Internet-Law

Onlinerecht und Bürgerrechte 2.0

26.2.14

EU-Parlament möchte Prostitution am liebsten ganz verbieten

Das Europaparlament hat mit breiter Mehrheit eine – nicht bindende – Resolution verabschiedet, die den Mitgliedsstaaten empfiehlt, dem sog. schwedischen bzw. nordischen Modell zu folgen, das die Prostitution insoweit verbietet, als sich der Freier strafbar macht, wenn er entsprechende Dienstleistungen in Anspruch nimmt.

In der Pressemitteilung des Parlaments heißt es, dass die Resolution betont, die Prostitution – und zwar die freiwillige wie auch die erzwungene! – würde die menschliche Würde und die Menschenrechte verletzten. In der Pressemitteilung werden außerdem Prostitution und Menschenhandel in einem Atemzug genannt, mit dem Hinweis, dass beides bekämpft werden müsse.

Wenn ich derartiges lese, frage ich mich ernsthaft, welches Menschen- und Weltbild einer derart ideologisierten Haltung, die offenbar von einer breiten Mehrheit der EU-Parlamentarier getragen wird, zugrunde liegt.

Dass man schwere Straftaten wie Menschenhandel und Zwangsprostitution mit freiwilliger Prostitution gleichsetzt, verharmlost diese schweren Straftaten nicht nur, sondern zeigt auch, dass es im Grunde um die Durchsetzung altüberkommener Moralvorstellungen geht. Ich glaube nicht, dass man Menschenhandel, Zwangsprostitution und und Vergewaltigung bekämpfen kann, indem man Prostitution verbietet.

Man ignoriert dabei auch, dass es eine immer stärker werdende Lobby von Sexworkerinnen und Sexworkern gibt, die sich von der Politik nicht bevormunden lassen wollen und auf das Recht pochen, diesem selbstgewählten Beruf nachgehen zu können.

Lesenswerte Texte zum Thema:

Mithu Melanie Sanyal: Fucking Hell! Eine Streitschrift zur Prostitutionsdebatte (SPEX)
Lisa Caspari: Schweden: Prostitution verboten, die Freier bleiben (ZEIT-Online)
Sonja Dolinsek: Respecting the rights of sex workers in our democratic societies
Carmen Amicitiae: Sexarbeit als Weg der sexuellen Befreiung

posted by Stadler at 20:37  

88 Comments

  1. Ich fände es wichtiger, das Eheverbot katholischer Priester zum Kinderschutz zu verbieten.

    Ansonsten ist es schon erstaunlich, mit welchen abartigen Argumenten manche ins Mittelalter zurück wollen. Offenbar geht die freie, selbstbestimmte Frau, die für die Ausübung ihres Gewerbes, das älter ist als der Parlamentarismus, keine Parlament für ein Berufsverbot braucht, jemandem mächtig auf den Senkel.

    Oder die EU-Parlamentarier wollten nur mal megazynisch sein und ihre vom Bundesverfassungsgericht konstatierte Bedeutungslosigkeit durch weltfremde Entscheidungen gegen die Bürger untermauern.

    Ein abgehobener Käfig voller Narren. Nach Schwarzer muss man jetzt vermuten, eine Vereinigung von Steuerkriminellen, die die moralischen Fundamentalisten aus dem frühen Mittelalter geben wollen?

    Comment by Wolfgang Ksoll — 26.02, 2014 @ 21:00

  2. Ein Großteil der Frauen ist ja nicht freiwillig in dem horizontalen Gewerbe. Kann man sie damit nicht vielleicht schützen?!

    Comment by Eric Pettrich — 26.02, 2014 @ 21:10

  3. Jeder abhängig Beschäftigte prostituiert sich tagtäglich, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Ob man seinen Körper gegen Geld verkauft, oder seine Arbeitskraft, beides dient der Existenzsicherung und ist in unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem überlebensnotwendig.

    Es gibt nun mal kein Grundeinkommen für alle. Also muss man auch Jobs mit harten Bedingungen machen, um nicht mittel- und obdachlos zu werden. Der eine schuftet 12 Stunden im Discounter, der andere geht anschaffen. Beides ist oft menschenunwürdig.

    Comment by Juliane — 26.02, 2014 @ 21:19

  4. Hört hört! Da wollen lebensfremde EU-Bonzen den natürlichen Sexualtrieb regulieren?

    Bei einem Prostitutionsverbot gibt es dann eben wieder mehr Vergewaltigungen. Am besten verbietet man auch noch (Erwachsenen-)Pornos. Dann staut sich beim männlichen Geschlecht so viel Triebdruck an, dass schon mal die eine oder andere Frau vergewaltigt wird.

    Aber so weitsichtig denken die meisten natürlich nicht. Das wäre ja auch zu einfach. Der moderne Mensch hat seine Triebe und Urinstinkte der EU-Bürokratie unterzuordnen.

    Die katholische Kirche hat damit gute Erfahrungen gemacht. Die Männer im Priesteramt orientieren sich mangels weiblicher Berührung dann eben zu anderen Geschlechtspartnern um.

    Comment by Gaston — 26.02, 2014 @ 21:27

  5. Hört hört ! Da wollen lebensfremde EU-Bonzen den natürlichen Sexualtrieb regulieren?

    Bei einem Prostitutionsverbot gibt es dann eben wieder mehr Vergewaltigungen. Am besten verbietet man auch noch (Erwachsenen-)Pornos. Dann staut sich beim männlichen Geschlecht so viel Triebdruck an, dass schon mal die eine oder andere Frau vergewaltigt wird.

    Aber so weitsichtig denken die meisten natürlich nicht. Das wäre ja auch zu einfach. Der moderne Mensch hat seine Triebe und Urinstinkte der EU-Bürokratie unterzuordnen.

    Die katholische Kirche hat damit gute Erfahrungen gemacht. Die Männer im Priesteramt orientieren sich mangels weiblicher Berührung dann eben zu anderen Geschlechtspartnern um.

    Comment by Gaston. — 26.02, 2014 @ 21:28

  6. Mir persönlich ist Prostitution ja so fremd wie sexuelle Perversionen, Fußballschauen oder Jogging. Die Vorstellung, dass Prostitution per se die Menschenwürde verletzen könnte, finde ich aber trotzdem absurd. Das scheint mir strukturell ein ähnlicher, und ähnlich schädlicher, kultureller Auswuchs zu sein wie der, der zum Verhüllungsgebot für Frauen führt. Bekanntermaßen sind viele Männer in Saudi-Arabien derart notgeil und erwarten das auch von Frauen, dass Touristinnen dort leicht sehr unangenehme Erfahrungen machen können.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist sicher auch, dass Prostitution (ebenso wie z.B. auch Homosexualität oder Kriege zwischen rivalisierenden Gruppen) durchaus nicht nur beim Menschen vorkommt, sondern z.B. auch bei Schimpansen und Pinguinen: https://en.wikipedia.org/wiki/Prostitution_among_animals

    Comment by Hans — 26.02, 2014 @ 23:27

  7. „Man ignoriert dabei auch, dass es eine immer stärker werdende Lobby von Sexworkerinnen und Sexworkern gibt, die sich von der Politik nicht bevormunden lassen wollen und auf das Recht pochen, diesem selbstgewählten Beruf nachgehen zu können.“

    So wie es auch eine starke Lobby von Waffenhändlern oder Drogenhändlern gibt, die gerne ihre Ware ungehindert absetzen würden? Trotzdem lassen wir die nicht. Es ist mir nicht direkt ein dringendes Bedürfnis Prostitution zu verbieten, allerdings scheint mir dieser Wege konsequenter und gangbarer als der halbgare Ansatz der Emma-Unterschriftensammlung. Das schafft Rechtssicherheit und klare Verhältnisse. Wenn schon, denn schon.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 00:20

  8. Und was soll das bitte bringen? Wer glaubt, dass der stärkste Trieb, den Mutter Natur uns mitgegeben hat mit idiotischen Gesetzen weltfremder Berufslügner zu kontrollieren ist, der hat bei der katholischen Kirche nicht aufgepasst.

    Prostitution hat es immer gegeben und wird es immer geben, völlig egal, ob sie legal ist oder nicht. Statt dem sauberem Edelpuff mit Security gibt es halt dann wieder nur den Zuhälter am Straßenstrich. Geholfen ist damit niemandem. Solche Gesetze sind die in Gesetz gemeißelte Realitätsverweigerung frustierter Hausfrauen.

    Comment by Oliver — 27.02, 2014 @ 02:34

  9. Interessantes Rechtsprinzip: nicht der Anbieter einer verbotenen Ware oder Dienstleistung wird bestraft, sondern deren Konsument.

    Wie schaut es denn bei den Call-Boys aus? Da werden doch hoffentlich diese bestraft, und nicht die Freierinnen?

    Comment by Franz Krojer — 27.02, 2014 @ 07:55

  10. Wenn man Prostitution bekämpfen will, muß man Frauenarzt bekämpfen. aber das will ja keiner, das hieße ja mehr Sozialleistungen. Einfach etwas verbieten ist billig.
    Und zum Thema des angeblich verbotenen Waffenhandels: der ist doch gar nicht verboten, Deutschland gehört zu den größten Waffenherstellern der Welt!
    Und Drogen? Auch legal, ganze Supermärkte sind halb voll mit Schnaps und Zigaretten.

