Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

12.5.12

Radikale Positionen in der Urheberrechtsdebatte?

Nachdem mein gestriger Blogbeitrag zur Urheberrechtsdebatte mehr als 170 Kommentare nach sich gezogen hatte, gibt es hierzu von mir noch einen Nachschlag, zumal die rege und z.T. heftige Diskussion noch einiger ergänzender Bemerkungen bedarf.

Auch ich habe mir die Frage gestellt, welches Ziel die mittlerweile angeblich 1500 z.T. sehr prominenten Autoren und Künstler mit ihrem Aufruf „Wir sind die Urheber“ tatsächlich verfolgen. Die Erhaltung des status quo kann es eigentlich nicht sein, denn mit dem sind sie ja gerade unzufrieden. Also muss es wohl darum gehen, auf den Gesetzgeber Druck auszuüben, um neue Mechanismen der Rechtsdurchsetzung zu etablieren, von denen man sich einen besseren Schutz der Werke im Internet erhofft. Und das würde dann zwangsläufig auf Instrumente wie Netzsperren oder Two- bzw. Three-Strikes hinauslaufen. Und spätestens dann stellt sich natürlich die Frage nach der Meinungs- und Informationsfreiheit. Insoweit hatte die FAZ dem Kollegen Vetter noch eine radikale Position unterstellt, weil er die Debatte „jetzt bereits mit der Meinungsfreiheit verbindet“. Die Frage muss allerdings erlaubt sein, welche Schlussfolgerung bzgl. der Intention der Urheber man sonst ziehen soll, wenn nicht diese.

An der Stelle muss man einen Schritt zurückgehen, um die Aufregung verstehen zu können, von der die Debatte geprägt ist. Entgegen eines weit verbreiteten Missverständnisses geht es weiten Teilen der Netzgemeinde nicht um die Verteidigung des urheberrechtswidrigen Filesharings, sondern darum, die Einführung von Maßnahmen wie Netzsperren oder eines Three-Strikes-Out-Modells zu verhindern, weil damit eine generelle Beeinträchtigung der Netzkommunikation einher gehen würde. Derartige Maßnahmen sind gerade von der Musikindustrie in den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit gefordert worden, weshalb die Befürchtung eine reale Grundlage hat. Und vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage nach der Meinungs- und Informationsfreiheit.

Ergänzend hier noch ein paar Anmerkungen zu den Thesen des Kollegen Nebgen, der sich gleich in zwei Blogbeiträgen an meinem gestrigen Text abarbeitet:

Zum Begriff des geistigen Eigentums hatte ich nur, ebenfalls unter Verweis auf einen älteren Beitrag, angemerkt, dass mich die Analogie zum Sacheigentum nicht überzeugt und ich darin, also in der Gleichsetzung mit dem Sacheigentum, eine juristische Fiktion sehe. Das hat wenig mit einem Taschenspielertrick zu tun, sondern mehr mit einem rechtsdogmatischen Ansatz, der die Vergleichbarkeit von Sacheigentum und geistigem Eigentum in Frage stellt. Weil der Kollege Nebgen selbst anmerkt, dass ein Flachbildschirm und ein Musikstück vielleicht nicht ganz dasselbe sind, kann man diese Analogie m.E. zu Recht in Frage stellen, muss sie aber in juristischer Hinsicht jedenfalls als eine sog. Fiktion betrachten.

Wie oben bereits erläutert, geht es mir auch überhaupt nicht um die Forderung, dass Werke der Musik oder des Films im Netz kostenlos sein müssten. Nur hat es keinen Sinn, die Augen vor der Realität zu verschließen. Die Urheberrechte können im Netz nicht mehr besser als jetzt geschützt werden, es sei denn man setzt Instrumentarien wie Netzsperren oder ein Three-Strikes-Modell ein. Speziell hiergegen richtet sich der Unmut im Netz, weil derartige Maßnahmen die Informationsfreiheit beeinträchtigen würden.

Vor diesem Hintergrund muss man darüber diskutieren, welche urheberrechtlichen Regelungen geeignet sind, dauerhaft auf breite Akzeptanz zu stoßen. Denn ein Rechtsregime, das niemand mehr versteht und niemand mehr akzeptiert – und genau dieser Trend zeichnet sich ab – wird sich nicht halten können. Der Aufruf „Wir sind die Urheber“ ist daher auch von einer erheblichen Realitätsferne geprägt.

posted by Stadler at 00:08  

38 Comments

  1. Weiteren weiten Kreisen innerhalb der „Netzgemeinde“ geht es ebenfalls nicht um kostenlose Downloads oder Streamingangeboten, sondern um die Sorge um die Bewahrung unseres kulturellen Erbes, Stichwort absurd lange Schutzfristen, und weiteren weiten Kreisen geht es ebenfalls nicht um kostenlose Downloads sondern sie sehen mit Sorge die Einschränkungen im Bereich der Bildung und völlig behämmerte Einschränkungen für Bildungseinschränkungen durch das aktuelle Urheberrecht

    Comment by Finanzer — 12.05, 2012 @ 00:15

  2. Bildungseinrichtungen sollte es natürlich zum Schluss heissen.

    Comment by Finanzer — 12.05, 2012 @ 00:17

  3. Ich denke angesichts des UR. wie es die Verwerter gerne sehen und es nach deren „Sinn“ gestaltet werden soll ist nicht sinnvoll, weil es denen nur um die monitäre Ausbeutung an sich geht, vielmehr sollten neue Ansätze dazu führen, dass der Urheber selbst gut davon leben kann bzw. neue Produktionen mòglich sind.

    Muss z.B. eine neue DVD 17,99 € Kosten ? Bei fähren Preisen würden auch dann die Downloads nachlassen.

    Netzsperren gehen garnicht ! Das Netz muss ein freier Raum bleiben ! Natürlich NICHT rechtsfrei aber auch nicht Rechtefrei.

    Die Kulturausübenden sollen von Ihrer Arbeit leben können, vielleicht ist der Ansatz derKulturflatrate doch nicht so schlecht ……

    rtax

    Comment by rtax — 12.05, 2012 @ 08:31

  4. Für mich ist die Lösung simpel: usenet Betreiber, filesharing-und P2P Betreiber wie rapidshare-megaup-download-piratebay, müssen zahlen und nicht Millionen kassieren, fett in Neuseeland protzen und ihre Luxuskarossen auf Malle spazieren fahren und sich dort jährlich bei der eurowebtainment Party selber feiern. Aber auch die Anwälte mit ihrem Abmahnwahn müssen durch vereinfachte Auschlussverfahren aus der Kammer geworfen werden können! Wie kann ein Bernhard mit dem sündigen Kuss heute noch Anwalt sein?

    Comment by rudram — 12.05, 2012 @ 09:05

  5. Aber natürlich lässt sich ein Rechtsregime, das niemand mehr versteht und niemand mehr akzeptiert, sehr lange halten.
    Das beweisen all die vielen Despotenstaaten, die Jahrzehntelang damit leben.

    Damit ist klar, wohin der Zug geht, wenn die Gesetzeslage weiter so abdriftet.

