Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

5.1.13

Warum es vermutlich falsch ist, Jakob Augstein Antisemitismus vorzuwerfen

Lange habe ich darüber nachgedacht, etwas zu den Antisemitismusvorwürfen gegen Jakob Augstein zu bloggen, zumal die Reaktionen der „Qualitätspresse“ eher ärgerlich waren und zwar sowohl bei den Verteidigern als auch bei den Gegnern Augsteins.

Aber eine Bloggerin, deren wirklichen Namen ich nicht einmal kenne, hat in ihrem Blogbeitrag schon vieles gesagt und anschließend auch noch einige Texte einen Text Augsteins einer fundierten Analyse unterzogen, wie man sie in den etablierten Medien leider vergeblich sucht.

Man kann es wohl so zusammenfassen: Vereinzelte Textpassagen Augsteins lassen den Schluss darauf zu, dass er punktuell eine antisemitische Sprache benutzt. Absolut zwingend erscheint aber auch das nicht, sofern man eine israelkritische Haltung, die auch mit Pauschalierungen arbeitet, nicht per se als antisemitisch einstufen will.

Wie unsachlich und einseitig manche Kritiker Augsteins argumentieren, zeigt ein Blogbeitrag von Christian Soeder, der ebenfalls einige Texte Augsteins analysiert bzw. interpretiert. Weil ich nicht den ganzen Beitrags Soeders besprechen kann und will, beziehe ich mich exemplarisch auf seine erste Passage. Der Vorwurf des Antisemitismus wird dort – wie auch vom SWC – darauf gestützt, dass Augstein Günter Grass verteidigt und dessen Aussage „Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden“ ausdrücklich zustimmt. Soeder meint nun daraus ableiten zu können, Augstein bediene damit ein Argumentationsmuster, demzufolge „die Juden unser Unglück“ seien.

An diesem Punkt kann und muss man sich fragen, welche alternative Formulierung Augstein hätte wählen können, um die Meinung zum Ausdruck zu bringen, dass die israelische Politik den Weltfrieden gefährdet, indem sie einen Angriff auf den Iran in Betracht zieht. Man könnte insoweit etwas präziser von der israelischen Regierung sprechen anstatt von Israel, aber sonst? Mir fällt nicht mehr viel ein. Das bedeutet dann aber letztlich, dass diese Meinungsäußerung inhaltlich illegitim wäre, weil ihr der Makel des Antisemitismus anhaftet. Und spätestens hier ist in der Diskussion ein Grenzpunkt erreicht, an dem man innehalten muss.

Das Ranking des Simon Wiesenthal Centers, das Augstein auf Platz 9 der weltweit schlimmsten Antisemiten gesetzt hat, ist meines Erachtens aber primär aus einem anderen Grund fatal, denn es bestätigt letztlich genau das, was Augstein bereits im November bei SPON geschrieben hat. Wenn man Jakob Augstein zu den 10 übelsten Antisemiten und/oder Verleumdern Israels zählt, dann würde dies bedeuten, dass der Antisemitismus ebenso wie der Antizionismus weltweit praktisch ausgerottet ist. Weil wir aber alle wissen, dass dies nicht der Fall ist, gehört die Einschätzung des Wiesenthal Centers auf den Prüfstand. Wer Augstein in einem Atemzug mit den Muslimbrüdern oder Ahmadinedschad nennt, diskreditiert damit sein eigenes Anliegen und läuft Gefahr nicht mehr ernst genommen zu werden. Dieser Ansicht ist im Ergebnis übrigens auch der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn. Und das auch deshalb, weil Korn genau weiß, wie der vom SWC „respected Die Welt columnist“ genannte Henryk M. Broder, auf den sich das SWC maßgeblich beruft, einzuschätzen ist.

posted by Stadler at 13:54  

38 Comments

  1. Danke sehr, aber ich habe nur einen einzelnen Text Augsteins untersucht, und auch nur auf ein bestimmtes Argument hin.

    Comment by Erbloggtes — 5.01, 2013 @ 13:59

  2. Salomon Korn und sein Zentralrat fechten eine Privatfehde mit Broder aus. Oder besser umgekehrt, vgl. reg4tel.net/2013/01/04/zur-broder-augstein-kontroverse/

    Comment by Regierungs4tel — 5.01, 2013 @ 14:06

  3. Nach der Lektüre von Stefan Gärtners Essay im Titanic-Magazin (http://www.titanic-magazin.de/essay-augstein.html) in Verbindung mit diesem Publikative-Beitrag (http://www.publikative.org/2013/01/04/was-hat-augstein-eigentlich-geschrieben/) würde ich die Überschrift so formulieren:

    Warum es vermutlich richtig ist, Augstein Antisemitismus vorzuwerfen

    Fiel mir aber zugegebenermaßen schwer, zu diesem Ergebnis zu kommen…

    Comment by Martin — 5.01, 2013 @ 14:20

  4. Unter http://erbloggtes.wordpress.com/impressum/ kann man lesen, dass die vermeintliche BloggerIN offenbar maskulin ist.