    Comment by jos — 27.02, 2014 @ 09:33

  11. Da war mein Handy wieder „schlauer“ als ich: es muss Frauenarmut heißen statt Frauenarzt.

    Comment by jos — 27.02, 2014 @ 09:35

  12. @ThorstenV
    „So wie es auch eine starke Lobby von Waffenhändlern oder Drogenhändlern gibt, die gerne ihre Ware ungehindert absetzen würden? Trotzdem lassen wir die nicht. Es ist mir nicht direkt ein dringendes Bedürfnis Prostitution zu verbieten, allerdings scheint mir dieser Wege konsequenter und gangbarer als der halbgare Ansatz der Emma-Unterschriftensammlung. Das schafft Rechtssicherheit und klare Verhältnisse. Wenn schon, denn schon.“

    Irgendwie weiß ich nicht so ganz, was ich mit dieser Aussage anfangen soll. Wir verbieten ja Drogen- und Waffenhändlern nicht, ihre Ware frei abzusetzen, um sie zu schützen. Oder wollen Sie sagen, wir müssen die armen Freier durch bösartigen Mißbrauch durch Prostituierte schützen? Wenn das nicht Ihre Aussage sein soll, geht Ihre Antwort am Thema vorbei.

    Comment by Uchuu — 27.02, 2014 @ 10:23

  13. „Und was soll das bitte bringen?“

    Wie schon gesagt: es vereinfacht die Verfolgung des kriminellen Umfelds.

    „Wer glaubt, dass der stärkste Trieb, den Mutter Natur uns mitgegeben …“

    Falls hier Sex gemeint ist: der wird nicht verboten.

    „Sklaverei hat es immer gegeben und wird es immer geben, völlig egal, ob sie legal ist oder nicht.“

    Ups. Ich glaub, da hab ich was falsch zitiert. Tschulchung. http://en.wikipedia.org/wiki/C.S.A.:_The_Confederate_States_of_America

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 11:43

  14. „Irgendwie weiß ich nicht so ganz, was ich mit dieser Aussage anfangen soll. Wir verbieten ja Drogen- und Waffenhändlern nicht, ihre Ware frei abzusetzen, um sie zu schützen.“

    Nein, aber wir verbieten den Waffenbesitz allgemein, um schießwütige Idioten schon im Vorfeld auszubremsen. Dazu nehmen wir in Kauf, dass Leute, die aus Spaß rumschießen wollen das nicht können oder nur in eng begrenztem Rahmen (Sportschützen) und gleichzeitig behindern wir den Absatz der Waffenhändler. Der Staat blockiert also hier im Interesse der Allgemeinheit einen Handel, der von beiden Seiten gewollt wird und an sich eigentlich niemandem schadet, jedenfalls nicht mehr als viele andere Hobbys. Entsprechend kann man für ein Prostitutionsverbot argumentieren.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 11:53

  15. Nein, es geht offensichtlich nicht um die Verfolgung des kriminellen Umfeldes, es geht um die Schaffung neuer Kriminalität durch neue Verbote.

    Davon abgesehen wäre auch das kein legitimer Grund für Verbote. Die Abschaffung von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit erleichtert auch die Verfolgung des kriminellen Umfeldes, trotzdem vertritt niemand ernsthaft ein solches Vorgehen.

    Comment by jos — 27.02, 2014 @ 11:57

  16. Thorsten: ganz richtig. Handel mit Waren ist im Prinzip legal, es gibt nur ein paar Beschränkungen zu Hobbyschutzen, Profis wie Diktatoren, Militärs etc. sind nicht betroffen. Genauso wie Prostitution: ist erlaubt, aber Zwangs- und Kinderprostitution sind verboten.
    also was solls?
    Waffenhandel ist im Zweifel das größere Übel, da sollte man das zuerst komplett verbieten.

    Comment by jos — 27.02, 2014 @ 12:05

  17. „Interessantes Rechtsprinzip: nicht der Anbieter einer verbotenen Ware oder Dienstleistung wird bestraft, sondern deren Konsument.“

    Das ist vor allem eine Effektivitätsfrage. Der Versuch Prostitution durch Bestrafen des Anbieters zu unterbinden ist schon oft unternommen worden und hat sich selten als erfolgreich erwiesen. Der Nachfrager ist hier der viel bessere Ansatzpunkt, da es mehr davon gibt und er empfindlicher auf Bestrafung reagiert, also das Abschreckungspotential höher ist. http://www.prometheusbooks.com/index.php?main_page=product_info&cPath=30&products_id=490 http://www.prometheusbooks.com/index.php?main_page=product_info&cPath=30&products_id=507

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 12:08

  18. „…dass es im Grunde um die Durchsetzung altüberkommener Moralvorstellungen geht.“
    Und genau da liegt der Witz, daß man nämlich über linke und feministische Ideologie am Ende bei Moralvorstellungen ankommt, die sogar die striktesten Zeiten katholischer Morallehre noch in den Schatten stellen. (Oder haben die VertreterInnen solcher Ideen im Grunde niemals die moralischen Grundsätze ihrer eigenen Sozialisation wirklich überwunden!?)

    Comment by Hans-Peter Hammer — 27.02, 2014 @ 12:21

  19. „Wenn man Prostitution bekämpfen will, muß man Frauenarmut bekämpfen. aber das will ja keiner, das hieße ja mehr Sozialleistungen.“

    Das ist grundsätzlich auch ein richtiger Ansatzpunkt http://www.infranken.de/regional/kitzingen/Wahrheit-prostitution-Wuerzburg-Unterfranken-Gericht-Vergewaltigung-Nutzen-Schaden-Seele-Lust-Trieb-Not-Geld-Sex-als-Zahlungsmittel;art218,92190

    „Einfach etwas verbieten ist billig.“

    Kann aber dennoch funktionieren. Ich sehe da durchaus Hoffnung.

    „Und zum Thema des angeblich verbotenen Waffenhandels: der ist doch gar nicht verboten, …“

    Ich meinte den freien Verkauf von Waffen an Bürger.

    „Und Drogen? Auch legal, ganze Supermärkte sind halb voll mit Schnaps und Zigaretten.“

    Der Umgang mit Drogen, ist in sich inkonsistent, was bedauerlich ist.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 12:27

  20. „Nein, es geht offensichtlich nicht um die Verfolgung des kriminellen Umfeldes, …“

    Das ist mir nicht offensichtlich. Bitte erklären.

    „… es geht um die Schaffung neuer Kriminalität durch neue Verbote.“

    Man möchte unerwünschtes Verhalten verhindern, also schafft man Verbote. Natürlich ist dann der Verstoß gegen die neue Gesetzgebung ein zu ahndender Gesetzesverstoß. Die Absicht ist aber trotzdem nicht die Ahndung des Verhaltens, sondern die Unterdrückung des Verhaltens.

    „Davon abgesehen wäre auch das kein legitimer Grund für Verbote.“

    Der Grund, mit einem Prostitutionsverbot den ganzen Sumpf auszutrocknen halte ich durchaus für legitim.

    „Die Abschaffung von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit erleichtert auch die Verfolgung des kriminellen Umfeldes, trotzdem vertritt niemand ernsthaft ein solches Vorgehen.“

    Freiheit gilt nicht unbeschränkt und der Rechtsstaat erlegt sich im Interesse der Effektivität selbst Grenzen auf. Wer schon mal eine Klagefrist versäumt hat oder sonst an einem Formfehler gescheitert ist, kann davon ein gar garstig Lied singen.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 12:39

  21. „Und genau da liegt der Witz, daß man nämlich über linke und feministische Ideologie am Ende bei Moralvorstellungen ankommt, die sogar die striktesten Zeiten katholischer Morallehre noch in den Schatten stellen.“

    Welche Moralvorstellungen denn? Dass man Zwangsprostitution bekämpfen soll? Dass freie Prostitutionsausübung kein so hoher gesellschaftlicher Wert ist, dass man ihn keinesfalls opfern darf?

    Diese beiden Vorstellungen scheinen mir nämlich durchaus schon zu reichen, um es einmal mit einem vollständigen Prostitutionsverbot zu versuchen.

    Und was Pfarrer und Feministinnen betrifft: „The way to dispose of their chicaneries is not to fight them when they are right.“ http://www.mencken.org/text/txt001/mencken.h-l.1948.tennis-order.htm

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 12:49

  22. ThorstenV: „“Einfach etwas verbieten ist billig.”

    Kann aber dennoch funktionieren. Ich sehe da durchaus Hoffnung.“

    Verbieten hat noch nie funktioniert, um etwas zu beseitigen. Die Prohibition und die heutige Kriminalisierung von Drogen sollte da Signal genug sein., Die Folgen sind bisher immer gewesen, dass die entspechende „Industrie“ in die Illegalität und den „Untergrund“ abwandert, schwerer zu verfolgen ist und eigene hochkriminelle Strukturen aufbaut, weil sie ein Geschäft mit deutlich höheren Gewinnmargen betreibt. Schaue in das heutige Mexiko, um die Blüten zu sehen.

    Verbot der Prostitution wird auch diese nicht beseitigen, sondern in die Illegalität treiben, wo die Frauen und Männer noch weniger Schutz haben werden, wo der Mangel an freiwilligen Prostituierten, die selbstbestimmt arbeiten, Menschenhandel geradezu heraufbeschwört. Es gibt eine Nachfrage, ob legal oder illegal, ist dabei egal. Wenn diese Nachfrage nicht legal gedeckt werden kann, dann wird das Geschäft halt illegal mit allen negativen Folgen abgewickelt.

    Ein Blick in die Geschichte und der Folgen von derlei Verboten sollte ausreichen, um das eigentliche Motivation zu erkennen. Mit Sicherheit ist es nicht der Schutz von Menschen.

