativieren.

Und an dieser Stelle schließt sich für mich die zweite und letztlich entscheidende Frage an, mit welcher Zielrichtung mit Rechten zu reden sein sollte. Ich habe bislang keine befriedigende Antwort auf diese Frage gehört. Soll man etwa freiheitliche und humanistische Wertvorstellungen zur Disposition stellen, weil man einen Konsens sucht? Wenn die Antwort nein lautet – und sie kann nicht anders lauten – dann kann man nur mit einer Zielrichtung mit Rechten sprechen, nämlich um sie zu überzeugen. Das mag im persönlichen Umfeld in Einzelfällen erfolgversprechend sein, kann aber keine allgemeingültige Kommunikationsstrategie in dieser Frage darstellen.

Wichtiger als das Gespräch zu suchen, erscheint es mir, jedenfalls derzeit, die Auseinandersetzung zu suchen. Den Rechten eine klare und unmissverständliche Haltung entgegenzusetzen und ihnen deutlich zu machen, dass sie nicht das Volk sind, sondern eine Minderheit mit falschen Wertvorstellungen und Zielen. Wenn man allerdings anfängt, mit dieser Marschroute in eine Diskussion mit Rechten einzutreten, wird genau das passieren, was Leo/Steinbeis/Zorn in ihrem Buch ausführlich beschreiben. Der Rechte wird sich einmal mehr als Opfer fühlen und darstellen. Die Selbst-Viktimisierung ist das mythologische Zentrum der Rechten, schreiben die Autoren selbst sehr zutreffend. Aber welche Schlüsse ziehen sie daraus? Die Autoren schwanken irgendwie zwischen einerseits, man muss die Rechten verunsichern, ihnen zu erkennen geben, dass man sie für Arschlöcher hält und andererseits dem Versuch, ihre Argumente zu widerlegen. Und ich finde, an dieser Stelle hätte man sich irgendwann entscheiden müssen. Ja, liebe Herren Leo, Steinbeis und Zorn. Mir hat „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten damals auch gefallen, und hätten Sie Ihre Kommunikationsstrategie alleine darauf gestützt, wäre es halbwegs stimmig geblieben. Aber so? Man kann die Rechten nicht mit sachlichen Argumenten schlagen. Hierzu habe ich auf Twitter zwei sehr kluge Sätze von Hannes Voigt gelesen:

Es hat wenig Sinn, die völkische Rechte nach Maßstäben von Logik und Konsistenz zu messen. Ressentiment ist nicht logisch.

Damit ist das gesamte Dilemma einer Debatte benannt, die versucht, den Rechten argumentativ, mit Logik, mit Intellekt beizukommen. Es kann nicht funktionieren.

Und obwohl Leo/Steinbeis/Zorn das „rechte Sprachspiel“ gut analysiert haben, erliegen sie ebenfalls der Versuchung, argumentativ dagegenzuhalten und die Rechten intellektuell entlarven zu wollen. Das liest sich stellenweise schön, wird aber in keiner Face-To-Face-Situation gelingen. Es gibt daher nur zwei erfolgversprechende Strategien. Die des gezielten Ignorieren und/oder die des offensiven Dagegenhaltens.

Leo/Steinbeis/Zorn sehen den zentralen Grund für die Stärke der neuen Rechten übrigens im Desaster der Linken, ohne ein einziges valides Argument für diese These zu liefern. Mir scheinen die Autoren hier eher dem rechten Narrativ vom linken Mainstream aufgesessen zu sein, mit dem es freilich so ist wie mit dem Yeti. Es gibt ihn nicht. Leo/Steinbeis/Zorn tappen mit dieser These genau in die rechte Falle, die sie zuvor noch so ausführlich beschrieben haben. Es gibt für mich keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das Aufkommen der Rechten eine Folge einer linken Schwäche wäre. Zur Begründung ihres Ansatzes bedienen sich die Autoren der literarischen Figur eines fiktiven Informanten, der uns im Sinne einer allwissenden Romanfigur auf die wahren Zusammenhänge hinweist. Möglicherweise haben sich die Rechten aber nur an einer fiktiven Linken abgearbeitet, an dem links-grün-versifften Gutmenschen oder dem Bahnhofsklatscher, der Merkels Flüchtlingspolitik unterstützt. Aber sind die von Rechten so verunglimpften Menschen tatsächlich (mehrheitlich) Linke? Oder vielleicht einfach nur, um in der Diktion von Leo/Steinbeis/Zorn zu bleiben, Nicht-Rechte, mit einer vernünftigen, freiheitlichen, gemäßigten politischen Grundhaltung, die tatsächlich für die schweigende Mehrheit stehen, also vielleicht für diejenigen, die zumindest quantitativ das Volk ausmachen?