    Comment by Frank — 12.05, 2012 @ 09:22

  6. Die sogenannten Urheber (seien es die Autoren oder die Verlage) bemängeln immer wieder, dass deren Werke im internet „geklaut“ werden. An dieser Stelle muss ich allerdings immer wieder fragen, welche andere Möglichkeiten hat denn eine zu zahlen gewillte Benutzer. Mittlerweile sind neuere Bücher auch in digitaler Form zu bekommen. Das ist aber erst seit kurzem der Fall. Ich dagegen lese bereits seit über 10 Jahren überwiegend digitale Medien (Musik gar seit über 15 Jahren). Wenn ich das gewünschte Buch nicht bei Amazon & Co. finde, suche ich mir dieses bei anderen. Ich habe kein Problem mit dem bezahlen (vorausgesetzt der Preis ist fair). sondern mit dem „legalen“ Angebot.

    Vielleicht sollen die Urheber statt Strategien zur Verfolgung mal an Strategien zur Lieferung des Inhaltes neu überdenken und für den Benutzer auch lukrativ machen. Ein eBook für 30,- oder gar mehr EUR zu verkaufen (solange nur die gebundene gedruckte Ausgabe vorliegt) ist die falsche Strategie.

    Von dem Umstand, dass Bildungseinrichtungen eigentlich einen Juristen einstellen müssen, um mit dem Lehrmaterial auf der sicheren Seite zu sein, brauche ich gar nicht anzufangen.

    Comment by Eugen Richter — 12.05, 2012 @ 11:45

  7. Ich denke man sollte nicht vergessen, wo die Diskussion herkommt und worum es im Kern geht.

    Es ging von Anfang an nie um’s „Urheberrecht“, sondern um die Ausgestaltung von Lizenzverträgen.

    Das ganze fing damit an, dass man Ende der 90er CDs nicht mehr im Computer abspielen konnte.
    Auch die damals übliche Kassettenkopie für’s Auto wurde zum Problem.
    Doch es eskalierte weiter: die Geburtstags-Disk für die Schwester mit den Lieblingstiteln (was damals in Mode und eigentlich legal war) wurde unterbunden. Danach wurde versucht den Weiterverkauf von Datenträgern, die man nicht mehr wollte oder benötigte, zu unterbinden.

    Als Student ohne Stereoanlage, musst ich damals auf dem Höhepunkt dieser Welle jede zweite CD wieder ins Geschäft bringen, weil sie sich nicht abspielen ließ.
    Deswegen habe ich aufgehört kommerzielle Musik zu kaufen und legale kostenlose Angebote genutzt. Inzwischen bin ich soweit von diesen Firmen und ihren Produkten weg, dass mich auch des beste Angebot nicht als Kunden zurück bringen würde. Aber zurück zum Thema:

    Irgendwann fing man an, die eigenen Kunden rechtlich zu verfolgen und es endete mit Rootkits, die den Rechners des ehrlichen Kunden zerstörten und im schlimmsten Fall Sammlungen von Urlaubsbildern und Heimvideos mit in den Tod rissen.

    Die Leute waren nicht mehr sauer: sie waren stinksauer. Und zwar auf LIZENZBEDINGUNGEN. Das hat und hatte nichts mit Urheberrecht (also Namensnennung, etc.) zu tun.

    Hatte DRM den Kunden zuvor nur gegängelt, zerstörten die neuen Maßnahme tatsächlich Hard- und Software vermeintlicher „Raubkopierer“.
    Dadurch lernten viele ehrliche Kunden gerade auf die harte Tour, dass russische Hacker die sicherere Quelle für Software sind. Deren Software hat „vielleicht“ einen Virus – aber die gekaufte Ware hat „garantiert“ ein Rootkit.
    Inzwischen steht ‚kann ihre Festplatte beschädigen‘ sogar offiziell als Warnhinweis im Kleingedruckten mancher Software. Das es „nur sehr wenige“ Kunden betrifft, nützte den Betroffenen freilich wenig.

    Und dann? Fand die Industrie eine Möglichkeit, die Überwachung der Nichtbeachtung von Lizenzbedingungen zu automatisieren und mit der Nichtbeachtung des Jungles an dem Kunden unverständlichen Regeln über Abmahnungen Geld abzugreifen.

    Das funktionierte wiederum so gut, dass man sich dabei Unterstützung vom Staat erhoffte.

    Dabei wird zwar immer wieder behauptet es ginge um „Urheber“ und deren Rechte. Aber das sind Nebelkerzen! Es ging und geht immer noch seit dem allerersten Tag um Lizenzbedingungen und Versuche zu deren Durchsetzung.

    Lizenzbedingungen, an denen nicht das Internet schuld ist, sondern einzig und allein die Rechteverwerter. Sie haben es ganz allein verbockt und sie haben bis heute kaum Anstalten gemacht, sich mit den verprellten Kunden zu versöhnen, sondern beschimpfen ehemalige Kunden pauschal als „Raubkopierer“ und verlegen sich auf Drohungen gegen die ehrlichen Käufer, die sie noch haben.

    Comment by Tom — 12.05, 2012 @ 12:38

  8. Hallo Thomas,
    finde gut, daß Du die Diskussion am Laufen hälst. Allerdings scheint die Kaste der traditionellen Medien derzeit nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert. Diese ist aber eine notwendige Bedingung, um technische & juristische Lösungen zu harmonisieren & einen funktionierenden Markt zu bauen.

    Comment by Rigo — 12.05, 2012 @ 13:41

  9. Wow, @Thomas und die 8 Antworter. Und im Hintergrund läuft „The times are a changing“ aus vollkommen unbekannter Quelle. Ich fürchte, für die Rechteindustrie gilt: „Then you better start swimmin‘ or you’ll sink like a stone“.

    Es geht aber nicht nur um das Internet. Kleine Label, Verlage trifft das Problem in der Tat hart. Doch gerade hier ist das Internet die chance. Wenn es da jemand schafft, mit dem Netz zu agieren, dann dürfte sich jede Schwarzkopie in bare Münze verwandeln können. Es braucht nur etwas Kreativität.

    Lernen wir von Facebook, Google und Amazon. Begreifen wir aber auch, dass sich Erfolg nicht buchen lässt. Musiker sollten doch wissen, wie das funktioniert. Vielleicht eine Webpräsenz von und mit Künstlern + rockendem Publikum wie auf einem live-Konzert, vielleicht ein Weltkonzert über das Netz, vielleicht …

    Integration, Zusammenarbeit, vernetzen.
    Sharing eben.

    Comment by Joachim — 12.05, 2012 @ 16:30

  10. Musiker von kleinen Labels sollten vor allem wissen, wie die Charts gemacht werden und sich nicht wundern, warum sie nie oben stehen.
    Kleiner Tipp: Das Internet hilft mit, aber keiner weiß es.

    Comment by Frank — 12.05, 2012 @ 16:53

  11. Es geht den Verlagen in keinster Weise um den Schutz von Werken im Internet, sondern um die Aufrechterhaltung der eigenen Position im Markt. Das was unter anderem die Piraten fordern und was auch viele Kunstschaffende gerne Wünschen ist die Einschränkung der Verwertungsrichtlinien. Dadurch würde es für Künstler möglich sein, rechtlich einzufordern das die Verbreitung durch neue Medien immer neu verhandelt werden muss mit dem Verlag, der Plattenfirma oder eben dem Verwerter. Als Beispiel, ich schreibe ein Buch und mein Verlag möchte dieses als E-Book verwerten, dann kann er dies momentan ohne meine Einwilligung tun. So was sollte zukünftig nicht mehr möglich sein.