    Comment by Melebert — 27.02, 2014 @ 13:04

  23. Wie schon gesagt: es vereinfacht die Verfolgung des kriminellen Umfelds.

    Erstens mal, Bordelle sind im Allgemeinen kein kriminelles Umfeld, zumindest in Deutschland. Und warum? Weil das in Deutschland ein anerkanntes Gewerbe ist. Es gibt keinen Grund, sich irgendwo im Schatten aufzuhalten, weil das Anbieten und Inanspruchnahmen dieser Dienstleistungen legal sind. Wenn es Einzelfälle gibt, wo das anders ist und diese als Grund ausreichen, dann müssen wir auch Banken, Versicherungen und Start-Up Unternehmen dicht machen.

    Falls hier Sex gemeint ist: der wird nicht verboten.

    Natürlich nicht. Es hat ja auch jeder einen Partner, mit dem er sein Sexleben ausführen kann, richtig? Wie realitätsfremd manche Leute doch sind. Ich kenne Freier, die aus den unterschiedlichsten Gründen dahin gehen und auch ich selbst habe schon diese Dienste in Anspruch genommen, ebenfalls aus unterschiedlichsten Gründen.

    Die Prostituierte von heute ist nicht das arme, unterdrückte, weibliche Wesen, wie es hier suggeriert wird; genauso wenig wie der moderne Freier der perverse, unfreundliche Lüstling ist. Eine hat mir mal erklärt, sie wäre eigentlich gern Psychologin geworden, aber das hier wäre genau so wichtig und der körperliche Teil wäre auch nicht schlimmer als beim Schlecker (den gab es damals noch) Regale einzuräumen.

    Sklaverei …

    Äpfel und Birnen, hm?

    Comment by Oliver — 27.02, 2014 @ 13:35

  24. „Erstens mal, Bordelle sind im Allgemeinen kein kriminelles Umfeld, zumindest in Deutschland.“

    Es geht um Prostitution insgesamt.

    „Wenn es Einzelfälle gibt, wo das anders ist und diese als Grund ausreichen, dann müssen wir auch Banken, Versicherungen und Start-Up Unternehmen dicht machen.“

    Das folgt nicht, da es in jedem Fall eine Abwägung ist, was die Institution für die Gesellschaft an Negativem und was sie an Positivem bringt. Ganz ohne Banken ist eine Geldwirtschaft schwer zu führen, daher wird man hier lieber im Detail regulieren wollen, notfalls die Banken verstaatlichen, aber eher nicht abschaffen. Wenn man Prostitution nicht für unverzichtbar hält, kann man sie aber auch gleich ganz abschaffen.

    „Es hat ja auch jeder einen Partner, mit dem er sein Sexleben ausführen kann, richtig?“

    Stell auf Handbetrieb um, Weiber sind an Bord nicht erlaubt. Und Weiberersatz schon gar nicht. http://www.filmzitate.info/index-link.php?link=http://www.filmzitate.info/suche/film-zitate.php?film_id=1209

    „Die Prostituierte von heute ist nicht das arme, unterdrückte, weibliche Wesen, wie es hier suggeriert wird; …“

    Das ist für die Argumentation hier egal, dann das sind der Waffenhändler und sein Kunde auch nicht, trotzdem ist es zielführend privaten Waffenbesitz zu unterbinden.

    „Äpfel und Birnen“

    Beides sind Früchte. Sklaverei ist ein Beispiel, dass man etwas erfolgreich abschaffen kann, was es lange Zeit gegeben hat und was vielen als völlig unverzichtbar und natürlich erschien.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 14:02

  25. Sklaverei ist doch eindeutig definiert, der Duden hilft in diesem Fall weiter.
    Freiwillig(!) Prostituierte fallen qua Definition nicht darunter, da sie niemandes Eigentum sind.

    Comment by Trollfresser — 27.02, 2014 @ 14:04

  26. „Verbieten hat noch nie funktioniert, um etwas zu beseitigen.“

    Da bin ich anderer Ansicht. Es muss ja auch keine 100%ige Erfolgsquote gegeben sein, um ein Gesetz zu rechtfertigen.

    „Verbot der Prostitution wird auch diese nicht beseitigen, sondern in die Illegalität treiben, wo die Frauen und Männer noch weniger Schutz haben werden, wo der Mangel an freiwilligen Prostituierten, die selbstbestimmt arbeiten, Menschenhandel geradezu heraufbeschwört.“

    Bestraft wird nach dem Vorschlag der EU aber nur der Nachfrager. Das Angebot ist nicht illegal.

    „Wenn diese Nachfrage nicht legal gedeckt werden kann, dann wird das Geschäft halt illegal mit allen negativen Folgen abgewickelt.“

    Hier gibt es aber direkte negative Folgen nur für den Abnehmer. Der Anbieter hat hier allenfalls indirekte negative Folgen: die Kundschaft wird abgeschreckt.

    „Ein Blick in die Geschichte und der Folgen von derlei Verboten sollte ausreichen, um das eigentliche Motivation zu erkennen.“

    Ein „derlei“ (d.h. einseitig nachfragebezogenes) Verbot hat noch keine lange Geschichte. Die bisherigen skandinavischen Ergebnisse sind durchaus ermutigend http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Schweden Die Motivation ist für mich sekundär im Vergleich zur Frage, wie das Verbot wirkt. Gottes Werk und Teufels Beitrag.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 14:42

  27. „Freiwillig(!) Prostituierte fallen qua Definition nicht darunter, da sie niemandes Eigentum sind.“

    Ich sage nicht, dass Prostitution Sklaverei ist, sondern dass Aussichten bestehen, sie wie Sklaverei abzuschaffen. Zwar mag es von einem formellen Verbot bis zur de facto Abschaffung ein längerer Weg sein, aber in den Südstaaten waren die ehemaligen Sklaven auch noch lange Zeit de facto benachteiligt und sind es stellenweise noch heute.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 14:49

  28. Was mir jetzt noch so dazu eingefallen ist… Wenn man nur die Kunden bestraft, dann können diese Frau und ihre Kolleginnen ihren Beruf ja im Prinzip weiterhin ausüben:

    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sex-fuer-behinderte-menschen-die-dienste-einer-sexualbegleiterin-a-850166.html

    Aber eben nur im Prinzip. Denn ihre Kunden sind in der Regel genauso wenig mobil, wie sie in der Lage sind, auf normalem Wege Geschlechtspartnerinnen zu finden. Man braucht also nur auf die Tipps eifersüchtiger Mitbewohner aus den Behindertenwohnheimen zu warten, um ihren gesamten Kundenstamm hochgehen zu lassen.

    Warum auch nicht? Ein Tag Gefängnisunterbringung kostet die Allgemeinheit durchschnittlich ja nur etwa 50% mehr als ein Tag Heimunterbringung…

    Fragt sich nur, ob die Frauen unter solchen Bedingungen dann überhaupt noch Sinn in ihrer Arbeit sehen. Wenn man jetzt darüber nachdenkt, wie man das Dilemma gesetzlich lösen könnte, sieht man doch, wie absurd ein generelles Verbot von Prostitution ist.

    Comment by Hans — 27.02, 2014 @ 16:17

  29. „sexualbegleiterin“

    Ich sehe keinen Unterschied zwischen dieser Tätigkeit und Prostitution. Wenn man will, kann man natürlich eine Ausnahme einführen, so wie es etwa jetzt schon Ausnahmen für Behinderte im Straßenverkehr gibt. http://jule-stinkesocke.blogspot.de/2014/02/plotzlich-glibber.html

    Derzeit ist der Konsens des Gesetzgebers allerdings eher, dass das Sexualleben von Behinderten nicht staatlich gefördert werden soll, selbst wenn dies relativ einfach möglich wäre: „Von der Versorgung sind außerdem Arzneimittel ausgeschlossen, bei deren Anwendung eine Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht. Ausgeschlossen sind insbesondere Arzneimittel, die überwiegend zur Behandlung der erektilen Dysfunktion, der Anreizung sowie Steigerung der sexuellen Potenz, … dienen.“ § 34 SGB V

    „Warum auch nicht?“

    Auch für Behinderte gilt der Rahmen der allgemeinen Gesetze.

    „Fragt sich nur, ob die Frauen unter solchen Bedingungen dann überhaupt noch Sinn in ihrer Arbeit sehen.“

    Sinngebung für Prostituierte ist nicht der Zweck des Vorschlags.

    „Wenn man jetzt darüber nachdenkt, wie man das Dilemma gesetzlich lösen könnte, sieht man doch, wie absurd ein generelles Verbot von Prostitution ist.“

    Da gibt es kein Dilemma. Der Gesetzgeber hat zur Sexualität von Behinderten eine klare Auffassung: Ist deren Problem. So wie bei jedem anderen auch.

    Zur Verdeutlichung: Was macht eigentlich derzeit der Behinderte, der arm ist und sich keine Prostituierte leisten kann? Na?

    Eben.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 16:41

  30. Die bisherigen skandinavischen Ergebnisse sind durchaus ermutigend http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Schweden Die Motivation ist für mich sekundär im Vergleich zur Frage, wie das Verbot wirkt.

    Sicher … http://en.wikipedia.org/wiki/Rape_in_Sweden

    Comment by Oliver — 27.02, 2014 @ 17:04

  31. Die bisherigen skandinavischen Ergebnisse sind durchaus ermutigend http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Schweden Die Motivation ist für mich sekundär im Vergleich zur Frage, wie das Verbot wirkt.

    Sie haben aber schon gesehen, dass der Artikel genau das Gegenteil sagt, oder?