    Comment by SC — 5.01, 2013 @ 18:12

  5. Nur ein Beitrag zu, keine Kritik an einem wieder einmal ziemlich brillanten Post: Dass das „Ranking“ des SWC dramatischer Blödsinn ist, halte ich für ausgemacht. Der Eindruck, den einzelne Thesen Augsteins (oder besser dessen Unterstützung für Grass) erzeugen, stoßen dagegen in meiner Beobachtung generationsabhängig (bei Juden wie Nichtjuden) und natürlich ortsabhängig auf unterschiedliche Sensibilität, die in einigen Fällen unbedingt geschärft werden müsste. Für 35-45-jährige in Europa schreibt sich leicht(er), dass es eine (antisemitismus-neutrale, wenn Sie so wollen) „Meinung“ sei, Israel (oder von mir aus Israels Regierung) „gefährde“ den „Weltfrieden“. Man muss aber wenigstens versuchen, zu verstehen, welches Bild das bei jemandem erzeugt, für den „Antisemitismus“ weder Feuilleton noch Sozialkunde ist, sondern der des Antisemiten (mit dem Leben bedrohtes) Opfer ist. Der Reflex ist ein anderer für denjenigen, der „nahe dran“ ist (also z.B. in Israel lebt) und/oder wesentlich älter ist (das gilt z.B. auch für Henryk Broder). Tuvia Tenenbom hat gerade ein hierzulande vielbesprochenes Buch veröffentlicht. Das ist ein deutschlandbegeisterter Jude aus New York, der ein deutschlandkritisches Fazit zieht. Er habe gestaunt, dass (so drückt er es in einem Interview bei n-tv aus) junge Deutsche wegen des Nahostkonflikts nicht schlafen könnten, aber von allen anderen Konflikten der Welt (von Kongo bis Syrien und Tschetschenien) keinerlei Störung erfahren. Das stimmt sehr, sehr nachdenklich: Warum ist gerade Israel so „wichtig“ oder präsent in der deutschen Publizistik-Prominenz, z.Zt. mit dem Grass-Thema „Gefährdung des Weltfriedens“? Anders als in Syrien, Tschetschenien oder dem Kongo gibt es z.B. keine Opfer im Krieg zwischen Israel und dem Iran, weil es diesen Krieg gar nicht gibt (Stellvertreterkonflikte mit Hamas mal beiseitegelassen: Deren jährliche Opferzahlen werden täglich – täglich – im Kongo alleine erreicht). Lebt man ganz nah dran, in Tel Aviv oder sogar noch näher, hört man einen vielstimmigen Chor bis an die Zähne bewaffneter Menschen – so auch den iranischen Präsidenten – der simpel und klar einräumt, er würde Israel gerne vernichten. Er benutzt dieses Wort und meint nicht nur den Staat, sondern auch alle Menschen darin, jedenfalls, soweit sie Juden sind. Dann sagt er noch, er bastle an einer Atombombe, nein, eigentlich ja nur an einer friedlichen Nutzung der Kernenergie. Hörte ich mir das auf dem Weg in Tel-Aviv zur Arbeit im Radio an (nachdem ein paar Raketen made in Iran erst kürzlich auf dem Parkplatz nebenan eingeschlagen sind), dann frage ich mich: Habe ich irgendein Verständnis für jemanden, der wie Augstein dazu schreibt, es sei mein Land – nicht etwa der atomwaffengierige Judenvernichter ein paar hundert Kilometer weiter – das den „Weltfrieden“ – drunter macht man es nicht – gefährde? Ich hätte keinerlei Verständnis. Es wäre für mich eine mutwillige, nicht rhetorisch zu rechtfertigende, bösartige Übertreibung, die zu einer Umkehr der Verhältnisse im Tatsächlichen führen würde. Dabei wäre egal, dass ich z.B. die Siedlungspolitik meiner Regierung bekämpfen würde, weil ich sie für regional unvertretbar halte. Ich würde in dieser Sache trotzdem denken: „warum verdreht ein wichtiger und gebildeter Deutscher die Sache so, dass die Juden zu Aggressoren gegen den Weltfrieden werden? Warum diese Rhetorik? Ich würde mich fragen, warum die – Augstein, Grass etc. – so etwas Absurdes sagen, statt dem Angreifer in den Arm zu fallen. Die Erklärung, dass sie es deshalb sagen, weil sie über Juden reden, liegt dann geradezu auf der Hand. Und das ist das Problem: Menschen von der Bildung, Historie und Erfahrung eines Grass (auch Augstein) wissen, dass das so ist. Dass ich dann, ob in Tel-Aviv oder anderswo, jedenfalls wenn ich Jude bin, so denken müsste. Und sie sagen es trotzdem. Deshalb sind sie nicht die schlimmsten Antisemiten der Welt, aber vielleicht eben doch Menschen, die antisemitische Parolen verbreiten. Geschieht das unbewusst, ist es doch umso schlimmer. Man kann Kriegsdrohungen gegen den Iran für falsch halten. Man muss aber die dazu weder die Realität von Bedroher und Bedrohtem vertauschen noch Rhetorik benutzen, die dem Zusammenhang unangemessen ist („Weltfrieden“). China und Japan hätten sich 2012 fast in einen Krieg begeben. Solche Vokabeln sind trotz realer Kriegsgefahr und trotz der Bedeutung dieser Länder – weit jenseits von Israel oder dem Iran – komischerweise nicht gefallen. Ich kann daher nicht finden, dass man sich Antisemitismus nicht vorwerfen lassen soll, wenn man sich seiner Bilder und seiner Sprache bedient: Grass und Augstein könnten auch Kritik ohne antisemitische Argumentationsmuster üben. Warum machen sie das nicht?