Wenn man von dem aktuellen Rechtsruck in der deutschen Gesellschaft spricht, muss einmal mehr auch darauf hingewiesen werden, dass die AfD gerade auch ein Medienphänomen ist und ihr Aufstieg zu einem nicht unerheblichen Teil das Resultat eines journalistischen, medialen Versagens ist. Und hier schließt sich der Kreis zu Leo/Steinbeis/Zorn, die (politische) Talkshows sehr treffend als Teil der Unterhaltungsindustrie qualifizieren. Es gibt medial zwei Phänomene zu beobachten. Selbst seriöse Medien springen über jedes Stöckchen, das ihnen die AfD hinhält, weil man das rechte Sprachspiel, das die Autoren gut analysiert haben, nicht erkannt hat oder nicht erkennen will. Andererseits geht es, so platt das auch klingen mag, um die Quote. AfD-Politiker immer wieder in Talkshows einzuladen und ihnen immer wieder den Gefallen zu tun, sie dramaturgisch im Stile von Gladiatoren gegen demokratische Politiker und Akteuere der Zivilgesellschaft antreten zu lassen, mit dem einzigen Ziel der Zuspitzung, die zumeist ohne jeglichen Erkenntnisgewinn bleibt, spielt der AfD in die Karten. Das hierdurch erzeugte Erregungspotential ist wunderbar geeignet, Ressentiments zu verstärken. Es geht immer irgendwie emotional zu und nicht sachlich.

Zurück zum Buch von Leo/Steinbeis/Zorn. Es liefert einen lesenswerten Debattenbeitrag, auch wenn ich den Autoren in zentralen Punkten nicht zustimmen kann.

posted by Stadler at 23:21  

29 Comments

  1. Über Rechte reden ist ein Derailing. Politik macht man nicht, in dem man gegen den Wettbewerb redet, sondern selbst überzeugende und glaubwürdige Visionen und Strategien entwickelt. Themen gibt es genug: Bildung, Rente, Wohnen, Digitalisierung, Marktordnung, Energiewende. Raus aus dreckigen. tötenden Verbrennungsmotoren und verpestender Kohle, rein in Wind und Sonne, sigelose Plünderungskriege beenden, die uns Millionen von Flüchtlingen gebracht haben. Wer nur über Rechte und Nazis reden will, den hat der politische Gestaltungswillen verlassen.

    Comment by Wolfgang Ksoll — 24.10, 2017 @ 08:04

  2. @Wolfgang Ksoll:

    Der Text ist mit „MIT Rechten reden“ überschrieben und nicht mit „ÜBER Rechte reden“.

    Und dann muss man noch einen Schritt weiter machen und sich fragen: Was sind denn „Die Rechten“? Sind das die 3,5 oder 7% Nazis, die auch früher schon NPD gewählt haben? Oder sind das die 15% Ingolstädter, 18% Gelsenkirchener oder die 25% Dresdener, die AFD gewählt haben?

    Ich sehe da schon einen gewissen Unterschied.

    (Davon ab ist eine überzeugende linke Alternative natürlich trotzdem was wert, nur sollte man nicht zu viel Hoffnung darauf setzen, dass die Menschen, die jetzt AfD wählen plötzlich die Grünen oder die Linke wählen. Die finden Strom zu teuer, die finde Elektro-Autos zu teuer, die hassen Windräder im eigenen Tal, die fragen sich, woher der Strom kommt, wenn Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, die fragen sich, was Deutschland gegen die Plünderungskriege machen kann (einfach nicht mitmachen, hilft ja nicht; die Flüchtlinge gibt es trotzdem), etc. pp. Und glaube bloß niemand, die Linken hätten auf alle Fragen logische Antworten, die alle sofort überzeugen)