    Zum zweiten bereitet den Verlegern und Produzenten die Möglichkeit sich selbst zu vermarkten Kopfschmerzen. Die direkte Folge eines Marktplatzes wie dem Internet bei dem jeder zum Anbieter werden kann ist ja, dass man nicht mehr auf andere Vermarktungsnetze angewiesen ist. Damit fällt ein Teil des Zwischenhandels weg.

    Woran man diesen Umstand erkennt ist relativ simpel: Die genannten 1500 „Urheber“ nehmen keinen Bezug auf die aktuelle Debatte. Sie behaupten, jemand wolle das Urheberecht abschaffen und entweder haben sie nicht verstanden oder nicht recherchiert was hinter der Änderungsforderung steht. In beiden Fällen ist der Einwand weder berechtigt noch trägt er irgendwie zur Diskussion bei. Und gerade den Lemmingautoren, die ein Buch schreiben weil alle es machen (die Heidenreich voraus), traue ich nicht zu, diese Meinung selbst gereift zu haben, ohne den Einfluss von Informationen seitens ihrer Verleger. Wenn sie sich mit der Materie auseinander gesetzt hätten, dann hätten würden wir jetzt Diskutieren warum Autoren sich selbst vermarkten wollen und nicht diese dusselige „Wir sind Urheber“ Aktion, bei der der Titel schon eine Lüge in sich ist, Stichwort Ghostwriter

    Comment by slideguit — 12.05, 2012 @ 18:30

  12. Ich glaube schon, dass es dem Autor hier nicht um kostenloses Filesharing geht. Der Piratenpartei aber geht es leider genau darum, wie Ihr Programm belegt:

    „Wir sind der Überzeugung, dass die nichtkommerzielle Vervielfältigung und Nutzung von Werken als natürlich betrachtet werden sollte und die Interessen der meisten Urheber entgegen anders lautender Behauptungen von bestimmten Interessengruppen nicht negativ tangiert.“

    http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Freies_Kopieren_und_freie_Nutzung

    Comment by Glamypunk — 12.05, 2012 @ 21:57

  13. Dass sich Künstler und Autoren auch ohne große Sachkenntnis einmischen, finde ich in Ordnung. Man muss kein Experte sein, um bei gesellschaftspolitischen Themen mitzudiskutieren. Was ich aber traurig finde ist die scheinbar völlige Reflexions- und Kreativitätslosigkeit dieser Autoren und Kreativen, die sich hier selbst so entzaubern. Ich frage mich zur Zeit, wie ich je wieder mit Spass einen Krimi lesen soll.

    Comment by Jakob B. — 12.05, 2012 @ 22:50

  14. @all: Persönliche Leseempfehlung zum Nachdenken (nur wer mag…):

    Und zwar heise-online aus dem Jahre 2006 (Januar 2006 um genau zu sein). Es handelt sich um ein Interview mit dem „Vater des Internets“ Vint G Cerf* mit dem Titel „Vint Cerf und die Zukunft des Internet“ –>
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Vint-Cerf-und-die-Zukunft-des-Internet-167296.html
    Als „teaser“ sei kurz folgendes daraus zitiert:

    […]
    All dies habe weitreichende Konsequenzen für die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen und die existierenden Geschäftsmodelle der weiter expandieren Informationswirtschaft. Die Zeit der großen Telekommunikations-, Kabel und Fernsehgesellschaften sei vorbei. Nationalstaatliche Regulierungen griffen mehr und mehr ins Leere. So wie Napster einst die Musikindustrie das Fürchten gelehrt habe, sei es nun BitTorrent, das den Markt der bewegten Bilder durcheinander bringe. Nach Cerfs Ansicht wird es zukünftig vier koexistierende Geschäftsmodelle geben:
    […]

    Vint Cerf soll übrigens auch noch folgendes gesagt haben:

    Das Netz ist wie ein Blatt Papier. Es ist nichts als ein weiteres Werkzeug für die Kommunikation und kann als solches genutzt und auch missbraucht werden.

    In diesem Sinne liebe Grüße aus Kölle, Baxter
    ______________________________
    * Ja! Ich kenne den Werdegang/ die Biografie von Herrn Cerf (inkl. Google-Tätigkeit, inkl. ICANN-Tätigkeit… etc.). Tut in meinen Augen nichts zur Sache. Die oben verlinkte „Leseempfehlung“ verstehe ich persönlich auch nicht etwa als das „Amen in der Kirche“, sondern vielmehr als eine Art Erweiterung des Horizontes zum Thema. Zur Erinnerung: Ungefähr zu der Zeit versuchte die Verwertungsindustrie (ungleich Urheber!) mit „Raubkopierer sind Verbrecher“-Propaganda-Kampagnen die Leute zu verblöden und Gehirne zu waschen…
    —————————-
    ! P.S.: Das, was allgemeinhin als „filesharing“ betitelt wird ist die Möglichkeit (zumindest und stark vereinfacht via p2p) Daten (= Informationen) dezentral (!) und weitestgehend unzensiert (global betrachtet) zu verbreiten bzw. zu „teilen“ (engl. „share“ UNGLEICH dt. „tauschen“ –> ergo: „Tauschbörse“ = Mumpitz!). Die Bedeutung dieser Möglichkeit wird meiner persönlichen Meinung nach viel zu sehr vernachlässigt!
    Anders ausgedrückt: Sind Netzsperren, Three-Strikes, i.V.m. mit einer VDS respektive „Quick Frezze, u.ä. eine Art „collateral damage“ oder ist nicht eher eine kopierte mp3-Datei bei der Möglichkeit Informationen dezentral (!) zu teilen ein „collateral damage“? Diese Frage darf sich gerne jeder selbst beantworten…wer mag – etwas weitergedacht und über den Tellerrand blickend, wenn möglich!

    Comment by Baxter — 13.05, 2012 @ 02:43

  15. @slideguit:

    „Als Beispiel, ich schreibe ein Buch und mein Verlag möchte dieses als E-Book verwerten, dann kann er dies momentan ohne meine Einwilligung tun. So was sollte zukünftig nicht mehr möglich sein.“

    Was für einen merkwürdigen Vertrag haben Sie denn unterzeichnet, sollten sie Kunstschaffender sein?

    Normaler Weise klärt man all diese Eventualitäten beim Verhandeln und Abschluss des Vertrages…

    „Die direkte Folge eines Marktplatzes wie dem Internet bei dem jeder zum Anbieter werden kann ist ja, dass man nicht mehr auf andere Vermarktungsnetze angewiesen ist. Damit fällt ein Teil des Zwischenhandels weg.“

    Gibt es auf den zahllosen Seiten des WWW nicht schon längst unzähliges Material das direkt und für umsonst ans Publikum verteilt wird?
    (Und zwar primär durch jene, die sich Kunst zum Hobby erklärt haben.)

