Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

19.4.15

Ich bin wütend

Im Verlauf von nur einer Woche sind im Mittelmeer, bei dem Versuch Europa zu erreichen, mehr als tausend Flüchtlinge umgekommen. Menschen die für uns kein Gesicht haben. Und machen wir uns nichts vor, diese humanitären Katastrophen, die sich derzeit vor der italienischen Küste abspielen, sind politisch gewollt. Prantl hat in der SZ schon sehr deutlich und sehr treffend angemerkt, dass die EU-Politik die Mittel und die Möglichkeiten hätte, die Flüchtlinge zu retten, man sich stattdessen aber dazu entschieden hat, sie ertrinken zu lassen.

Ein Tweet von @ErikMarquardt brachte es auf den Punkt:

Eine EU, die 180 Mio. € für Grenzzäune ausgibt, aber keine 9 Mio. € für Seenotrettung hat, sollte sich schämen und nicht trauern.

Ich bin wütend. Aber offenbar war ich bislang noch nicht wütend genug und es sind offenbar auch entschieden zu wenig Leute wütend genug. 

Bisher nehmen nur die Hater von Pegida und Co. mit ihrer menschenverachtenden Haltung Einfluss auf die Politik. Sollten wir das nicht endlich ändern? Es ist an der Zeit deutlich zu sagen: Frau Merkel, Herr Steinmeier und Herr De Maiziere, wir machen Sie persönlich für den immer wiederkehrenden massenhaften Tod von Flüchtlingen im Mittelmeer verantwortlich. Denn Sie tun nichts, um den vermeidbaren Tod von Menschen zu verhindern.

posted by Stadler at 21:52  

59 Comments

  1. Ich würde da gerne Einfluss nehmen, ich weiß nur nicht wie. Daß Pegida Einfluss nimmt kommt mir nur bedingt so vor, eher habe ich den Eindruck daß man Pegida gut als Grund benutzen kann um sich in die politische Richtung zu bewegen in die man eigentlich möchte, es sich aber nicht zu sagen traut.

    Ich würde Frau Merkel, Herrn Steinmeier und Herrn De Maiziere gerne sagen was ich von ihrer Art halte, insbesondere weil heute wieder den Schleppern die Schuld gibt und härter gegen diese vorzugehen gedenkt. Nur: Wie erreicht man diese Menschen? Proteste von Freiheit statt Angst, von Occupy, von Attac, und vielen weiteren nicht rechtsorientierten Bündnissen und Organisationen sind bisher ungehört geblieben. Ich wüsste zu gerne wie sich das ändern liesse. Ideen?

    Comment by SunTsu — 19.04, 2015 @ 22:08

  2. Die Politik der EU dieser Art ist schon recht alt. Ich verstehe die Aufregung zu diesem Zeitpunkt nicht. Pegida ist auch nur ein Meinungsspektrum, dass den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Diese Art des Hasses ist keineswegs neu, wie man an den Kommentaren auf TP nachlesen kann.

    Comment by Liquid — 19.04, 2015 @ 22:31

  3. Hab das gleiche Problem wie mein Vorkommentator: Weiss nicht so recht was tun. Ausser Twitter-Aktivismus (Erfolg sehr zweifelhaft) und für MOAS (http://www.moas.eu/) und Cucula spenden ist mir bisher noch nicht viel eingefallen.

    PS: Grad noch Sea-Watch (http://www.br.de/puls/themen/welt/seawatch-fluechtlinge-retten-interview-ruben-neugebauer-100.html) gefunden. Klingt toll! Zu Urlaub nehmen und auf dem Mittelmeer helfen bin ich aber anscheinend noch nicht bereit. Kommt vielleicht noch …

    Comment by Corinna — 19.04, 2015 @ 22:35

  4. Statt einfach nur wütend zu sein – was ziemlich wohlfeil ist – , könnten Sie zB 10.000 € spenden, um einem dieser bedauernswerten Leute zu helfen, in ihrer afrikanischen Heimat eine Existenz aufzubauen (alternativ: legal nach Deutschland zu reisen und hier zB ein Studium zu absolvieren).

    Comment by Jens — 19.04, 2015 @ 22:41

  5. Wie viele Flüchtlinge gibt es?

    http://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zahlen-fakten.html

    Also maximal 51.2 Millionen

    Das wären pro Haushalt in DE nicht mal 2.

    Comment by yahbluez — 19.04, 2015 @ 22:49

  6. Ich bin auch wütend, und man sollte diese Massenmörder an den Galgen bringen! Also, die moderne, rechtsstaatliche Version davon. Und damit meine ich nicht die Schlepper, die es gibt, weil es keinen legalen Weg nach Europa gibt, sondern unsere mauerbauenden Politiker.

    Wenn Mauern um Staaten so aussehen wie die chinesische Mauer nördlich von Peking: Kein Problem. Wenn sie aber für tausende Tote sorgen, dann sind sie ein Verbrechen gegen die Menschheit. Kann man da nicht einfach, statt nur wütend zu sein, Merkel&Co. vor ein internationales Strafgericht bringen?

    Comment by Bernd Paysan — 19.04, 2015 @ 22:57

  7. „Verbesserung der Seenotrettung“ ist ja wohl selbst ziemlich zynisch – die Leute müssten also erst so einen Seelenverkäufer besteigen und sich in Todesgefahr begeben, um mit viel Glück kurz vor dem Untergang noch eingesammelt zu werden. Wenn schon, dann muss man sie gleich mit vernünftigen Schiffen an der nordafrikanischen Küste abholen und an ihre Bestimmungsorte in Europa bringen.

    Comment by Katharina — 20.04, 2015 @ 06:27

  8. Nun:
    In anderen Ländern brennen Barrikaden, wenn jemand die Brotpreise erhöht…
    In Deutschland wäre das höchstens der Fall, wenn man den Besitz von Autos verbieten würde…

    Uns geht es gut und deshalb wollen wir, dass es so bleibt. Das ist selbst aufs Minimum reduziert der Ansatz von Pegida und Co.

    Die meisten Menschen ahnen derzeit aber nicht, dass es diese Flüchtlinge nicht gäbe, wenn es uns nicht so verdammt gut ginge:
    Billiges Hühnerfleisch aus Europa verdirbt den Bauern in Afrika das Geschäft, Weltbank und IWF zwingen Länder dazu nur Rohstoffe zu exportieren anstatt die (z.B.) Baumwolle auch weiter zu verarbeiten (und damit Jobs im Land zu schaffen..) etc.