    Comment by egghat — 24.10, 2017 @ 15:49

  3. Werde das Buch lesen. Von „Rechten und Nicht-Rechten“ statt von „Rechten und Linken“ zu sprechen, finde ich gut, werde zukünftig so machen. Danke, wie so oft, für den Input.
    ps: der zitierte tweet ist auch klasse

    Comment by Otto Freundlich — 24.10, 2017 @ 16:27

  4. Übertragung von Twitter:

    Witzig. Beide Fragen, die wir angeblich nicht beantworten oder nur „streifen“, beantwortet das Buch explizit. Nochmal lesen?

    Wir sprechen auch bzgl. der Linken ausdrücklich von eine Bedingung und lehnen explizit Ursache-Folge-Beziehungen ab. Zudem übersehen Sie – durch ein falsches Dilemma – in der zweiten Frage, dass ein öffentliches Gespräch nicht nur einen Adressaten kennt. Sie setzen weiterhin genau den ideologiekritischen Diskurs a priori als Maßstab voraus, den wir kritisieren (petitio principii). Und dass der Satz „Ressentiment ist nicht logisch“ Unsinn ist, können Sie in meiner ‚Logik‘ nachlesen. Unser „Informant“ wird als das Gegenteil eines allwissenden Erzählers eingeführt. Er ist – explizit – ein „Denunziant“.

    Sprich: In den zentralen Punkten, in denen Sie nicht zustimmen können, zielen Sie stets an unserem Buch vorbei. Trotzdem: Danke für die freundliche Besprechung.

    Comment by Dr. Daniel-Pascal Zorn — 24.10, 2017 @ 19:35

  5. Was für ein Unfug (Blog und Buch).

    Man muss mit Menschen reden auch und gerade mit jenen, die ein anderes Weltbild haben/vertreten.
    Warum? Weil man selbst sonst in einer erbärmlichen Echokammer endet (diese gibt es links/rechts/überall!).

    Für mich ist alleine die Frage „darf man mit rechten reden?“ schon eine Entmenschlichung, weil man die Person auf etwas reduziert, sie zum Objekt macht.
    Es ist kein Mensch mehr, es ist ein „Rechter“ und damit schon in der bösen Schmuddelecke.

    „Sollte man mit Arschlöchern reden?“

    Gehe ich so in ein Gespräch, steht doch bereits das Ergebnis fest. Man selbst ist moralisch überlegen, der andere ist Abschaum.

    Wer so in ein Gespräch geht, der will gar nicht reden, der will seinen Glauben, seine Ideologie nur bestätigen, seine moralische Überlegenheit bestätigen.

    D.h. wer die Frage stellt, ob man mit Abschaum (irgendwas Negatives) reden sollte, der ist eben selbst genau dieser Abschaum.

    Jemand, der sich fragt, ob man mit Faschisten reden sollte, offenbart hier nur, selbst der größte Faschist zu sein.

    Comment by maSu — 24.10, 2017 @ 21:27

  6. Lieber Herr Stadler,
    wenn wir beim dem Thema „den Rechten im Alltag Paroli bieten“ sind, will ich mal eine Frage stellen auf die ich keine vernünftige argumentative Antwort finden kann.

    Ich bin selbst ein Mensch der eben so wie Sie „freiheitliche und humanistische Wertvorstellungen“ vertritt. Allerdings fällt es mir schwer diese Wertvorstellungen als „richtig“ zu untermauern.

    Allgemein, fällt es mir schwer irgend eine Wertvorstellung als „richtig“ zu beweisen. Selbst das falsifizieren einer (beliebigen) Wertvorstellung fällt mir schwer. Entsprechend schwierig ist es dann eine rechte Gesinnung als „falsch“ dar zu stellen.

    Das Problem ändert sich auch nicht wenn es um Linksextreme, Islamisten, usw. geht.

    Hätten Sie da Lösungsvorschläge?

    Comment by masgo — 25.10, 2017 @ 00:18

  7. @ Dr. Daniel-Pascal Zorn
    Ihre Replik auf die Rezension wirkt jedenfalls auf mich etwas hitzig. Der Vorwurf, nicht sorgfältig gelesen zu haben, spricht weder von Souverenität noch von Selbstreflektion.