    Kritik wurde laut, dass die Prostitution laut einer Studie von 2004 zwar vordergründig von den Straßen verschwunden ist, aber in den Untergrund gedrängt wurde, so dass sich die Situation für die Frauen deutlich verschlechtert hat. Auch ist die Zwangsprostitution nicht verschwunden, sondern hat sich nach neuesten Erkenntnissen sogar vermehrt. In der Praxis behandelt die Polizei die Frauen offenbar weniger als Opfer, die vor ihren Kunden gerettet werden müssen, denn als Mitwissende von Straftaten; so können sie sich keine Hilfe mehr holen, wenn ihnen Gewalt und Gefahr begegnet. Die Sozialarbeiter haben Probleme, die Prostituierten noch zu erreichen. Diese sind jetzt gezwungen, sich Zuhälter zu ihrem Schutz zu suchen. Bei Stichproben gaben nur noch ein Bruchteil der betreffenden Frauen an, sich beim letzten Geschlechtsverkehr mit Kondomen vor HIV geschützt zu haben, da sie Angst haben auch diese Kunden zu verlieren. Nicht wenige schwedische Männer reisen auch als Sextouristen in die benachbarten baltischen Staaten.[…] Die Kontaktaufnahme hat sich ins Internet verlagert und in Kneipen, in denen Telefonnummern diskret verteilt werden.

    Das sind also die „ermutigenden“ Folgen? Ich empfehle auch dazu http://www.welt.de/debatte/article108967830/Das-emanzipierte-Schweden-ist-nur-eine-Illusion.html

    Comment by Oliver — 27.02, 2014 @ 17:17

  32. http://en.wikipedia.org/wiki/Rape_in_Sweden

    Hat vielfältige Ursachen, wie der Artikel sagt, vor allem die Änderung der Definition. Ich kann da keinen unmittelbaren Zusammenhang zur gegenwärtigen Diskussion erkennen.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 19:12

  33. „Sie haben aber schon gesehen, dass der Artikel genau das Gegenteil sagt, oder?“

    Der Artikel führt auch Kritik an. Ich halte die nicht für durchgreifend. Wie schon gesagt, ist eine ad hoc 100% Erfolgsquote von einem Gesetz nicht zu erwarten.

    Außerdem drängen sich hier Vorschläge, wie die Effektivität verbessert werden könnte, auf. Der Artikel in der Zeit etwa lässt vermuten, dass die Strafen viel zu gering sind, wenn er darauf verweist, dass die Freier zahlen und weitermachen vgl auch

    „Es gibt so viele Freier und die Polizei hat nicht die Ressourcen, mehr als ungefähr ein Prozent von ihnen zu verfolgen“, sagt Persson. „Das Verbrechen, Sex zu kaufen, wird leider auch von unserem Justizsystem nicht als Priorität angesehen, weil die Strafen so gering sind.“

    Da muss man dann eben klotzen statt kleckern. Beim ersten Mal kann man ja noch Bewährung geben, aber wer den Schuss dann nicht gehört hat, trägt die Konsequenzen. Die Verfolgungspriorität muss man eben hoch genug ansetzen. Genau das ist die Aufgabe des Gesetzgebers.

    „Das sind also die „ermutigenden“ Folgen? Ich empfehle auch dazu http://www.welt.de/debatte/article108967830/Das-emanzipierte-Schweden-ist-nur-eine-Illusion.html

    Da geht es hauptsächlich um Polizeikorruption und ob bestimmte Fälle Sonderbehandlungen in die eine oder andere Richtung erhalten.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 19:29

  34. Der Artikel führt auch Kritik an.

    In dem Artikel steht nicht ein positives Wort über das Gesetz.

    Der Artikel in der Zeit etwa lässt vermuten, dass die Strafen viel zu gering sind

    Ja, und in den USA gibt es auch keine Morde mehr, wo sie die Todesstrafe haben.

    Da geht es hauptsächlich um Polizeikorruption und ob bestimmte Fälle Sonderbehandlungen in die eine oder andere Richtung erhalten.

    Ja und die ganzen negativen Folgen dieses Gesetzes, die ja auch schon oben in dem Wikipedia Artikel stehen.

    Comment by Oliver — 27.02, 2014 @ 19:42

  35. „In dem Artikel steht nicht ein positives Wort über das Gesetz.“

    Dann hat Wikipedia vermutlich ein NPOV-Problem, wie man das dort nennt. Ein Halbierung im ersten Schritt ist ja nicht nichts. Vor allem dann, wenn man sie mit der Zunahme in Deutschland vergleicht.

    „Ja, und in den USA gibt es auch keine Morde mehr, wo sie die Todesstrafe haben.“

    Ich kann da keinen direkten Zusammenhang sehen. Wie gesagt gibt es die genannten Anzeichen, dass die Strafe zu gering und die Verfolgung zu lasch ist. Das können wir in Deutschland ja dann von vorneherein berücksichtigen.

    „Ja und die ganzen negativen Folgen dieses Gesetzes, die ja auch schon oben in dem Wikipedia Artikel stehen.“

    Welche Aussage ist den konkret gemeint?

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 20:06

  36. Was das Problem der Zwangsprostitution verstärkt, die man mit einem Verbot wahrscheinlich bekämpfen möchte, ist vielleicht der Markt. Oben wurde bereits angemerkt, dass es effizienter wäre, die Freier zu bestrafen, weil sie deutlich in der Überzahl sind. Dies wird sehr wahrscheinlich dazu führen, dass ein großer Anteil tatsächlich zukünftig auf die Inanspruchnahme der Prostitution verzichtet – nicht wegen der lächerlichen Strafen, wie es sie heute in den skandinavischen Ländern gibt, sondern aus Angst, dass die Partnerin von der Strafverfolgung Wind bekommt. Da die Prostituierten bei einem Verbot nichts zu fürchten haben, wird deren Zahl wenigstens Anfangs gleich bleiben. Dieses geänderte Verhältnis von Angebot und Nachfrage, dazu der zwar nicht quantifizierbare, aber psychologisch wirksame Risiko(preis)aufschlag dürfte zu einem starken Preisverfall führen. Verkürztes Fazit: Für das Geld geht niemand mehr arbeiten, es sei denn man wird gezwungen.

    Comment by Markt — 27.02, 2014 @ 21:41

  37. „… dürfte zu einem starken Preisverfall führen. Verkürztes Fazit: Für das Geld geht niemand mehr arbeiten, es sei denn man wird gezwungen.“

    Wenn man einen starken Preisverfall annimmt, besteht aber kein Anreiz mehr Prostituierte zu zwingen, weil der Verdienst zu gering ist, das Risiko zu rechtfertigen.

    Comment by ThorstenV — 27.02, 2014 @ 21:57

  38. @ThorstenV

    Sie haben völlig Recht mit Ihrem Eintreten für ein Prostitutionsverbot.

    Freiwillige Prostitution, Zwangsprostitution, Kinderprostitution – alles derselbe kriminelle Abschaum.
    Probleme schafft man am besten mit Verboten aus der Welt. Dazu noch harte Strafen und erbarmungslose Strafverfolgung. Die Abschreckungswirkung wird dafür sorgen, dass die unangenehmen Probleme verschwinden.

    Niemand kann ernsthaft behaupten, Frauen würden freiwillig als Prostituierte arbeiten wollen. Jeder hat in Deutschland die Chance, dank eines der weltbesten Bildungs- und Sozialsysteme, auch aus ärmlichen Verhältnissen aufzusteigen. Diese Prostituierten könnten doch Kindergärterinnen, Lehrerinnen, Ärztinnen, Anwältinnen, Wissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen etc. werden. In Deutschland kann jeder seines Glückes Schmied sein und der Not entfliehen.

    Zudem kann niemand ernsthaft behaupten, Männer müssten zwecks Triebabfuhr auf die Dienste von Prostituierten zurückgreifen. Erwachsene Männer werden doch wohl ihre natürlichen Triebe im Griff haben können. Als moderne Menschen haben wir die Natur schon oft bezwungen, also geht das auch mit dem natürlichen Sexualtrieb. Wer sich als Mann umgänglich und nett verhält, hat keine Probleme, eine reguläre Partnerin (auch zum Geschlechtsverkehr) zu finden. Wer als Mann keine Frau findet, der hat sich nur nicht genug angestrengt und sollte sich endlich mal ändern.

    Niemand braucht Prostitution – außer der Mafia. Prostitution fördert die Organisierte Kriminalität, Menschenhandel, Drogenhandel, Waffenhandel, Geldwäsche, Schutzgelderpressung usw.
    Wenn wir Prostitution verbieten und Gesetzesbrecher rücksichtslos verfolgen und hart bestrafen, machen wir unsere Welt wieder sauber und ordentlich.

    Es gibt kein Recht, Frauen durch Sexdienste auszubeuten und zu erniedrigen. Die unterdrückten Prostituierten werden dankbar sein, dass man sie aus ihrem Märtyrium befreit.

    Prostitutionsverbot ist Freiheit.

    Comment by Detection — 27.02, 2014 @ 22:57

  39. @TorstenV: Mal meine Reaktion auf verschiedene Deiner Äußerungen:
    >>““Einfach etwas verbieten ist billig.”
    >Kann aber dennoch funktionieren. Ich sehe da >durchaus Hoffnung.”
    Ich nicht. Wir haben mehrere hundert Jahre Illegalisierung erlebt, was nichts geholfen hat. 15 Jahre in Schweden sind auch nicht gerade ein Pappenstiel, und man sieht, daß es ebenfalls nichts gebracht hat. Warum nicht mal mit dem liberalen Ansatz in DE weitermachen? Den haben wir zwar auch schon 13 Jahre, aber wenn man sagt, der Ansatz in Schweden sei ja noch nicht so alt, dann ist es der Ansatz in Deutschland auch nicht.

