Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

22.8.13

Die Verurteilung Bradley Mannings pervertiert die Werte einer freien und offenen Gesellschaft

Die Hoffnung im Falle Manning könnte es vielleicht doch noch zu einem Urteil kommen, das halbwegs von rechtsstaatlichem Augenmaß geprägt ist, hat sich nicht erfüllt. Wie hinlänglich bekannt ist, wurde Bradley Manning gestern zu einer Freiheitsstrafe von 35 Jahren verurteilt, weil er als US-Soldat Dokumente an Wikileaks weitergegeben hatte, die wohlgemerkt u.a. auch zur Aufdeckung amerikanischer Kriegsverbrechen geführt haben. Wer das noch nicht verstanden hat, sollte sich dieses von Wikileaks veröffentlichte Video ansehen. Ein junger Soldat, der von zahlreichen Missständen und auch der leichtfertigten Tötung unbewaffneter Zivilisten Kenntnis erlangt und mit diesem Wissen nicht umgehen kann, entschließt sich entsprechende Dokumente, zu denen er Zugang hat, zuerst mehreren Zeitungen anzubieten, und also diese kein Interesse zeigen, schließlich die Dokumente Wikileaks auszuhändigen.

Dieser Geheimnisverrat hat Manning jetzt eine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von 35 Jahren eingebacht. In der öffentlichen Diskussion habe ich immer wieder auch das Argument gehört, dass Geheimnisverrat auch in anderen Ländern strafbar sei und das Verhalten Mannings natürlich bestraft gehört. Wäre Manning ein deutscher Soldat gewesen, hätte man als Strafnorm nur § 353 b StGB (Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht) anwenden können, nachdem das Wehrstrafgesetz keine einschlägigen Vorschriften enthält. Es handelt sich hierbei nur um ein Vergehen, die Strafe ist Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe. Manning hätte in Deutschland also vielleicht noch nicht einmal eine unbedingte Freiheitsstrafe erhalten.

Nach deutschem Recht müssen allerdings durch die Offenbarung des Geheimnisses zusätzlich wichtige öffentliche Interessen gefährdet werden. Insoweit sind die Voraussetzungen nach US-Recht wohl ähnlich. Aber werden tatsächlich wichtige öffentliche Interessen gefährdet, wenn über Missstände bis hin zu Kriegsverbrechen aufgeklärt wird? Es gibt in Deutschland hierzu zumindest die Literaturmeinung, dass allein die Gefahr einer Berichterstattung über Missstände schon deshalb nicht ausreichend sein kann, weil in einer demokratischen Gesellschaft das Offenbarwerden von Missständen, Versäumnissen oder individuellen Verfehlungen innerhalb der Verwaltung nicht ohne weiteres als Gefährdung öffentlicher Interessen betrachtet werden kann (vgl. Fischer, Strafgesetzbuch, § 353b, Rn. 13b).

Vielleicht haben die Veröffentlichungen Mannings aber auch dazu geführt, dass die allzu leichtfertige Tötung von Zivilisten in Kriegs- und Krisengebieten eingedämmt wurde. Es könnte durchaus also auch so sein, dass Bradley Manning gerade im öffentlichen Interesse gehandelt hat und nicht dagegen. Und genau diese Frage sollte man sich bei Whistleblowern immer stellen. Besteht das öffenltiche Interesse darin, dass die Verwaltung bestimmte Sauereien weiterhin verheimlichen kann oder ist nicht gerade die Information der Öffentlichkeit über Misstände in der Verwaltung, im Militär und bei den Geheimdiensten im öffentlichen Interesse?

Was mich an dem verhängten Strafmaß besonders erschüttert, ist die unmenschliche Art und Weise, in der ein Staat an einem armen Schwein wie Bradley Manning ein völlig überzogenes Exempel statuiert, während er diejenigen, deren Taten Manning offenkundig gemacht hat, verschont. Der eine hat aber nur Daten weitergegeben, während die anderen Menschen getötet haben. Dieser Zusammenhang offenbart keineswegs nur eine leichte Schieflage, sondern stellt die Dinge gänzlich auf den Kopf.