    Ein Buch über Kommunikation, dessen Mitautor sich so unglücklich äußert, werde jedenfalls ich nicht lesen.

    Comment by Leser — 25.10, 2017 @ 08:54

  8. 6 Millionen der Wahlberechtigten haben die AfD gewählt. Man sollte sich damit abfinden, dass im Deutschen Bundestag eine Rechte sitzt, wenn sich da schon lange eine Linke herumtummelt. Das nennt man Demokratie. Mit Rechten reden verboten, mit Linken immer? Rechte haben eventuell auch kein Interesse, mit linksindoktrinierten Juristen zu sprechen. Bleibt einfach in der linken Filterblase, wo Ihr immer den Zuspruch bekommt, der Euch die Brille wieder rosarot anhaucht. Diskurs ist bei Linksradikalen Zeitverschwendung.

    Comment by Deutschknödel — 25.10, 2017 @ 14:54

  9. Rechte springen auch nicht über jedes Stöckchen, dass Juden wie Leo/Steinbeis/Zorn für diese bereithalten.

    Die AfD wird endlich mal für eine echte Opposition sorgen, die das Land seit Jahrzehnten nicht mehr gewohnt ist. Die Langeweile im Deutschen Bundestag muss und wird enden. Ab jetzt wird nicht mehr alles durchgewunken, ab jetzt wird kritisch nachgefragt! Die Wahrheiten werden schmerzlich ausgesprochen, die von Linken aufgebauten Tabus werden gebrochen! Die Sprachpolizei wird entlassen!

    Ich freue mich darauf! Es wird Zeit!

    Comment by Deutschknödel — 25.10, 2017 @ 15:02

  10. @Deutschknödel:
    Sie sind ein Troll, oder? So schnell von der Lobpreisung der AfD auf Juden und was auch immer sie angeblich schlimmes tun zu kommen, das schafft kaum ein echter Rechter.

    Comment by Orry — 25.10, 2017 @ 23:30

  11. > für die Stärke der neuen Rechten

    ist das so? Ich empfehle einen aktuellen Ausschnitt aus der Anstalt

    https://youtu.be/kDjB4akGJKg?t=13m37s

    > der Merkels Flüchtlingspolitik unterstützt

    ich frage mich immer wie es möglich ist, dass so viele gebildete Menschen sich dermaßen verblenden lassen, dass diese den Anfang und Ursache von Geschichte komplett ausblenden.

    Unsere Politiker und Behörden haben dabei mitgewirkt, einen politischen Umsturz in einem anderen Land zu unterstützen. Das ist eine Strafttat. National und international. Und es hatte verheerende Folgen. Und auch dies ist Merkel

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-fluechtlinge-uno-streicht-nahrungsmittelhilfe-a-1006043.html

    Wer solche Entwicklungen kritisiert, ist vielleicht eine Minderheit. Aber mit den richtigen Wertvorstellungen und Zielen. Nein, die AFD ist auch da keine Lösung und grundsätzlich eine schlechte Wahl.

    Man kann die Gesamtzusammenhänge weiter ignorieren und sich lieber selbstgefällig gegen angeblich neue Rechte profilieren. Wer jedoch richtige Wertvorstellungen hat, setzt sich besser kritisch mit den vom Westen gewollten und forcierten Kriegen auseinander. Nicht Gauland, Weinstein oder Trump sind das Problem. Sondern die Kriegstreiber und Profiteure hinter der NATO.

    Comment by maxi — 26.10, 2017 @ 08:21

  12. @maSu und Deutschknödel. Danke für Ihre Beiträge! Ich sehe es wie Sie.

    Comment by fernetpunker — 27.10, 2017 @ 08:49

  13. Meine früheren Parteikollegen nennen das ein „Deutschland der Vielfalt“, eine „Kulturbereicherung für Deutschland“, eine „Echte Bereicherung der Religionen“ und „Buntes Deutschland“.

    Comment by Ex-Grüner — 27.10, 2017 @ 16:31

  14. Früher war ein Weihnachtsmarkt eine Freude, ein schöner Anblick, Touristen kamen nach Deutschland, um dieses Gefühl zu genießen. Glühwein und Kinder, die glücklich und erstaunt umher liefen.

