Pegida und die Milchpreise
Wenn man der Meinung ist, der Milchpreis in Deutschland sei zu hoch, dann bietet es sich an, eine Bewegung zu gründen, die möglichst vielen Menschen Angst macht und ihnen einredet, dass der Michpreis weiter ansteigen wird. Der Umstand, dass der Milchpreis gerade lausig niedrig ist, stört hierbei nicht, denn diese Tatsache lässt sich leicht als Propaganda der einheimischen „Lügenpresse“ abtun, der man angesichts ihrer Linksorientierung ohnehin nichts mehr glaubt. Um eine wachsende Zahl von Leuten zu Demonstrationen auf die Straße zu bringen, empfiehlt es sich dann, möglichst alle diejenigen einzusammeln, die aus unterschiedlichen Gründen irgendwie gegen das aktuelle System sind und der Milchmafia immer schon mal ganz gehörig die Meinung sagen wollten.
So ähnlich funktioniert die Bewegung Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Allerdings mit dem kleinen aber wesentlichen Unterschied, dass bei Pegida (Neo-)Nazis am Werk sind, die geschickt diejenigen um sich scharen, die nur allzu gerne den Blendern und Rattenfängern nachlaufen. Diese Menschen erreicht man mit Fakten meistens nicht. Es hilft also wenig, ihnen zu erklären, dass eine Islamisierung Deutschlands überhaupt nicht droht und die 6,6 Millionen Ausländer in Deutschland 22 Milliarden Euro mehr in die Sozialsysteme einzahlen als sie entnehmen.
Bezeichnenderweise sind die Proteste gerade dort am stärksten (Dresden), wo die wenigsten Muslime in Deutschland leben. Der Postillon hat diesen Umstand gestern in seiner unnachahmlichen Weise aufgegriffen.
Was mich allerdings in den letzten Tagen zusätzlich erstaunt hat, war dieser Beitrag auf SPON und Tweets in denen mir z.B. erklärt wurde, dass Pegida auch Kritik an dem Freihandelsabkommen TTIP, an den Lobbyisten und dem System der großen Koalition sei. Die von SPON interviewten gaben u.a. an, gegen Rundfunkbeiträge, Waffenexporte, Krieg, gegen die NATO, gegen das Parteiensystem oder das Rentensystem zu sein.
Mir fällt es einfach schwer, das Ausmaß dieser Irrationalität auch nur ansatzweise nachvollziehen zu können. Wer gegen Waffenexporte und Krieg ist, geht also am Besten auf eine Demo gegen steigende Milchpreise, um seiner Haltung Nachdruck zu verleihen?
Wer Pegida unterstützt, sollte jedenfalls wissen, dass er damit den Nazis hinterherläuft, die versuchen, die aktuelle Stimmung, die in kleinen Teilen der Bevölkerung herrscht, für ihre Zwecke zu nutzen. Oder um es (abgewandelt) mit Adorno zu sagen: Es gibt keinen richtigen Widerstand im falschen.
Zählen Sie doch bitte mal die Nazis auf, die Pegida maßgeblich organisieren.
Und zur Milchmädchenrechnung mit den Sozialsystemen: Werfen Sie Zuwanderer mit Asylbewerbern und Wirtschaftsflüchtlingen gerade in einen Topf?
Niemand – insbesondere nicht Pegida – bestreitet den Nutzen von (geregelter) Zuwanderung. Niemand bestreitet das Grundrecht politisch Verfolgter auf Asyl.
Das hopsende Komma sind die Wirtschaftsflüchtlinge, die die weit überwiegende Zahl der sogenannten Asylbewerber ausmachen, die Zahlen schwanken da zwischen 75 und 95%. Und wenn ich mir jetzt vor Augen führe, dass (mindestens) 3 von 4 Personen, die wir 18 Monate durchschnittliche Asylverfahrensdauer kostenlos durchfüttern und daraufhin keineswegs abschieben sondern größtenteils „dulden“, dann kann ich mir schwerlich vorstellen, dass wir an diesen Wirtschaftsflüchtlingen irgendetwas verdienen.
Im übrigen hat der Pegida-„Macher“ auch jüngst in einem Interview Selbstkritik geübt dahingehend, dass Pegida zunächst ein Konglomerat nicht ganz eindeutiger Strömungen war. Letzte Woche wurde dann ein Forderungskatalog aufgestellt, der von den Islamisten bis zum Gender-Wahn reicht. Resultat: Nochmal 5000 Besucher mehr als die Woche zuvor.
Comment by Kinki — 17.12, 2014 @ 11:42
und da ist schon der erste troll :)
ein asylverfahren ist also so teuer weil es 18 monate dauert? offensichtlich sind deutsche beamte unfähig effizient zu arbeiten. vielleicht finden wir qualifizierteres personal unter den asylbewerbern die keine milliarden in philharmonien, flug- und bahnhöfen versenken? btw, kein mensch ist illegal. nirgendwo. die grenzen verlaufen nicht zwischen ost/west/nord/süd sondern zwischen oben und unten. keep it real. stay together. helft euch gegenseitig, das machts leben leichter.
Comment by banana joe — 17.12, 2014 @ 11:51
@Kinki
Gemessen an den Milliarden Steuergeldern, die in die Finanzmärkte versenkt werden und an den Milliarden Ausfällen, welche Steuerkriminelle legal und illegal verursachen, ist das „kostenlose durchfüttern“ von hilfsbedürftigen Menschen ein Klacks! Hier sind Leute auf der Straße, dessen zum Teil berechtigte Wut völlig fehlgeleitet ist. Diejenigen, gegen die es sich richten sollte, lehnen sich mit Champagnerglas und Kaviar Schnittchen zurück und lachen über soviel Blödheit!
Comment by cubi — 17.12, 2014 @ 12:08
Ich bin kein Anhänger von Pegida, aber wenn ich mir ihr Positionspapier anschaue, finde ich alles diskutabel und jedenfalls nicht rechtsradikaler als die CSU. Sicherlich demonstrieren auch Nazis mit, aber ich sehe nicht, dass sie einen Nutzen für ihre Ideologie daraus ziehen.
Comment by W — 17.12, 2014 @ 12:16
Jetzt gibt es auch PIGIDA – Patriotischer Islam gegen die Islamisierung des Abendlandes
PIGIDA solidarisiert sich mit PEGIDA (Patriotische Europäer Gegen die Islamisierung des Abendlandes) und fordert: Gebt den Christen das Abendland zurück!
Derzeit leben 2,2 Milliarden Christen auf der ganzen Welt und davon lediglich ca. 500 Millionen in Europa! Damit muss Schluss sein!
JETZT! Das Abendland gehört den Christen! Ihr seid das Volk!
PIGIDA setzt sich deshalb ein für eine umfassende Christianisierung Europas als Keimzelle des Abendlandes. Unser Angebot an alle in Angst vor religiöser Überfremdung lebenden Europäer: Wir nehmen 45 Millionen europäische Muslime zurück und schenken Europa 1,7 Milliarden Christen aus aller Welt!
In schā’a llāh!
PIGIDA: http://pigida.de oder http://www.facebook.com/pages/PIGIDA/1574786806089534
Comment by PIGIDA – Patriotischer Islam gegen die Islamisierung des Abendlandes — 17.12, 2014 @ 12:49
Ich bin kein Gegner von Religionen. Ich bin gegen Missionare! Jeder darf gerne glaube, was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Dem Christentum wurden glücklicherweise seit dem Mittelalter so nach und nach die Zähne gezogen. Der Islam hingegen maßt sich auch heute noch an, JEDEM Menschen vorschreiben zu wollen, wie er zu leben hat. Welche Folgen das hat, sieht man an jedem islamischen Land!
Daher ist meine Meingung: Flüchtlinge willkommen, auch die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge, die vor bitterster Armut flüchten. „Ehren“morde, Unterdrückung der Frauen, Scharia“polizei“ sind aber nicht willkommen und islamistische Terroristen erst recht nicht.
Hier muss der Staat den Anfängen wehren und ohne irgendwelches Geschwafel mit der ganzen Härte des Gesetzes Grenzen setzen. Und als Zeichen gegen die Unterdrückung der Frau bin ich ein absoluter Befürworter des Burkaverbots.
P.S.: Ich bin übrigens auch der Meinung, dass der Staat mit aller Härte des Gesetzes gegen Nazis vorgehen muss!
Comment by Rangar — 17.12, 2014 @ 13:20
@2 und 3: Hat irgendjemand behauptet, dass die Wirtschaftsflüchtlinge das einzige Problem unseres Landes wären? Wenn Sie die Steuerverschwendung für Prestigeobjekte, Elbphilharmonie, S21, BER … anprangern, rennen Sie bei mir offene Türen ein.
Natürlich krankt unser Land auch an anderer Stelle. Aber wenn A Ihnen 1000 Euro klaut, dann kommt B und klaut Ihnen 100 Euro, soll B dann nicht bestraft werden?
Man könnte sogar argumentieren, dass die Steuerverschwendung (leider) nicht illegal ist. Wer aber hier Asyl beantragt, obwohl er in der Heimat nicht verfolgt wird, der will zuwandern, nicht Asyl. Und wenn er behauptet, er sei asylberechtigt, ist das Betrug. Und das trifft nun mal auf die meisten dieser „Flüchtlinge“ zu. Nicht vergessen: Die zahlen erstmal 10k Euro an die Schlepper, um nach Europa zu kommen. Wer aber als Afrikaner 10k Euro zur Verfügung hat, dem gehts dort nicht schlecht.
Ich glaube sogar, dass die Wirtschaftsflüchtlinge gar nicht der Grund für die PEGIDA-Proteste sind, sondern vielmehr sind sie der Auslöser. Der tieferliegende Grund ist ein grundsätzliches Misstrauen der Bürger einer immer abgehobeneren politischen Clique gegenüber, sowohl in Berlin als auch in Brüssel. In anderen Ländern sind ähnliche Proteste schon viel weiter gediehen. Aber endlich wacht jetzt auch der deutsche Schlafmichel auf.