Die Obama-Administration, deren Druck auf die Militärrichterin enorm war, hat an dem Gefreiten Manning ein Exempel statuiert, um zu verhindern, dass noch mehr Mannings und Snowdens weitere Missstände ans Licht der Öffentlichkeit zerren. Die Verurteilung Mannings ist deshalb auch Ausdruck einer zutiefst heuchlerischen Haltung und einer Pervertierung der Werte einer freien und offenen Gesellschaft. Eine zivile Gesellschaft sollte stolz sein auf Menschen wie Bradley Manning.

posted by Stadler at 12:37  

35 Comments

  1. „Ein junger Soldat, der von zahlreichen Missständen und auch der leichtfertigten Tötung unbewaffneter Zivilisten Kenntnis erlangt und mit diesem Wissen nicht umgehen kann“

    Nicht umgehen können ist wohl auf die Gewissensqualen bezogen, nicht auf die technischen Kompetenzen. Im Blick auf das Gewissen würde ich annehmen, dass in Deutschland auch noch weitere Entschuldigungsgründe für Mannings Whistleblowing anzuführen wären. War da nicht mal was mit Gewissen und Lehren aus der Geschichte?

    Comment by Erbloggtes — 22.08, 2013 @ 12:49

  2. Es hat Hoffnung auf ein Urteil nach rechtsstaatlichem Augenmaß? Echt? Also ich war ja schon echt baff, dass von den ursprünglichen 160 Jahren Haft „nur noch“ 35 übrig geblieben sind. Ich hatte mehr erwartet.

    Wer es noch nicht mitgekriegt hat: die USA sind bestenfalls noch eine Schein-Demokratie, defacto aber ein totalitärer Unrechtsstaat mit regelmäßigen Wahl-Veranstaltungen zur Wahrung alter Traditionen.

    Demokratische Grundwerte, Menschenrechte, Grundrechte, Meinungs- und Pressefreiheit, Privatsphäre und all dieses längst überholte Zeug, an das unsere Eltern und Großeltern noch glaubten, sind nicht nur in den USA längst nicht mal mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.

    Comment by Mäuseturm — 22.08, 2013 @ 14:13

  3. My Lai. Ich meinte mal, die mangelnde Aufarbeitung wäre ein Problem der Vergangenheit von wo sich die US-Öffentlichkeit aufwärts entwickelt. Aber es wird stattdessen immer schlimmer. I stand corrected.

    Comment by ThorstenV — 22.08, 2013 @ 15:00

  4. „Der eine hat aber nur Daten weitergegeben, während die anderen Menschen getötet haben.“

    Genau darum geht es. Die Wirtschaftswoche schreibt:

    „Hübsch.“ So kommentierten zwei Piloten eines US-Kampfhubschraubers 2007, was nach ihrem Angriff aus der Luft am Boden zu sehen war: Zwölf tote Zivilisten, darunter zwei Reporter der Nachrichtenagentur Reuters, und zwei verletzte Kinder….

    Nach dem Urteil gegen den Informanten Bradley Manning taucht die Frage auf: Was wurde eigentlich aus den Piloten?

    http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bradley-manning-urteil-keine-strafe-fuer-die-piloten/8674782.html

    Comment by Pressekritik — 22.08, 2013 @ 17:12

  5. Ich würde noch einen Schritt weiterdenken. Wenn es notwendig ist, an Manning (und Snowden) ein Exempel zu statuieren dann doch nur deshalb, weil noch ganz andere Dinge darauf warten, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Diese Möglichkeit will man durch diesen Warnschuss verhindern. Wir kennen wohl nur die Spitze der Spitze des Eisbergs.

    Comment by Kaboom — 22.08, 2013 @ 19:18

  6. Wie die US Armee rekrutiert (Imagefilme & Werbung)
    Wie sie in vielen Hollywoodproduktionen dargestellt wird

    kennen wir alle

    das dabei dann keine Truppe mit höchsten inneren Werten herauskommen kann ist klar.

    das Problem sind nicht die kleinen Soldaten – vielmehr ist es die Art der Kriegsführung & die Ziele

    Comment by ich — 22.08, 2013 @ 19:55

  7. Ich möchte da an Nr 5. anknüpfen und auch die Frage stellen, was möchten die USA zukünftige alles verbergen, dass sie so Angst haben, es könnte ans Licht kommen?
    Wir sollten vielleicht Angst vor dem haben, was da noch kommt und keiner wissen darf.