    Seitdem Islamisten im Land sind, die man angeblich nicht ausweisen kann, ist der Weihnachtsmarkt verkommen zur Hochsicherheitsveranstaltung mit Bussen vor den Eingängen. Das haben wir den Musels, den Kanaken, dem Dreck zu verdanken, den unsere Bundesregierung, dort Schlampe Merkel, ins Land gelassen hat. Ein Verbrechen, eine Schande!

    Die AfD ist nicht vom Himmel gefallen. Sie war und ist mehr als nötig. Nötiger denn je.

    Comment by Carina Hoffmann — 27.10, 2017 @ 18:17

  15. Deutschknödel, Fernetpunker und Carina Hoffmann… Da bricht sich der pure Hass Bahn. Um es mal so zu sagen: Meine Welt sieht anders aus. Freundlicher.

    Comment by Bisher Schweigend — 27.10, 2017 @ 23:27

  16. Carina Hoffmann:
    Ich reduziere Ihre Aussagen einmal auf den Teil, den ich diskursfähig halte:
    Gibt es vermehrt Antisemitismus in Deutschland, der nicht aus der rechten, sondern islamischen Ecke kommt?
    Hier muss ich leider klar mit „Ja“ antworten, allerdings ist dann die Frage, wie wir damit umgehen: sagt ein Moslem „scheiss Jude!“, dann stelle ich fest: sage ich dann „Scheiss Moslem!“, dann bin ich nicht besser und wir kommen nicht voran.

    D.h. ich sehe den durchaus vorhandenen islamischen Antisemitismus sehr kritisch, aber:
    Betrifft dies Flüchtlinge, die vor Krieg usw. fliehen, dann müssen wir diese Menschen erreichen und überzeugen. Das ist dann Integration.

    Sind es Personen, die hier kein Asyl bekommen: Abschieben. So schnell wie möglich.
    Geht dies nicht (mangels Papiere usw), dann muss hier der Rechtsstaat härte zeigen.

    Parallelgesellschaften entwickeln sich nur weil Menschen ausgegrenzt werden bzw keinen Grund sehen, sich zu integrieren.

    Moslems auszugrenzen ist also keine Lösung, sondern ein Teil des Problems.

    Ein weiteres Problem:
    Medial wird muslimischer Antisemitismus eher ignoriert, weil man dann ja vielleicht islamophob sein könnte …. Diese Schieflage bzw Unehrlichkeit ist natürlich Wasser auf die Mühlen aller Islamkritiker (gemäßigt oder radikale gleichermaßen).

    Wir brauchen einen objektiven bzw sachlichen Diskurs ohne Sprech- oder Denkverbote.

    Comment by maSu — 28.10, 2017 @ 20:36

  17. @Bisher Schweigend,

    Hass ist eine zulässige Meinungsäußerung nach Art. 5 Abs. 1 Grundgesetz. „Hass und Hetze“ ist zudem ein Totschlagargument der Bessermenschen, die die Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen wollen oder können.

    Comment by fernetpunker — 29.10, 2017 @ 02:14

  18. @fernetpunker:
    … und was genau hat jetzt Dein Kommentar mit meinem zu tun?

    Comment by Bisher Schweigend — 30.10, 2017 @ 00:18

  19. Ich halte die Einteilung in Linke und Nicht-Linke für zielführender.

    Comment by Kugen — 30.10, 2017 @ 07:05

  20. Vielen Dank für diesen Blog und noch einmal Danke für diesen Blog-Eintrag!

    Comment by BrainBug2 — 30.10, 2017 @ 12:12

  21. @Kugen: Die Einteilung in Linke und Nicht-Linke klappt nicht. Ich z.B. bin ein Nicht-Linker, habe aber mit den Rechten keine nenneswerte Übereinstimmung. Als Nicht-Linker lasse ich mich deshalb nicht mit Rechten in einen Topf werfen.

    Die Einteilung in Rechte und Nicht-Rechte ist da schon treffender. Denn allen Nicht-Rechten ist gemein, dass sie auf dem Boden der freiheitlichen und liberalen Grundordnung unseres Grundgesetzes stehen.