    Comment by Wolf Reuter — 5.01, 2013 @ 19:42

  6. @Stadler
    „Dieser Ansicht ist im Ergebnis übrigens auch der Vizepräsident des Zentralrats der Juden“

    Der ZdJ ist kein Stück besser als Broder und Co, die haben nur gerade eine Privatfehde.

    „Vereinzelte Textpassagen Augsteins lassen den Schluss darauf zu, dass er punktuell eine antisemitische Sprache benutzt.“

    Ja genau, möglichst diffamierende Behauptungen, an der rechtlichen Grenze, aufstellen und nichts belegen, so geht seriös. Gleichzeitig schimpft man dann über die „etablierten Medien“.

    Den, sehr mäßigen, verlinkten Blogpost als „fundierte Analyse“ zu bezeichnen ersetzt übrigens keinen Nachweis.

    @Wolf Reuter
    „die Siedlungspolitik meiner Regierung bekämpfen würde“
    „würde“ heißt, dass du es nicht machst, oder doch? – was machst du?
    Auf die anderen … Behauptungen und Diffamierungen gehe ich mal nicht weiter ein.

    Comment by Heinz — 5.01, 2013 @ 20:56

  7. @Martin: Der Artikel von Stefan Gärtner besteht im Wesentlichen aus Polemik. Eine tragfähige Begründung seiner These fehlt praktisch vollständig.

    Comment by Stadler — 5.01, 2013 @ 21:22

  8. Zum SWC empfehle ich als Lektüre Rosenbaum, EM with Hoffer W, Betrayal: The Untold Story of the Kurt Waldheim Investigation and Cover-Up. http://de.wikipedia.org/wiki/Eli_Rosenbaum

    Comment by ThorstenV — 5.01, 2013 @ 22:41

  9. Das SWC braucht Spenden, und die erhält man nur, wenn man Aufmerksamkeit erzeugt. Einen vielleicht nervigen Kritiker israelischer Politik an den Antisemitismus-Pranger zu stellen dient daher vermutlich vor allem der Selbstvermarktung. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass als Kronzeuge desvAntisemitismusverwurfs Broder genannt wird, braucht man das SWC kaum mehr ernst zu nehmen.

    Comment by M. Boettcher — 5.01, 2013 @ 22:41

  10. @Heinz: Betreibt die deutsche Regierung eine fragwürdige Siedlungspolitik?

    Comment by chi — 6.01, 2013 @ 04:38

  11. Interessant ist doch auch, das sich viele über die Platzierung erschreckt haben, allen Mut zusammengenommen haben, zu protestieren, aber gleihczeitig auch bemüht waren, Augsteins Texte zu analysieren, als wären es reden des Bundeskanzlers. Nein, Augstein ist intelligenter Journalist, der intelligente texte schreibt. Nur weil er auf der Liste steht ist er nciht pötzlich Gott oder unfehlbar. Das teilt er gemeinsam mit allen anderen Journalisten. Den beschissenen Listenplatz hält er allerdings allein.

    Comment by Alexander Wallasch — 6.01, 2013 @ 09:44

  12. sie machen die gleichen denkfehler, wie die von ihnen kritisierten:

    (1) es geht nicht um kritik an israel. wenn die kritik an einem staat umschägt in dämonisierung, pauschalisierung, aufgreifen altbekannter vorurteile, dann sind wir beim antisemitismus in seinen vielen facetten.
    nachvollziehbarerweise stinkt es vielen, dass seit längerem von leuten, die glauben, sie könnten keine antisemiten sein, weil sie einem bestimmten milieu angehören, genau dieses spiel, mal mehr, mal weniger subtil, gespielt wird. augstein ist sozusagen einer der publizistischen bannerträger dieses milieus. genau deshalb gehört er in dieses ranking und ist mit platz 9 noch recht gut weggekommen.