    Comment by Frank — 22.08, 2013 @ 21:18

  8. „Demokratische Grundwerte, Menschenrechte, Grundrechte, Meinungs- und Pressefreiheit, Privatsphäre und all dieses längst überholte Zeug, an das unsere Eltern und Großeltern noch glaubten, sind nicht nur in den USA längst nicht mal mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.“
    Was für ein Schwachsinn. Unsere Großeltern sind genau die, die noch unter der Ideoleogie des Diktators Hitler zu Vollidioten umerzogen wurden. Wir können froh sein, dass die USA uns damals befreit habe. Aber heute schimpft jeder zweite Deutsche auf diese wundervolle Land, ich glaub sogar manchmal, dass es einfach damit zu tun hat, dass man garnicht gerettet werden wollte. Früher war alles besser, früher war der Führer da. Vollidioten, unglaublich.

    Comment by lolo — 22.08, 2013 @ 21:36

  9. Manning und Snowden sind für mich Helden – sie ermöglichen mir an das gute im Menschen zu glauben.

    Was der arme Kerl Manning bereits erdulden mußte möchte man nichtmal 90 Miuten lang im Kino sehen.

    Auch in unseren Land wurden Menschen für das Verteilen von Flugblättern – nenn es FlyerLeaks – von einem grausamen Staat vernichtet.

    Mich erfüllt das eine wie das andere Leak mit Dankbarkeit und dem beschämenden Gefühl mehr tun zu müssen als einen Blog-Kommentar abzusetzen.

    @8: Wie toll die entsprechenden Länder sind und welche Verdienste sie in der Vergangenheit erworben haben steht derweil auf einem anderen Blatt.

    Comment by Marcus — 23.08, 2013 @ 00:39

  10. Ist es in Deutschland wirklich so anders, wenn es darum geht, Vergehen eigener Soldaten zu bewerten ?

    Erfahrung : wann immer ich im SPON-Forum die beiden Worte „Kunduz“ und „Massaker“ in einem Posting zusammenbringe, kann ich 100% sicher sein, dass der Zensor das Posting nicht veröffentlicht.

    Comment by Kugen — 23.08, 2013 @ 08:36

  11. @8

    Wir können froh sein, dass die USA uns damals befreit haben.

    Sind wir ja auch. Ändert bloß NIX daran, dass die USA sich meilenweit von ihren ureigensten Werten entfernt haben; Selbstmord aus Angst vor dem Tod hat was Verzweifeltes an sich.

    Hier noch ein paar Vergleiche zur Unverhältnismäßigkeit des Strafmaßes:

    http://www.techdirt.com/articles/20130821/18434224275/people-who-got-shorter-sentences-than-bradley-manning-spies-selling-secrets-to-russians-active-terrorists.shtml

    Comment by Moon — 23.08, 2013 @ 08:57

  12. Und was schreibt die deutsche Qualitätsjournaille zum gleichen Thema?

    „Jeder Geheimnisträger, insbesondere jeder Soldat (der bei Verstand ist), weiß bestens, was ihm im Fall des Verrats blüht. Jeder hat seine Motive: Gier nach Ruhm oder Geld, oder tatsächlich die Behebung von Missständen – für Letzteres gäbe es, so naiv das klingen mag, zunächst den Dienstweg.“

    Der Dienstweg also. Meint der Schreiberling von der FAZ. http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/abhoeraffaere-unter-aufsicht-12539817.html

    Diese Zeitung ist inzwischen so dermaßen gesunken, man kann ihr nur den schnellen Bankrott wünschen.