    Interessant übrigens:
    Ich habe noch nie Geschrei von kommerzieller Seite gehört, dass diese Hobbykünstler den Markt kaputt machen und verboten gehören.
    (Stattdessen nur Geschrei von anderer Seite das jene, die in ihre Kunst investieren, um diese auf den Markt zu bekommen, diese Investitionen nicht mehr erwirtschaften dürfen sollen…)

    Ich finde das interessant.

    (Im ersten Fall, die Hobbykünstler betreffend, bin natürlich über Links erfreut, sollte ich da was nicht mitbekommen haben.)

    Comment by Tomate — 13.05, 2012 @ 04:48

  16. An den Autor des Blogbeitrags:

    „Entgegen eines weit verbreiteten Missverständnisses geht es weiten Teilen der Netzgemeinde nicht um die Verteidigung des urheberrechtswidrigen Filesharings, sondern darum, die Einführung von Maßnahmen wie Netzsperren oder eines Three-Strikes-Out-Modells zu verhindern, weil damit eine generelle Beeinträchtigung der Netzkommunikation einher gehen würde.“

    Ich war jetzt in Ihrem Blog nicht so aktiv unterwegs, habe aber in diversen anderen Blogs – wo ich die Diskussion sehr aufmerksam verfolgt habe – leider bisher nur Diskussionen dazu gefunden die sich darauf beziehen, dass zB. die Schutzfrist des Künstlers zu lang sei, sein Werk nur geschützt gehöre bis der Break Even erreicht sei (das ist wirtschaftlich nicht möglich), oder der Konsument plötzlich nicht mehr die Wahl hat ob er etwas nun kauft oder nicht.

    Also: Er MUSS ja angeblich kaufen und deshalb MUSS er, er hat gar keine andere Wahl, auch downloaden.

    Ich finde diese Einstellung ein bisschen merkwürdig in Bezug auf Kunst.

    Sie hat wohl mit einem uns allen geläufigen Gebrauchsgegenstand wie zB… Einem Hinternwärmer gemeinsam, das beides – zuweil auch nebeneinander – im Laden steht und ich frei entscheide, ob ich einen warmen Po, oder einen Film haben will.

    Ich kann also frei entscheiden, ob ich nun das eine oder das andere kaufen will. Dachte ICH zumindest bisher immer…

    Aber laut Aussagen vieler Beteiligter steht wohl einer mit gezückter Pistole neben dem Filmregal der laut schreit: „KAUF JETZT SOFORT DIESEN FILM! KAUF IHN JETZT! DU MUSST DAS TUN! DENN DER KÜNSTLER WILL GELD DAFÜR!!“ der legte sie dann in Handschellen, drückte ihnen den Film in die Hand und führte sie zur Kasse.

    Dort zog er ihnen ihr Geld aus der Tasche und schubste sie mit dem Film in der Hand aus grob aus dem Laden. Ganz verstört legten die Kunden dann zu Hause den Film ein, wo sie dann aus Protest gegen diesen Zwang den gekauften Film nahmen, ihn rippten, und ins Internet….

    Ich schweife ab. Sie sehen denke ich den Punkt, auf den ich hinaus will.

    Es scheint keine Option mehr zu sein „Kunst“ für die man nicht zahlen will dann halt einfach nicht zu kaufen.

    Comment by Tomate — 13.05, 2012 @ 04:59

  17. Ich sehe in der ganzen Diskussion zwei Fragen aufgeworfen:

    Ist Kultur ohne rechtlichen Rahmen möglich?

    Ist die Durchsetzung des Rechts möglich, ohne die Freiheit zu gefährden?

    Klingen die Fragen nicht absurd? Ist die Kultur nicht der Inhalt der Freiheit und diese Freiheit gerade deshalb möglich, weil das Recht sie schützt?

    Trotzdem wird im aktuellen Diskurs -auch von Ihnen, Herr Stadler- bei jeder Äußerung, die das Urheberrecht im Internet verteidigt und nach dessen Duchsetzung ruft, sofort vermutet, das werde die Freiheit des Internet zerstören.

    Jetzt ist die Sache mit der Freiheit aber immer eine Abwägungsfrage. Deshalb gibt es ja überhaubt das Recht. Freiheit zum Rechtsbruch ist also im rechtlichen Sinen kein Gewinn an Freiheit, denn sie ist immer verbunden mit der (Gefahr der) Verletzung der Rechte anderer – und damit eine Einschränkung von deren Freiheit, sich in dem durch diese Rechte geschützten Sinne zu entfalten.

    Jetzt wird aber behauptet, die Durchsetzung von Rechten bzw. von Urheberrechten sei im Internet unmöglich, ohne die Freiheit zu gefährden. Ohne Totalüberwachung der Nutzer sei das nicht möglich.

    Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Unterschied, weder zwischen der Durchsetzung des Urheberrechts und anderer Rechte – zum Beispiel der Rechte eines Kindes, dessen Pornoaufnahmen kursieren, noch zwischen dem Internet und z.B. dem Straßenverkehr, wo es auch eine gewisse Überwachung der regeln gibt, viel engmaschiger, als bisher im Internet.

    Ich will einmal hierzu rein sachlich etwas beitragen, indem ich kurz darstelle, welche „Totalüberwachung“ zur der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen im Internet nötig ist:

    Um die Interessen der Urheber zu wahren, muss man zunächst nur illegalen *Veröffentlichungen* ermitteln. Private Kommunikation ist sowieso meist durch die Privatkopie gedeckt, dies gilt insbesondere für die Werke, die die Unterzeichner des Aufrufs „Wir sind die Urheber“ im Sinn haben.

    Zu diesen Veröffentlichungen kann, wenn der Verantwortliche sich nicht aus der Veröffentlichung selbst ergibt, nach aktueller Rechtslage bei einer Straftat im Rahmen der Strafverfolgung oder durch den Geschädigten einer Urheberrechtsverletzung im gewerblichen Ausmass *auf Basis eines Gerichtsbeschlusses* beim Provider die Adresse des Anschlusses ermittelt werden, über den die Tat erfolgt ist.

    Das war’s.

    Comment by Fragesteller — 13.05, 2012 @ 09:28

  18. Ein link, den ich in der Diskussion gerne öfters sehen würde:
    http://www.copyrightreform.eu/

    Comment by jp — 13.05, 2012 @ 09:39

  19. @Tomate (und andere)
    Abgesehen davon, dass ich mir von den Inhaltevermarktern wünschte, dass sie auf die bei ihren (potentiellen) Kunden vorhandene Nachfrage mit entsprechenden Angeboten reagierten, statt zu versuchen, die Nachfrage zu unterbinden, bin ich in einem Punkt ganz Ihrer Meinung:

    Wer für die Nutzung/den Konsum eines Werkes nicht zahlen kann/will, soll es m.E. auch nicht nutzen.

    Die Frage, die mir bisher niemand beantworten konnte, ist aber die folgende: Wieso wäre das dann für den Künstler besser?

    Wirtschaftlich macht es für den Künstler doch keinen Unterschied, ob ein nichtzahlender Nichtkunde nun Zugriff auf sein Werk hat oder nicht. Oder sehe ich das falsch?

    Nochmal: Ich befürworte die unautoriserte (und unbezahlte) Nutzung keineswegs, ich verstehe nur nicht, warum die Welt plötzlich für den Künstler wieder in Ordnung wäre, wenn stattdessen gar keine Nutzung stattfände.