Comment by Kinki — 17.12, 2014 @ 13:42
Wenn ein Politiker etwas sagt, hat er entweder keine Ahnung, wovon er redet, oder er lügt. Trifft beides gleichzeitig zu, ist er Regierungsmitglied.
Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme!
Comment by Rangar — 17.12, 2014 @ 14:19
Also wenn ich mich richtig erinnere, hat Peter Scholl-Latour mal gesagt oder geschrieben, 2050 (oder so ähnlich) wehe die Fahne des Propheten über Europa. Der war also auch schon immer ein Islamisierungsangsthase?
Comment by PSL-Zitierer — 17.12, 2014 @ 14:25
Bei Bewegungen für Leute mit kleinen Xxxxxxx sollte man immer eine echte Aussage neben die Propaganda stellen; sichs dann ankucken; und nach wahlweisem Kopfschüttel/herzlich Lachen sich seinen Teil denken.
33% der Asylsuchenden 2014 sind aus den syrischen/afghanischen/irakischen Kriegsgebieten (und zum Teil auch noch „importiert“) [Quelle vorhanden], was natürlich die anderen 75% bis 95% zu Wirtschaftsflüchtlingen macht.
PS: Allerdings sind die 33% dann vielfach Muslime … *beredetes Schweigen*
Comment by Shual — 17.12, 2014 @ 15:09
Komisch, ich fand Stadlers Milchpreis-„Rechnung“ eine plausible Erklärung, wie die Propaganda der Pegida funktioniert. Einfacher geht’s nicht mehr und offenbar finden Manche das noch zu kompliziert.
Zudem finde ich es einen seltsamen Widerspruch, dass man „Wirtschaftsflüchtlinge“ hier anführt. Hier in einer Situation, wo Europa ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen die Grenzen dicht macht und die Todesstrafe „Ertrinken“ für diese angeblichen „Wirtschaftsverbrecher“ einführt. Ich frage mich sowieso, wieso die bei den natürlichen Ressourcen in ihren Ländern ausgerechnet hier aufschlagen wollen. Könnte es sein, weil ihre Ressourcen genau hier sind? Neeeinn, nieeemals. Wir stehlen denen nix. Wir treiben Entwicklungshilfe.
Kann deshalb, wer’s doch schafft, seine Menschenwürde gleich vergessen, wenn Unterkünfte angezündet, Wände beschmiert und Menschen ins Gesicht getreten wird?
Ja, das ist unser christliches Abendland.
Ach ja, ist ja nur, weil das Terroristen sind und dazu noch der Europa vom Islam überrannt wird. Natürlich
und die Milchpreise sind viel zu hoch. Zahlen waren noch nie mein Ding, ne wa?
Noch einmal: Manche merken wirklich nichts mehr.
Comment by Joachim — 17.12, 2014 @ 15:31
T’schuldigung, ich muss mich korrigieren. Europa macht Grenzen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen zu. Fremdenhass, ihr lieben Christen, spielt auch eine erhebliche Rolle.
Comment by Joachim — 17.12, 2014 @ 15:40
So, Her Stadler, das war es jetzt. Ihre Meinung kann ich so nicht stehen lassen. Ihr Blog ist von nun an fuer mich gestorben.
Kommentator Nr 7. spricht mir aus dem Herzen – weitere Argumente spare ich mir. Kommentator Nr. 8 hat ja so Recht! Das merken die Regierenden in ihrem Wahn leider nur nicht, sie werden ja nur gebrieft!
Comment by Juergen Gasiecki — 17.12, 2014 @ 17:54
Ich bin dafür, daß Atheisten endlich ihr eigenes Deutschland bekommen und alle anderen Bekloppten ausgewiesen werden. Sollen sie sich mit Bibel und Koran erschlagen, wir Atheisten wollen unsere Ruhe haben! Ich überlege mir noch, welche Bundesländer wird besetzen werden. Was Putin im Ausland kann, können wir im Inland ebenfalls. ;-)
Darauf erstmal einen Schluck guten Messwein, von dem gläubige Muslime nur träumen können. Prost!
Comment by Norbert — 17.12, 2014 @ 19:00
Ich glaube, eines der Probleme in Deutschland ist, dass der „kleine Anteil“, der (viele) der Ansichten der Nazis teilt, gar nicht so klein ist. Je weiter man aus Städten heraus kommt, umso größer wird der Anteil – reziprok zur Anteil der Ausländer. Viele, die „etwas“ nur Geschichten kennen, formen sich ihre Bilder aus diesen Geschichten. Welche Geschichten man z.B. mit „Islam“ in allen Medien sieht, kennt man ja. Traurig, aber verständlich … was es nicht besser macht.
Comment by KleinerAnteil — 17.12, 2014 @ 19:40
Diese bescheuerte Abkürzung PEGIDA hört sich eher nach einer Messe-Ausstellung für Sexartikel, Gartenbau oder Camping an.
Wer sich so nennt, hat schon was nicht verstanden. Ich plädiere für AFEA!
(Atheisten Ficken Euch Alle)
Stimmig, hört sich gut an, geht fein ins Ohr und passt.
Comment by Norbert — 17.12, 2014 @ 20:47
Kluger Mann mit klarer Haltung! Kein Wischiwaschi! Genau so!
Comment by Bettina — 17.12, 2014 @ 21:39
Schöner Artikel zu einem traurigen Thema.
Comment by Umrath — 17.12, 2014 @ 22:20
Wenn es denn so wäre, „dass bei Pegida (Neo-)Nazis am Werk sind, die geschickt diejenigen um sich scharen, die nur allzu gerne den Blendern und Rattenfängern nachlaufen“, wäre dann dieser Ton, diese Art der „Argumentation“ die richtige Methode, sich mit dieser Bewegung auseinanderzusetzen? Es ist doch genau diese Überheblichkeit hier wie in Politik und Leitmedien, die diese Bewegung nährt.
Hier ein lesenswertes Interview mit Prof. Patzelt, das heute im österr. Standard erschienen ist:
http://derstandard.at/2000009465875/Pegida-ist-das-Volk-keine-Horde-von-Neonazis
Comment by Helen — 18.12, 2014 @ 00:31
@ Kinki
Sie haben völlig recht, wenn Sie auf die tiefer liegenden Gründe hinweisen – die Art und Weise, wie derzeit über diese Demonstrationen (manchmal auch „Aufmärsche“ genannt!) geschrieben wird, wie negative Etiketten angeklebt werden (der Kriminelle!) oder gönnerhaft der „kleine Mann“ identifiziert wird, der in der Fantasie der Elfenbeinturmbewohner völlig unbedarft zu sein hat, um mit bösen Ideen und Parolen gefüllt zu werden, bestätigt diese jedenfalls eindrücklich. Aber eine solche herablassende Verkürzung wie hier sucht schon ihresgleichen.
Noch eine kleine Ergänzung zum folgenden Zitat:
„Wer aber als Afrikaner 10k Euro zur Verfügung hat, dem gehts dort nicht schlecht.“
In manchen afrikanischen Ländern gibt es eine regelrechte Flüchtlingsindustrie: Emigranten überweisen Geldbeträge in die Heimat und tragen damit zur Finanzierung der nächsten Flucht und der lokalen Infrastruktur bei. Das erfährt man von professionellen Helfern, gelegentlich wird auch darüber geschrieben, z. B. hier:
„Die Bedeutung des Geldes, das Migranten
in ihre Heimat überweisen“ in: „Das Buch als Magazin. Die Verwandlung“, Ausgabe N 01 http://www.dasbuchalsmagazin.de/ausgaben.html
Comment by Helen — 18.12, 2014 @ 01:14
Erinnert sich noch jemand an die 1990er-Jahre? An Solingen oder an Mölln? Heute brennt es in Vorra, und es ist wieder soweit: die Biedermänner kommen aus ihren Löchern gekrochen und freuen sich, dass „endlich wieder jemand was gegen diese ganzen Ausländer unternimmt“. Es ist genau diese Art Menschen, die zwanzig Jahre später behaupten würden, „damals doch von nicht gewusst“ zu haben.
Nicht jeder ist ein Nazi, der bei solchen Aufmärschen wie **GIDA mitmarschiert. Aber er beweisst damit zumindest, dass er nicht in der Lage ist, sich selbst eine differenzierte Meinung auf der Grundlage von Fakten zu bilden, sondern das er nur Parolen nachbrüllen kann, die andere ihm vorgeben und in sein beschränktes, eigenes Weltbild passen. Und vor solchen Leuten graut es mir mehr als vor einer handvoll Ewig-Gestriger, die in ihrem Kopf nur Platz für braune Soße haben.
Wer von diesen Menschen kennt Muslime näher und weis, wie sie leben? Wer hat je selbst den Koran gelesen – von der Bibel mal ganz zu schweigen? Wer kennt die Geschichte seines „christlichen Abendlandes“ auch nur annähernd so gut, wie er es von seinen Vorurteilen gegen „diese Ausländer“ glaubt?
Sehen wir doch der Wahrheit ins Gesicht: wenn ein Herr Seehofer postuliert, dass wir „in paradisischen Verhältnissen“ leben, hat er – verglichen mit vielen anderen Ländern auf der Welt – Recht. Andererseits müssen wir uns vor Augen halten, dass es uns nur deshalb so gut geht, weil wir unseren Wohlstand auf Kosten anderer erwirtschaften. Wenn die Menschen nun aus diesen Ländern vor Hunger, Armut oder Tod (Dank deutscher Waffenexporte!) flüchten, wollen wir sie nicht hier haben – denn sie erinnern uns an unsere eigene Verantwortung, an unsere Mitschuld an ihrem Elend! Dann gehen wir in den „Abwehrmodus“: Was wollen die hier? Ich hab doch schon letztes Weihnachten für „Brot für die Welt“ gespendet…!