    Comment by Hardy — 23.08, 2013 @ 09:05

  13. Nr. 10 schreibt:

    „Erfahrung : wann immer ich im SPON-Forum die beiden Worte “Kunduz” und “Massaker” in einem Posting zusammenbringe, kann ich 100% sicher sein, dass der Zensor das Posting nicht veröffentlicht.“

    Können Sie einen Beweis liefern? Das wäre interessant, damit man SPON mit Ihrem Vorwurf konfrontieren kann.

    Comment by Pressekritik — 23.08, 2013 @ 10:55

  14. @Mäuseturm: Als ob das irgendwo auf der Welt anders wäre, speziell in dieser Bananendemokratur.

    Das »oberste« Gericht (die Karlsruher Rot-Tunten) in dieser von Freisler genährten Bimbesrepublik urteilte, daß die Präambel (alle Deutschen geben sich nach der Vereinigung eine Verfassung) das Papier nicht wert ist, auf das die Mütter & Väter dieses Landes in einfachen Worten geschrieben haben. Übersetzung: Scheiss doch der Hund drauf, verkackte Untertanen.

    Comment by Josh@_[°|°]_ — 23.08, 2013 @ 11:53

  15. So „langsam“ hat das Verhalten der USA Methode:
    http://www.gulli.com/news/22228-lavabit-betreiber-levison-droht-gefaengnis-2013-08-23

    Ich kann unmöglich all die Quellen hier präsentieren, die erhebliche Zweifel an der US-Administration aufwerfen. Man muss sich wirklich fragen, wie es dazu kommt. Die Geheimniskrämerei, die Willkür muss einen Grund haben.

    Ich darf im Gegensatz zu Stadler massiv spekulieren. Eine freilich frei erfundene Verschwörungstheorie(!), eine These sind mafiöse Strukturen der US-Administration.

    So fern liegt das nicht. Korruption gab es auch schon im deutschen Bundestag. Siehe etwa den Misstrauensantrag zu Brand damals. Die Mafia in Italien war und ist ebenso real.

    Folgende Fiktion wäre also möglich:

    Strukturen der subtilen Korruption, die dem Machterhalt dienen könnten sich über alle Parteien und Senatoren verselbstständigt haben. Wenn jeder Politiker Dreck am Stecken hat ist jeder im System erpressbar. Ehrliche Politiker werden nicht aufgestellt oder gewählt und so trägt sich das System nach außen fast vollkommen legal selbst. Doch intern ist es korrupt. Nicht offen, es wandern kaum Koffer sondern subtil mit eine Hand wäscht die Andere. Mit guten Ratschlägen, Posten, wer weiß, vielleicht auch mal mit einer Pistole. Das System schützt sich automatisch vor Verrat. Es schließt automatisch nicht „kompatible“ Politiker aus. Und es ist per Definition nur auf persönlichen Vorteil ausgerichtet.

    Hinweise auf diese Denkart geben die Rechtfertigungsversuche höchster Politiker selbst bei offensichtlichem Rechtsbruch. Warum lügt man offensichtlich? Der Irak hat chemische Waffen zum Beispiel. Wieso wird der nicht von der Opposition in der Luft zerrissen? Wie kann Obama seine Minderheitsregierung halten?

    Antwort: weil es jedem nutzt. Republikaner gegen Demokraten ist auf einem gewissen Level eine Farce. Wer Präsident ist, welche Partei regiert das interessiert gar nicht wirklich. Unterscheidet sich Obama wirklich so sehr von Bush – einmal abgesehen von der Intelligenz?

    Den Rest der Abschottung macht der enorme Finanzbedarf um überhaupt nur Bürgermeister werden zu können. Kaum ein „ehrlicher“ Mensch kann sich das noch leisten. Nur eine Mafia hat noch das Geld dazu. Jeder profitiert, jeder ist irgendwo erpressbar. Dies seit sagen wir mal 50 Jahren und seit einiger Zeit kann nichts mehr in das System eindringen. Niemand kann es überschauen und schon gar niemand etwas dagegen tun. Es ist einfach niemand mehr übrig der nicht irgendwo korrupt ist.