    Was dahinter steckt?
    Die Industrie und ihr Wachstumsmantra.
    Die Tatsache, das jemand Ressourcen besitzen darf (Land, Wasser, Rohstoffe).
    Das neue Handy alle zwei Jahre und das viel zu große Auto vor unserer Tür, der Mülleimer voller weggeworfener Lebensmittel.
    Das Menschen reicher sind als andere.

    Die Lösung des Problems bedeutet gefühlten und gelebten Verlust für uns alle und genau deshalb wird es nicht passieren.

    Und solange in den ferienressorts am Mittelmeer keine Flüchtlingsleichen angeschwemmt werden, empfindet der Mensch das Problem als sehr weit weg.

    Comment by TheFan1968 — 20.04, 2015 @ 09:11

  9. @ 4 „Um hier ein Studium zu absolvieren“
    Ich habe noch nie so einen Quatsch gelesen.
    Die Flüchtlinge haben oftmals keinen Schulabschluss.
    Ich arbeite ehrenamtlich im Rettungsdienst und habe mit vielen Flüchtlingen zu tun. Muslimisch geprägte schauen meine Kolleginnen nicht an, lassen sich von ihnen nicht untersuchen und sich von ihnen schon gar nichts sagen.

    Das Unglück ist schlimm. Aber es müssen keine Wege gefunden werden, dass es gar nicht erst zur Flucht kommt. Jeder andere Ansatz ist von Grund auf falsch.

    Comment by Lars — 20.04, 2015 @ 09:25

  10. @ 9 Ich habe mich verschrieben. Es sollte heißen: „Aber es müssen Wege gefunden werden, dass es gar nicht erst zur Flucht kommt“

    Comment by Lars — 20.04, 2015 @ 09:26

  11. Die Politik ist verantwortlich. Das stimmt. Durch praktisch nicht vorhandene Ausländerpolitik, offene Grenzen, Gesabbel von Willkommenskultur und praktisch nicht vorhandene Abschiebepraxis dürfte sich inzwischen bis in den letzten Winkel Schwarzafrikas herumgesprochen haben, dass man faktisch den Rest seines Lebens bei freier Kost und Logis in Europa bzw. Deutschland verbringen kann, wenn man es nur einmal übers Mittelmeer geschafft hat.

    Ich gehe schon davon aus, dass sich auch die Zuwanderer ein anderes Willkommen vorgestellt haben als das, was sie dann tatsächlich in einer Turnhalle oder einer anderen Massenunterkunft vorfinden. Milch und Honig fließen eben auch hier nicht. Aber selbst die miefigste Turnhalle ist halt besser als das harte Leben daheim.

    Der richtige Ansatz wäre also der australische: „You will not make Australia your home“. Aufklärung bereits in den Ländern, dass, egal was die Geschichten so versprechen, im Norden eben nicht das Schlaraffenland wartet. Und das müsste eben auch konsequent umgesetzt werden.

    Wenn man also Zuwanderer aus dem Mittelmeer fischt, dann sollte man sie eben in Afrika zurück an Land bringen, nicht in Europa, auch wenns etwas mehr Sprit kostet. Wenn das Asyl abgelehnt wurde, dann muss auch konsequent abgeschoben werden, anstatt Hunderttausende zu „dulden“.

    In Afrika muss sich die Erkenntnis durchsetzen, dass man die 10000 Euro (woher eigentlich?) den Schleusern völlig umsonst in den Rachen wirft und sein Leben letztlich dafür riskiert hat, dass man nach einer Odyssee von zwei Wochen wieder zuhause steht.

    Und zum Abschluss noch der obligatorische Disclaimer: Ich stehe voll und ganz zum Asylrecht für politisch/religiös Verfolgte und für Kriegsflüchtlinge. Das sind hauptsächlich die Leute, die zur Zeit in der Südtürkei in endlosen Zeltstädten campieren müssen. Ich bin allerdings gegen eine Armutszuwanderung übers Mittelmeer unter Missbrauch des Asylrechts.

    Comment by Kinki — 20.04, 2015 @ 09:36

  12. Solange unsere Politiker öffentlich kundtun, dass die Bundesländer nicht mehr Geld für die Flüchtlingshilfe benötigen würden, wenn sie nur ihre Hausaufgaben machen würden: Schnellere Asylverfahren, konsequent Abschieben und Deutschkurse (man beachte die Reihenfolge und das Alibi-Argument am Schluss), dabei nichtmal einen Gedanken daran verschwenden welche Stammtischparolen sie damit unterstützen und einzig am rechten Rand fischen wollen.

    Die Politikerkommentare zum Tod der Flüchtlinge gestern waren wieder nur geheuchelte Lippenbekenntnisse. Nach dem Interview lachen die sich in’s Fäustchen und gehen zur Tagesordnung über.

    Einzig der SPD Menschenrechtsbeauftragte stach dort mit klaren Worten hervor. Bin mal gespannt wielange er seinen Job noch beleiden darf.

    Ich bin auch wütent. Über die Selbstgefälligkeit aller unserer Politiker und deren unverbrüchlichen Willen nur ja keine Nägel mit Köpfen zu machen.

    Comment by Gluko — 20.04, 2015 @ 09:50

  13. @Kinki (#11):
    Na, dann können Sie doch zufrieden sein. Den Flüchtlingen wird, so wie seit beginn des Jahres durch 1.600 Tote, beigebracht, dass es nicht lohnt sich auf den Weg zu machen.
    Ach ja, und wenn die soviel Geld für Schleuser übrig haben, gibt’s ja überhaupt keinen Grund, die Heimat zu verlassen.

    Jetzt bin ich schon wieder Wutbürger. Besten dank für Ihre Darstellung.

    Comment by Gluko — 20.04, 2015 @ 09:58

  14. Irgendwann rächt sich unseres überhebliches Verhalten.

    Die Politiker wissen auch nicht was sie tun sollen. Egal, was sie machen, was sie entscheiden, es wird krachen.

    Besser wird es nach dem Krach nicht.

    Comment by Rolf Schälike — 20.04, 2015 @ 10:25

  15. Das ist (moralisch) ganz klar „unterlassene Hilfeleistung“. Fragt sich nur (für mich juristischen Laien) ob man die deutsche Regierung nach §323c für diese Unglücke im Mittelmeer zur Rechenschaft ziehen kann … schön wäre das.