Uns deshalb glauben wir den populistischen Phrasen der Politiker der CSPDU so gerne, dass diese Menschen nur kommen würden, um uns unseren Wohlstand zu rauben! Es braucht keine Nazis, es reicht wenn „Kinder statt Inder“ gefordert werden oder „Wer betrügt, der fliegt!“ Es reicht wenn Volksparteien von „Überfremdung“ reden, in der Hoffnung auf ein paar zusätzliche Prozentpunkte aus der rechten Ecke der Gesellschaft am nächsten Wahlsonntag.
Aber das entbindet keinen von uns allen von der Verantwortung für unser eigenes Handeln. Jeder von denen, die jetzt auf die Straße gehen um die „christlichen Werte“ des Abendlandes zu verteidigen, sollte wissen, dass er dadurch genau diese Werte in aller Öffentlichkeit mit Füßen tritt.
Wer Menschen nach ihrem Herkunftsland oder gar ihrer „Rasse“ unterscheidet oder mit Vorurteilen belegt, ist weder ein Patriot noch ein Christ – er ist ein armes Würstchen!
Comment by Andreas — 18.12, 2014 @ 05:37
Zitat: „Wer gegen Waffenexporte und Krieg ist, geht also am Besten auf eine Demo gegen steigende Milchpreise, um seiner Haltung Nachdruck zu verleihen?“
Was tun, wenn das eine Tatsache ist, dass Gegner von Waffenexportten sich verleiten lassen und mitdemonstrieren gegen angeblich steigende Michspreise?
Alle Demonstranten gegen Waffenexporte, die sich verleiten lassen, in billiger Milch ersaufen? Die Waffenexporte steigern?
Comment by Rolf Schälike — 18.12, 2014 @ 09:07
Alle Dresdner Demonstranten als Nazis abzustempeln, ist eine gute Idde.
So kann Protest unterdrück werden.
Wäre ich Merkel, Steinmeier, würde ich die Idee der Geheimdienste, solch eine Bewegung mit solchen „Führern“ in die Wege zu leiten, um die Kritiker zu kriminalisieren und entsprechend zu beseitigen, unterstützen.
Der 9/11 war auch eine gute Gelegenheit, ein Geschenk, anstehende Probleme der Herrschenden militärisch mit Millionen von Toten zu lösen.
Comment by Rolf Schälike — 18.12, 2014 @ 09:15
@Helen: Dann erklären Sie mir doch einfach, wie man sich mit dieser Bewegung auseinandersetzt?
Patzelt sagt in dem Interview das, was ich vor ein paar Tagen von ihm in einem Fernsehinterview schon gehört habe. Patzelt, der auch der Jungen Freiheit Interviews zum Thema Pegida gibt, sympathisiert offensichtlich mit Pegida und hat früher auch schon mal eine stärkere Rechtsausrichtung der sächsischen CDU gefordert.
Mit das Klügste was ich zum Thema Pegida gelesen habe, stammt von Byung-Chul Han: http://www.sueddeutsche.de/politik/psychologie-von-pegida-sehnsucht-nach-dem-feind-1.2269476
Comment by Stadler — 18.12, 2014 @ 09:30
Habt bitte keine Angst etc. gehört in die Kategorie „Predigen“.
Damit geraten solche Erklärer von Massenbewegungen in religiöse Bahnern und beteiligen sich damit an den religiösen Kriegen. Das ist offenbar der heutige Zug der Zeit: Glaubenskriege.
Comment by Rolf Schälike — 18.12, 2014 @ 09:38
@ Thomas Stadler
War es mir doch so, dass Sie sich durch diese psychologisierende Analyse inspirieren ließen. Die Frage ist jedoch, ob diese Herangehensweise dem Untersuchungsgegenstand überhaupt gerecht wird, eine Erklärung bleibt der Autor jedenfalls schuldig. Es genügt, was die Psychologie hier leistet, nämlich 1. Politisches im allgemein Menschlichen aufzulösen, 2. mit der Autorität des Wissenschaftlers eine „Realität“ einfach zu setzen, so dass es nicht mehr notwendig wird, diese genauer zu studieren, 3. die Motive des Gegenübers als irrational zu beschreiben, so dass man sie nicht mehr ernst zu nehmen hat (das kennt man doch aus dem zwischenmenschlichen Bereich).
Der Psychologe beschränkt sich hier auf eine „Diagnose“, kann aber eine Therapie nicht anbieten. Wie denn auch, weiß doch jeder Psychologe, dass irrationalen Ängsten mit Fakten und Zahlen nicht beizukommen ist. Ob es überhaupt ausreicht, mithilfe von Zahlen Schimären zu „belegen“, sei einmal dahingestellt. Zu bedenken wäre ja auch, dass die Menschen sich auch in den Medien informieren und Entwicklungen wie in den bekannten Brennpunkten (und nicht nur da) verhindern wollen.
Es ist doch gar nicht zu übersehen, dass der einzige Zweck dieser Analyse darin besteht, diese Demonstrationen kleinzuschreiben. Das geht in dieselbe Richtung wie die mediale Reduktion der Teilnehmerzahl (Tagesschau vom 15.12.14), die Akzentuierung der kriminellen Vergangenheit Bachmanns, die Rechts-Etikettierung bzw. -Akzentuierung von (vermeintlichen) Sympathisanten, beispielsweise Patzelt (dass der Standard nach rechts tendiert, wäre mir allerdings neu).
Die entscheidende Frage, wie man sich mit dieser Bewegung auseinandersetzen könnte, wird – durchaus sehr kenntnisreich – in den Kommentarspalten der Leitmedien diskutiert. Auffallend dabei ist die große Diskrepanz zwischen den eher abstrakten, sich auf (meist nicht hinterfragte) Statistiken beziehenden Argumenten und denjenigen, die sich auf konkrete Erfahrungen im interkulturellen Austausch beziehen, auf Trends aufmerksam machen und ein Überdenken der bisherigen Einwanderungspolitik einfordern. Dass die Dresdner Demonstrationen diese Debatte angestoßen haben, kann man ja nicht übersehen, ganz egal, wie man zu ihnen steht. Sie müsste nur eben auch sine ira et studio, überhaupt offener und differenzierter geführt werden.
Comment by Helen — 18.12, 2014 @ 11:54
Ich glaube PEGIDA wird falsch verstanden und hat auch Probleme, die wahre Intention bekannt zu geben:
Die Islamisierung ist kein Problem. Ein Problem ist aber eher eine Appeasement-Politik die seit Jahren betrieben wird. Die Anbiederung des Westens an radikale religiöse Strömungen. Sehr empfehlenswert: Henryk M Broder: Die Kritik der reinen Toleranz. Ich wette, das bei PEGIDA sehr viele Menschen die Aussagen Broders unterstützen würden – so sie die Aussagen denn kennen würden.
Serdar Somuncu stellt auch Fragen wie: Brauchen wir in Deutschland die größte Moschee Europas? Wurde sie gebaut, weil sie sinnvoll erscheint oder weil es politisch Opportun ist, irgendwelchen religiösen Strömungen den roten Teppich auszurollen um sich dem „Nazi!“-Vorwurf zu entziehen?!
Ich persönlich lehne PEGIDA ab, weil dort zu viele Menschen herumlaufen, die … jetzt nicht so gebildet scheinen und daher gewisse Sachverhalte gar nicht kennen/begreifen. Zudem sind mir dort auch zu viele Rechte unterwegs, also Menschen, denen ich kein Podium geben würde.
Was ich aber beeindruckend finde:
Politiker beleidigen die Teilnehmer einer friedlichen Demonstration („Nadelstreifennazis“-Ralf Jäger; „Mischpoke“-Cem Özdemir; „Schande für Deutschland“-Heiko Maas).
—
Ist es nun so weit gekommen, dass friedliche Demonstranten, die eine leider unangenehme Haltung vertreten beleidigt werden?! Welches verständnis von Demokratie liegt hier vor?! Gar keines!
Ich sehe das so: Wer Islamkritisch ist (ich bin allgemein Religionen kritisch gegenüber eingestellt), der wird bei der kleinsten und noch so berechtigten Kritik sofort als „Nazi“ beschimpft. Kritik am Islam und Judentum (zB Beschneidungsdebatte) ist unerwünscht (am Christentum ebenso). Wer dennoch Grundrechte verteidigen will(bestes Beispiel wieder: Beschneidung), wird schnell in eine rechte Ecke gestellt und diffamiert.
Wer Kritik an aktueller Geschlechterpolitik übt, der wird mit übelsten beschimpfungen überzogen und gar als Beführworter von Breiviks Massenmord hingestellt – von Medien als auch „Wissenschaftlern“ im Auftrag von Stiftungen.
(vgl: Robert Claus: „Maskulismus Antifeminismus zwischen vermeintlicher Salonfähigkeit und unverhohlenem Frauenhass“ im Auftrag der Friedrich Ebert Stiftung. Das ist nichts weiter als gut bezahlte Hetze gegen politisch „unerwünschte Meinungen“.)
–
Aktuell herscht ein ENORMER Konformitätszwang und abweichende Meinungen werden bei vielen Themen mit „Scheiß Nazi!!!!“-Beleidigungen in Grund und Boden gebrüllt.
Die Medien spielen da eine tragende Rolle. Man kann sich darüber lustig machen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass in den Medien extrem viele Berichte mit (bewusst?) gefälschten Fakten präsentieren um Stimmung zu machen. Im Fall Tugce habe ich auf dem Video keine Situation erkennen können, die etwas mit Zivilcourage zu tun gehabt hätte, trotzdem berichten die Medien brav weiter über Zivilcourage.