    Comment by BrainBug2 — 30.10, 2017 @ 12:15

  22. @masgo: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann fragen Sie, warum sie die „freiheitliche und humanistische Wertvorstellung“ als „richtig“ bewerten dürfen.

    Meines Erachtens liegt dieser Frage ein Durcheinanderbringung von Recht und Gerechtigkeit zu Grunde. Gerechtigkeit bezeichnet die absolute, d.h. überall gültige Richtigkeit von Wertvorstellungen. Recht dagegen bezeichnet die Normierung von gemeinschaftlichen Interessen und hat daher nur solange Bestand, solange die diese tragenden Interessen vorhanden sind.

    Das humanistische Weltbild entstammt daher keinem Naturgesetz, sondern ist das Ergebnis (u.a.) der Erkenntnis, dass der einzelne Mensch nicht zum Objekt degradiert werden darf, wenn man „unterm Strich“ die maximale freie Entfaltung aller Menschen erreichen möchte.

    Comment by BrainBug2 — 30.10, 2017 @ 12:30

  23. Carina Hoffmann:
    Ihre Wut in allen Ehren, aber so lange sie Menschen als „Ungeziefer“ (oder Ähnliches) bezeichnen, werden Sie niemanden argumentativ erreichen. Im Gegenteil: man wird Ihre Beiträge als typischen Fall von Rassismus, Entmenschlichung usw. Sehen und sie damit als „Nazi“ und „nicht diskursfähig“ abstempeln.

    Ist das Ihre Intention?
    Ich hoffe nicht. Daher wäre ein anderer, sachlicherer Ton angebracht, sofern Sie den DIALOG suchen.

    Comment by maSu — 31.10, 2017 @ 21:45

  24. Ich finde es merkwürdig, wenn Personen Kommentare schreiben, Fragen (auch rhetorische) stellen und dann meinen, an keinem Dialog, Diskurs oder Gespräch teilnehmen zu wollen.

    Unsachliche, emotionale und beleidigende Monologe (Dialoge will man ja nicht) zu verfassen, ohne damit irgendwen erreichen oder überzeugen zu wollen…..

    ….klingt für mich nach einem Menschen, der tagelang im Atlantik treibt und permanent brüllt: „Nein, ich schwimme nicht!“….

    Comment by maSu — 2.11, 2017 @ 15:34

  25. Frau Hoffmann, Bremen ist mit Einwanderern überschwemmt worden. Man hofft in der Behörde, Beamte aus deren Kulturkreis könne helfen, die Kriminalität zu entschärfen. Ich arbeite dort nicht und halte das auch für einen schlechten Scherz. Was die Vorkommnisse betrifft, ist das schon lange bekannt, es wird aber nicht gehandelt. Die Landesregierung dort versagt vollständig.

    Comment by Polizeibeamter — 2.11, 2017 @ 19:05

  26. Wenn linke Realitätsverweigerer die Zukunft in Deutschland sehen möchten, dann sollte man diese nach Duisburg zwangsumsiedeln. Mal abwarten, wie denen das schmeckt, wenn sie erkennen, was dort los ist. Dann gehen die nicht mehr ohne Bewaffnung vor die Tür, Frauen schon gar nicht.

    Comment by Duisburger Kurt Bertram — 4.11, 2017 @ 13:22

  27. Und der letzte Satz nochmal zu dem Musel-Nigger, der die Frau beim Zelten überfallen und vergewaltigt hat. Sein Frauenbild? Vor Gericht beschimpft er das Opfer noch als Schlampe, Nutte, Hure und ruft, der „Sex“ habe ihr Spaß gemacht, sie sei danach lustig und nett gewesen, richtig munter.

    Gebt mir mal Straffreiheit und ein wenig Zeit mit dem Nigger, danach weiß er, was Spaß tatsächlich bedeutet.