    Comment by BasicBaer — 20.04, 2015 @ 11:11

  16. Sehr richtig!

    Comment by Michael — 20.04, 2015 @ 11:53

  17. ich glaube, bevor wir den maroden griechischen staat milliarden in den arsch stecken ,sollten wir es für humanitäre zwecke investieren. die Griechen sollten erst einmal ihr steuern eintreiben

    Comment by Peter Festing — 20.04, 2015 @ 12:40

  18. Auch wenn ich den Kommentar von Gonzo zum kotzen finde, in einem Punkt gebe ich im Recht: es ist deutlich sinnvoller, dafür zu sorgen, dass die Menschen garnicht erst zu Flüchtlingen werden. Das aber bedeutet EBENFALLS auf Wohlstand in Europa zu verzichten, Wohlstand der durch eine ungerechte EU-Wirtschaftspolitik erst entstanden ist (so wie sich damals die arische Bevölkerung an den Hinterlassenschaften der ermordeten Juden bereichert hat). Ich will damit nicht Regime wie Syrien oder Eritreia verteidigen, aber eine MITverantwortung der westlichen Welt lässt sich nicht bestreiten.
    Doch vielleicht ist die Denke der EU ja eine ganz andere: lass die Leute ersaufen, das spricht sich dann in Afrika und Asien herum und dann überlegen es sich die Flüchtlinge eben zweimal, ob sie tatsächlich fliehen. Andererseits, wo ist der Unterschied zwischen verhungern und ertrinken?

    Comment by martinf — 20.04, 2015 @ 13:34

  19. Meine Antwort auf die Frage als guter Mensch:

    „Ab welcher Anzahl ist denn Schluss mit der Aufnahme, und was machen die Gutmenschen dann mit den anderen illegalen Einwanderern, die in der der Warteschleife auf Schiffen starten?“

    Mit gar keiner Zahl! Ich halte es für das natürliche Recht jedes Menschen, dorthin zu reisen, zu wohnen und zu arbeiten, wo er will. Deutsche machen das ja auch (deutsche Auswanderer gibt es in fast jedem Land zuhauf). Daher kann es nur eine humane und logische Lösung geben: alle Grenzen der Welt auf!
    Es glaubt doch nicht wirklich jemand ernsthaft, dass sich die ganze Welt dann in Deutschland tümmeln wird (sonst wäre das schon mit der EU-Erweiterung nach Osten geschehen). Vermnutlich wird sich weltweit an der Verteilung nur wenig ändern, da die Prioritäten der Menschen sehr unterschiedlich sind.

    Der entscheidende Punkt ist vielmehr: wer soll das bezahlen? Und auch dafür gibt es eine Lösung: nicht der Staat, bzw. die Gemeinschaft. Die meisten werden eh schnell in der Lage sein, sich selbst zu ernähren, wenn man ihnen denn die Chancen gibt. Und die wirklich Hilfsbedürftigen können durch Privatinitativen auf freiwilliger Basis unterstützt werden. Es werden sicherlich viel dazu bereit sein (die Kirchen tun es ja schon trotz staatlicher Drohungen).

    Nur will man natürlich in der Welt gut dastehen und im land alle sozial unterstützen. Aber genau dadurch entstehen solche globalen Probleme. daher mehr Freiheit für alle, weniger staatliche Unterstützung und im Gegenzug mehr soziale Hilfe von den Bürgern selbst. Dadurch würde das soziale Leben der Gesellschaft auch grundsätzlich wieder verbessert werden.

    Nur auf diese einfachste und beste Lösungen von allen will keiner kommen, weil es zu revolutionär wäre und die Vermischung der Rassen beschleunigt. Und das ist ja nicht im Sinne der nationalen Front (Pegida, Bundesregierung, große Anzahl an Angstbürgern…).

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 14:49

  20. Ich finde es ziemlich heuchlerisch, wütend ob der ertrunkenen Flüchtlinge zu sein.

    Einerseits ist es uns scheissegal, ob die Menschen in Afrika verhungern oder nicht. Auf der anderen Seite schreien wir empört auf, wenn die gleichen Menschen bei der Überquerung des Mittelmeers sterben.

    Entweder uns interessieren die Kriege und Hungersnöte in Afrika oder sie interessieren uns nicht. Ob die Menschen elendig verhungern, erschossen werden oder bei der Flucht ertrinken, ist am Ende egal. Streng genommen, ist es sogar zynisch, sie zu retten, aufzupeppeln und dann wieder zurück in die Hölle zu fliegen.

    Die Rettungsmissionen im Mittelmeer führen nur dazu, dass die Überquerung des Mittelmeers weniger gefährlich wird und es daher mehr Menschen versuchen werden. Dies wird dann natürlich dazu führen, dass die Zahl der Menschen in Seenot steigt, da die Qualität der Boote analog zur steigenden Flüchtlingszahl sinkt.

    Daher gibt es logisch betrachtet nur 2 Lösungswege, für die Mensch sich entscheiden kann.

    1. Wir schaffen die Rettungsmissionen ab und sorgen dafür, dass das Leid der Afrikaner nicht zu uns kommt.
    2. Wir sorgen dafür, dass das Leid der Afrikaner endet, indem wir mit viel politischer Kraft und noch mehr Geld die Situation vor Ort ändern.

    Comment by Alex — 20.04, 2015 @ 14:55

  21. @Gonzo: Au ja, ich freue mich schon auf afrikanische Verhältnisse wie in Namibia: freilaufende Tiere, Sternenhimmel und meilenweit fahren ohne A… wie Ihnen zu begegegnen.
    Übrigens gab es mal Zeiten in Deutschland, da haben Schlepper das Bundesverdienstkreuz bekommen. Oh, ich übersah, die haben ja Arier heim ins Reich geführt, keine Untermenschen.
    PS: in welchen afrikanischen/arabischen Staaten herrscht keine politische Verfolgung und nur Elend? Ägypten? Eritrea? Syrien?

    Comment by martinf — 20.04, 2015 @ 15:02

  22. @Gonzo:
    danke für deine Komplimente (als solche sehe ich es an, wenn mich äußerst Rechtsnationale beleidigen)!