    >Welche Moralvorstellungen denn? Dass man >Zwangsprostitution bekämpfen soll?

    Um Zwangsprostitution ging es in dem Beschluß des EP-Parlaments gar nicht.
    Davon abgesehen ist die bereits verboten.

    >Dass freie Prostitutionsausübung kein so hoher >gesellschaftlicher Wert ist, dass man ihn >keinesfalls opfern darf?

    Das ist die falsche Frage. Die richtige Frage ist: ist ein Prostitutionsverbot ein so hoher gesellschaftlicher Wert, daß man es einführen sollte?
    Ich finde: nein.
    Ein so schwerer Eingriff wie die Regulierung der Sexualität, einen der höchstpersönlichsten und privatesten Lebensbereiche des Menschen, bedarf ganz besonders schwerwiegender Gründe.
    Einfach nur lapidar „Kampf gegen Kriminalität, Kampf gegen Zwangsprostitution, Kampf für Menschenwürde der Frauen“ (wie man auf diese schräge Idee kommt ist ohnehin verwunderlich) genügt da nicht.

    Davon abgesehen bin ich der Auffassung, selbst wenn man der Aussage „Freie Prostitutionsausübung ist kein so hoher gesellschaftlicher Wert ist, dass man ihn keinesfalls opfern darf“ zustimmt, so ist ein Prostitutionsverbot dennoch abzulehnen.

    Auch wenn man Prostitution als solche nicht als schützenswert ansieht, so ist die Freiheit der Menschen, eine solche Dienstleistung anzubieten oder in Anspruch zu nehmen definitiv ein so hoher gesellschaftlicher Wert.

    Davon abgesehen ist der negative Fallout, die Verfolgung Unschuldiger, die aus solch einem Gesetz resultieren würde, einfach nicht zu tolerieren. Beispiele?
    -Liebespaar knutscht im Auto. Also erst mal festnehmen, erkennungsdienstlich behandeln, könnte ja Prostitution sein.
    -Mann bekommt Frauenbesuch in seiner Wohnung. Also erstmal Hausdurchsuchung, könnte ja Prostitution sein.
    -Hotelaufenthalt eines unverheirateten Paares. Polizei rufen, könnte ja Prostitution sein.

    Ist das aus der Luft gegriffen? Keineswegs:
    siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Schweden:

    1999-2002: 249 Verfahren, 59 Verurteilungen, also 190 (ca. 75%) Unschuldige drangsaliert.

    2005: 460 Ermittlungsverfahren und 94 Verurteilungen. 366 Verfahren mussten wegen mangelnder Beweislage eingestellt werden – was nichts Anderes bedeutet, als daß 366 Unschuldige verfolgt wurden, was fast 80% sind.
    Mit anderen Worten: Ein Gesetz, was in erster Linie Unschuldige erheblichen Unannehmlichkeiten aussetzt.

    >Es muss ja auch keine 100%ige Erfolgsquote >gegeben sein, um ein Gesetz zu rechtfertigen.
    70-80% Mißerfolg sind ein guter Grund, da lieber die Finger davon zu lassen. Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Nicht-Bestraften alle schuldig waren, dann spricht eine so hohe Fehlerquote gegen ein solches Gesetz, da es faktisch kaum durchsetzbar ist.

    Davon abgesehen kann man durchaus der Auffassung sein, daß freie Prostitutionsausübung ein so hoher gesellschaftlicher Wert ist, dass man ihn keinesfalls opfern darf – Beispiel: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sex-fuer-behinderte-menschen-die-dienste-einer-sexualbegleiterin-a-850166.html
    In den Niederlanden hat die Sozialbehörde Behinderten sogar Prostituierte bezahlt, damit auch sie ein zumindest teilweise befriedigtes Sexualleben führen konnten, zumindest als ich noch dort wohnte.
    Und warum sollten einsame Männer und Frauen nicht ebenfalls die Dienste von jemandem in Anspruch nehmen dürfen, der ihre körperlichen Bedürfnisse befriedigt?

    > Wie schon gesagt: es vereinfacht die >Verfolgung des kriminellen Umfelds.
    Das ist kein valides Argument. Damit kann man jede, auch die abstruseste und invasivste repressive Maßnahme, rechtfertigen. Und die Regulierung von Sexualität ist eine extremst invasive repressive Maßnahme.
    Davon abgesehen wird die zu bekämpfende Kriminalität ja durch das Gesetz erst geschaffen.

    >>“Wer glaubt, dass der stärkste Trieb, den >Mutter Natur uns mitgegeben …”
    >Falls hier Sex gemeint ist: der wird nicht >verboten.

    Doch, das wird aber zum Teil passieren, Beispiele habe ich weiter oben genannt.
    Und das ist auch das Ziel der Maßnahme:
    Die Sexualität, eines der privatesten und höchstpersönlichsten Lebensbereiche des Menschen, der nur die daran Teilnehmenden zu interessieren hat, soll staatlicherseits reguliert werden.
    Angeblicher Kampf gegen Kriminalität, für Menschenwürde etc. sind lediglich vorgeschoben.

    Dies war schon immer der Fall, wenn es um die Regulierung der Sexualität durch Mächtige (Religionsgemeinschaften, Herrscher …) ging.
    Und in der Vergangenheit (so wie heute) wurde dies immer aus vorgeschobenen, angeblich lauteren Motiven betrieben – früher hieß das Tugend und Seelenheil, heute Kampf gegen Kriminalität und Kampf für Menschenwürde der Frauen.

    In Wahrheit geht es um Manifestation und Ausübung von Macht um ihrer selbst willen, weil es leider Menschen gibt, die dabei Lust empfinden, anderen Vorschriften zu machen und Macht auszuüben.
    Nichts Anderes ist der Zweck einer solchen Gesetzgebung, in Schweden und anderswo.

    >>“Es hat ja auch jeder einen Partner, mit dem >>er sein Sexleben ausführen kann, richtig?”
    >Stell auf Handbetrieb um, Weiber sind an Bord >nicht erlaubt. Und Weiberersatz schon gar >nicht.

    Eine ziemlich kaltschnäuzige Aussage, die meine Auffassung stützt, daß es gar nicht um das Wohl irgendwelcher Menschen geht, sondern lediglich um Machtausübung als Selbstzweck.

    >Die Motivation ist für mich sekundär im >Vergleich zur Frage, wie das Verbot wirkt.

    Erstens müßte man dann erst einmal zu dem Schluß kommen, daß die Wirkung überhaupt erwünscht ist, daß die Mittel zu ihrem Erreichen verhältnismäßig und geboten sind.
    Zweitens ist die Motivation extrem wichtig, denn nur so erkennt man, was wirklich gesetzlich reguliert werden soll.
    Und das erklärt dann auch, warum der negative Fallout eines Gesetzes (und insbesondere dieses Vorschlags!) eben keine bedauerliche Nebenwirkung, sondern gewünschter Effekt ist:
    Die Schere im Kopf soll auch beim Thema Sex viel früher zuschlagen, auch wenn gar kein illegales Verhalten beabsichtigt oder gezeigt wird.

    >Der Artikel in der Zeit etwa lässt vermuten, >dass die Strafen viel zu gering sind, wenn er >darauf verweist, dass die Freier zahlen und >weitermachen

    Es ist erwiesen, daß die Höhe der Strafe nicht abschreckt, da der Täter in der Regel davon ausgeht nicht erwischt zu werden. Daher gibt es ja auch in den USA trotz Todesstrafe und trotz zahlreicher Verurteilungen und Hinrichtungen extrem viele Morde – die mögliche Strafe schreckt nicht ab.

    Weiters muß eine Strafe auch im Verhältnis der Schwere des Vergehens und im Verhältnis zu Strafen bei schwereren Straftaten stehen.
    Da ist auch in Schweden einfach nicht viel mehr als 6 Monate Haft drin, zumal es sich um ein Vergehen ohne Opfer handelt (Prostituierte und Freier lassen sich freiwillig miteinander ein – fehlt die Freiwilligkeit, ist es Vergewaltigung, die bereits heute strafbar ist)

    Außerdem ist das Verbot der Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen kaum durchsetzbar, wenn die Prostituierte nicht mitspielt, also etwa sagt „Das ist mein Freund“.

    >Bestraft wird nach dem Vorschlag der EU aber >nur der Nachfrager. Das Angebot ist nicht >illegal.

    Dennoch werden auch die Prostituierten in die Illegalität gedrängt, wie sich in Schweden gezeigt hat, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Schweden

    Abgesehen davon schreibt dieser Wikipedia-Artikel auch, daß die Prostituierten von der Polizei (korrekterweise) wie Mitwisser einer Straftat behandelt werden.

    Für Deutschland wäre ich der Auffassung, daß die Prostituierten sich einer Beihilfe schuldig machen und je nach Einzelfall auch der Strafvereitelung. Und im Zweifel sind sie eben zumindest Mitwisser der Straftat.

    >>“In dem Artikel steht nicht ein positives Wort >>über das Gesetz.”
    >Dann hat Wikipedia vermutlich ein NPOV-Problem, >wie man das dort nennt.
    Du hast den Artikel selbst als Beleg für die tollen Erfolge genannt. Jetzt, wo Du merkst, daß das genaue Gegenteil drinsteht, ist die Quelle auf einmal voreingenommen.
    Das ist kein seriöser Diskussionsstil.