    Das ist eine ernstgemeinte Frage.

    Comment by Hardy Loppmann — 13.05, 2012 @ 10:32

  20. @Fragesteller (#17)

    Das war’s.

    Tja…
    Ich könnte jetzt ganz locker aus der Hüfte seitenweise zum Thema referieren. Nein, nicht weil ich klugscheißen will oder etwa einen gesteigerten Geltungsdrang verspüren würde, sondern weil ich mich einfach seit zig Jahren konkret mit dem Thema befasst habe.
    Da ich aber weder dich noch andere unnötig langweilen möchte, empfehle ich auf die Schnelle gerne folgendes zum Selberlesen (Autoren des verlinkten Artikels: Holger Bleich, Joerg Heidrich, Thomas Stadler):
    http://www.heise.de/ct/artikel/Schwierige-Gegenwehr-1069835.html
    Daraus sei ganz kurz nur mal das hier zitiert:

    Was die Staatsanwaltschaft Köln dem Gericht mitteilte, wirft ein völlig neues Licht auf die angeblich so beweissichere Datenerhebung. Bei einigen Verfahren habe „die Quote der definitiv nicht zuzuordnenden IP-Adressen deutlich über 50 Prozent aller angezeigten Fälle gelegen, bei einem besonders eklatanten Anzeigenbeispiel habe die Fehlerquote sogar über 90 Prozent betragen.“

    Das sind keine Ausnahmen, das ist die Regel! Ganz sachlich…FAKT!

    Damit im Hinterkopf kannste gerne deinen Beitrag bitte noch einmal überdenken.

    Herzlichen Dank und Gruß aus der beklopptesten Stadt Deutschlands, Baxter
    ____________________________
    P.S.: Bei weiterführenden Fragen zum Thema jederzeit gerne! ;-)

    Comment by Baxter — 13.05, 2012 @ 11:29

  21. @ Baxter:

    Was ist denn das für ein schwachsinniger Artikel?

    Dem zitierten Beschluss entnehme ich, dass dem Landgericht Köln die Beweisführung (der Staatsanwaltschaft!) in einer Sache nicht sicher erschien und daher derjenige, der die entsprechenden Ermittlungen veranlasst hatte, keine Akteneinsicht bekam – völlig richtig, hätte ich als Richter auch so gemacht. Das zeigt doch, dass die Richter in Köln das völlig korrekt handhaben. Dazu war ja scheinbar noch nicht mal irgendeine Gegenwehr der Betroffenen erforderlich.

    Warum die Autoren daraus den Schluss ziehen, alle sonstigen Ermittlungen sämtlicher aufgeführter sonstiger Ermittlungsunternehmen seien fehleranfällig, verstehe ich nicht.

    Wenn die Geschädigten die ganze Zeit Daten von Providern bekommen, für die das Landgericht Köln zuständig ist, dann zeigt das doch, dass da nachgebessert wurde.

    Warum haben die Autoren eigentlich nicht nachrecherchiert, warum die Staatsanwaltschaften seinerzeit immer nur zu einem kleinen Teil der ermittelten IP-Adressen Auskünfte bekommen haben? Das hätte man doch herausfinden müssen!

    Es wird stattdessen nur auf die Mutmaßungen des Gerichts abgestellt, diese werden dann zur Tatsache erhoben – obwohl das Gericht in dem Beschluss die Frage ausdrücklich offen lässt, was die Ursache war. Das finde ich journalistisch wirklich arm, wenn man dem nicht nachgeht und dann aus einer einzigen, nicht weiter aufgeklärten Aussage einer Staatsanwaltschaft so ein Ding macht.

    Es wird noch abenteuerlicher, wenn man weiß, dass immer nur ein Bruchteil der ermittelten IP’s zu einer Adresse führt, weil ja keine Daten aus der Vorratsdatenspeicherung verwendet werden dürfen, sondern nur „zufällig“ noch gespeicherte technische bzw. Abrechnungsdaten. Wenn das der Grund ist, warum die IP-Adressen nicht zugeordnet werden konnten, fällt der ganze Artikel mit seinen sowieso schon steilen Thesen in sich zusammen (und mir kommt das ziemlich wahrscheinlich vor).

    Wenn die ganze Grundlage der Reformforderungen zum Urheberrecht auf solchen schlampig recherchierten Artikeln und derartig abendeuerlicher Logik beruht, dann gute Nacht.

    Comment by Fragesteller — 13.05, 2012 @ 12:38

  22. @Hardy

    „Abgesehen davon, dass ich mir von den Inhaltevermarktern wünschte, dass sie auf die bei ihren (potentiellen) Kunden vorhandene Nachfrage mit entsprechenden Angeboten reagierten, statt zu versuchen, die Nachfrage zu unterbinden, bin ich in einem Punkt ganz Ihrer Meinung:“

    Hmm… gibt es inzwischen nicht genügend Seiten im Netz wo man Musik, Filme etc legal für einen günstigeren Preis beziehen kann?

    „Wirtschaftlich macht es für den Künstler doch keinen Unterschied, ob ein nichtzahlender Nichtkunde nun Zugriff auf sein Werk hat oder nicht. Oder sehe ich das falsch?“

    Darauf antworte ich gerne.
    Hierzu ist es nötig, dass jeder mal ganz ernst in sich geht. Wir wissen das „Geiz ist geil“ gerade deshalb so viel Erfolg hat, weil der (moderne) Mensch nunmal darauf konditioniert ist immer alles möglichst billig, wenn nicht gar für umsonst haben zu wollen.
    Es gibt inzwischen ja sogar Forschungen dazu, was ein Schnäppchen im Gehirn auslöst.

    Ich habe schon mit vielen Leuten darüber gesprochen und es auch öfter bei mir selbst beobachtet: Es geht um die Versuchung, etwas für umsonst haben zu können. Und dass man dann eben mehr von dem auf einmal haben kann, selbst wenn man es gar nicht müsste.

    Natürlich könnte ich es mir kaufen, aber vor Allem wenn ich jemand bin der Kunst nicht als Arbeit ansieht wird es eher unwahrscheinlich sein, dass ich dafür Geld ausgebe, wenn ich es auf so einfachem Weg für umsonst haben kann.

    Wenn es plötzlich unsagbar einfach wäre, Markenprodukte oder Autos zu klauen, und das erstmal scheinbar ohne ersichtliche Konsequenzen, dann würden die Leute (nicht alle, Sie wissen, wie ich das meine) das auch tun.

    Ein Grund weswegen wir ja Gesetze haben ist der, dass es eben nicht reicht auf die grundsätzliche Ehrlichkeit der Leute zu vertrauen. Man muss ihnen anscheinend dabei helfen darauf zu achten, was sie tun können ohne anderen zu schaden, und was nicht.

    In sofern bedeutet die Forderung, dass sie es einfach nicht kaufen sollen wenn sie es nicht haben wollen, dass sie aufhören sollen zu behaupten, dass man künstlerische Produkte ja downloaden MUSS weil man keine andere Wahl hat.

    Die Wahl hat man doch. Man kann es sich entweder legal kaufen und damit auch den Künstler unterstützen oder es eben sein lassen.