    (2) sie berufen sich wie so viele auf solomon korn. er soll im deutschlandradio gesagt haben: „Ich habe einiges von ihm gelesen, es war nicht sehr viel. Ich hatte nie den Eindruck, dass das, was er geschrieben hat, antisemitisch ist“.
    das ist nah dran an der rezensionsfähigkeit der kanzlerin, die ja bekanntlich bücher gleich gar nicht liest, aber weiss, dass sie „nicht hilfreich“ seien. er hat also kaum etwas von ihm gelesen, weiss aber bescheid?

    (3) sie schreiben darüber hinaus: „Wenn man Jakob Augstein zu den 10 übelsten Antisemiten und/oder Verleumdern Israels zählt, dann würde dies bedeuten, dass der Antisemitismus ebenso wie der Antizionismus weltweit praktisch ausgerottet ist. “ ein schöner zirkelschluss. augstein kann kein antisemit sein, weil er kein ansemit ist. hätte man von einem juristen so nicht unbedingt erwartet.
    im übrigen sollte man die überschrift der liste genau lesen, schon dort hapert es bei ihnen und bei vielen kommentatoren der sogenannten qualitätspresse. es sind eben nicht die 10 grössten antisemiten aufgelistet.

    Comment by golda meir — 6.01, 2013 @ 15:22

  13. Hallo Herr Stadler: Die Frage ist doch, wie es der plublizitätsgeile Hamburger Verlegersohn, von dem hier die Rede ist, überhaupt geschafft hat, die Schwelle zur Prominenz bei JWC zu überpringen. Der Mann ist auch wenn er ab und an in „Talkshows“ eingeladen wird weder prominent noch Journalist. Sondern nur das, was seit Heinrich v. Kleist literarhistorisch Hanseatischer Pfeffersack genannt wird.

    Comment by harry — 6.01, 2013 @ 17:40

  14. @harry:

    Sie haben recht. Der Irrsinn dieses ganzen Medienrummels liegt gerade darin, daß jetzt anscheinend jeder eine Antisemitismus-Messung bei einem unterdurchschnittlich bekannten Journalisten machen muß, nur weil ein durchgeknallter Polemiker mit Hofnarrenstatus wie Henryk Broder (ich schätze ihn in dieser Rolle) irgendetwas von sich gegeben hat und eine Einrichtung am Pazifik, die es wissenschaftlich findet, Antisemitismus-Ranglisten aufzustellen, dies aufgeschnappt hat.

    Die einzige rationale Vorgehensweise, die ich an diesem Irrsinn erkennen kann, ist der eventuelle Versuch, den Irrtum noch einmal festzuzurren, Israelkritik wäre mit Antisemitismus gleichzusetzen. Indem man diese Dummheit nicht zum Kernpunkt der Behauptung macht, sondern zu einer Prämisse in der Hoffnung, daß diese undiskutiert mit durchschlüpft.

    Und wenn wir schon über Irrsinn reden: Salomon Korn, der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, sagte (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/salomon-korn-zum-fall-augstein-das-wiesenthal-zentrum-kennt-die-deutschen-verhaeltnisse-nicht-12014865.html):

    Wozu ich hier etwas sagen möchte, ist der Artikel eines gewissen Christian Bommarius, der in der „Frankfurter Rundschau“ einen Satz geschrieben hat, den ich für ungeheuerlich halte. Es heißt hier: „Es spricht für den deutschen Rechtsstaat, dass Henryk Broder bis heute frei herumläuft.“ Stellen Sie sich das einmal vor! Mit anderen Worten: Wenn er, Bommarius, das Sagen hätte, würde Broder nicht mehr frei herumlaufen in unserem demokratischen Rechtsstaat. In diesem einen Satz zeigt sich, dass hier untergründig Dinge schlummern.

    Und heute wird äußert sich ein Springer-Journalist im gleichen Sinne (http://www.taz.de/Henryk-Broder-verlaesst-Radio-Eins/!108503/):

    Befeuert wird die Diskussion noch wegen eines Kommentars des Journalisten Christian Bommarius. „Es spricht für den deutschen Rechtsstaat, dass Henryk M. Broder bis heute frei herumläuft“, schrieb dieser in der Berliner-Zeitung und der Frankfurter Rundschau. Ulf Poschardt, stellvertretender Chefredakteur der Welt am Sonntag, reagierte prombt. „Trostlos, trostloser, Frankfurter Rundschau: Christian Bommarius würde Henryk M. Broder gerne einsperren“, schreibt er auf seiner öffentlichen Facebook-Seite. „Unfassbar, das sowas gedruckt wird. Aber ist ja bald vorbei“, so Poschardt.