Bei vielen Themenbereichen, bei denen ich mich sehr gut auskenne, merke ich fast täglich, wie einfach falsche Fakten verbreitet werden (bzw. wurden).
Damals, zur „Killerspieldebatte“ nach Winnenden wurden (schon wieder) so viele Lügen über Videospiele verbreitet, dass nicht nur ich jedwedes Vertrauen in die Medien verloren habe.
–
DAS ALLES ist der Nährboden von PEGIDA:
Nicht ein paar idiotische Salafisten, nicht eine Hand komische Typen, die Scharia-Polizei spielen. Nein, PEGIDA lebt davon, dass gewisse Meinungen vorgegeben werden und wer von dieser Meinung abweicht ist „Nazi“. Kritiker werden damit ungeachtet der Qualität ihrer Argumente Mundtot gemacht.
Wir haben es bei den Piraten erlebt und nun bei der AfD und bei PEGIDA: Die Medien (und Politiker) beleidigen und hetzen mit extremen Haltungen gegen diverse (neue) Strömungen. Irgendwann reicht es den Menschen einfach und dann bilden sich derart diffuse Ängste:
Die meisten Menschen merken nur, das etwas falsch läuft und laufen dann dummerweise den falschen Personen hinterher. Würden mehr Menschen die aktuellen gesellschaftlichen Debatten analysieren, dann hätte PEGIDA weniger Zulauf, dafür gäbe es viel mehr andere Demonstrationen.
PEGIDA sammelt mMn somit Menschen hinter sich, die oftmals nur ein diffuses Gefühl der Unzufriedenheit haben und in PEGIDA eine Möglichkeit sehen, sich Gehör zu verschaffen.
—
Herr Stadler: Sie machen es sich mit ihrer Analyse zu leicht. Sie kratzen maximal an der Oberfläche. Im Prinzip machen sie das gleiche, wie die BILD-Zeitung.
Man muss nicht mit PEGIDA symphatisieren um diese Menschen irgendwie zu verstehen, sich über 15.000 Demonstranten lustig zu machen ist nun nicht hilfreich.
Ich lese eigentlich gerne hier in diesem Blog, aber hier ist ihre Analyse schlicht und ergreifend falsch und nicht sachdienlich.
Die einzige Gefahr ist eben, dass die rechten Strömungen PEGIDA als Trittbrett benutzen. Hier müssten sich die Demonstranten klarer von jenen gefährlichen Menschen distanzieren, was aber bei Demonstrationen mitunter schwer ist, da niemand sagen kann: „Ne du darfst nicht mit demonstrieren!“. Kommt dann also die halbe NPD zur Demo, dann ist das leider so. Die CSU geht da ja auch schon auf Stimmenfang bzw. versucht die Stimmung für sich zu nutzen.
Comment by maSu — 18.12, 2014 @ 11:55
@Helen: Nur noch ganz kurz: Die Motive von Pegida – sofern es überhaupt ein halbwegs homogenes Bündel an Motiven geben sollte – sind irrational. Auf den Zusammenhang zwischen der geringen Zahl an Moslems die in Sachsen leben und den Umstand, dass Pegiada gerade in Dresden am stärksten ist, gehen Sie erst gar nicht ein. Diesem Widerspruch widmet sich Han allerdings ausführlich und löst ihn in der für mich einzig logischen Schlussfolgerung auf.
Zu Patzelt habe ich nichts unzutreffendes behauptet. Wenn Sie einen eher linken Politikwissenschaftler interviewen, werden Sie vermutlich aber ganz andere Antworten erhalten. Welchen Erkenntnisgewinn zieht man also aus Aussagen von Politologen, die primär durch den eigenen politischen Standpunkt geprägt werden?
Aus meiner Sicht ist es schlicht notwendig, eine klare Position einzunehmen. Es ist nicht zielführend, diesen Leuten Verständnis entgegen zu bringen. Das hat die Politik Anfang der 90’er schon mal gemacht. Das Ergebnis war Hoyerswerda und Rostock. Eine Einwanderungsdebatte als Reaktion auf Pegida ist daher exakt das falsche Signal.
Comment by Stadler — 18.12, 2014 @ 12:38
@Stadler,@Helen:
dazu (zu er Irrationalität der Motive) kommt, dass die Debatte über Pegida, wie Helen sie anführt, komplett am Thema vorbei geht. Ablenken ist ja immer gut, oder wie?
Das Problem sind nicht Demonstrationen. Das Problem ist: die Situation der Flüchtlinge ist fatal. Die europäische Flüchtlingspolitik widerspricht dem europäischem Selbstverständnis, wenn man etwa Menschenrechte zugrunde legt. Sie widerspricht ebenso christlichem Selbstverständnis.
Diverse Regelungen, etwa Asyl nur im dem Land fordern zu können, wo man zuerst ankam, der Zustand der Flüchtlingslager aber auch Frontex selbst belegen das.
Boote auf dem Meer abzudrängen ist illegal. Menschen in Seenot müssen gerettet werden usw. Der Friedensnobelpreisträger Europa handelt nach eigener Definition illegal.
In dieser Situation kommt Pegida und verbreitet Parolen, bietet scheinbar einfache Lösungen, versammelt von „einfachen Bürgern“ über AFD bis Nazis ihre Sympathisanten gegen angebliche „Glaubenskriege auf deutschem Boden“. Differenziert wird dabei nicht. Es wäre zum Beispiel möglich, sich klar von Rechtsradikalen zu distanzieren.
In der Realität sind die Anschläge auf Flüchtlingsheime sind tatsächlich ein Glaubenskrieg. Die sind Folge der Stimmung, die auch Pegida verbreitet.
„Null Toleranz“ erhebt einen Absolutheitsanspruch für diese „einfachen Bürger“, erlaubt ihnen alle Vorurteile unreflektiert auszuleben. „Null Toleranz“ ist Totschlag Argument, der Beleg, dass jegliche Auseinandersetzung mit den Sachverhalten fehlt.
Die „Auflehnung“ gegen „straffällig gewordene Zuwanderer“ baut einen nicht begründbaren Zusammenhang zwischen Zuwanderern und Kriminellen auf. Man kann das als „sehr blöde Polizei“ und „noch blödere Politik“ verstehen. Man kann ja meinen, da mag was dran sein. Doch Pegida’s Alternativen sind dann was? „Lass sie ersaufen“, „Alle raus“, „einsperren und zurück“ ist der Level. Sonst ist da absolut nichts.
Die Gefahr der „Islamisierung des Abendlandes“ ist absurd. Es herrscht Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche.
Von Asylmissbrauch zu sprechen ist bei der aktuellen Gesetzeslage schon sehr gewagt. Der Ausdruck Parallelgesellschaften ist absolut undefiniert und Parallelgerichte existieren in Deutschland nicht. Würden sie existieren, so wäre das eine zu verfolgende Straftat.
Pegida nimmt sehr einseitig Stellung und leugnet offen den Rechtsstaat – gegen alle objektiv erkennbare Realität. Es existiert ein Flüchtlingsrecht, national und international. Pegida möchte offensichtlich Lynchjustiz.
Pegida macht Stimmung ohne ein einziges wirklich nachvollziehbares Argument. Pegida schafft Feindbilder, ohne einen Feind. Pegida betreibt subtile menschenverachtende Hetze, ohne das an den realen Problemen etwas geändert wird.
Das alles wäre vielleicht nicht so schlimm. Man kann meinen, was man will, so menschenverachtend das auch ist. Schlimm aber ist dass von den real existierenden Problem abgelenkt wird, sogar die Politik darauf reinfällt und damit Lösungen verhindert werden.
Comment by Joachim — 18.12, 2014 @ 13:38
Joachim: Sie polemisieren und tragen nicht gerade zu einer sinnvollen Debatte bei. natürlich kommt PEGIDA mit einfachen Lsöungen daher. Machen das aktuell etablierte Parteien denn anders?!
Ihre Ausführungen sind leider wenig stichhaltig und befinden sich auf einem Niveau, welches sie PEGIDA scheinbar zur Last legen.
Kriminelle Menschen, die aus der Heimat geflohen sind, wieder zurück zu schicken kann(!) eine(!) Lösung sein. Das kann man diskutieren ob man abschiebt, ob man versucht zu resozialisieren oder oder oder. Aber genau das diskutieren sie nicht. Sie unterstellen(!) Menschen eine Haltung, die für sie scheinbar indiskutabel ist.
Und eines kann man ihnen (@Joachim!) durchaus vorwerfen:
„Joachim macht Stimmung ohne ein einziges wirklich nachvollziehbares Argument. Joachim schafft Feindbilder, ohne einen Feind. Joachim betreibt subtile menschenverachtende Hetze, ohne das an den realen Problemen etwas geändert wird.“
ich war mal so frei und habe den Abschnitt von ihnen übernommen und nur den Namen ausgetauscht – in der Hoffnung dieser Blick in den Spiegel könnte ihnen helfen….
…evt bemerken sie dann, dass ihr Beitrag kaum unkonstruktiver und schlechter hätte ausfallen können.
Comment by maSu — 18.12, 2014 @ 14:01
@ maSu
„Was ich aber beeindruckend finde:
Politiker beleidigen die Teilnehmer einer friedlichen Demonstration (“Nadelstreifennazis”-Ralf Jäger; “Mischpoke”-Cem Özdemir; “Schande für Deutschland”-Heiko Maas).“
Genau das ist der Punkt.