    Es herunterzuladen weil man gerade geizig ist statt die paar Euro auszugeben kann vor allem den vielen kleinen Künstlern schmerzlich fehlen.

    Comment by Tomate — 13.05, 2012 @ 16:28

  23. @Tomate
    Zuerst einmal vielen Dank für die ausführliche und sachliche Antwort.

    „Hmm… gibt es inzwischen nicht genügend Seiten im Netz wo man Musik, Filme etc legal für einen günstigeren Preis beziehen kann?“

    Wenn Sie von Musik reden, haben Sie (heutzutage) recht, obwohl das jahrelang anders aussah.

    Bei Filmen und vor allem Serien sieht es aber schon anders aus. Hier besteht beispielsweise eine große, von offizieller Seite weitgehend unbefriedigte, Nachfrage nach zeitnaher Verfügbarkeit im Originalton.

    Und bei eBooks muss man das Verhalten der meisten deutschen Verlage als regelrecht geschäftsschädigend bezeichnen. Hier erweist sich vor allem das als Quasi-Standard durchgesetzte, extrem umständliche und restriktive Adobe-DRM als echtes Ärgernis.

    Weist man auf diese und ähnliche Versäumnisse der Inhalteanbieter in Foren- oder Blogdiskussionen hin, kriegt man aber oft genug nur zu hören, man habe eine zu hohe Anspruchshaltung und solle gefälligst nur das wollen, was einem angeboten wird.

    Natürlich steht es jedem Anbieter von Produkten frei, die Wünsche seiner Kunden ignorieren, dann darf er aber m.E. weder über sinkende Umsätze klagen noch sich über die Entstehung von Schwarzmärkten wundern. Wenn irgendwo Geld auf der Straße liegt, findet sich immer jemand der es aufsammelt. Ich denke wir sind uns einig darin, dass es besser wäre, wenn es derjenige bekommt, dem es auch zusteht, nämlich dem Urheber und seinen Vermarktern.

    Ihre sonstigen Ausführungen sind nachvollziehbar. Die Behauptung, man sei irgendwie gezwungen, künstlerische Produkte herunterzuladen, ist natürlich kompletter Unsinn.

    Meine Ursprungsfrage haben Sie aber irgendwie trotzdem nicht beantwortet.

    Comment by Hardy Loppmann — 13.05, 2012 @ 19:50

  24. Hm hab eich das nicht?
    Ging es nicht um die wirtschaftlichen Verhältnisse für den Künstler?

    Ganz einfach, ich ging darauf ein dasss die Leute wohl auch Autos und Markenklamotten zu Hauf stehlen würden, wenn das so einfach wäre.

    Tun sie aber nicht.

    In sofern ist die Konsequenz, dass die jenigen, die das Produkt haben wollen und jetzt noch Geld dafür ausgeben würden, sobald der Diebstahl einfach wäre zu Dieben würden, jetzt keine Diebe sind weil sie im Moment nur die Wahl zwischen Kaufen und nicht Kaufen und nicht zwischen Kaufen, nicht Kaufen oder „auf einfachem Weg stehlen“ haben. ;)

    Das heißt: Ja ich gehe davon aus wäre es nicht so einfach, „kreative Werke“ herunterzuladen, gäbe es mir Sicherheit unter den Downloadern auch welche, die diese Werke wieder kaufen und dadurch dne Künstler unterstützen würden.

    Allerdings sind das alles – wie so oft – fiktive Zahlen.

    Ich denke auch das Problem ist eher ein anderes, nämlich die Wertschätzung der Kunst und Aufklärung darüber, wie kreative Werke eigentlich entstehen.
    Ich denke nämlich das, wenn mehr Verständnis dafür bestünde, wie Künstler arbeiten auch mehr Leute bereit wären diese zu unterstützen, egal ob es nun die Möglichkeit zum Download gibt oder nicht. ;)

    Noch ein Nachtrag:
    Das mit den Ebooks hat mich letztens auch geärgert. Wollte gerne ein Buch das ich schon habe für unterwegs als Ebook und das gabs natürlich nicht. Fand ich schade.
    Finde es aber gut das die Verwerter so langsam aufwachen und nach neuen Alternativen suchen – denn davn hat der Künstler auch etwas. ;)

    Comment by Tomate — 13.05, 2012 @ 20:06

  25. @tomate

    „Was für einen merkwürdigen Vertrag haben Sie denn unterzeichnet, sollten sie Kunstschaffender sein?

    Normaler Weise klärt man all diese Eventualitäten beim Verhandeln und Abschluss des Vertrages…“

    Das ist sicher eine interessante Idee, aber nicht möglich. Diese Eventualitäten umfassen ja unter anderem Technologien die noch gar nicht entwickelt sind. Einige Verwerter sichern sich Rechte über mehrere Jahrzehnte und sehen sich nicht genötigt die Tantiemen an dei Gewinnspanne zu koppeln. Als Beispiel habe ich eine Freundin, die 1998 ein Buch auf den Markt gebracht hat, für das noch heute ein Verlag die Rechte hält und dieses Buch inzwischen als Ebook mit einem deutlich höherem Gewinn verkauft, die Tantieme aber nicht erhöht hat, ein Problem was auftritt, weil man meines Wissen nach keine rechtliche Handhabe hat, gegen Klauseln die sämtliche Vertriebswege (auch unbekannt) einschließen. Bei einer verpflichteten Nachverhandlung hätte das ganz anders ausgesehen.

    „Gibt es auf den zahllosen Seiten des WWW nicht schon längst unzähliges Material das direkt und für umsonst ans Publikum verteilt wird?“

    Ja aber das ist nicht das, worum es mir ging. Es gibt viele Verlage die ihre Künstler davor warnen ein Buch auf Plattformen wie Amazon oder iBooks zu verkaufen, sei das Buch ein mal im Netz, sei es praktisch Wertlos. In Wirklichkeit hat man aber Angst das die mühsam auf kleine Tantiemen getrimmten Autoren, die Froh sind wenn sie 2-5% vom Verkaufspreis bekommen, feststellen dass sie bei Amazon 30% und mehr bekommen können, vor allen Dingen wenn sie feststellen das sie an einem Buch das über einen Verlag 19€ kostet, weniger verdienen als am gleichen Buch das als Ebook nur 10€ oder weniger kostet.

    Was läge also näher als seine Autoren desinformiert ins Rennen zu schicken.

    Es gibt nur zwei Arten von Künstlern in dieser Debatte:
    Die einen sehen die Vorteile, z.B. „kostenlose“ Werbung durch YouTube Videos und wollen dieses nutzen. Einige nutzen es schon, andere werden dabei ausgebremst. Aber allen diesen ist klar, dass es bestimmte Bestandteile des Urheberechts gibt, die so nicht sinnvoll sind.
    Die anderen sind so indoktriniert, dass sie alles glauben was ihre Agenturen ihnen sagen, die diese neuen Vertriebswege nicht verstehen und die ohne zu Fragen hinnehmen wenn ihnen gesagt wird die Piraten wollen das urheberecht abschaffen und „wenn man dich irgendwo umsonst hören/sehen/lesen kann – und dadurch mehr potentielle Kunden erreicht – dann verlierst du geld“

    Es gibt genügend Künstler die mit DRM freier Kunst, Geld verdienen (NIN mal als Beispiel). Wenn also jemand das Gegenteil behauptet muss er sich entweder nicht informiert haben oder absichtlich Lügen.