    Was ist das für eine miese Diskussionskultur, wenn dem Journalisten Bommarius die Worte im Mund umgedreht werden? Aus seinem Kommentar geht genau die gegenteilige Meinung hervor, derer er – sei es aus Dummheit oder aus Bohaftigkeit – „angeklagt“ wird: http://www.fr-online.de/kultur/antisemitismus-broder-diffamiert-augstein,1472786,21374630.html

    Man muß den Satz „Es spricht für den deutschen Rechtsstaat, dass Henryk M. Broder bis heute frei herumläuft, aber es spricht gegen das Simon-Wiesenthal-Center, dass es den Lügen und Verleumdungen dieser trostlosen Witzfigur aufgesessen ist.“ nur im Zusammenhang mit dem vorherigen Absatz lesen und wird verstehen, was gemeint ist: Man kann die Äußerungen von Broder als Rufmord ansehen, aber in einem selbstbewußten Rechtsstaats sind sie erlaubt, denn sie sind ohne weiteres als überspitzte Äußerungen eines Polemikers erkennbar.

    Comment by OG — 6.01, 2013 @ 18:23

  15. Das Problem ist doch, dass Augstein den Weltfrieden ausgerechnet und vor allem ausschließlich durch Israel gefährdet sehen, während im Nachbarland ein Krieg tobt, in den immer mehr Staaten auch direkt hineingezogen werden (sich hineinziehen lassen). Wer in Israel, nicht aber im Syrienkonflikt (mit dem Israel nichts zu tun hat) eine Gefährdung des Weltfriedens sieht, ist zumindest in der Nähe alter antisemitischer Aussagen, wie jener vom „jüdischen Weltzerstörer“.
    Ein lesenswerter Artikel: http://www.welt.de/debatte/article112406530/Warum-wichtige-Fragen-nicht-gestellt-werden.html

    Comment by Heiko Heinisch — 6.01, 2013 @ 18:55

  16. @chi
    Nein aber die israelische und Wolf Reuter lebt offenbar in Israel.

    Comment by Heinz — 6.01, 2013 @ 23:30

  17. @Heiko Heinisch
    Ja vor allem, weil Syrien Atomwaffen und etwa 10x so viel Militär hat, wie die anderen Staaten in der Gegend…

    Comment by Heinz — 6.01, 2013 @ 23:35

  18. Das SWC beruft sich nicht auf Broder, das ist Unsinn. Der Leiter, Cooper, sagte dazu in einem Interview „Wir haben nicht mit Broder gesprochen, er hatte keinen Einfluss auf die Entscheidung“.

    Herr Stadler, eine fehlende etablierte Analyse in den Medien anzuprangern aber selbst Verschwörungstheorien erfinden, ist auch nicht gerade die Feinde Art.

    Im übrigen frage ich mich, wie jemand der wiederholt antisemitische Sprache benutzt, keine Antisemit kann.

    Comment by Klaus — 6.01, 2013 @ 23:57

  19. Mit dieser Hetze haben SWC und vorallem Broder definitiv dem Ansehen der Juden und Israels geschadet.

    Wer dermaßen überreagiert, stellt sich auf die Seite derjenigen Islamisten, die nur in Kategorien Rache und Vergeltung denken. Allein die hetzende Sprache von Broder verrät, dass hier Hass und Krieg das Ziel dieser Worte sind.
    Broder, Netanjahu, Nichtjuden-verachtende Rabbis, AIPAC, blindwütige Siedler – dieses ganze jüdische Personal ist damit eher mit religiös-fanatischen Arabern zu vergleichen als mit einer europäischen Aufklärung. Wer Kritik nicht erträgt und seine Kritiker mit Schmähungen übelster Art überzieht, hat schon verloren.

    Comment by tomtom — 7.01, 2013 @ 05:21

  20. http://www.youtube.com/results?search_query=yoav+shamir+defamation&page=5

    Der Film von Yoav Shamir : „Defamation“

    Wuwei

    Comment by Wuwei — 7.01, 2013 @ 08:06

  21. Richtiger Link hier:

    http://www.youtube.com/watch?v=OR-aPeOAtG0

    Comment by Wuwei — 7.01, 2013 @ 08:07

  22. @wuwei: der film ist interessant und lohnt sich anzuschauen. sein problem ist aber, dass er mit einem teilaspekt (menschen neigen zu übertreibungen), realitäten, die schwerer wiegen, glaubt wegdiskutieren zu können. der gedanke am schluss, nach dem motto, „wir leben nur in der vergangenheit und alles wäre gut, wenn wir uns nur mit der gegenwart beschäftigen würden“, zeigt das recht gut. es gibt wohl wenige gesellschaften, die so gegenwartsbezogen leben wie israelische. darüber hinaus sind die vergleiche mit auschwitz (essen, kleidung etc.) merkmal einer bestimmten generation, die mehr und mehr von einer jüngeren abgelöst wird, die ihre erfahrungen aus dem unwillen der nachbarn zum frieden und dem heuchlerischen masstab europas bei der bewertung des nahostkonflikts zieht.
    auch die zahlreichen progrome und die tägliche erfahrung, dass die nachbarn einen vernichten wollen, sind natürlich bittere realität und weder hysterie noch propaganda.

    Comment by golda meir — 7.01, 2013 @ 08:32

  23. @Heinz: Eben nicht. Laut seiner Website (auf die er verlinkt hat) lebt er in Berlin.