Dass Anlass zur Sorge besteht, wurde mit spätestens klar, als die Süddeutsche am Montag mit dem Maaß-Zitat aufmachte. Die Nähe der Leitmedien zur Berliner Politik ist ja kein Geheimnis, aber hier wird das journalistische Abstandsgebot in einer Weise verletzt, wie das mir jedenfalls neu war. Man mag sich um die Demokratie sorgen wegen der Demonstrationen, aber auch wegen der Art und Weise, wie per drastischer Wortwahl und moralischer Diskreditierung ein Grundrecht gleichsam ausgehebelt werden soll, zumindest dessen Wahrnehmen nicht mehr als selbstverständlich gelten kann, sondern eigens gerechtfertigt werden müsste. Umso schlimmer angesichts der Kampagnen gegen einen gewählten (!) Ministerpräsidenten eines östlichen Bundeslandes, das ist ja noch gar nicht so lange her. Vielleicht sollte man einmal bei der geballten Arroganz der politischen Korrektheit ansetzen, um das Phänomen dieser Demonstrationen adäquat zu beschreiben. Ob man es dann „versteht“, ist eine andere Frage – selbst dieses semantisch eher positiv markierte Verb wurde ja schon zur Delegitimierungskeule, siehe „Putin-Versteher“.
Völlig zurecht weisen Sie auf den Konformitätszwang hin, der dem „kleinen Mann“ (FAZ) fremd ist, der aber auch nicht wenigen, die sich nach wie vor in der bürgerlichen Kultur zuhause fühlen, zunehmend zusetzt in dem Maße, wie Form und Inhalt nicht mehr in Einklang zu bringen sind, wie Macht in immer mehr Lebensbereichen, allein durch das Korrektheitsgebot legitimiert, ausgeübt wird. Da ist der Professor, der die Studentin, statt auf Fragen einzugehen oder ihre Leistung zu würdigen, zur Ordnung ruft, weil sie übersehen hat, korrekt zu „gendern“, da ist der Moderator einer Siegerehrung, der sich über die körperlichen Vorzüge bzw. Defizite der Athletinnen auslassen kann, unwidersprochen und unangreifbar, da er ja die korrekten Suffixe nicht vergessen hat. Usw. usw.
Und auch bei der aktuellen, geradezu hektisch wirkenden Medienkampagne muss es erlaubt sein, nach den dahinterstehenden Interessen zu fragen, einfach nur den Medien zu vertrauen, wäre naiv.
Comment by Helen — 18.12, 2014 @ 14:21
maSu, wo sind denn die Argumente für die Behauptungen?
Wenn die aktuellen Parteien simple Lösungen propagieren würden, was sie sicher manchmal tun, wieso ist das Flüchtlingsrecht so kompliziert? Wieso wird das Flüchtlingsrecht nicht einfach vom Verfassungsgericht oder vom Europäischem Gerichtshof kassiert?
Wenn Parteien es dennoch nicht anders machen, als Pegida, dann allerdings existiert kein Grund auf Pegida auszuweichen. Es würde nichts verbessern. Die Nähe zu rechtsradikalen Parolen ist hinreichend Grund, die Änderungen innerhalb des demokratischen Systems vorzuziehen.
In jedem Fall zeigt die Frage „Machen das aktuell etablierte Parteien denn anders?“ eine gewisse Politikmüdigkeit – mal nett gesagt.
Zu: „Kriminelle Menschen, die aus der Heimat geflohen sind“: Wo ist hier das Problem? Es gibt Gesetze dazu. Die wendet man an. Wo bitte schön trägt Pegida zu einer Verbesserung der Gesetze bei?
Sind diese Gesetze überhaupt das Problem? Oder ist das Problem, dass „raus mit denen“ daher kommt, dass einem die Hautfarbe, die Sprache, überhaupt die Tatsache, dass sie anders sind nicht gefällt?
Pegida differenziert da nicht nur nicht. Fremdenhass passt in das Konzept, ist für viele das Konzept.
Anders kann ich es nicht interpretieren. Denn Flüchtlinge sind einfach nicht kriminell(er als Deutsche). Kriminell sind Irre, die Flüchtlingsheime abbrennen.
Und wenn ich Stimmung mache:
1) Stimmung gegen Ausländerfeindlichkeit scheint mir sinnvoll. Wie soll man sonst auf Propaganda reagieren. Argumente wirken nur bei dem, der sich mit den Dingen auseinandersetzt.
2) Kann ich meine „Stimmung“ begründen. Ich kann gar nichts dafür, wenn jemandem da gar nichts in den Sinn kommt.
Um dem „nicht in den Sinn kommen“ etwas abzuhelfen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-ueber-pegida-der-latenznazi-a-1008971.html
Comment by Joachim — 18.12, 2014 @ 14:35
@Helen, mal zusammengefasst:
Politiker verunglimpfen friedliche Demonstranten, diese sind dann arme Opfer. Und die Presse ist schuld, weil sie Obrigkeitshörig darüber berichtet. Der kleine Mann ist aber der Held, weil er sich dem Konformitätszwang widersetzt. Die Interessen hinter Medienkampagnen zeigen die geballten Arroganz der politischen Korrektheit auf.
Okay, aber wo ist auch nur ein einziges Argument, irgend eine Dialektik? Irgend ein Hintergrund oder etwas, das nur minimal zu einer Lösung führen kann?
Das einzige, was ich erkenne: die „friedlichen Demonstration“, die da zum Fremdenhass aufrufen, diese armen Unterdrückten, die können einem so Leid tun. Die sind so arm.
Oh, jetzt verstehe ich. Ich meine, so krass würde ich das nun nicht ausdrücken. Doch da ist eine Logik.
Comment by Joachim — 18.12, 2014 @ 14:49
@ Stadler
„Auf den Zusammenhang zwischen der geringen Zahl an Moslems die in Sachsen leben und den Umstand, dass Pegiada gerade in Dresden am stärksten ist, gehen Sie erst gar nicht ein.“
Stimmt, ich habe diesen Zusammenhang nur gestreift:
„Zu bedenken wäre ja auch, dass die Menschen sich auch in den Medien informieren und Entwicklungen wie in den bekannten Brennpunkten (und nicht nur da) verhindern wollen.“
Gültige Erklärungen kann ein einzelner im aktuellen Meinungskampf gar nicht anbieten, es wäre auch nicht seriös. Ich denke, dass Psychologie, Soziologie, Geschichtsschreibung das Phänomen erst mit einigem zeitlichen Abstand angemessen beschreiben können – mit der neueren Geschichte der BRD im Fokus.
Einfach nur über Haltungen zu verhandeln, finde ich nicht sehr zielführend, wäre das doch auch abhängig von der persönlichen Prägung und Konstitution. Ja, ich „verstehe“, wenn sich der eine oder die andere nicht des Tatbestandes der „Beihilfe zur Herstellung von Agitationscocktails“ bezichtigen lassen möchte (http://www.sueddeutsche.de/bayern/anschlag-in-franken-gefaehrlicher-als-molotowcocktails-1.2264313). Ich habe mich je wegen des Solingen-Arguments an diesen Kommentar von H. Prantl erinnert, der mir primär wegen einer für ihn ungewohnten Argumentation aufgefallen ist:
„Über die Brandstifter muss man nicht rätseln; auf einer Wand wurde fremdenfeindliches Geschmiere samt Hakenkreuzen entdeckt.“
Da halte ich mich lieber an Max Frisch, habe aber immer noch keine gültige Antwort, wer in dem Drama Biedermann ist und wer Brandstifter.
Comment by Helen — 18.12, 2014 @ 14:52
Guter Artikel, der nicht zu oberflächlich sein kann, weil PEGIDA keinen Tiefgang hat, den man ergründen könnte.
Und: Es ist um keinen Leser schade, den Du aufgrund dieses Artikels verlierst :)
Comment by Nils — 18.12, 2014 @ 14:55
@ Joachim
Was Sie als „mal zusammengefasst“ anbieten, erinnert doch sehr an Reizwortgeschichten, mit Dialektik hat das rein gar nichts zu tun. Ab einem bestimmten Abstraktionsniveau können Sie alles beweisen und auch das Gegenteil, mit Polemik geht’s noch schneller. Das Problem ist nur, dass ich nicht wirklich darauf eingehen kann. Wir würden aneinander vorbeireden, Sie haben Ihre Haltung kundgetan, ich arbeite noch daran. Nur eines ist mir jetzt schon klar: ich würde mich nicht über Pegida lustig machen, auch wenn es entlastend wirken könnte.
Comment by Helen — 18.12, 2014 @ 15:05
Joachim:
1) warum ist das Recht so kompliziert?
Weil es seit Jahrzehnten von inkometenten Personen (Bundestag/Bundesrat) wir ein Flickenteppich erweitert wird.
2) Warum kassiert das BVerfG diese Gesetze nicht?
Weil Richter am BVerfG von den inkompetenten Personen aus Punkt 1) gewählt werden. Brave Parteisoldaten kommen eben weiter, denkende Menschen bleiben eher stecken und ecken an. Zudem Ist auch der Europäischem Gerichtshof kein Lichtblick bzgl. fachlicher Kompetenz oder Kompetenz überhaupt, das wissen wir seit dem „Recht auf Vergessen“ nur zu gut!
3) Warum muss PEGIDA irgendwas besser machen? Die Menschen bei PEGIDA demonstrieren, weil sie unzufrieden sind – ob berechtigt oder nicht, das müsste man im Einzelfall prüfen. Warum darf man nur demonstrieren, wenn man etwas besser machen würde? Woher wissen sie eigentlich wie PEGIDA irgendwas machen würde? Ist PEGIDA ein homogener Haufen? Ich glaube nicht. Alleine die Frage WER PEGIDA genau ist, ist schwer zu klären.
4) Sie nennen es „Politikmüdigkeit“, ich nenne es WAHRHEIT! Die etablierten Parteien belügen und betrügen uns wo es nur geht. Oder glaubt hier irgendjemand, er könne mit 63 in Rente gehen? Das können nur wenige Jahrgänge. Trotzdem wurden da tolle Parolen erzählt. Oder der Mindestlohn, der eine Steuererhöhung ist, nur eben gut versteckt (höherer Lohnt=höhere Preise=mehr Lohnsteuer, mehr Mehrwertsteuer). Dann die Frauenquote, ein Sondergesetz zur Bevorzugung von 100 Frauen – grandios.