    Du solltest aber mal genau lesen: ich habe ja gesagt, dass eben nicht alle nach Deutschland wollen! Im Moment ist es ja so, dass Deutschland zum Glück nicht ganz so menschenverachtend ist wie viele andere Länder. Ich denke, viele würden lieber in die USA gehen, England oder auch in viele afrikanischen Staaten, die ihre Grenzen noch schärfer schützen.
    Daher beziehe ich meine Aussage der offenen Grenzen ja eben nicht nur auf Deutschland, sondern auf ALLE Länder der Welt. Und dann werden eben auch noch mehr Deutsche auswandern. Du scheinst so naiv zu sein, zu glauben, Deutschland sei das Paradies der Erde. Das ist leider der übliche Größenwahn. Ich selbst habe mir auch ein schöneres Land ausgesucht. Und icbh weiß es durchaus zu würdigen, dass diesen Luxus habe, nur weil ich zufällig als deutscher Staatsbürger geboren wurde, während viele andere Völker auf ewig in ihren kleinen Ländern schmoren müssen.
    Diese Ungerechtigkeit ist Idiotie, mein Lieber. Aber darüber denken die Patrioten ja nicht weiter nach.

    Und du wirst es kaum glauben, dass es sehr viele Menschen gibt, die selbstverständlich fremde Menschen in der Not aufnehmen, bis sie auf eigenen Beinen stehen. Aber das wäre ja in Deutschland eine strafbare illegale Handlung.

    Also kotz mal ruhig weiter. In einigen Jahren wird sich eh alles ändern. Natürlich haben wir dann offene Grenzen überall, ob du willst oder nicht.

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 15:30

  23. @Gonzo:
    ich habe deine Frage schon längst beantwortet. Und nun nerv nicht und geh spielen.

    Es scheint übrigens nicht in dein Weltbild zu passen, dass ich gar kein linksversiffter Grünling bin. Ich bin komplett neutral und denke nur logisch, vernünftig und human. Nur so kann man sich von ideologischen Weltbildern unbeeinflusst lassen.

    Und eben das ist auch ein großes Problem der Gesellschaft: links gegen rechts und dazu die heuchlerische Mitte, die bei allen abgreifen will. Dadurch kommt eben niemand auf die einfachsten, aber besten Ideen.

    Frei im Kopf sein, mein lieber Gonzo! Free the world!

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 15:38

  24. Auch ich bin wütend und wußte nicht was tun, bis wir gemeinsam, eine Handvoll Privatleute,auf die Idee kamen ein Festival der Religionen und Kulturen in der Eifel zu organisieren, einfach um ein Zeichen zu setzen und zu sagen es gibt Menschen, die das wirklich betroffen macht und gerne helfen möchten. Wer uns gerne unterstützen mag, denn Sponsoren sind schwer zu finden, hier sind wir. Der Erlös unserer Veranstaltung wird der Flüchtlingshilfe gespendet. Eine demütige Person, die sehr betroffen ist. Veronika Behlau

    Comment by Veronika Behlau — 20.04, 2015 @ 15:45

  25. @Gonzo

    Was für ein Beispiel für einen gediegenen Vortrag von sachlichen Argumenten.
    Du bist ein bisschen kühn in Deiner Wortwahl, mein Bester.

    Comment by GustavMahler — 20.04, 2015 @ 16:00

  26. Gonzo, unser aller Vorfahren waren Afrikaner. Denn unsere Urahnen sind alle mal aus Afrika nach Europa eingewandert. Also hast auch du einen migrantischen Hintergrund! Zum Glück gab es damals keine Grenzen, Mauern, elektrische Zäune und Selbstschußwaffen. Auch keine egoistischen Nationalisten und machtgeile Politiker. Es war eine schöne Zeit, als sich jeder Afrikaner selbst aussuchen konnte, wohin er wandert. Diese Afrikaner haben Europa erst geschaffen, mein Lieber!
    Aber vielleicht hast du ja eine Bibel, in der steht: Gott schuf den Deutschen nach seinem Ebenbild und Deutscland war da.

    Grenzen und Nationen ändern sich ständig (Deutschland in den heutigen Grenzen gibt es erst seit wenigen Jahren – ein Witz in der langen Erdgeschichte). Und selbstverständlcih werden die Nationen nicht so bleiben, wie sie heute sind. Staaten sind Auslaufmodelle und somit auch Grenzen. Die EU ist erst der Anfang, Ostasien zieht bereits nach, weitere Regionen werden folgen und natürlich wird es in gar nicht so weiter Zukunft eine welt ohne Grenzen geben. Wer das bezweifelt, kann auch gleich an den Weihnachtsmann glauben. Und deshalb stellt sich die Frage: warum warten und nicht schon sofort planen?

    Und was Helgoland betrifft: wer will denn nach Helgoland? nenn mir bitte einen Afrikaner, der dort hin will. Und wenn doch nenn ich dir einen Helgoländer, der im Gegenzug im wunderschönen Kapstadt leben möchte. Es wird sich nicht alles auf einen Ort stürzen, sonst wären schon alle Rumänen und Bulgaren in München-Schwabing oder so. Denn sie dürften es ja! Also, Beweis gelungen.

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 16:01

  27. @GustavMahler, man merkt doch an der Wortwahl von Gonzo, dass hinter den ganzen „Argumenten“ rein gar nichts steckt. Angst und Panikmache reicht leider vollkommen aus, um die Masse zu verunsichern. Und dann wird nach Sicherheit geschrien und man bekommt gar nicht mit, dass man selbst die Freiheit verliert.

    Ich bin aber sehr froh, dass seine Kommentare hier stehen bleiben (meist wird ja bei solche Wortwahl immer sehr übereifrig zensiert). Aber nur so sieht man, wie tatsächlich ein noch sehr großer Teil der Bevölkerung tickt. Politiker haben es dann natürlich leicht, ihre nationalen Ziele durchzusetzen. Der Sumpf trocknet aber langfristig automatisch aus. Da mache ich mir gar keine Gedanken, denn Vernunft setzt sich langfristig durch – meist still und heimlich.

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 16:07

  28. @Gonzo

    Ich finde nicht Deine Meinung kühn, sondern Deine Wortwahl. Falls Du aber die Ironie nicht verstanden hast, etwas einfacher: Deine Gassensprache ist hier überflüssig.

    Comment by GustavMahler — 20.04, 2015 @ 16:18

  29. Ich bin wütend, weil unser Stadtviertel von 200 kriminellen Musels terrorisiert wird, die alle aus einer Familie stammen, Straftaten ohne Ende begehen und die Bevölkerung dem hilf- und schutzlos ausgeliefert ist, wobei diese Typen der Reihe nach ihre Haftstrafen mit einem müden Lächeln absitzen und den Richtern beim Rausgehen aus dem Gericht den Mittelfinger zeigen.