    Comment by slideguit — 13.05, 2012 @ 20:26

  26. […] Thomas Stadler: Radikale Positionen in der Urheberrechtsdebatte? […]

    Pingback by In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? « … Kaffee bei mir? — 13.05, 2012 @ 21:50

  27. Das Ziel der „Urheber“, Herr Stadler, ist sehr wohl, den Status quo zu wahren. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben (hätten können), gibt es neuerdings so eine Partei in Deutschland, welche die Auflösung des Urheberrechts propagiert – also gerade den Status Quo zu ändern. Sie nennen sich „Piratenpartei“. Wenn Sie das Wort googeln, finden Sie bestimmt Näheres dazu.
    Argumentiert wird gegen diesen Plan, nicht für Ihre Fiktion von Netzsperren oder sonstigen Schreckens-Szenarien, die Sie hier keulenartig schwingen, um das Anliegen der Urheber zu desavouieren.

    Abgesehen davon unterscheidet das Grundgesetz nicht zwischen geistigem und materiellem Eigentum, die eigentliche „Fiktion“ ist mithin nicht ersteres, sondern Ihre recht willkürliche Differenzierung.
    Selbstverständlich ist geistiges Eigentum Eigentum. Abertausende Musiker, Autoren, Wissenschaftler, Software-Entwickler, Ingenieure, Architekten, Journalisten etc. können nur deswegen arbeiten, weil sie für ihr Produkt (Musik, Buch, Forschungsergebnis, Programm, Konstruktionsplan, Bauplan, Beitrag) bezahlt werden. Dabei lässt sich das alles ganz wunderbar kopieren und gratis verteilen. Eine Welt ohne geistiges Eigentum ist insofern langfristig gesehen eine Welt ohne Musik, ohne Literatur, ohne Wissenschaft, ohne Computer, ohne Maschinen, ohne Häuser, ohne Öffentlichkeit. Und so weiter.
    Auch Geld lässt sich übrigens prima kopieren, ist das nicht großartig?

    Ihr Argument, Kopieren sei kein Diebstahl, ist derart naiv, dass ich gar nicht weiß, ob ich staunen oder ob es mich schaudern soll.
    Ob ein Unternehmen Geld für eine geistige Leistung oder einen materiellen Rohstoff investiert, ist für die Bilanz des Unternehmens nachrangig. Wenn Sie ein Auto kaufen, ganz materiell, bezahlen Sie nicht nur den Materialwert, sondern selbstverständlich auch die Entwicklungskosten. Das ist geistiges Eigentum. Und so liegt es bei einem Buch o. ä. auch, nur dass dort der Anteil der Entwicklungskosten in Relation ungleich höher liegt als der reine Materialwert.

    Heruntergebrochen auf ein Beispiel, dass Sie bestimmt nachvollziehen können: Stellen Sie sich vor, Sie als Anwalt würden nicht nach Stunden, sondern nach Ihrem Ausstoß an Papier bezahlt, also beispielsweise für jeden Brief, den Sie für Ihren Mandanten schreiben. Stellen Sie sich das bitte vor, nur zum Spaß. Sie arbeiten also ein halbes Jahr, schreiben unermüdlich Briefe für Ihren Mandanten und gewinnen damit den Prozess. Aber wenn es dann an die Abrechnung geht, dann sagt Ihr Mandant: „Wieso Abrechnung? Wir haben Ihre Briefe kopiert und nur die Kopien verschickt, hier haben Sie Ihre Originale zurück, vielen Dank, wir schulden Ihnen nichts.“ Lustig, nicht wahr?
    Und dann verstehen Sie vielleicht, warum Raubkopieren Diebstahl ist und sonst nichts.

    Comment by WJ — 14.05, 2012 @ 00:18

  28. @ slideguit betreff. DRM:

    Ja, es mag sein, dass es Künstler gibt, die mit DRM Geld verdienen. Dummerweise ändert das nichts daran, dass es (vermutlich wesentlich mehr) Künstler gibt, die durch Raubkopieren (vermutlich wesentlich mehr) Geld verlieren, das ihnen zusteht. Und nein, die sind nicht selbst schuld, weil sie nicht auf DRM setzen, denn der Wahl des Vertriebsweges steht ihnen frei, und auch wenn Gelegenheit Diebe macht bleiben Diebe Diebe.

    Comment by WJ — 14.05, 2012 @ 00:32

  29. […] für Gewerblichen Rechtsschutz. Wenn man liest, was diese Zierde des juristischen Berufsstandes so alles mit Fleiß verzapft, bekommt man freilich den Eindruck, Stadler sei ein Fachanwalt gegen Urheberrecht. So fordert er mit […]

    Pingback by Stadler und die Raubmandanten | Froitzheims Wortpresse — 14.05, 2012 @ 01:13

  30. @WJ

    1. Habe ich geschrieben, dass es genug Künstler gibt, die OHNE DRM Geld verdienen, nicht mit. Natürlich steht jedem, jeder Weg offen. Die Frage ist, wie gut der Verkaufsweg funktioniert. Wenn ich z.B. in einem Supermarkt einen Apfel kaufe, den ich nur dort im Laden verspeisen kann, dann würde ich dieses Apfel dort nicht kaufen wollen (Apfel mit DRM).

    2. Ist die Aussage nicht korrekt. Es ist nicht nachweisbar das Künstler überhaupt Geld verlieren durch Raubkopien. Wohl gemerkt, nachweisbar. Dafür muss man erst mal nachweisen, dass jemand der ein Lied/Buch/Bild auf anderem Wege runter lädt, dies tatsächlich auch gekauft hätte. Das ist meistens nicht der Fall. Im Umkehrschluss lässt sich sogar davon ausgehen, dass durch „Gratisproben“ wie viele Musiker sie inzwischen über ihre Webseiten und Youtube verteilen, ganz viele der Gratishörer überhaupt erst zu Kunden werden. Gute Marketing Spezialisten wissen um diesen Umstand, leider arbeiten die meisten davon nicht bei Plattenfirmen oder Verlagen!

    Comment by slideguit — 14.05, 2012 @ 09:09

  31. nochmal @WJ sie haben auch nichts gelesen. Wie sie vielleicht hätten mitbekommen können (wenn sie dem Link aus dem Blog gefolgt wären) dann hätten sie dort gelesen, was die Piraten tatsächlich Fordern.

    Stattdessen waren sie entweder nicht gewillt oder wollen absichtlich ihre falsche Ansicht hier propagieren!

    Comment by slideguit — 14.05, 2012 @ 09:12

  32. […] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/volker-kauder-verteidigt-das-urheberrecht-a-832262.htmlhttp://www.internet-law.de/2012/05/radikale-positionen-in-der-urheberrechtsdebatte.html […]

    Pingback by Urheberrechts-URLs | Die wunderbare Welt von Isotopp — 14.05, 2012 @ 21:20

  33. Was ist mit der Kombination bedingungsloses Grundeinkommen BGE (Existenz gesichert) und Flattr als urdemokratische Internet-Bezahlmethode (Finanzierung).