    Zum angeblichen Erfolg schriebst Du:
    >Ein Halbierung im ersten Schritt ist ja nicht >nichts.
    >Vor allem dann, wenn man sie mit der Zunahme in >Deutschland vergleicht.

    Wo kommen diese Zahlen her? Von Halbierung sehe ich in http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Schweden nichts.

    Und von welcher „Zunahme“ in DE redest Du? In http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_Deutschland steht:

    „Es gibt zur Prostitution in Deutschland keinerlei wissenschaftlich zuverlässige Angaben , weder zur Anzahl der Prostituierten noch zu der Zahl der Kundinnen und Kunden Nach einer aus den 1980er Jahren stammenden, seitdem häufig übernommenen Schätzung von Hydra könnte es 400.000 oder auch mehr oder weniger Prostituierte in Deutschland geben “
    Und weiter:
    „Auf der Basis von Schätzungen einzelner Polizeistellen in verschiedenen Großstädten kam die Tageszeitung Die Welt im November 2013 auf eine hochgerechnete Gesamtzahl von rund 200.000 für ganz Deutschland.“

    Also wo ist das Wachstum? Für mich ist das ein Rückgang.

    Und weiter: „Die Emma-Redakteurin Chantal Louis sprach im Oktober 2012 von etwa 150.000 Frauen, die in Deutschland in der Prostitution arbeiten; im Oktober 2013 sprachen Chantal Louis und Alice Schwarzer von geschätzten 700.000 Prostituierten in Deutschland. “

    Also irgendwie so 150.000 – bis 700.000 ? Bisschen hohe Standardabweichung, würde ich mal sagen und wohl kaum belastbar. Das ist wohl eher Stimmungsmache als Tatsache.
    In Anbetracht des demografischen Wandels halte ich einen Rückgang auch für viel wahrscheinlicher.

    Zahlen über einen angeblichen Rückgang in Schweden dürften ebenfalls unseriös sein, zumal sich ein großer Teil der schwedischen Prostitution nun im „Untergrund“ abspielen dürfte.

    >“sexualbegleiterin”
    >Ich sehe keinen Unterschied zwischen dieser >Tätigkeit und Prostitution.
    >Wenn man will, kann man natürlich eine Ausnahme >einführen,

    Man kann den Vorschlag des Europäischen Parlaments auch einfach sein lassen –
    Schließlich…
    >Der Gesetzgeber hat zur Sexualität von >Behinderten eine klare Auffassung:
    >Ist deren Problem. So wie bei jedem anderen >auch.

    Was eine sehr gesunde Einstellung ist.
    Sexualität ist Privatsache und der Staat hat sich rauszuhalten, egal ob das einverständliche Ausleben gegen Geld erfolgt oder nicht.

    Comment by Jos — 27.02, 2014 @ 23:04

  40. Verkürztes Fazit: Für das Geld geht niemand mehr arbeiten, es sei denn man wird gezwungen.

    Das sind ja die Folgen, die in dem Wikipedia Artikel stehen. Die Freier fahren ins Ausland. Die lokalen Prostituierten gehen ins Millieu, d. h. sie werden nicht mehr von einer Security geschützt, sondern von einem Zuhälter, der fleissig mitkassiert oder sie werden direkt durch ungarische Huren ersetzt, die alles für die Hälfte machen, was wiederum den Preisdruck verstärkt. Dieser führt dann langfristig zu wesentlich schlechteren Arbeitsbedingungen. Die Idee ist doch auf breiter Fläche gescheitert, ich weiß auch gar nicht, was es da von Seiten ThorstenV noch zu diskutieren gibt.

    Es gibt nicht einen einzigen positiven Effekt aus diesem idiotischem Gesetz ausser dass Schwedens Frauenbeauftragte sich vor ’ne Kamera stellen kann, um zu behaupten, irgendwas wäre besser geworden, was aber offensichtlich schon lange widerlegt ist.

    Wenn man einen starken Preisverfall annimmt, besteht aber kein Anreiz mehr Prostituierte zu zwingen, weil der Verdienst zu gering ist, das Risiko zu rechtfertigen.

    Menschenhandel ist auch jetzt schon verboten, dafür braucht es keine neuen Gesetze. Wenn die Preise sinken, dann werden halt mehr Frauen durch Europa gekarrt. Und das Risiko interessiert Straftäter nicht – da hatten wir aber oben schon drüber gesprochen.

    Comment by Oliver — 28.02, 2014 @ 00:45

  41. „Die Abschreckungswirkung wird dafür sorgen, dass die unangenehmen Probleme verschwinden.“

    Übertreibung ist ein nettes Stilmittel, aber in einer Diskussion nur begrenzt nützlich, wenn der Gegendisputant die übertrieben Auffassung nicht mehr teilt.

    „Niemand kann ernsthaft behaupten, Frauen würden freiwillig als Prostituierte arbeiten wollen.“

    Das halte ich für von nachrangiger Bedeutung. Auch der Waffenhändler würde gerne Beretta an jeden verkaufen.

    „Jeder hat in Deutschland die Chance, dank eines der weltbesten Bildungs- und Sozialsysteme, auch aus ärmlichen Verhältnissen aufzusteigen.“

    In Deutschland bestehe „ein so dichtes soziales und vor allem karitatives Netz, dass niemand zum Stehlen gezwungen“ sei, so die Richter am Amtsgericht Sondershausen. http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-betroffene-stahl-aus-hunger-harte-strafe-875.php

    „Diese Prostituierten könnten doch Kindergärterinnen, Lehrerinnen, Ärztinnen, Anwältinnen, Wissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen etc. werden.“

    Möglicherweise sind diese Jobs schon durch die belegt, die zu hässlich, zu alt oder sonstwie ungeeignet zur Prostitution sind.

    „Erwachsene Männer werden doch wohl ihre natürlichen Triebe im Griff haben können.“

    Bei Problemen gibt es Psychiater und Cyproteronacetat.

    „Wenn wir Prostitution verbieten und Gesetzesbrecher rücksichtslos verfolgen und hart bestrafen, machen wir unsere Welt wieder sauber und ordentlich.“

    Jedenfalls ist es einen Versuch wert zur Reduzierung der Zwangsprostitution.

    „Es gibt kein Recht, Frauen durch Sexdienste auszubeuten und zu erniedrigen.“

    Art. 1 Abs. 1 GG

    „Die unterdrückten Prostituierten werden dankbar sein, dass man sie aus ihrem Märtyrium befreit.“

    Das ist bei Unterdrückten jedenfalls häufig der Fall.

    „Prostitutionsverbot ist Freiheit.“

    http://sinfest.net/archive_page.php?comicID=4894

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 00:49

  42. „Das sind ja die Folgen, die in dem Wikipedia Artikel stehen. Die Freier fahren ins Ausland.“

    Deutsche Firmen produzieren im Ausland. Ist das ein ausreichender Grund jeden Arbeits- und Umweltschutz auf das niedrigste im Ausland zu findende Niveau zu senken?

    „Die lokalen Prostituierten gehen ins Millieu, d. h. sie werden nicht mehr von einer Security geschützt,“

    Ist ja interessant, dass die überhaupt von einer Security geschützt werden müssen. Scheint doch ein Beruf mit besonderen Belastungen zu sein. Aber warum soll eine Prostituierte, wenn sie es will, keine Security mehr beauftragen dürfen?

    „sondern von einem Zuhälter, der fleissig mitkassiert“

    Die Security arbeitet für Gotteslohn?

    „oder sie werden direkt durch ungarische Huren ersetzt, die alles für die Hälfte machen, was wiederum den Preisdruck verstärkt.“

    Ich weiß bisher immer noch nicht, ob überhaupt ein Preisdruck entsteht. Immerhin hat die Prostituierte ein weitere Dienstleistung im Angebot, die der Freier schlecht ablehnen kann: Diskretion.

    Außerdem wurde argumentiert, dass ein hoher Preisdruck zur Aufgabe des Berufs, da nicht mehr rentabel, führt. Problem gelöst.

    „Dieser führt dann langfristig zu wesentlich schlechteren Arbeitsbedingungen.“

    Die hat der Waffenhändler, der sich in finstrer Nacht auf zugigen Hinterhöfen rumtreiben muss, um seine Ware illegal an den Mann zu bringen, auch. Trotzdem legalisieren wir das nicht, nur damit er im warmen Ladengeschäft sitzen kann.

    „Die Idee ist doch auf breiter Fläche gescheitert,“

    Da sie bisher nur in wenigen Staaten seit kurzer Zeit und ungenügend, insbesondere mit viel zu niedrigen Strafen eingeführt wurde, sehe ich da schon gar keine „breite Fläche“. Ich sehe aber die genannten positiven Tendenz der Verringerung der Prostitution.

    „was aber offensichtlich schon lange widerlegt ist.“

    Ich höre.

    „Menschenhandel ist auch jetzt schon verboten, dafür braucht es keine neuen Gesetze.“

    Zur Förderung einer wirksamen Durchsetzung der Gesetze kann man durchaus auch mal neue Gesetze brauchen.

    „Wenn die Preise sinken, dann werden halt mehr Frauen durch Europa gekarrt.“

    Die Preise sinken doch angeblich, weil die Nachfrage abnimmt. Wenn man jetzt auch noch das Angebot drastisch erhöht, kollabiert der Markt praktisch sofort. Die Mafia als selbstloser Nuttenlieferant für notgeile Deutsche? Ich vermute, die haben andere Interessen.