    Geduldet von der deutschen Justiz, die in Berlin bei Musels nur noch als Warmduscherficker bekannt ist.

    Comment by Berliner — 20.04, 2015 @ 16:20

  30. @ Weltbürger:

    Dein Ansatz einer offenen, freien Welt ist sicher ein erstrebenswertes Ideal. Wie realistisch dessen Eintritt innerhalb der nächsten 100-500 Jahre ist, lasse ich einmal dahingestellt.

    Ich will auf etwas anderes hinaus: Wenn jeder, der nach Deutschland reinwill, freie Kost, Logis + Taschengeld bekommt, wer soll das auf lange Sicht bezahlen? Zumal wir ohnehin bereits rund 25% unserer Bevölkerung keine Arbeit mehr anbieten können, von der man anständig leben kann.

    Die Alternative dazu wäre: jeder ist frei, hierher zu kommen, aber dann ist auch jeder frei, hier auf der Straße zu verhungern.

    Wer hier in Deutschland sein Glück finden will und auch die nötigen Voraussetzungen dafür hat, bitteschön, immer gerne. Genau solche Leute sollten ja von einem Einwanderungsgesetz abgedeckt werden. Wer aus welchen Gründen auch immer auf der Flucht vor Krieg usw. bis Deutschland rennt, soll Asyl bekommen, bis der Krieg vorbei ist. Keine Frage.

    Aber wer hierher kommt, um sich alimentieren zu lassen, der soll entweder verschwinden oder sich schmerzhaft eines Besseren belehren lassen.

    Comment by Kinki — 20.04, 2015 @ 16:57

  31. @Berliner: warum wird ein Mensch kriminell? Ich lebe in einem Land, in dem sich auch viele „Musels“ befinden. Sie sind aber komischerweise nicht kriminell.
    Mag es vielleicht sein, dass es in vielen Ländern kein Problem darstellt, dass Einheimische und Nicht-Einheimische bunt durcheinander leben?
    Oder dass man sich eben nicht als Herrenrasse ansieht, denen das Land gehört, sondern es ganz normal empfindet, dass Menschen aller Arten miteinander leben?
    Oder evtl. daran, dass anderen Völker nicht gleich ängstlich auf die Bäume springen, nur weil dort ein Dunkelhäutiger über die Straße geht?

    Es fällt eben sehr auf, dass es immer wieder dieselben Nationen sind, die scheinbar Probleme haben oder besser gesagt: sich diese einreden. Ist ja nicht nur Deutschland, aber vor allem.

    Wenn jemand mich mißmutig ansieht, mich maßregeln will, mir keine Chance gibt und mich auch nach zig Jahren als Ausländer ansieht, wäre ich sicherlich auch so frustriert, dass ich mir mit Gewalt Respekt verleihen will. Das ist natürlich mindestens genauso bescheuert. Und so haben sich eben zwei Typen von Menschen getroffen, die lieber Haß und Gewalt ausleben als alles andere. Passt doch!

    Gewalt ist Mist, aber die Gründe hierfür auch. Aber nur eins davon kann der Bürger selbst verändern, nämlich sein eigenes Verhalten. Wer Gutes säät, wir auch Gutes ernten. Einfach mal ausprobieren und selbst davon mächtig profitieren. Denn was wäre Deutschland denn ohne die ganzen ausländischen Einflüsse? Nicht umsonst sind Spaghetti ja inzwischen schon Nationalgericht. Also positiv denken und die Welt in ihrer gesamten Vielfalt genießen!

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 16:59

  32. Seit Jahren wird nun schon über eine Art „Marshall-Plan“ für Nordafrika diskutiert, die Probleme eines ganzen Kontinents wird man aber auch dadurch nicht lösen können. Was ist mit Altruismus in den muslimischen Gesellschaft? Warum hört man nichts von Initiativen aus den reichen Golfstaaten?

    Internationale Konzerne (v.a. China, auch Indien) beuten Afrika systematisch aus und Europa soll die Zeche zahlen?
    Wie soll/kann man diese Massen an oftmals ungebildeten Refugees aus Sub-Sahara Afrika in den Arbeitsmarkt integrieren? Es geht nicht.

    „Fair capitalism“ is an oxymoron.

    Comment by boris — 20.04, 2015 @ 17:08

  33. Sehr geehrter Herr Stadler,

    vieles von dem was Gonzo schrieb, war extremistisch, manches konnte man uU unter §§ 185 ff. StGB subsumieren. Aber nicht alles.

    Wenn Sie ein so brisantes Thema anschneiden, ist klar, dass es zu kontroversen Beiträgen kommt.
    Sämtliche Beiträge von Gonzo zu löschen, was daher falsch.
    Insbesondere die ersten waren noch vergleichsweise sachlich.

    Für eine Aufarbeitung des Themas ist dieser Blog aber ohnehin der falsche Ort.
    Beste Grüße, Ihr treuer Leser
    Lars

    Comment by Lars — 20.04, 2015 @ 17:12

  34. @Kinki, ich bin ja in meinem ersten Statement bereits darauf eingegangen. Natürlich geht das nicht, dass jeder nach Europa geht und sich an deren Sozialkassen frei bedient.
    Ich sehe das aber so, dass die Freiheit ein natürliches Recht ist (Vögel können auch fliegen, wohin sie wollen). Das Recht auf Sozialhilfe ist aber ein von Menschen erfundenes Recht. Es ist sicherlich von der Idee sinnvoll, wenn es darum geht, in organisierter Weise wirklich hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Keine Frage.
    Aber es ist für mich ein Unding, es grundsätzlich anzuwenden – nur aus Gerechtigkeitsgründen oder weil es nicht appetitlich aussieht, wenn jemand auf der Straße verhungert.
    Europa ist ja wie ein Nachtclub. Wenn man erstmal den Türsteher überwunden hat, kann man sich am Buffet bedienen, wie man will. Dass die Leute draußen aber verrecken, die vor dem Türsteher kapitulieren müssen, interessiert die feiernde Oberschicht in der warmen Disco ja nicht.
    Ich fände es einfach besser, humaner und fairer, wenn jeder reindürfte. Aber dann müsste auch jeder das Essen selbst bezahlen. So mache ich es z.B. auch. Dort, wo ich lebe, bekomme ich keinen einzigen Cent vom Staat. Aber ich habe die Chance, hier zu leben und Geld zu verdienen. Das motiviert einen. Und wenn die Gesellschaft einen dann noch mit offenen Armen aufnimmt (weil ja damit kein Futterneid herrscht), dann erst recht.