5) PEGIDA kann nicht zur Verbesserung der Gesetze beitragen, weil PEGIDA, wie sie und ich auch, am Gesetzgebungsverfahren gar nicht beteiligt ist. Demonstrationen können aber Politiker dazu bringenggf. zur Abwechslung mal nachzudenken.
6) „Sind diese Gesetze überhaupt das Problem? Oder ist das Problem, dass “raus mit denen” daher kommt, dass einem die Hautfarbe, die Sprache, überhaupt die Tatsache, dass sie anders sind nicht gefällt?“
Das ist eine dumme Unterstellung.
7)“Pegida differenziert da nicht nur nicht. Fremdenhass passt in das Konzept, ist für viele das Konzept.“
Belegen sie, wieso PEGIDA als ganzen homogen ist und für Fremndenhass steht. Schon die notwenige Homogenität der Bewegung werden sie nicht belegen können. Den Fremdenhass können sie maximal bei einzelnen Personen oder kleine Gruppen nachweisen. Also unterstellen sie hier wieder nur. Das Niveau fällt.
8) „Anders kann ich es nicht interpretieren.“
Dann lassen sie es bleiben, opffensichtlich ist es sinnlos.
9)“Denn Flüchtlinge sind einfach nicht kriminell(er als Deutsche). Kriminell sind Irre, die Flüchtlingsheime abbrennen.“
Wer sagt denn, dass Flüchtlinge kriminell oder kriminieller als dt. Bürger sind? Niemand. Fakt ist aber, das Flüchtlinge kriminiell sein/werden können. Und DANN stellt sich die Frage, wie man mit dem Problem umgehen könnte.
Sie stellen sich dem Problem aber gar nicht, weil alleine die Annahme, solch ein Problem könnte bestehen, scheinbar nicht in ihr Weltbild passt.
10) was Sasha Lobo schreibt, das schreibt Sasha Lobo und nicht sie. Daher gehe ich primär auf ihren Unsinn ein. Das noch viele andere Menschen sehr einfach gestrickte Weltbilder aufweisen, das ist keine Entschuldigung für sie oder sonst wen.
———
es findet weiterhin im öffentlichen Diskurs keine sinnvolle Auseinandersetzung mit Problemen statt. PEGIDA stößt manche Probleme an, vieles an der Kommunikation von PEGIDA kann man bemängeln, aber sich dem Anliegen komplett zu verschließen und PEGIDA als „Nazis“ (usw) auszugrenzen ist nicht hilfreich.
Comment by maSu — 18.12, 2014 @ 15:10
@Helen,
irgendwie erscheint mir die „Argumentation“ ziemlich widersprüchlich. Einmal ist die Presse von Interessen gesteuert und dann soll man sich da informieren.
Das belegt dann, den Zusammenhang zwischen der geringen Zahl an Moslems die in Sachsen leben und den Umstand, dass Pegiada gerade in Dresden am stärksten ist.
Also entweder sind die in Dresden besonders Medienkompetent, setzen sich ganz uneigennützig für ganz Deutschland ein, obwohl sie gar nicht so sehr betroffen sind oder? Spekulation. Es ist klar, dass dies nicht mit Rechtsradikalen, die nachweislich in der Gegend von Dresden vorkommen, zu tun hat?
Gültige Erklärungen dürfen wir nicht geben meint dann: man solle sich raushalten, wenn man eine andere Meinung, eine Meinung die man durchaus humanistisch nennen kann, eine Meinung die mehrfach begründet ist, hat. Mehr noch, wir dürfen nicht über Brandstifter rätseln, obwohl „fremdenfeindliches Geschmiere samt Hakenkreuzen“ gefunden wurde. Es tut mir Leid, auch ohne Brandstiftung ist das schon eine eindeutige Straftat.
Ich sag’s jetzt mal ganz klar: Wen wollen Sie eigentlich verarschen?
Comment by Joachim — 18.12, 2014 @ 15:18
@maSu:
Bitte schön, dann möchte ich auch nur ein einziges Problem, das konstruktiv von PEGIDA anstößt. Eine einzige irgendwie vernünftige Auseinandersetzung mit dem Thema, zu dem nicht unzählige kluge Köpfe weit mehr sagten, als sich die Demonstranten (oder auch ich mir) vorstellen können. Wo ist das?
Was sie primär anstoßen ist Fremdenhass bis hin zu Gewalt gegenüber denen, die nichts mehr haben. Selbst wenn da etwas dran wäre, wenn das nicht Absicht wäre, dann hätten die Demonstranten und besonders die 12 „Oberindianer“ eine besondere Verantwortung in diesem Punkt.
Comment by Joachim — 18.12, 2014 @ 15:27
Joachim: lassen sie ihre Polemik stecken und sagen sie mir, welche Forderung ihnen von den folgenden 19 Punkten einer vernünftigen Auseinandersetzung widerspricht:
http://www.menschen-in-dresden.de/wp-content/uploads/2014/12/pegida-positionspapier.pdf
Aufrufe zur gewalt usw. kann ich dort auch nicht finden.
Hören sie doch eifnach auf, alles in einen Topf mit Neonazis zu werfen und einmal gut durchzurühren. Für mich ist auch nicht jede linke Demonstration das pure Böse, bloß weil da ein paar Spinner Steine werfen. Ich kann zwischen den Forderungen und Wünschen und den Steinewerfern differenzieren.
Ebenso würde es mich freuen, wenn man zwischen dem Anliegen von PEGIDA und einigen moralischen Brandstiftern, die dort leider auch mitlaufen, differenzieren könnte.
Comment by maSu — 18.12, 2014 @ 15:31
@maSu Okay:
Punkt 1 ist so.
Punkt 2 „Pflicht zur Integration“ Blödsinn. Es ist absolut ausreichend sich an Gesetze und Grundgesetz zu halten.
Punkt 3: ist so bzw. sieht das niemand anders.
Punkt 4: Was ist mit dem Recht auf Freizügigkeit? Wie kann man Integration verlangen, wenn man sich das Land, in dem man leben will nicht aussuchen kann?
Punkt 5-8: einverstanden. Muss ich nicht diskutieren
Punkt 9: ist polemischer Blödsinn. Es existiert geltendes Recht.
Punkt 10: Gegen „frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie“ unterstellt, dass Flüchtlinge damit nicht einverstanden sind? Wenn doch, warum wird das erwähnt? Das ist Grundgesetz.
Punkt 11: Keine Ahnung wie das ist. Ich lebe hier.
Punkt 12: Und Flüchtlinge nicht? Das ist Grundgesetz.
Punkt 13: Dürfen die. Damit hat der Staat aber nichts zu tun. Abendland ist zudem eine polemische Abgrenzung vom Morgenland.
Punkt 14: was heißt noch einmal pegida? Außerdem existieren Volksabstimmungen und das ist in der Diskussion.
Punkt 15: ist so.
Punkt 16: das ist so. Wer hier die Sharia „durchsetzt“ hat ein Problem.
Punkt 17: was heißt noch einmal pegida? Einige Frauen (und Männer) empfinden das als Diskriminierung. Ablehnung ist ein wenig zu einfach.
Punkt 18, 19: Genau das sollten die sich auf die Fahnen schreiben und sich eindeutig von Nazis distanzieren
Ich wiederhole meine Frage: Wo ist nur ein einziges bisher nicht diskutiertes Problem? Wo ist nur ein einziger Fortschritt zu einer Lösung?
Comment by Joachim — 18.12, 2014 @ 16:46
nee, pegi is nich da. die is mit schantal und schaklien döner.
.~.
Comment by dot tilde dot — 18.12, 2014 @ 19:45
Joachim: sie teilen die Meinungen nicht oder finden das überflüssig. Ok. Aber sie sehen ein, das ihre Anschuldigungen nicht mehr haltbar sind? Ja? Gut.
Im Detail sind ihre Aussagen zu den Punkten … Wenig sinnvoll oder stichhaltig, aber das wäre müßig ihnen das alles zu erklären.
Comment by maSu — 18.12, 2014 @ 22:48
Das erinnert mich an einen Witz:
Sitzen ein Kapitalist, ein BILD-Leser und ein Asylant am Küchentisch, auf dem 15 Kekse liegen. Der Kapitalist schnappt sich direkt 14 Kekse und sagt zu dem BILD-Leser: „Pass aus, der Asylant will dir deinen Keks klauen!“
Meiner Ansicht nach ist PEGIDA nur ein (weiterer) Ausdruck steitig fortschreitender Verteilungsungerechtigkeiten. Siehe Lux Leaks, Erbschaftssteuer, TTIP, Streikrecht, PPP und Autobahnen, Akutelle Krankenkassenbeitragsregelung, oder was auch immer gerade von der Politik getan oder unterlassen wird.
Comment by Aw — 19.12, 2014 @ 08:09
@Stadler & Joachim : Danke! 100% Zustimmung
Comment by BrainBug2 — 19.12, 2014 @ 09:10
Ich denke – und das maSu ist nun tatsächlich Meinung,
ganz im Gegensatz zu logischen Folgerungen, die sich aus der Menschenrechtskonvention, dem Grundgesetz und den allgemeinen Gesetzen ergeben und der Bewertung von Thesen in diesem Zusammenhang. Diese aus meiner Sicht logischen Folgerungen, die ich maSu nicht vermitteln konnte,
Also Meinung: da denke ich
die „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ zeigen tatsächlich ein Problem auf.