    Comment by chi — 7.01, 2013 @ 11:38

  24. @Wolf Reuter:

    Ich kann Ihre Argumentation nachvollziehen, aber sie überzeugt mich nicht. Augstein ist ein Antisemit, weil er bei seiner Israelkritik antisemitische Vokabeln benutzt? Und zum Beleg führen Sie die Vokabel „Weltfrieden“ an. Daß sie antisemitisch wäre, höre ich zum ersten Mal. Sie meinen wohl ein geschickt verpacktes „Weltjudentum“ herauszuhören. Das scheint mir keine Sensibilität mehr zu sein, sondern Hypersensibilität.

    Die Rede vom Weltfrieden ist keine Erfindung von Israelkritikern (inner- und außerhalb Israels), sondern auch Teil der Rhetorik des israelischen Ministerpräsidenten:

    ‚Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will den Iran vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen als „größte Gefahr für den Weltfrieden“ brandmarken.‘

    http://www.rp-online.de/politik/ausland/netanjahu-will-iran-vor-un-brandmarken-1.2974817

    Comment by OG — 7.01, 2013 @ 13:23

  25. zu # 13

    Heute ist es soweit. Augstein jun. hat jetzt endlich, Broder sei Dank, den Promistatus: er ist heute in so vielen Zeitungsfeuilletons erwähnt wie noch nie. Und das lenkt auch ab vom Tatbestand, daß und wie er „seine“ Wochenzeitung „der freitag“ innert weniger Jahre heruntergewirtschaftet hat.

    Comment by sepp — 7.01, 2013 @ 14:16

  26. Jede Kritik an Israel ist Antisemitismus. Israel darf weder als Staat noch als Gesellschaft kritisiert werden.

    Comment by Sarkas — 7.01, 2013 @ 15:33

  27. @ Wolf Reuter
    Die Frage, warum so viele Deutsche sich so sehr „erhitzen“ über das Thema Israel erhitzen ist wahrscheinlich in dem Vorwurf, der Augstein gemacht wird begründet. Deutschen dürfen per se sich nicht über Israel aufregen. Man wird immer gleich in die Antisemitismusecke geschubst. Ist mir auch passiert und gerade in der Diskussion mit israelischen Juden, nicht aber mit deutschen, amerikanischen oder anderen. Die Folge bei mir war, dass ich mich über den Vorwurf, Deutschland sei antisemitisch, sehr aufgeregt habe. Meine Reaktion, die durch diese Augsteinsache nur noch gefüttert wird: Der Nahostlkonflikt wird mir egal, aber Israel erwartet von Deutschland, USA und anderen Staaten vorbehaltslos geldlich, logistische und sonstige Untersützung, reagiert auf Kritik aber mit dem A-Vorwurf und verweist auf die mehr als 60-jährige Geschichte der einzigen Demokratie dort unten. Dann zuck ich nur mit den Schultern und sage: Wenn ihr keine Ratschläge und Meinungen wollt, dann klärt das da unten unter Euch, mit Eurem Geld und mit Eurem Wissen.

    Comment by mookie — 7.01, 2013 @ 17:36

  28. @Heinz
    Es sollte bekannt sein, dass in Syrien nicht nur Syrer kämpfen, sondern mehr und mehr Länder teils aktiv, teils noch passiv in diesen Konflikt hineingezogen werden: Iran, Saudi-Arabien, Katar, Russland, Türkei, Libanon (auf den der Konflikt bereits übergreift), Jordanien und vermutlich auch das eine oder andere westliche Land (GB, USA, Frankreich, Deutschland?). Es geht also nicht darum, dass Syrien über A-Waffen verfügt oder selbst eine große Armee hat, sondern darum, dass der Kreis der Beteiligten sich stetig ausweitet – und darunter sind einige mit großen Armeen und A-Waffen. Genau so werden aus kleinen Konflikten große Kriege. Da in Syrien bereits ein heißer Krieg im Gange ist, während zwischen Israel und Iran Wortgefechte stattfinden, sollte man die Gefahr, die von Syrien ausgeht vernünftiger Weise größer einschätzen, als jene, die von Israel ausgeht.

    Comment by Heiko Heinisch — 7.01, 2013 @ 19:00

  29. @Klaus (Nr. 18): Bevor Sie mir vorwerfen, Unsinn zu schreiben, wären es sinnvoll mal zu lesen, was das SWC tatsächlich zur Begründung schreibt. Man beruft sich dort expressiv verbis auf Broder.
    Wörtlich heißt es beim SWC:

    „Respected Die Welt columnist Henryk M. Broder, who has testified as an expert in the Bundestag about German anti-Semitism, labeled Augstein a “little Streicher” adding: “Jakob Augstein is not a salon anti-Semite, he’s a pure anti-Semite…an offender by conviction who only missed the opportunity to make his career with the Gestapo because he was born after the war. He certainly would have had what it takes.”“

    Comment by Stadler — 7.01, 2013 @ 21:53

  30. Das Originalzitat Broders zu der englischen Übersetzung lautet:

    Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen. Das Zeug dazu hätte er.