    Damit wären alle Zuwanderer abgedeckt, die man gerne als Wirtschaftsflüchtlicnge abstempelt.

    Es bleiben dann nur noch die Flüchtlinge, die wirklich Hilfe benötigen. Ich bin mir sehr sicher, dass es genügend Hilfsorganisationen gibt, die hier mit privaten Spenden besser, schneller, gezielter und vor allem, mit mehr Begeisterung helfen als der Staat. Die Rechtsnationalen müssen ja nicht mitspenden. Und die Helfer verspüren ja keinen Neid, dass nur sie Geld geben, denn sie machen es dann ja freiwillig und nicht durch staatlichen Zwang.

    Es würden auf diese Art jede Menge Probleme schlagartig gelöst werden. Nur müsste man eben grundsätzlich das Sozialsystem auf den Kopf stellen. Hier würden vor allem linke Gruppen rebellieren.

    Aber wenn man mal wirklich ernsthaft drüber nachdenkt, wäre das die klügste und humanste Lösung für alle.

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 17:17

  35. Tja, Gonzo. Das ist doch jetzt mal ein perfektes Beispiel. Jetzt wurden DIR mal Grenzen gesetzt. So ist das eben in einer eingeschränkten Welt. Jetzt bist du auf der Seite der Afrikaner und kannst wegen der falschen Meinung nicht in das gelobte Land (Forum). Wie fühlt man sich so als Ausgestoßener?
    Geh mal inne und denk drüber nach!

    Um es klar zu sagen: ich halte es auch falsch, dass zensiert wird (selbst solche abartigen Äußerungen). Volle Meinungsfreiheit ist genauso wichtig wie die Reise- und Wohnfreiheit für alle Menschen der Erde.
    Doch auch bei der Meinungsfreiheit setzt der Gesetzgeber ja leider Mauern, an die sich der Admin halten muß – genauso wie man leider auch keine „illegale“ Personen einschleusen und verstecken darf.

    Also, machen wir einen Deal: ich kämpfe auf deiner Seite für Meinungsfreiheit und du auf meiner für die Freiheit für alle!

    Comment by Weltbürger — 20.04, 2015 @ 17:32

  36. Schade, dass die Beiträge von Gonzo gelöscht wurden, so ergeben die Reaktionen darauf leider keinen rechten Sinn. Aber vielleicht gibt es im Blogsystem keine Möglichkeit des Administrators, Beiträge transparent zu editieren? Andererseits ist der Vorwurf der Zensur (und die lächerlichen Strafanzeigedrohungen) das typisch rechte Selbstmitleid, dass die anderen Kinder nicht mit ihnen spielen wollen, weil sie keine Lust haben, sich dauernd ihre Sandburgen kaputtmachen zu lassen. Es gibt doch genug andere Sandkästen, wo ihr euch gegenseitig die Eier schaukeln könnt.

    Comment by martinf — 20.04, 2015 @ 17:41

  37. Eins irritiert mich.
    Es wurden auch rund 30 Menschen ermordet, die Gastarbeiter in Libyen waren.
    Warum ist uns das gleichgültig ?
    Sind die Bootsflüchtlinge bessere Menschen als die Gastarbeiter in Libyen ?

    Comment by Tourix — 20.04, 2015 @ 18:16

  38. @Kinki: Deutschalnd hat Geld wie Dreck! (das stammt übrigens nicht von mir, sondern von Heiner Geißler). Über die (un-)gerechte verteilung darf man sich streiten. Jedenfalls reich es für alle deutschen für eine anständige Existenz und noch für viele Millionen Flüchtlinge dazu.

    Die menschen flüchten, weil wir ach so hoch entwickelten gesellschaften dafür gesorgt haben, daß der Lebensstandard in Afrika stetig sinkt, und wenige dort eine gesicherte Existenz haben. Nähmen wir unsere verantwortung wahr, gaäbe es weit weniger Flüchtlinge.

    Comment by mw — 20.04, 2015 @ 19:40

  39. @martinf: Nutzer die sich eindeutig in beleidigender, rassistischer oder diskriminierender Art und Weise äußern, lösche ich vollständig. Die Trolle sollen sich eine andere Spielwiese suchen. Wenn das hier so weiter geht, werde ich die Kommentarfunktion bald komplett schließen.

    Comment by Stadler — 20.04, 2015 @ 20:05

  40. Was sollte man denn konkret tun?

    Das rechtzeitige Aufnehmen bei Gefahr dürfte wahrscheinlich wirklich vergleichsweise einfach sein, einige größere Schiffe chartern und von kleineren im Umfeld einsammeln lassen. Aber, wo soll man die Geretteten absetzen? Es bleibt doch nur Europa. Die nordafrikanischen Staaten lassen sicher keines dieser Schiffe in ihre Häfen, die ihnen tägliche tausende Flüchtlinge wieder zurückbringen würden. Wenn man sie aber nach Europa bringen würde, dann müsste man in kurzer Zeit die Flüchtlinge nicht mehr auf See aufnehmen, sondern das einzige, was aufgrund des stark anschwellenden Stroms noch funktionieren würde, wären feste, engmaschige Routen von Afrika nach Europa.

    Ich sehe derzeit keine praktische Lösung. Kurzfristig kann man sicher helfen, aber das ist langfristig auch keine Lösung. Das einzige was hilft, ist das Gefälle in den Lebensbedingungen auzugleichen. Selbst wenn man das ab sofort ernsthaft durchzieht und auch alle mitspielen würden, wären das einige weitere Jahrzehnte.

    Comment by Was tun? — 20.04, 2015 @ 22:46

  41. @Weltbürger ich glaube, so wahnsinnig weit sind unsere Positionen gar nicht voneinander entfernt.

    Gehen wir strukturiert vor. Wir haben im wesentlichen 3 Gruppen Asylbewerber:
    1. politisch/religiös/vom Krieg Verfolgte.
    2. qualifizierte Zuwanderungswillige.
    3. unqualifizierte Armutsflüchtlinge.

    Über Gruppe 1 brauchen wir nicht reden, für diese Leute haben wir ein Asylrecht, und das ist auch gut so.

    Gruppe 2 würde eigentlich ein Zuwanderungsgesetz benötigen, meinetwegen ein Punktesystem wie Kanada oder Australien. Leute, die wir in Deutschland brauchen, Leute, die was können, Leute, die sich selbst versorgen können, Leute, die dem Staat nicht auf der Tasche liegen, sondern idealerweise zum Gemeinwesen auch finanziell beitragen, sollen willkommen sein.