Vielen Leuten in Dresden geht es nicht besonders gut. Fair ist an ihrer Situation gar nichts. Systemkritik ist aus dieser Sicht nicht nur verständlich. Sie ist notwendig. Wenn sich Dinge ändern, und die Leute im Osten haben deutliche Änderungen und massive Ungerechtigkeit erfahren, da ist „Neuorientierung“ notwendig. Die haben wir ihnen nach der Wende verweigert. Wir haben die Situation der Menschen dort ignoriert. Der Westen war einfach unfähig zur Kooperation. Wir verweigerten oder besser verhinderten die „Neuorientierung“, weil wir unser System einfach ohne große Fragen über den Osten gestülpt haben, ganz als lebten da kleine Kinder. Ich habe den Ausverkauf von DDR-Industrie miterlebt, war vor Ort in Dresden und Jena. Das ist eindeutig belegbar und grenzte manchmal an Raubrittertum. Unfair, weil meine Kollegen dort waren keine Pappnasen.
In dieser Situation wundern wir uns über rechtsradikale Thesen. Nein, die Demonstraten sind mehrheitlich nicht rechtsradikal. Sie sind oft sogar recht unpolitisch, aber nicht blöde (ich habe Freunde in Dresden!). Doch das (…) macht sie manchmal anfällig für rechtsradikale „Thesen“, etwa „keine Toleranz“. Keine Toleranz, weil sie selbst keine Toleranz erfahren. Für die „blöden Flüchtlinge baut man noch Unterkünfte“, so meinen sie, wenn sie selbst vor massiven Problemen stehen.
Radikale nutzen das aus. Überall in Europa, nicht nur in Dresden. Für Null-Lösungen ohne jede sinnvolle inhaltliche Aussage, aber mit viel Gefühl und der Hoffnung, dass es irgendwie besser werden muss, gehen die Leute auf die Straße. Bei Null-Lösungen kann man sich seine Sicht selbst basteln. Ohne Aussage „stimmt“ alles. Die „Meinungsführer“ dagegen drücken sich um jegliche Diskussion, lenken ab, leugnen, Widersprüche sind ihnen sowas von egal. Ihr Bild zielt nicht auf Lösungen ab, interessiert sich nicht für den Menschen sondern ausschließlich für Menschenmassen.
Argumente versagen, wenn es um Gefühl mit klar gerechtfertigtem Hintergrund geht. Wie maSu verweigern sie jegliche sinnvolle Diskussion weil sie einfach genug haben. Ich kann es ihnen kaum verdenken.
Ein Feindbild schweißt Menschen zusammen, weil die Politik hier von Terror und Gefahr redet, Flüchtlinge, „Ausländer“ mit diesen Termen in Verbindung bringt und fahrlässig die Rechten im eigenen Land ignoriert. Man könnte ja ein paar Stimmen mehr fangen. Und weit zu einfache Lösungen vermittelt die deutsche Politik ebenso, wenn auch nicht ganz so rechtsradikal.
{Liebe Politik, sorry für diese Ohrfeige. Doch der NSU-Skandal, die Rolle der Geheimdienste, um nur zwei Beispiele zu nennen, rechtfertigen „nicht ganz so rechtsradikal“. Ich gestehe ein, dass dies näher erklärt werden muss und selbst die Gefahr von Populismus beinhaltet. Doch ihr dürft gerne selbst mal kritisch darüber nachdenken}
Frankreich, Italien, Ungarn, England und Deutschland erleben einen Rechtsruck. Daran sind nicht die Leute in Dresden schuld.
Daran, liebe Leute, sind wir schuld.
Comment by Joachim — 19.12, 2014 @ 12:51
Pegida, Frigida, Impotenta und Konsorten bilden sich leider immer wieder aus den untersten, ungebildeten, vorbestraften Schichten. Das sind die Schreihälse, die unzufriedene Rentner und Arbeitslose gerne mitnehmen, um ihren braunen Senf zu verteilen. Wenn man die nur fünf Minuten fragt, dann stellt man fest, daß die nichts wissen über Demokratie, über einen Rechtsstaat, noch über den Unterschied zwischen Bundestag, Bundesrat oder sonstwas. Sie wissen gar nichts. Wenn ich die in Ballonseide gehüllten, saufenden, rauchenden, vor Inbrunst geifernden Spuckteufel im TV sehe, dann wird mir einfach nur übel. Was für ein Sauhaufen. Wenn die dann auch noch brüllen „Wir sind das Volk“, ist die Zeit für das Fremdschämen gekommen.
Da wird klar, dieses deutsche Volk besteht nicht aus Dichtern und Denkern, sondern aus Doofen und Deppen, die sich ggf. einfach mal bilden sollten, anstatt RTL einzuschalten und sich vor der Glotze einen auf die „bösen Ausländer“ runterzuholen. Es könnte von denen ja auch mal einer auf die Idee kommen, sich eine Arbeit zu besorgen. Ohne Tagesfreizeit und zum Feierabend müde, sollte es sich bald ausgebrüllt haben. Für Sonderschüler unter den Herrschaften wird sich auch irgendwo noch eine Stelle finden, Straße fegen zum Beispiel.
Comment by Norbert — 19.12, 2014 @ 20:01
Norbert:
PEGIDA ist, wie der dt. Bundestag durchaus ein Querschnitt der Gesellschaft. Da rennen dumme, aber auch kluge Menschen herum.
Jetzt ist nur die Frage, wie ihre ganzen herablassenden Äußerungen über PEGIDA irgendwas an der Situation verbessern?!
Denn: Je mehr Menschen PEGIDA und Co beleidigen (wie sie es hier machen), desto mehr Menschen, die mit PEGIDA irgendwie auch nur minimal sympathisieren, werden bei PEGIDA mitmachen und sei es nur um zu zeigen, dass derart eklige Kommentare, wie der ihre eben abgelehnt werden.
Das werden sie nun nicht verstehen. Ein Cem Özdemir versteht es auch nicht. Viele andere Politiker ebenfalls nicht.
Aber wer nun sagt „scheiß PEGIDA-Typen!“ der ist nun gleich moralisch wie viel „besser“ als irgendein Mensch der sagt: „scheiß Ausländer!“?! Genau: Gar nicht. Beides eine Suppe. In beiden Fällen lehnt jemand andere Menschen wegen ihrer Meinung/Herkunft/Religion/… ab.
Eine Unterscheidung der „Richtung“ ist müßig.
PEGIDA wäre schon längst weg, wenn die Medien und Politiker (und einige sonstige Menschen) nicht jeden Tag neues Futter liefern würden.
PEGIDA hasst die Medien? Was machen die Medien? Sie geben PEGIDA allen Grund dazu!
PEGIDA hasst ignorante Politiker? Was machen viele Politiker? Sie sind ignorant (wieder: Cem Özdemir, Heiko Maas und Ralf Jäger als Beispiel).
–
Sollte ich die Situation beschreiben, dann würde ich als Metapher 2 kleine Kinder nehmen, die die ganze Zeit brüllen:
„Du bist doof!“
„Selber!“
„Selber doof!“
„Selber döööööfer!!!“
Irgendwer muss da leider den Teufelskreis durchbrechen. So als Zuschauer finde ich das alles … merkwürdig.
Comment by maSu — 19.12, 2014 @ 21:00
Pegida, Frigida und Impotenta gehen mir am Hintern vorbei. Ich möchte mich überhaupt nicht mehr über diese Vollpfosten unterhalten. Sie sind eine Eintagsfliege, die nicht mal weggeklatscht werden muß. Eintagsfliegen sterben von selbst.
Ich habe von dummen, braunen, ungebildeten, arbeitslosen, fettgefressenen, saufenden, vorbestraften Idioten die Nase voll.
Ich habe heute zehn Stunden gearbeitet (ohne Arbeitsweg von zwei Stunden) und möchte jetzt mit dem deutschen, arbeitslosen, ungebildeten Pöbel der Gesellschaft nicht mehr belästigt werden, die sich während meiner Arbeitszeit die Eier gekrault haben!
Comment by Norbert — 19.12, 2014 @ 21:59
Ps. Und wem es in Deutschland nicht gefällt, der kann ja in die Türkei auswandern und dort eine deutsche Gemeinde gründen. Aber denkt dran, die türkische Sprache ist eine Voraussetzung für die dortige Integration!
Und jetzt schönes Wochenende all denen, die heute einen harten Arbeitstag hatten.
Und die faulen Säcke und Grenzdebilen halten gefälligst die Schnauze!
Comment by Norbert — 19.12, 2014 @ 22:07
Von Herrn Stadler hätte ich die „(Neo-)Nazi“-Keule beim Thema PEGIDA nicht erwartet. Ich bin enttäuscht. Das ist sonst nicht sein argumentatives Niveau. Als wenn es heutzutage keine guten Gründe gäbe, gegen die Verhältnisse und die Regierung auf die Straße zu gehen.
Comment by fernetpunker — 20.12, 2014 @ 05:49
Man kann heute kaum bei einer Demo mitlaufen ohne den falschen zugeordnet zu werden. Der Postillon triffts auf den Kopf:
Versehentlich mitmarschierender Moslem steckt 52 PEGIDA-Demonstranten mit Islam an
Auch Panorama hats nicht begriffen und lässt die Meinungsmanipulierten reden: https://www.youtube.com/watch?v=DDkB09hxG2w
Ich habe weder Mitleid noch Verständnis für die „XXGIDA“ Mitläufer. Der Rechtsruck ist gesteuert.
Comment by bchhr — 20.12, 2014 @ 07:10
@fernetpunker: Ich neige dazu, immer offen meine Meinung zu sagen. Das passt immer wieder unterschiedlichen Leuten nicht. Ja, es gibt viele Gründe, gegen aktuelle politische Verhältnisse auf die Straße zu gehen. Eine vermeintlich drohende Islamisierung gehört aber nicht zu diesen Gründen.