    Jeder der dennoch etwas gegen dieses System veröffentlicht ist dann brandgefährlich. Um da abzuschrecken werden Urteile dazu vollkommen überzogen. Der Druck auf Richter wird alleine durch die Öffentlichkeit schon enorm. Und deshalb ist Medienkontrolle so unglaublich wichtig. Fakt ist, das die Medienimperien zweifelhafte Rollen spielen. Mit Murdoch sogar in Europa.

    Das Internet stört solche Systeme. Es verrät die Dinge. Es erklärt Zusammenhänge genau so wie es Verschwörungstheorien erfindet. Aus diesem Grund arbeiten Politik und Wirtschaft zusammen dieses gefährliche Netz vollkommen unter Kontrolle zu bringen. Es dürfe keinen „rechtsfreiern Raum im Netz geben“ würde dann eine ganz neue Bedeutung erlangen: Es darf kein Raum geben der sich unserer Kontrolle entzieht. Kein Raum der nicht korrumpierbar ist. Denn Recht gäbe es in so einem System lange nicht mehr.

    Sicher kann nicht jeder korrupt sein. Nur wenn es um Verdienst geht, wenn alles legal aussieht, dann entziehe Dich einmal der Maschine. Du merkst es nicht mal. Dumm lassen sie dich tun. Zu schlau und du hast eine seltsame Pechsträhne, weniger Aufträge, weniger Kredite, verlierst Kunden und Personal. Ganz schnell hast Du gar nichts mehr zu melden.

    Möglicherweise hat also die Mafia, die etwa schon Sinatra zum Erfolg geholfen hat gewonnen?

    Mit Demokratie hätte das alles gar nichts mehr zu tun. Viel mehr ist Post-Demokratie eine totalitäre Regierungsform. Möglich wäre das – wenigstens in Ansätzen. Real war das sicher in den Hochzeiten der Mafia. Wir müssen davon ausgehen, dass sie gelernt haben.

    Das mag alles Quatsch sein. Doch die Vorstellung eines selbsterhaltenden Herrschaftssystems, das demokratische Strukturen nahezu legal ausschaltet, sie missbraucht, die wird immer wahrscheinlicher.

    Comment by Joachim — 23.08, 2013 @ 13:04

  16. Was wurde eigentlich aus den Verbrechen eines gewissen Doublejouh? Sitzt dieser Analphabet mittlerweile in U-Haft?

    Comment by Leseratte — 23.08, 2013 @ 17:18

  17. Titel:

    „Die Verurteilung Bradley Mannings pervertiert die Werte einer freien und offenen Gesellschaft“

    Die USA haben keine freie und offene Gesellschaft, sondern leben bereits in einem pervertierten System, welches keine Werte mehr kennt.

    Comment by Volkmar — 24.08, 2013 @ 17:09

  18. Beim Vergleich mit dem deutschen Recht wäre er doch als ermächtigter Geheimnisträger nach § 94 Abs. 2 Satz 2 für Landesverrat in besonders schwerem Fall angeklagt worden oder? Damit wäre das Strafmaß zwischen 5 Jahren und lebenslänglich. Alternativ wäre ansonsten § 95 Verrat von Staatsgeheimnissen anzuwenden, was auch nicht besser ist.

    Comment by Heiko — 24.08, 2013 @ 20:50

  19. Würde u.a. die Gefahr eines schweren Nachteils für die äußere Sicherheit der Bundesrepublik voraussetzen. Halte ich nicht für begründbar.

    Comment by Stadler — 24.08, 2013 @ 21:24

  20. Zwei positive gerichtliche Entscheidungen für Whistleblower gab es in jüngster Zeit auch in Deutschland. So wurden vor dem Arbeitsgericht Radolfzell die Kündigungen des Konstanzer Chefarzts Gert Müller-Esch aufgehoben , der schriftlich auf Missstände in seiner Klink aufmerksam gemacht hatte. In Hessen wiesen das Amtsgericht Offenbach und das Landgericht Darmstadt das Anträge der Staatsanwaltschaft, die mittels Hausdurchsuchungen die Informanten im Skandal um Mobbing bei der Polizei Hessen ausfindig machen wollte. Laut FR befand das Amtsgericht: “„Es ist vorliegend nicht ersichtlich, dass die öffentliche Diskussion von (mutmaßlichen) Missständen in der Personalführung des Polizeipräsidiums Südosthessen wichtige öffentliche Interessen gefährden könnte”.