    Das Kernproblem ist die 3. Gruppe, und je nach Umfrage macht diese Gruppe 70-90% aller „Flüchtlinge“ aus.

    Du windest dich erkennbar um die Frage, was wir mit diesen Leuten machen sollen. Nur eins ist klar: sie sollen ins Land dürfen. Und jetzt gibt es wiederum mehrere Möglichkeiten:

    a) Der Staat bezahlt. Dieses System haben wir jetzt, und dass dieses System früher oder später an wirtschaftliche Grenzen stößt, erschließt sich von selbst.
    b) Wir überlassen die Leute sich selbst, eben das Bild vom Verhungernden auf der Straße. Das lässt unser Gesetz aber nicht zu. Der Staat hat nach unserem GG den Auftrag dafür zu sorgen, dass eben niemand auf seinen Straßen verhungert, egal ob Deutscher oder Ausländer. Zumal ich die Bilder solcher „Aussätziger“ schon aus den USA kenne und mir dies definitiv nicht für Deutschland wünsche.
    c) Private Hilfe. Ich wage zu bezweifeln, dass langfristig private Spender/Organisationen eine beliebige Anzahl an Flüchtlingen durchfüttern kann. Denen wird das Geld im Zweifel noch schneller ausgehen als dem Staat. Und was passiert, wenn die private Hilfe endet? Springt dann doch der Staat ein oder verhungern die Leute wiederum?

    Die Reisefreiheit, die Dir vorschwebt, stößt in unserer Realität an praktische Grenzen. Das mag in der Welt von Startrek funktionieren, wo weltweit Hunger und Mangel beseitigt ist und die ganze Erde ein Garten Eden ist. Aber heute? Wir können doch den Umgang mit Menschen bzw. die Politik allgemein nicht anhand einer Utopie ausrichten, sondern wir müssen die Realitäten akzeptieren.

    Und diese Realität sagt mir folgendes, so traurig es auch ist: Eine unbegrenzte Aufnahme kann nicht funktionieren. Aber sie schafft Anreize, überhaupt erst die Mittelmeerüberquerung zu versuchen. In Afrika müsste sich rumsprechen, dass Europa eben nicht das gelobte Land ist. Und das heißt eben auch umgehende Rückreise in die Heimat, falls man es bis Europa schafft. Keine jahrelange Prüfung, kein Taschengeld, keine Weiterleitung nach Nordeuropa. Sofort nach Hause, und dort erzählen, dass die Reise a) saugefährlich und b) sinnlos ist.

    Für die Gruppen 1 und 2 bedeutet das natürlich auch, dass es Möglichkeiten geben muss, in der Heimat Asyl- bzw. Zuwanderungsantrag stellen zu können, z. B. über die Botschaft. An dieser Stelle besteht Nachholbedarf.

    Aber Gruppe 3 muss leider lernen, dass sie hier nicht willkommen ist. Vielmehr: nicht langfristig willkommen sein kann, weil es halt nicht für alle reicht. Und je schneller diese Erkenntnis reift, desto weniger saufen im Mittelmeer ab.

    Comment by Kinki — 21.04, 2015 @ 14:25

  42. Seid Ihr, die Ihr CDU o. SPD gewählt habt, nicht Heuchler ? Mit der Wahl dieser Parteien habt Ihr dt. Regierungen ermöglicht, die die Flüchtlingsursachen, nämlich die völkerrechtswidr. Kriege der NATO, unterstützt und fördert.

    Comment by Ralph — 22.04, 2015 @ 06:14

  43. Seht Ihr nicht, Ihr CDU- o. SPD-Wähler, dass an euren Händen auch das Blut von ukrainischen Kindern klebt ? Denn CDU und SPD unterstützen den Krieg der halbfaschist. Putschreg. in Kiew gegen die eigenen Landsleute, die nur versucht haben, vom Selbstbestimmungsrecht Gebrauch zu machen.

    Comment by Ralph — 22.04, 2015 @ 06:17

  44. Eine Diskussion hier hat nicht stattgefunden, weil Stadler alle ihm nicht angenehmen Beiträge entfernt hat. Er ist daher nicht in der Lage, für ein breites Meinungsspektrum zu sorgen, ganz im Gegenteil, dieser obige Strang ist vollständig verstümmelt, weil die Gegenrede entfernt wurde.

    Das lässt erahnen, wessen Geistes Kind Stadler ist, der selbst als Jurist versagt, wenn es um Meinungsvielfalt geht.

    Comment by Nils — 22.04, 2015 @ 19:50

  45. Als Jurist hat er sich selber diskreditiert, als Mensch disqualifiziert. Wer eine Debatte nicht aushält, versagt auch vor Gericht. Er missachtet die besten Eigenschaften, die ein Jurist haben sollte, die neutrale und sachliche Betrachtung.

    Dieser Thread war sicher das Übelste in Bezug auf Meinungsbeschneidung, Zensur und Selbstherrlichkeit seit langer Zeit in diesen Blogs.

    Comment by Strafverteidiger — 22.04, 2015 @ 20:32

  46. Warum hier kaum noch einer in den Blogs antwortet, liegt genau daran, wie es oben beschrieben wurde. Meinungsmache, alles andere wird gelöscht. Es gibt hier Trolle, das stimmt. Aber die schreiben zum Teil bessere Beiträge als Herr Stadler. Leider werden sie gelöscht, Stadler steht als Alleinherrscher über Allem. Kein Wunder, wenn die Leute sich entfernen von einem Blogger, der sich die Freiheit auf die Fahnen geschrieben hat. Es gibt immer Trolle, aber hier ist der größte Troll der Stadler selber.

    Comment by Ständiger Gast — 22.04, 2015 @ 21:32

  47. „Wenn das hier so weiter geht, werde ich die Kommentarfunktion bald komplett schließen.“

    Ja, bitte! Inklusive Ihrer Beiträge, Herr Stadler. Schließen Sie doch Ihr einseitiges, unterirdisches und diskussionsfeindliches Angebot. Dann können Sie woanders den Diktator geben.

    Comment by Ständiger Gast — 22.04, 2015 @ 21:35

  48. @Ständiger Gast bzw. Gonzo oder wie auch immer Sie sich gerade nennen: Wenn das Angebot hier so diskussionsfeindlich ist, dann suchen Sie sich doch einfach eine andere Spielwiese, dann muss ich ihre Beiträge unter verschiedenen Identitäten nicht immer wieder löschen. Nutzer die früher oder später in ihrer Sprache beleidigend oder diskriminierend werden, lösche ich mittlerweile komplett. Das werde ich auch in Zukunft so handhaben.