    Es stammt aus einem Beitrag im Blog „Die Achse des Guten“ (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_lupenreiner_antisemit_eine_antisemitische_dreckschleuder/). Ob das SWC mit seiner Eingangsformulierung den Eindruck erwecken wollte, die Äußerung wäre in einem Bundestagsausschuß gefallen, quasi als Teil einer laufenden offiziellen „Ermittlung“ gegen Augstein, lasse ich mal dahingestellt.

    Ich denke, das Zitat, zusammen mit dem abschließenden Broders Absatz

    Jakob Augstein, ich sage es noch einmal, ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder. Ich weiß, das ist eine schwere Beleidigung. Ich fordere Augstein auf, mich zu verklagen.

    spricht für sich, was die jetzt auch „umstrittene“ Äußerung des Journalisten Bommarius (siehe meine Anmerkung oben) betrifft. Wenn Bommarius schreibt, daß es gut und eines Rechtsstaats würdig ist, wenn solche gezielte Polemik nicht als Beleidung angesehen wird, dann ist das schlicht eine besonnene Äußerung. Sie umzudrehen und als widerliche Anti-Broder-Hetze auszugeben, hat nichts mehr mit Diskussionskultur zu tun.

    Comment by OG — 7.01, 2013 @ 22:17

  31. ich mag broder eigentlich ganz gerne aber ihn als respected columnist zu bezeichnen geht dann vlt doch zu weit.

    hardcore polemicist träfe es wahrscheinlich besser.

    er schreibt ja nicht nur seit jahren (unterhaltsam) so gut wie ausschließlich über dasselbe thema und das eben auch nicht gerade für die new york times o.ä.

    @ nr 27 „mookie“: „Deutschen dürfen per se sich nicht über Israel aufregen.“? [satzbau?]

    wenn sie mit „aufregen“ kritisieren meinen, ist das entweder nur falsch oder ein antiisraelisches/-semitisches vorurteil (weil sie damit ein tabu konstruieren dass es so gar nicht gibt, siehe dazu auch das faz interview mit salomon korn)

    lesen sie doch einfach mal die stellungnahmen zb des israelischen botschafters oder des zentralrats und regen sie sich dann wieder ab.

    http://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Kommentare/Pages/Ueber-Kritik-Moral-und-Manipulation.aspx

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/salomon-korn-zum-fall-augstein-das-wiesenthal-zentrum-kennt-die-deutschen-verhaeltnisse-nicht-12014865.html

    Comment by Anonym — 8.01, 2013 @ 02:54

  32. @ Nr. 31 Vergessen Sie den Satzbau.
    Ja, mit aufregen meine ich kritisieren. Mag sein, dass ich das falsch sehe, aber deswegen konstruiere ich noch lange kein antisemitisches Vorurteil! Wie kommen Sie darauf?. ich finde diese Unterstellung anmaßend!
    Wenn der israelische Botschafter in Deutschland folgendes sagt (ich zitiere):
    „Daher glaube ich, dass manchmal hinter der vermeintlich unschuldigen Frage „Darf man Israel kritisieren?“ auch Antisemitismus steckt, der sich als Kampf für die Meinungsfreiheit ausgibt, tatsächlich jedoch nur Kritik um der Kritik willen übt und das legitime Recht des jüdischen Volkes auf seine Selbstbestimmung in Frage stellt.“ Wenn ich (als unbedarfte kleine, wahrscheinlich chronisch unterinformierte Person) Israel nur um der Kritik willen kritisiere (weil ich eine Meinung zu der außenpolitischen Lage habe), dann stelle ich damit automatisch das Recht des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung in Frage (und bin damit antisemitisch!!!)??? Was sind das für Schlussfolgerungen??? Und diese Schlussfolgerungen begegnen mir auch in der Diskussion mit dem Nachbarn und Freunden! Die standardisierten, stereotypen, anklagenden Antworten sind es, egal von wem: Ihnen (Sie konstruieren ein antisemitisches Vorurteil – hä???), von Broder auf Augsteins Kritik, vom Nachbarn und Freunden (Deutschland ist antisemitisch, 60 % der Deutschen glauben an eine jüdische Verschwörung – wie bitte???), die mich verzweifeln lassen und glauben lassen, dass Kritik an Israel (also der Regierung, der Politik, am Antisemitismusvorwurf) nicht erwünscht ist.
    So komme ich zu meiner Schlussfolgerung, dass allgemeine Kritik an Israel (in privaten Diskussionen!) nicht erwünscht ist – und offiziell noch viel weniger.
    Deswegen bin ich noch lange kein Antisemit!
    Aber damit mag ich auch Unrecht haben, wer weiß, welche Kräfte unbewusst auf mich wirken.
    Oben ist ein Link zu einem sehr interessanten Film, 1,5 Stunden lang:
    http://www.youtube.com/watch?v=Ly3T_Es4Jr0

    Comment by mookie — 8.01, 2013 @ 08:15

  33. @13 Laut dieser Liste http://www.talk-republik.de/ ist Augstein schon 2012 von Platz 50 auf 5 der häufigsten Talkshowgäste aufgestiegen.