    Comment by Moses B. Dean — 24.08, 2013 @ 22:48

  21. Nun gilt das deutsche Strafrecht halt nunmal nicht für US-Soldaten, die aus dem Irak etwas an eine australisch-internationale Internetplattform weitergeben. Überrascht Sie das? Wollen Sie nun wirklich jeden Sachverhalt, der sich irgendwo auf der Welt abspielt, am deutschen Strafrecht messen?

    Angesichts dessen, daß Mannings eigener Verteidiger eine Obergrenze von 25 Jahren Haft gefordert hat und Manning zu Beginn des Prozesses sich auf 20 Jahre einlassen wollte, ist es geradezu amüsant, welche Strafzeiten Sie in die Runde werfen.

    Comment by Andreas Moser — 25.08, 2013 @ 00:58

  22. Warum wollten es die Zeitungen nicht herraus bringen..? Mehr rhetorisch gefragt… :(

    Die Mafia hat wohl mehr Kodex, Tradition und Werte als unsere Regierungen inne.
    Der Mensch an sich wandelt sich zu einem seelenlosen Körper hin und nimmt es einfach hin, das einer mit richtiger Moral der Missstände aufdeckt, das für uns alle wohlgemerkt, weg gesperrt wird (und in paar Monaten keiner mehr nach ihm kräht, auch nicht unsere Politiker)

    Comment by Tom von der Isar — 25.08, 2013 @ 22:22

  23. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Globaleaks-Whistleblowing-fuer-alle-1942890.html

    Comment by Presseschau — 26.08, 2013 @ 16:12

  24. Und der verpisste Julian ist ein Vergewaltiger, ein selbstverliebtes Arschloch! Egal, wie oft er sich seine drei Haare damals gefärbt hat, er ist ein Vergewaltiger!

    Ist das jetzt endlich mal angekommen bei Euch Pissern?

    Stadler! Ich hatte mehr Hirn erwartet!

    WICHSER!

    Comment by Rechtsverleger — 26.08, 2013 @ 18:13

  25. Stadler hat fehlentfernt.

    Das habe ich ebenfalls gesehen, die Kopien habe ich auf dem Rechner. Kein User hat gegen Gesetze verstossen, gegen Blogregeln, gegen was auch immer.

    Er sollte sich dazu äußern.

    Comment by Olsen — 26.08, 2013 @ 18:26

  26. Besonders pervers finde ich es, daß Stadler Euch hier toben lässt, in der Hoffnung, Ihr entblößt Euch. Ihr tobt Euch aus, er steht gut da.

    Ich werde entgegenwirken, denn ich habe alle Kopien. Ich weiß, hier war alles im Lot, bis der Zensor kommentarlos, sinnlos und ohne rechtliche Grundlage eingegriffen hat. Erst danach ging die Post ab.

    Ich möchte hier Meinungsfreiheit. Wenn Stadler keinen Bock darauf hat, dann soll er es jetzt und hier mitteilen.

    Comment by Olsen — 26.08, 2013 @ 18:32

  27. Wenn auf diesem Board keine Meinungsfreiheit herrscht, kein Gleichgewicht der Meinungen, wenn Menschen ignoriert, deren Beiträge entfernt werden, sie nicht zu Wort kommen, sie daher, um es milde auszudrücken, Mordlust entwickeln. dann hat nur einer versagt, der Admin. Niemand sonst!

    Das habe ich nach vierzehn Jahren Mod-Tätigkeit gelernt. Man muß Meinungsfreiheit auch aushalten können. Wer es nicht kann, wer nicht neutral ist, sollte keinen Blog anbieten, kein Forum, keinen Chat.

    Comment by Olsen — 26.08, 2013 @ 18:49

  28. @Olsen

    Danke Dir, Du hast als Moderator immer den Preis verdient. Du weisst, was moderat bedeutet, andere können es nichtmal schreiben.