    Ist doch für Künstler gar nicht schlecht oder?

    Comment by Hartmut B. — 19.05, 2012 @ 12:25

  34. @ 33. Hartmut B.
    BGE ist derzeit nicht vorhanden. Und Flattr bringt nicht eben viel ein. Freiwillige Spenden sind eine gute Sache, aber der „warme Regen“ ist nur kurz und (im Gegensatz zur Miete) unkalkulierbar.

    Comment by Doc Strange — 21.05, 2012 @ 00:50

  35. Hmmm… Wie war das noch vorhin im Aufruf?
    „Es gilt, den Schutz des Urheberrechts zu stärken und den heutigen Bedingungen des schnellen und massenhaften Zugangs zu den Produkten geistiger Arbeit anzupassen.“[1]

    Wenn man zugleich „profanen Diebstahl geistigen Eigentums“ verhindern möchte, geht das wohl am Besten mit totaler Kontrolle des Netzverkehrs (Deep Packet Inspection), Blockierung missliebiger „Schurkenadressen“ (Filterlisten) und „Verbrecherprotokollen“ (HTTPS, VPN etc) sowie ausgedehnter Vorratsdatenspeicherung, um wirklich jedem Raubmordkopierer den verdienten Internetentzug (First-Strikes) und abschreckend schmerzhafte Schadenersatzstrafen im fünfstelligen Bereich aufzubrummen. Früher hat man Dieben ja einfach die Hand…

    Hmmm…
    Wenn ich mir den Katalog so anschaue…
    Begab es sich es nicht zu der Zeit, da Schäuble Innenminister war im Lande, dass sich mal ein paar Leute „rein informell“ trafen und abseits aller Ämter über ihre Meinungen und Neigungen plauschten? Leute, die zufällig allesamt Innenminister eines EU-Staates waren, und schließlich völlig privat übereinkamen, genau solch einen Katalog mögen zu können? Hat er zumindest dem Spiegel so erzählt.
    Und hatte nicht neulich noch die Heilige Ursula etwas sehr ähnliches vorgeschlagen, als sie noch Ministerin mit Familie war und missbrauchte Kinder beschützen wollte? Und hatte nicht etliche Monate zuvor der Namensgeber der Schäublone genau so einen Katalog parat, als es darum ging, internationalen Terrorismus zu verhindern? Und hat nicht der Musik-Branchenverband Ifpi vor etwa fünf Jahren solch nützliche Anregungen an EU-Abgeordnete herangetragen[1], um den nervigen Napsters endlich den Garaus zu machen?

    Irgendwie hat diese Platte wohl einen Sprung. Neues Stichwort, knack! und selbe Litanei. Und natürlich finden sich jedes mal wieder Leute, denen der kleine Pferdefuß an der Geschichte auffällt.

    Neu ist allerdings, wo sich die Crème de la Crème der Intelligenzia diesmal positioniert. Scharen von Schriftstellern (bekanntlich die Gralshüter deutschen Intellekts, unter ihnen sogar eine Roche, ein Walser, eine Heidenreich, ein Wallraff, eine Schwarzer) beziehen entschlossen Stellung, das Land der Dichter und Denker wallt – und unterschreibt. Inzwischen sind es weit über 5.000 Namen, die sich da als Urheber ausgeben und „die öffentlichen Angriffe gegen das Urheberrecht“ mit „Sorge und Unverständnis“ verfolgen.

    Entweder haben die wirklich nicht verstanden, was sie da unterschreiben. (Das behaupten sie zumindest: „Unverständnis“.) Das würde zu einigen Spekulationen einladen. Oder sie verstehen es sehr wohl. Das würde die Folgerung gestatten, dass den Unterzeichnern Geiz (in Form von Missgunst gegenüber jedem, der etwas Kultur als Geschenk wertschätzt) und Gier (hier als Hoffnung auf ein paar Tantiemchen mehr) wichtiger sei als die Wahrung von Grundrechten. Beide Varianten gäben endlich mal einen saftigen Grund, den nahen Untergang des Abendlandes zu befürchten.

    Derweil stellen die Ärzte ihr jüngstes Album bei YouTube ein, komplett mit allen Titeln, so dass die jede/r alles für Umme und Lau hören kann. Ja, haben die das Wenige an Verstand verloren, das bei den Literaten noch zu hoffen war? Offenbar, denn die Netzgemeinde pisst ihnen munter ins Gesicht (um es mit Sven Regener zu sagen), nimmt also den wertlosen (weil kostenlosen) Kram gerne für geschenkt — und stürmt kurz drauf scharenweise begeistert zur Kasse, um die wertlose neue CD für echtes, teures Geld zu kaufen. Nur damit von all dem Zaster ein paar lausige Cent zwischen Rechteverwertern, Produzenten, Händlern bis zu den Ärzten durchsickern. Naja, für Platz Eins in den Charts hat’s gereicht. Soviel zum Mantra: „Was nichts kostet, ist auch nichts wert.“

    Irgendwie habe ich den Eindruck, eine der beiden hier beschriebenen Gruppen hätte verstanden, wie „der Schutz des Urheberrechts zu stärken und den heutigen Bedingungen des schnellen und massenhaften Zugangs zu den Produkten geistiger Arbeit anzupassen“ sein könnte.

    Und ich habe den Eindruck, dass die konzertierte Kampagne der Druck- und Musikverlage prächtig funktioniert: Der wöchentlich neue Köder wird brav geschluckt, die Diskussionen folgen brav dem aktuellen Pamphlet, viel zu Wenige verweisen auf Zusammenhänge und Hintergründe. Es kann nicht einmal als bekannt vorausgesetzt werden, dass es zu keinem der Anlässe um die vorgeschobenen Urheber-, sondern stets um geldwerte Verwertungsrechte geht.

    Derweil bastelt die Koalition über den „Dritten Korb der Urheberrechtsnovelle“, und alle paar Tage mal mahnt irgendein Politiker an, die EU-Vorgaben zur Vorratsdatenspeicherung sollten doch bittesehr endlich umgesetzt werden. Wenn ich so auf den Kalender schaue, müsste der nächste frische Urheber-Aufreger bald eintrudeln.

    [1] http://wir-sind-die-urheber.de
    [2] https://www.eff.org/files/filenode/effeurope/ifpi_filtering_memo.pdf

    Comment by Asinello — 21.05, 2012 @ 01:03

  36. Mit dem bedingungsloses Grundeinkommen hätten wir ENDLICH das faire Wirtschaftsmodell das wir schon lange haben sollten, gemäß VWL/BWL Logik.

    Hier sauber nachgewiesen:

    http://www.global-change-2009.com/blog/arbeitsmarktgleichgewicht-in-abhangigkeit-vom-sozialsystem/2010/06/

    Comment by Thomas Sondowski — 22.05, 2012 @ 10:45

  37. […] Thomas Stadler: Radikale Positionen in der Urheberrechtsdebatte? […]

    Pingback by In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? | vera bunse — 8.05, 2013 @ 20:22

  38. I am curious to find out what blog platform you are utilizing?
    I’m having some small security issues with my latest website and I would like to find something more safeguarded. Do you have any solutions?

    Comment by Pensionat — 2.08, 2013 @ 09:59

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