    Comment by Carina Hoffmann — 4.11, 2017 @ 16:17

  28. Wieder glaubt Herr Stadler zu wissen, was rechts ist und wie die Mehrheit „dort“ denkt und macht so unfassbar dämliche Fehler, dass es weh tut.
    Ich habe zB mit einem AfD Wähler über die Frauenquote geredet. Quoten sind autoritäre Werkzeuge, die eine Homogenität vortäuschen, die nicht existiert. Er lehnte Frauenquoten vehement ab, empfand es als autoritären und völlig unverhältnismäßigen Eingriff in viele Rechte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Frauenquote wird von linken Parteien vehement gefordert und verteidigt.

    Insgesamt vertrat mein Gesprächspartner eine liberale Grundhaltung. Viel liberaler als 99% der linken. Ich fragte dann, warum denn nicht FDP statt AfD und dann kam etwas wichtiges:
    Der Islam. Der Islam selbst war kein Problem, aber die Art, wie er von zu vielen Migranten gelebt wird: autoritäre Strukturen mit Werten, die unserem Grundgesetz 100% widersprechen. Eine Gruppe Menschen sondert sich ab und lebt quasi in einer eigenen Welt mit eigenen Werten und Gesetzen, deren Einhaltung der Familienclan überwacht.
    Ich habe mir das angehört und fand sein Bild von hier lebenden arabischen Mitbürgern vielleicht etwas einseitig, aber im Kern nicht so falsch.
    Ich kenne selbst genug Polen, Russen, … die umziehen, um ihre Kinder auf Schulen zu schicken, auf denen es weniger „Ausländer“ gibt. Und wenn ich dann sage „aber ihr seid doch auch Ausländer?!“ Dann kommt ein zähneknirschendes „aber keine Türken oder Araber…“ zurück.

    Wieder zurück zum AfD Wähler:
    Er sagte mit dann auch, dass sich Migranten aus dem arabischen Raum schlecht integrieren, was auch an ihren Werten läge, die nicht zu unserem Werten passen. Es würden sich Parallelgesellschaften entwickeln.

    Ich habe lange mit ihm geredet und eigentlich blieb mir am Ende nur die Kritik daran, dass er einem Höcke seine Stimme gegeben habe.

    Die Antwort war verblüffend: Das wäre eben der Preis, den man bezahlen muss, weil keine andere Partei das Problem auch nur ansatzweise lösen wollen würde….

    Am Ende des Gesprächs konnte ich ihm nur Recht geben und darauf verweisen, das ICH es noch nicht als so schlimm empfinde, dass ich einer Partei wie die AfD Wählen würde.

    Darauf seine kurze Antwort: „ja du hast auch ein Haus in Vorort, ausreichend Schulen mit unter 20% Migranten usw. …. Ich wohne in einer großen Stadt, dort wo mieten noch bezahlbar sind und Araber in Schulen die Mehrheit stellen.“.

    Da war ich platt. Ich hatte dem nichts entgegen zu setzen. Ich lebe woanders und das traurige: ich wohne an einem Ort, von dem viele meiner Freunde sagen, da wäre es ja auch schön, während nur wenige Kilometer weiter ein arabisches Ghetto gäbe.

    Fazit:
    Es läuft viel falsch und es gibt viele Problemviertel. Die AfD verspricht dort wenigstens Lösungen. Während viele linke Wähler in Vierteln leben, in denen Migranten seltener sind. Grünenwähler besitzen überdurchschnittlich oft ein Eigenheim, gehobenes Einkommen und so weiter. Das ist auch eine gefährliche „Heile Welt“, aus der heraus man natürlich ganz wunderbar mit dem Zeigefinger wedeln kann und dann völlig verwundert ist, wenn als Antwort ein Mittelfinger gezeigt wird.

    Die AfD ist nicht die NPD und viele Wähler haben die AfD eben genau nicht wegen völkischer Ansichten gewählt, sondern weil aktuelle Politiker wegschauen.

    Ein ergebnisoffenes Gespräch wäre das Ziel und keine Konfrontation.

    Und ein Stadler sitzt im Elfenbeinturm und predigt Wasser, während er Wein trinkt.
    Selbstreflektion täte da doch auch mal gut ….

    Comment by maSu — 29.12, 2017 @ 16:17

  29. (das war ein nötiges Update, da ich meine durch die Feiertage frischen Erfahrungen mit zumindest einem AfD Wähler nicht vorenthalten wollte)

    Comment by maSu — 29.12, 2017 @ 16:19

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