    Comment by Rechtsverleger — 26.08, 2013 @ 19:42

  29. Ich mache es auf meinen Informatiker-Boards ganz einfach, vor jedem Beitrag, der gesendet wird, steht die Wacht, es muß abgeklickt werden:

    -Ich weiß, meine Daten werden nicht gespeichert

    -Ich bin gut und zuvorkommend

    -Ich behandle mein Gegenüber wie mich selber

    -Ich möchte hier einen Beitrag schreiben

    That`s it.

    Comment by Olsen — 26.08, 2013 @ 20:08

  30. Ich lasse das jetzt mal stehen, weil es für sich selbst spricht.

    Es sind aber Kommentare wie diese, die mich darüber nachdenken lassen, die Kommentarfunktion komplett zu deaktivieren.

    Comment by Stadler — 26.08, 2013 @ 20:19

  31. @Lieber Herr Stadler

    Sie haben oft genug fehlgelegen, sie haben fehlgelöscht, sie haben User damit beleidigt, gedemütigt, mundtot gemacht, zur Rage gebracht.

    Sie aber sind uns trotz allem wichtig. Menschen, die hier Ihr Impressum niemals gelesen haben, aber Ihnen dennoch blind vertrauen. Warum? Weil Sie unser Schatz sind!

    Es kann nicht sein, daß hier Beiträge entgegen Ihrer persönlichen Meinung, der Meinung Ihrer Supporter und Dauergäste entfernt werden, weil es diversen Herrschaften nicht in den Kram passt. Wir kennen Sie doch eigentlich als Freigeist. Meinungsfreiheit ist nur dann gegeben, wenn es einen selber schmerzt.

    Ihre Angebote sind kostbar. Das wissen Sie, das weiß jeder Surfer. Lassen Sie einfach auch andere Meinungen zu, in aller Klarheit.

    Warum Angst oder Abscheu?

    Blogs leben nicht im Einerlei, sondern in der Vielfalt, dem Klartext, der Angstfreiheit, dem Vertrauen auf den Blog-Anbieter. Vertrauen in Ihre Person!

    Wir würden Sie jederzeit unterstützen, retten, finanziell, persönlich, wenn Sie angegriffen werden. Sie wissen nicht, wie sehr Sie gemocht werden.

    Sie haben keine Ahnung, wie wichtig Sie für zahlreiche Menschen sind, also streichen Sie nicht die Segel, das passt nicht zu Ihnen.

    Schönen Abend weiterhin.

    Comment by Olsen — 26.08, 2013 @ 20:49

  32. Ich möchte Herrn Stadler in aller Form für meine Beleidigung im Eifer des Gefechtes um Verzeihung bitten.

    Bitte entschuldigen Sie meinen Aussetzer.

    Ihre Blogs sind gut! Sehr gut!!

    Comment by Rechtsverleger — 26.08, 2013 @ 21:06

  33. Uhh! Nein, so einfach nicht!

    Hier ist grundlos gelöscht worden, hier ist zensiert worden. Hier wurde liebevolles, seitenlanges Getippe mit einem Klick ins Klo befördert. Ohne Anlass! Nein, es ist nicht vergessen, eventuell verziehen. Admins vergessen zu schnell. Ich habe mir als Admin immer vorgenommen, mich selber in den Poster zu versetzen. Ich weiß, was passiert in den Köpfen der User, deren Texte mit einem Klick entfernt werden. Es erzeugt Hass.

    Gute Mods sind gefragt auf dem Markt.

    Comment by Olsen — 26.08, 2013 @ 21:53

  34. Nicht etwa ist es so, dass ich hier seit fünf Jahren 6432 Nicks hatte. Echt nicht. Oder doch?

    Thomas, bleibe uns erhalten!!! Wir lieben DICH!

    Du bist doch unser SCHNUCKI!! Gehe nicht…bitte!

    Comment by Furzel — 26.08, 2013 @ 23:36

  35. Ich habe sicherlich mit 7047 Nicks den besten Wert.

    Und ich wertschätze diese Blogs.

    Es gibt nichts Besseres von einem Juristen online.

    Hier ist es einfach gut.

    Comment by Informatiker — 1.09, 2013 @ 21:11

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