    „Und das Risiko interessiert Straftäter nicht – da hatten wir aber oben schon drüber gesprochen.“

    Umweltwissenschaftler, Planer und Sicherheitsingenieure bezeichnen mit Risiko das Produkt von Eintrittshäufigkeit bzw. Eintrittswahrscheinlichkeit und Ereignisschwere bzw. Schadensausmaß. http://de.wikipedia.org/wiki/Risiko#Ingenieur-_und_Umweltwissenschaften
    Jemand, der erwägt eine Straftat zu begehen interessiert sich nicht dafür, wie wahrscheinlich es ist erwischt zu werden und wie hoch die Strafe ist?

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 01:44

  43. Langatmigste Ausführungen eines Kommentators.
    Was ich allerdings vermisse, ist ein Grund, warum @ThorstenV die Prostitution überhaupt verbieten lassen will.
    Schlechte (persönliche) Erfahrungen?

    Comment by MichaW — 28.02, 2014 @ 07:48

  44. @42 MichaW
    Ich weise lediglich darauf hin, dass es eine vielversprechende Maßnahme ist. Ich teile also nicht diesen Glauben: „Ich glaube nicht, dass man Menschenhandel, Zwangsprostitution und und Vergewaltigung bekämpfen kann, indem man Prostitution verbietet.“ Man muss das Verbot nur strafrechtlich geeignet fassen.

    Außerdem bin ich dazu „Man ignoriert dabei auch, dass es eine immer stärker werdende Lobby von Sexworkerinnen und Sexworkern gibt, die sich von der Politik nicht bevormunden lassen wollen und auf das Recht pochen, diesem selbstgewählten Beruf nachgehen zu können.“ der Ansicht, dass dies kein größerer Eingriff in die Berufsfreiheit ist, als wir es bei vielen anderen Berufen im Interesse öffentlicher Belange hinnehmen.

    Drittens kann die Frage, ob man Prostitution an sich für zu bekämpfen hält eine moralische Grundsatzfrage sein. Da müssen rationale Argumente schweigen. Wie auch in dieser Diskussion wird dagegen häufig eingewandt, man habe Prostitution aber unabhängig von individueller moralischer Auffassung hinzunehmen, da es keine effektive Bekämpfungsstrategie gebe. Das halte ich für falsch. Wo die bibelschwenkenden Fundis und postmodern schwafelnden Feministen einen Punkt haben, haben sie eben einen Punkt. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/JerkassHasAPoint Und auch die EU macht mal was richtig.

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 09:11

  45. Ich selbst war noch nie bei einer Prostituierten, kenne auch keine persönlich. Dennoch bin ich nicht der Meinung, dass der Staat seine erwachsenen Bürger maßregeln und zu einer fragwürdigen Moral erziehen soll. Solange Prostitution als Geschäft auf Freiwilligkeit und Marktprinzipien beruht, ist alles in Ordnung. Die Rolle des Staates ist, genau diese Freiwilligkeit und Marktprinzipien sicherzustellen. Denn entgegen ThorstenVs Meinung sind Zuhälter idR nicht die „Security“ (die wäre billiger), sondern er ist ein Schutzgelderpresser.

    Zwangsprostitution und Menschenhandel sind zu Recht verboten, auch jetzt schon, haben mit der o.g. Prostitution aber so viel zu tun wie ein Drogenring mit einer Apotheke (bei diesen mag das Produkt dem Kunden auch ähnlich vorkommen, dennoch ist das eine verboten, das andere staatlich reguliert und erlaubt).

    Dass manche Politiker den Unterschied nicht zu erkennen vermögen, mag daran liegen, dass man für deren Geschäft (Mehrheiten sammeln) offenbar wenig Sachkenntnis benötigt. Vielleicht ist die sogar hinderlich…

    Comment by Fry — 28.02, 2014 @ 10:26

  46. ‚Prostitutionsverbot ist Freiheit.‘

    Und wenn Frau hier nicht mitmacht, weil sie sich selbst als den einzigen Souverän ihres eigenen Körpers ansieht (und nicht die Gesellschaft/ihren Mann/den Staat), wird sie notfalls auch zu ihrer ‚Freiheit‘ gezwungen- durch Ächtung, Bevormundung und rechtlichen Repressalien.

    Comment by Sina — 28.02, 2014 @ 10:37

  47. „dass der Staat seine erwachsenen Bürger maßregeln“

    Wenn wir das nicht wollen, müssen wir das StGB in einen Katalog unverbindlicher Vorschläge umwandeln. http://pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=liebsten

    „und zu einer fragwürdigen Moral erziehen soll.“

    Selbstverständlich will das keiner, sondern natürlich nur zur richten Moral. Nur welche ist das?

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 10:52

  48. @TorstenV

    „So wie es auch eine starke Lobby von Waffenhändlern oder Drogenhändlern gibt, die gerne ihre Ware ungehindert absetzen würden?“

    Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich. Überlegen Sie mal, wer in beiden Fällen die (tw. vermeintlichen) Opfer sind, die man durch die entsprechenden Gesetze angeblich schützen will.

    Im Falle der Waffenhändler sind es meistens Unbeteiligte. Das heißt: Waffenhändler verkauft eine Waffe an einen Schießwütigen und der schießt damit aus Versehen eine dritte Person über den Haufen. Durch Restriktionen beim Waffenbesitz will man eben diese dritte Person schützen.

    Erkennen Sie den Unterschied zur Prostitution?

    Hier will man angeblich die Prostituierten schützen. Es gibt aber offenbar einige (und nicht wenige), die gar nicht auf diese Weise geschützt werden wollen, und die dafür auch triftige Argumente anführen.

    Und noch was: jemanden zum GV zu zwingen, ist keine Prostitution, sondern schlicht und einfach eine Vergewaltigung!

    Comment by Robert aus Wien — 28.02, 2014 @ 11:52

  49. @48 Robert aus Wien
    „Erkennen Sie den Unterschied zur Prostitution?“

    Keinen für das Beispiel relevanten.

    „Hier will man angeblich die Prostituierten schützen.“

    Und?

    „Es gibt aber offenbar einige (und nicht wenige), die gar nicht auf diese Weise geschützt werden wollen, und die dafür auch triftige Argumente anführen.“

    Auch der Waffenhändler nimmt es möglicherweise gerne hin, in einer Gesellschaft zu leben, in der er durch Waffen, die er selbst verkauft hat, erschossen werden könnte, trotzdem ist das keine schlagendes Argument, seinen Wünschen entsprechen zu müssen.

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 14:06

  50. @46 sina
    Das ist MEIN Haus und wenn ich darin Giftmüll bis zur Decke staple, ist das ausschließlich MEINE Angelegenheit.

    Die Gewerbeaufsicht schaffen wir bei der Gelegenheit auch ab und wenn jemand am drei mal aufgetauten gemischten Hack krepiert, ja mein Gott, war SEINE Entscheidung, das zu essen. Caveat emptor.

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 14:13

  51. Das klassiche Modell Ehemann arbeite, Hausfrau ist zu Hause und bekommt ein Taschengeld, ist auch Prostitution.
    Wird Zeit das das abgeschafft wird.

    Auf EU-Ebene gibt es nur Idioten.

    Comment by Genderstudi — 28.02, 2014 @ 14:36

  52. Ich freu mich auf US-Verhältnisse, wo verkleidete Polizistinnen andere fragen ob sie Sex mit Ihnen haben wollen und dann zack zack den Freier verhaften.

    Comment by Genderstudi — 28.02, 2014 @ 14:53

  53. Also ich finde, ohne etwas für Prostitution übrig zu haben, dass es ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung gibt. Wer das tun will, bitte schön.

    Nur sollte man (Frau, Mann) es nicht tun müssen. Neben Menschenhandel (eindeutig verboten, auch ohne Prostitutionsverbot) ist Armut eine primäre Ursache. Logisch muss also Armut verboten werden.

    Find ich gut ;-)

    Wie geht nicht? Das würde ja ins Geld gehen? „Mein Haus, mein Boot, meine ähm Hostessen und bonga bonga Party? Bist Du blöde?“

    Tja, ist schon echt schwierig das Ding mit Ursache und Wirkung, ne wa?

    Comment by Joachim — 28.02, 2014 @ 15:05

  54. Das Wort „Zwangsprostitution“ ist schon ein Unding, den es passt nicht zusammen. Entweder, es ist Prostitution, oder es ist Vergewaltigung. Man muß sich schon entscheiden.

    Die Straftatbestände der Vergewaltigung, Nötigung, Entführung/Verschleppung, Erpressung und Körperverletzung gibt es bereits.

    Prostitution ist eine freiwillige Sache.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 15:05

  55. Verzeihung, jetzt habe ich auf Enter geklickt, dabei war ich noch nicht fertig. Also weiter:

    Wenn Damen aus dem Ausland hier auf den Strich gehen, oft genug ein paar Meter von der nächsten Polizeidienststelle entfernt, sollten sie nicht behaupten, sie werden dazu gezwungen, eher Freier zu bedienen, als die paar Meter zur Polizei zu gehen.

    Das ständig gepredigte Argument, sie seien gezwungen, weil die Täter drohen, ihren Angehörigen daheim etwas anzutun, ist ein Dummwitz! Denn wenn es so wäre, würden alle Frauen, denen man das androht, automatisch im nächsten Bordell landen. Tun sie aber nicht, sie erstatten selbstverständlich Strafanzeige!