    Comment by Stadler — 23.04, 2015 @ 08:29

  49. Sehr geehrter Herr Stadler,

    anstatt sich mit Grabenkämpfen zu befassen, sollten Sie der interessierten Leserschaft mitteilen, wie Sie darauf kommen, dass zwei Punkte Asylgründe in Deutschland sind:

    1. Krieg

    2. Wirtschaftliche Armut

    Wenn Sie sich dazu netterweise äußern könnten, obwohl Sie wütend sind. Ich finde keinen Gesetzestext für einen Asylgrund in den beiden oben genannten Fällen.

    Vielen Dank für Ihre Mühe.

    Comment by Strafverteidiger — 24.04, 2015 @ 17:01

  50. Natürlich kann Stadler keine Argumente bringen, es mangelt an der Gesetzeslage. Daher ist die Antwort nicht erfolgt.

    Sogleich ist Herr Stadler sicher bereit, zehn Männer in sein Eigenheim aufzunehmen, ihnen in vier Jahren die deutsche Schriftsprache beizubringen (sollten sie keine Analphabeten sein oder aus dem arabischen Raum kommen) und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, als was auch immer.

    Das sind die Sonnenscheinchen, die wir hier im Land brauchen. Ich empfehle Herrn Stadler, gleich drei neue Stellen zu schaffen in seiner Kanzlei.

    Und erst danach hat dieser ein Recht, irgendwie wütend zu sein.

    Comment by Strafverteidiger — 24.04, 2015 @ 17:43

  51. Ps. „Ich bin wütend“ hat noch nie zu was geführt. Das sollte auch einem Juristendarsteller wie Herrn Stadler bekannt sein.

    Schönes Wochenende

    Comment by Strafverteidiger — 24.04, 2015 @ 17:47

  52. „Die Trolle sollen sich eine andere Spielwiese suchen. Wenn das hier so weiter geht, werde ich die Kommentarfunktion bald komplett schließen.“

    @Sadler

    Für freie Meinungsäußerung plädieren, in den eigenen Blogs genau das vermeiden, alles löschen, was nicht der Bloggermeinung entspricht und danach jammern über vermeintliche Trolle, jetzt auch noch die Poster der Gegenmeinungen wiederholt beleidigen. Ich habe das getestet. Alle meine Beiträge, die Stadler gut findet, sind online. Aber wehe, es wird gegen seine Meinung gepostet. Weg ist es.

    Soll er löschen.

    Ich wünsche allen Menschen ein schönes Wochenende, inklusive Stadler.

    Lümmeltüte!

    Comment by Peter — 24.04, 2015 @ 18:56

  53. Ps. Ich heiße nicht Peter! Schonmal was von NICK gehört? ;-)

    Comment by Peter — 24.04, 2015 @ 18:57

  54. Wir sollten uns jetzt ein schönes, ruhiges Wochenende gönnen. Trolle gibt es im Wald, nicht on Board. Online posten Menschen, die nicht beleidigt werden möchten, deren Meinungen nicht so abqualifiziert werden sollten. Es führt zu Hass und Krawall.

    Wir gehen mit dem Wunsch auf ein schönes, ruhiges, angenehmes Wochenende allerseits.

    Comment by Strafverteidiger — 24.04, 2015 @ 19:19

  55. „Ich bin wütend“, kann auch Ausdruck von Hilfslosigkeit sein. Man weiß nicht, wie man richtig handeln soll.

    Das ist doch zulässig, nicht zu wissen, was zu tun ist?

    Persönliche Beschimpfungen bringen niemanden weiter. Es beginnen die Machtkämpfe, bei denen Argumente keine Rolle mehr spielen. Die Schimpfenden und Beleidigenden sind nicht unbedingt die Stärkeren.

    Comment by Rolf Schälike — 24.04, 2015 @ 22:49

  56. Ich bin auch wütend! Ich bin wütend, wenn gerettete, illegale Einwanderer nach Europa gebracht werden, anstatt dahin, wo sie hergekommen sind! Rückführung, anstatt Einführung! Seenotrettung (nur für Seeleute gültig) hat damit sowieso nichts zu tun, sondern Schlepperunterstützung nennt man diese Rettung. Motto: Ab auf See, Sprit für drei Kilometer, dann ist der Weg frei nach Europa. Uber diese Verbrechen werden andere richten, Eure Kinder, die mit den zukünftigen Verhältnissen leben müssen, die von den Gutmenschen heute geschaffen werden mit ihrem Mist.

    Comment by Justus — 28.04, 2015 @ 20:09

  57. Libanesische Familien, die ganze Stadtviertel terrorisieren, haben wir bereits. Roma-Sippen sorgen ständig für Einbruchswellen (siehe LKA und BKA), Messerstechereien von arabischen Jugendbanden ohne Ende, Zusammentreten von Rentnern am Bahnhof ist kein Novum, Dealer aus Afrika, denen die Polizei nicht mehr nachkommen kann….

    Das sollen Kulturbereicherer sein??? Nützliche Bürger/innen der Gesellschaft??? Die Zukunft Deutschlands???

    Halt! Die Zukunft Deutschlands? In der Tat, das ist die Zukunft. Eure Kinder werden sich freuen!

    Comment by Faktenlage — 28.04, 2015 @ 20:34

  58. So kann man immer zu anderen Ergebnissen kommen.

    Die Gutmenschen wollen Deutschland bunt sehen, der Facharzt meint eher das Gesicht des Prügelopfers, das sicher ebenfalls das gesamte Farbspektrum bietet.

    Euch einen schönen Tag.

    Comment by Justus — 28.04, 2015 @ 20:53

  59. Herr Stadler,
    die wahren Mörder sitzen in Afrika, das sind die Staatschefs, die ihre Bevölkerung hungern lassen und sich seit Jahrzehnten mit den Milliarden an Entwicklungshilfe die Taschen vollmachen. Und denen ist es egal, wie viele ertrinken. Oder haben Sie nach einem gesunkenen Flüchtlingsboot im Mittelmeer schon mal eine Reaktion aus Afrika gehört? Aber unsere Kanzlerin verantwortlich zu machen für den Hunger und die Armut, ist blanker Unsinn.

    Comment by Rechtsanwalt — 24.05, 2015 @ 19:12

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.