Comment by Stadler — 20.12, 2014 @ 13:04
Stadler (53): „Eine vermeintlich drohende Islamisierung gehört aber nicht zu diesen Gründen.“
Ich empfinde nicht, dass es den meisten Demonstranten um die angebliche Islamisierung Deutschlands geht. Jeder Demonstrant hat seine konkreten Gründe. Die angebliche Islamisierung spielt zwar eine Rolle beim Unwohlgefühl, ist aber nur vorgeschoben.
Die Reduzierng der Auseinandersetzung mit den Demonstranten auf deren Furcht vor Islamisierung greift zu kurz und ist brand gefährlich.
Es ist so, wie die Reduzierung der Auseiunandersetzung mit den Verbrechen des Deutschen Faschismus 1933-45 auf die Judenverfolgung (Holocaust) und die Rassenthorie daneben greift.
Für Mord und Totschlag gibt es andere Gründe als Judenverfolgung, Rassenwahn und die Gefahr einer Islamisierung.
Comment by Rolf Schälike — 20.12, 2014 @ 14:32
@Schälike: Die Reduzierung auf Islamisierung stammt doch von Pegida und nicht mir. Wer tatsächlich gegen Krieg und Waffenlieferungen eintreten will, ist auf Demos von Pegida falsch.
Comment by Stadler — 20.12, 2014 @ 14:39
@2
Schon der erste Satz von dir ist Müll, spiegelt aber genau das arrogante Echo in den Medien wieder.
Comment by Kritiker — 20.12, 2014 @ 17:13
@Stadler. Es stimmt, Pegida reduziert die Bewegung auf Islamisierung. Das aber nur scheinbar und gegenwärtig.
Pegida würde auch funktionieren, wenn denen andere populistische Sprüche einfallen würden. Die AfD setzt ja auf „Raus aus dem EURO“.
Es kann durchaus passieren, dass PEGIDA auf ein Mal für die Aufnahem von mehr Menshcne aus den arabischen Ländern auftritt und die AfD für den EURO.
Der Hintergrund des hohen Zuspruchs sind die sozialen Probleme in Deutschland.
Wie schon geschrieben, Hitler hätte auch ohne der Vernichtung der Juden funktioniert. Der Holocaust war nicht zwansläufig notwendig für den Sieg der Nazis in Deutschland und deren Welteroberungspläne mit Millionen von Toten und Verbreitung von unendlich viel Leid.
Die Nazis waren z.B. verbündet mit den Japanern.
Comment by Rolf Schälike — 20.12, 2014 @ 19:29
Beinahe jeden Tag sind die Medien (Zeitungen, TV, WWW) voll von Warnungen vor Kämpfern die ausreisen und später zurückkommen werden um uns zu töten.
Neueste Zahlen vom Verfassungsschutz: viel mehr als gedacht und hohe Dunkelziffer!!!
Außerdem könnten sich Terroristen tarnen und hier unter Vorwand einreisen!!!
Wieso tut niemand etwas gegen diese Gefahr???
Das sehe ich täglich (nicht hinterfragt) in der Qualitätspresse und wundere mich daher nicht, dass jetzt geerntet wird, was viele seit Jahren säen.
Dazu kommt das jahrelange eindreschen auf alle möglichen Gruppen:
Faule Rumänen und Bulgaren lassen sich hier durchfüttern!!!
Die faulen Griechen bekommen unser ganzes Geld!!!
Was bleibt denn dann für uns übrig, uns bleibt immer weniger?!?
Die können nicht unsere Sprache, halten sich an keine Gesetze und hassen uns auch noch dafür, dass wir sie durchfüttern!!!
Darf man denn diese Wahrheiten nicht mehr aussprechen??? (ZDF, sinngemäß)
Ich freue mich jedoch über die Demos, da jetzt endlich besser sichtbar ist, was in diesem Land so alles los ist und worauf wir uns in naher Zukunft einstellen können: Mehrheiten für „Moslems raus“, Folter, Drohnenangriffe, mehr Überwachung, …
P.S: Ausgerechnet die Ossis, also diejenige Minderheit, die mit gewaltigem Abstand am stärksten die Sozialsysteme ausgeplündert hat und immer noch plündert, beschwert sich nun über Plünderkonkurrenz. Ein Schelm …
Comment by Königskrabbe — 20.12, 2014 @ 21:23
Zumindest bei der Lügenpresse hat PEGIDA doch echt einen Nerv getroffen, der wahrer ist, als manch ein „Gutmensch“ einsehen wollen würde:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rtl-journalist-bei-pegida-demo-ist-gefeuert-a-1009824.html
Solche „Aktionen“ befeuern PEGIDA nur noch weiter. Es bestätigt die Haltung der Demonstranten. Und bei dem Punkt haben die Demonstranten einfach mal recht: Unsere Medien belügen und betrügen wo es nur geht.
Comment by maSu — 21.12, 2014 @ 23:18
@Stadler #53, es passt in der Tat wahrscheinlich nicht nur mir nicht, dass Sie 15.000 Menschen, die friedlich auf die Straße gehen, allesamt als Mitläufer einer „(Neo-)Nazi“-Clique ansehen. Warum eigentlich? Weil der Organisator wegen Fahrens ohne Führerschein vorbestraft ist? Dann wäre der Fußballer Marco Reus auch ein „(Neo-)Nazi“. Mit dieser Rechtsradikalentheorie blasen Sie ins selbe ignorante und arrogante Horn wie Teile der Bundesregierung und tun PEGIDA Unrecht. Und außerdem ist mittlerweile auf http://www.pegida.de ein offizieller Forderungskatalog verfügbar, der bei weitem nicht nur die „Islamisierung des Abendlandes“ thematisiert.
Wenn es um juristische Themen geht, informieren Sie sich besser. Deshalb bleibe ich dabei: Ich bin von diesem Blog-Eintrag von Ihnen enttäuscht! Vielleicht sollten Sie hier auf diesem Blog bei juristischen Themen bleiben. Schuster, Leiste und so.
Comment by fernetpunker — 22.12, 2014 @ 00:21
Meint er jetzt den Weihnachtsliederliste?
– Zwangsintegration (ohne Erläuterung) = Neovölkisch
– „Null-Toleranz“ gegen straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten – NeoNazi – darüber labert man noch über die armen traumatisierten Menschen
– „Gegen Zulassen!! von Paralellgesellschaften“ = Die Blockwarte können sich auf der Webseite schon jetzt bewerben.
In der Tedenz (solche Proklamationen sind nicht wirklich analytisch verwertbar) ist die Aussage, selbst in einem kreidegefressen-Pamphlet noch Anhaltspunkte für eine sehr wohl möglich ideologische Nähe zu totalitären Praktiken auf Kosten von Freiheitsrechten (uA) absolut gerechtfertigt. Dem Auftreten der Anhängerschaft insbesondere im Internet ist aber geschuldet, dass man sehr wohl vermuten darf, dass die damals voll dabei gewwesen wären.
PS: Bei Ziffer 10 muss ich sofort an einen baldigen Einmarsch im katholischen Nordhessen oder im Bajuwarischen Gebieten denken….
Comment by Shual — 22.12, 2014 @ 07:35
Zum Wochenende noch eine Denkaufgabe:
Was heißt das?
„Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“
Was bedeutet Abendland? Im Westen geht die Sonne unter. Ein echt schlechtes Zeichen! Oder warum möchte man das Abendland umjubeln? Christliches Abendland? Wo im Osten des Westens nur jeder zwölfte Mensch Mitglied christlicher Kirchen ist? Oder was meint man sonst? Geht es gar nicht um den Glauben oder Religion?
Was meint man mit Abendland? Wenn im Mondschein die Brötchen weiß scheinen, weil Nazis die Hosen runterlassen?
Oder Feierabend, da im Westen die Sonne tatsächlich versinkt? Wenn der Westen die Segel streichen wird angesichts der Menschenmassen, der Wirtschaftskraft Chinas und Indiens?
Ja, da pinkelt sich der stramme Nazi mal in die Hose. Abendland? Was das ist?
Die Sonne geht unter und man hat Feierabend. Nomen est Omen. Eines ist jedenfalls sicher, die Morgenröte wird uns niemals erreichen.
Echt gemein.
Comment by Norbert — 27.12, 2014 @ 15:23
sowas war der Grund und daher der Name
http://www.faz.net/aktuell/politik/hamburg-kurden-und-salafisten-liefern-sich-strassenschlacht-13195830.html
Es gab „Schlachten“ zwischen Kurden und Salafisten mitten in Deutschland > spontangedanke „da muss man doch was tun“ > demo angemeldet Name Pegida ca 500 Leute > 1 woche später 2000 >5000 da musste ein Positionspapier her,da keiner mit so einer wahnsinnsgröße gerechnet hatte > Positionspapier kam > mehr leute wie letztens ca 20.000
man verlangt einfach das die geltenden Gesetze angewendet werden – was eben nicht geschieht z.b. Refugees 3 aslyverfahren in 3 Bundesländern > dann Schule in Berlin besetzen > dann gwerkschaftshaus 1 woche lang um Aufenthaltsrecht zu erpressen https://www.youtube.com/watch?v=WE1NxoRj2Cg
Comment by thomas — 1.01, 2015 @ 01:19
Frau Maron bringt es auf den Punkt:
„Islamisierung beginnt nicht erst, wenn der Islam in Deutschland Staatsreligion geworden ist, sondern wenn er unsere rechtsstaatlichen und zivilisatorischen Grundsätze mit seinen religiösen Ansprüchen unterläuft.“
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article135973630/Pegida-ist-keine-Krankheit-Pegida-ist-das-Symptom.html
Comment by fernetpunker — 6.01, 2015 @ 14:29
Du hast absolut recht
Comment by Anonymous — 12.08, 2015 @ 19:23