    Comment by ThorstenV — 8.01, 2013 @ 13:06

  34. Wer Augstein für einen Antisemiten hält, muss sich besonders ärgern, dass das SWC dies nun mit seiner Kritik an der israelischen Regierung zu belegen versucht.

    Auch die Karikatur von Carlos Latuff, Platz 3 der Liste. Kritik an Netanyahu aber Antisemitismus? Ist das wirklich seine schlimmste Karikatur? Dann kann hinter den Vorwürfen ja nicht viel stecken.

    Comment by Mikael — 8.01, 2013 @ 15:45

  35. Eine „gewisser Christian Bommarius“ ist ein guter alter Freund und wahrscheinlich ein noch viel wichtigerer Rechtspolitiker als der vielgeliebte Heribert Prantl. Ihm etwas wie „Antisemitismus“ vorzuwerfen, ist der Gipfel der Absurditaet und Unverschaemtheit. So etwas wie Broder, der sich freut, wenn er getreten wird, kann allerdings nur in Deutschland gedeihen, wo man ernsthaft versucht, sich fuer den Holocaust zu entschuldigen. Der Holocaust ist wie der verlorene Krieg ein Tabu, worueber man mal laenger nachdenken sollte. Made in Germany, fuer deutsche Ingenieure kein Problem. „Hitler wars“ hat Hannes Heer mal geschrieben und das kann man auch ueber die Gegenwart sagen. Ein vorlorener Krieg ist immer schlecht und die Alliierten haben kein einziges Gleis zu einem KZ bombardiert, to put it mildly, woran sie in Israel jaehrlich erinnert werden. Mentalitaetsgeschichte, es geht auch anders.

    Comment by Heikor — 9.01, 2013 @ 01:22

  36. Es freut mich, daß sich Herr Augstein nicht äußert. Denn es sollte keinen Feldhamster interessieren, wenn welcher Zentralrat auch immer ihn als Antisemiten betrachtet.

    Kurz und gut: Es interessiert keine Sau.

    Leider zuviel Presse, nur weil das Wort Jude darin vorkommt. Und schon gehört? Niemand ist gezwungen, ein Prosemit zu sein.

    Es langweilt und widert einen an. Soll sich der Zentralrat woanders auskotzen. Im Iran zum Beispiel. Da gibt es hoffentlich weniger Presse als hier, bei den hysterischen Medien.

    Es kommt einem aus Augen und Ohren raus.

    Weniger ist mehr. Das sollten sich deutsche Medien mal hinter die Löffel schreiben.

    Comment by Hippe — 10.01, 2013 @ 19:11

  37. Und was die Beschneidungsdiskussion betrifft, so dürfen Juden, Musels und Co. sich ruhig noch 3 cm mehr leisten. Schnipp schnapp, Pimmel ab.

    Dann ist endlich Ruhe in der Hose.

    Comment by Hippe — 10.01, 2013 @ 19:14

  38. Was in der Diskussion nicht unwichtig ist, von beiden Seiten aber immer übersehen wird: Es geht bei der Top-Ten (so unsinnig eine solche Liste auch ist) nicht um die schlimmsten Antisemiten der Welt, sondern um die TopTen der schlimmsten antisemitischen sprachlichen Ausfälle des Jahres. Hypothetisches Beispiel: Würde der größte Antisemit aller Zeiten noch leben, aber ein Jahr lang die Klappe halten, würde er auf dieser Liste nicht auftauchen.

    Und zu Broder: Bei diesem Mann ist meines Erachtens Hopfen und Malz verloren. Statt sich mit an ihm geübter Kritik inhaltlich auseinander zu setzen, packt er die Keule aus und behauptet: Ich habe recht und alle anderen nicht. Siehe hier: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article112561269/Die-modernen-Antisemiten-argumentieren-subtil.html
    Sowas ist in den seltensten Fällen zielführend.

    Er bringt es ja sogar fertig, eine Aktion gegen Rechts von Wirten in Regensburg in den Dreck zu ziehen, nur weil sie sich nicht gleich explizit auch gegen islamischen Fundamentalismus zu wehr setzen, der in Regensburg aber wohl eher nicht das Problem sein dürfte. Siehe hier:
    http://www.welt.de/debatte/article111120330/Der-German-Mut-feiert-sich-am-liebsten-selbst.html.

    Was ich davon halte, habe ich schon damals niedergeschrieben:
    http://www.schlappmaul.de/wordpress/von-oben-herab-tritt-es-sich-am-besten/

    Comment by Moki — 11.01, 2013 @ 14:29

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