    Die ebenfalls dumme Aussage, daß die meisten Ausländerinnen nichtsahnend nach Deutschland verschleppt werden, wo sie ja angeblich als Küchenhilfe arbeiten sollen, ist hohl.

    Die Damen waren vielmehr schon in der Heimat Prostituierte, die dort schlicht und einfach bislang weniger verdienen konnten.

    Wer seinen Körper verkaufen will für dieses ekelerregende Geschäft, der soll das machen. Für alles andere haben wir ein ausreichendes Strafrecht.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 15:15

  56. Ok, nochmals im ELI5- Modus: Wenn ich bewusst Gift zu mir nehme, dann ist das in der Tat meine Entscheidung. Wenn jemand mich ohne mein explizites Einveständnis vergiftet, nicht. Aber jemand der Sex mit Giftmüll, Gammelfleisch und Tötungswerkzeugen gleichsetzt, wird sich für solche Feinheiten kaum interessieren.

    Comment by Sina — 28.02, 2014 @ 15:17

  57. @Sina

    Deine Beiträge erschließen sich der Gemeinde nicht. Wer sich prostituieren möchte, darf das meines Erachtens gerne machen. Es muß aber nicht jeder gut finden.

    Ich störe mich eben vor allem an dem Wort „Zangsprostitution“, was an sich schon Blödsinn ist. Genauso dumm wie Zwangssprechen, Zwangswäscheaufhängen oder Zwangsposten hier im Forum. Man kann es machen oder lassen.

    Der Staat sollte sich überhaupt raushalten aus den höchstprivaten (Rauchen etc.) und höchstintimen (Sex etc.) Dingen der Bürgerinnen und Bürger. Auch wenn man oftmals von „Vater Staat“ hört, so ist er keiner und hat vor allem kein Erziehungsrecht. Er hat den Bürgerinnen und Bürgern zu dienen und sie nicht zu bevormunden.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 15:43

  58. Nachsatz: Das Wort „Menschenhandel“ kann ich auch bald nicht mehr lesen, denn es ist dito dummes Zeug.

    Es muß dann nämlich auch Leute geben, die mit sich handeln lassen. Das setzt deren Einverständnis voraus.

    Die Wortwahl in Deutschland lässt zu wünschen übrig. Vielmehr sollen mit diesen Schlagworten Emotionen erzeugt werden, das ist alles.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 15:48

  59. @prof, meine Beiträge richten sich an ThorstenV, und der ist anscheinend nicht der Meinung, dass der Staat sich aus höchst persönlichen Dingen raushalten sollte. Ich möchte niemanden überzeugen, dass Prostitution toll ist.

    Comment by Sina — 28.02, 2014 @ 16:07

  60. @Sina

    Dann bitte ich um Verzeihung. Dein Beitrag landete direkt unter meinem.

    Gleichweg möchte ich die Möglichkeit sofort nutzen, um meine Argumente zu untermauern, vor allem, wenn es um Gewalt geht.

    Wenn eine Frau von ihrem Ehemann erstmals (!)geschlagen wird, gilt ihr jeder Schutz und Mitleid.

    Wenn es sich eine Frau sich jahrelang bieten lässt, vergewaltigt und verdroschen zu werden, dann ändert sich meine Sichtweise auf diese Person.

    Soweit eine Frau im Erstfall des Übergriffes noch behaupten kann, geschlagen worden zu sein, kann es die zweitgenannte Frau nicht mehr.

    Für sie gilt der Satz: Ich habe mich schlagen lassen.

    Geschlagen, geschlagen lassen. Gehandelt, handeln lassen usw..

    Wortwahlen sind durchaus aufschlußreich.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 16:15

  61. Ich starte in die Freizeit und wünsche Euch ein schönes Wochenende.

    Mir war es wichtig zu schreiben, daß es nicht immer heißen sollte, der oder jener habe etwas mit Anderen gemacht, sondern eher, diese Anderen haben es mit sich machen lassen.

    Dann kommen wir der Wahrheit schon näher.

    Vielen Dank.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 16:27

  62. moralische Grundsatzfragen

    Lassen Sie bitte moralische Grundsatzfragen beim lokalem Glaubensvertreter Ihres Vertrauens. Diese haben im Strafgesetzbuch nichts zu suchen.

    Die negativen Auswirkungen dieses Gesetzes lassen sich doch alle nachlesen und wurden jetzt oft genug erläutert. Auf der anderen Seite habe ich noch nicht ein Argument dafür gehört. Was ist denn in Schweden besser?

    Comment by Oliver — 28.02, 2014 @ 17:34

  63. @prof: Ist schon eigenartig, wer sich hier als „Sprecher der Gemeinde“ aufschwingt.

    Ansonsten würde ich nochmal drüber nachdenken, was das hier:

    Wenn eine Frau von ihrem Ehemann erstmals (!)geschlagen wird, gilt ihr jeder Schutz und Mitleid.

    Wenn es sich eine Frau sich jahrelang bieten lässt, vergewaltigt und verdroschen zu werden, dann ändert sich meine Sichtweise auf diese Person.

    Soweit eine Frau im Erstfall des Übergriffes noch behaupten kann, geschlagen worden zu sein, kann es die zweitgenannte Frau nicht mehr.

    Für sie gilt der Satz: Ich habe mich schlagen lassen. “

    Für Konsequenzen nach sich zieht. Du hast nichts anderes gesagt als: „Ist selbst schuld, die Frau, dass sie sich schlagen lässt. Ist also alles rechtens, so wie es läuft – ab dem zweiten Schlag.“

    Comment by Melebert — 28.02, 2014 @ 17:45

  64. @Melbert

    Richtig! Wer sich selber jahrelang verdreschen, vergewaltigen lässt, hat es nicht besser verdient. Genauso ist es.

    Nach einem Schlag geht man weg von Schläger, man lässt sich scheiden.

    Wer jammert, er/sie habe es jahrelang mitgemacht, hat nicht den Schutz der Gemeinde verdient, sondern genau das auf die Leiste, was erfolgt ist. Denn solchen Leuten ist der Verstand nichtmal einzuprügeln. Oder anders, sie werden sooft verdroschen, bis sich ihr Resthirn nach Jahren (!!!) mal einschalten und gehen dann doch.

    Warum nicht eher? Weil sie dumm sind oder masochistisch, ggf. beides.

    Warum immer auf die Täter schielen? Die Opfer haben ihren Anteil daran, wenn sie sich sowas jahrelang bieten lassen!!

    Die armen Opfer?? Polcor-Gutmenschen-Gequatsche!

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 18:18

  65. @all

    Welche Frau geht hier auf den Strich, weil Kriminelle sie bedrohen, bitte melden?

    Niemand wird sich melden, weil Frauen einen Verstand haben, welcher den vermeintlichen Opfern dann ja wohl abhanden gekommen sein muß, wenn sie gehorchen.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 18:25

  66. Ps. Besonders lustig ist eine Aussage des Opfers, das jahrelang geschlagen wurde:

    Ich habe meinen Mann nicht verlassen, weil ich Angst hatte, er könne mich schlagen.

    Super! Das entspricht dem IQ der Damen.

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 18:29

  67. Und jetzt haue ich ab, was ich schon länger vorhatte, Onlinearbeiten haben mich verleitet, hier nochmal reinzuschauen.

    Bevor jetzt irgendwelche Emanzen auf den Plan kommen und Männer bashen oder mich als vermeintlichen Mann zu erkennen glauben, der die armen Weibchen schlechtmacht, ich kann Euch beruhigen, ich bin eine Frau.

    Daher letztmalig schönes Wochenende. ;-)

    Comment by Prof. — 28.02, 2014 @ 19:03

  68. @Prof. Ich glaube, dass du mangels Argumenten als ThorstenV nur deine Identität geändert hast, und nun versuchst, aus anderer Richtung kommend, die Meinung hier zu in deine Richtung zu lenken.

    Falls ich mich irre: Wie kann man so realitätsfern und menschenverachtend argumentieren? Natürlich gibt es Zwangsprostitution, die nicht gleichbedeutend mit Vergewaltigung ist. Und natürlich gibt es Menschen, die sich zweimal schlagen lassen und zum Glück unterscheidet das StGB nach dem Wortlaut nicht danach, ob sich jemand das erste oder zum wiederholten Male schlagen lässt. Solltest du im Ernst meinen, was du bisher geäußert hast, bist wahrscheinlich genau du ein Kandidat, der sich schlagen lässt, weil du hoffst das deine bisher so heile Welt wiederkehrt.

    Comment by Markt — 28.02, 2014 @ 19:24

  69. @53 Joachim
    „Also ich finde, ohne etwas für Prostitution übrig zu haben, dass es ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung gibt. Wer das tun will, bitte schön.“

    Der Vorschlag ist nicht Sex zu verbieten, sondern den Handel damit. Das ist auch ein Eingriff in die Freiheit, aber anderer Art. Es gibt durchaus jetzt schon Dinge, für die die Gesellschaft keinen freien Handel will. Um mal was Neues statt Waffen und Drogen zu bringen: Organe.

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 20:01

  70. @56 sina
    „Wenn ich bewusst Gift zu mir nehme, dann ist das in der Tat meine Entscheidung.“

    Wer seinen Giftmüll in korrosionsgefährdeten Behältern abstellt macht das gewöhnlich nicht, zu dem Zweck, andere zu schädigen. Es ist ihm vermutlich sogar lieber, wenn das zufällig nicht passiert, etwa weil praktischerweise der Behälter doch dicht bleibt und es keiner merkt, weil er dann nicht verfolgt wird. Er nimmt es aber billigend in Kauf, eine Gefahrenlage für andere zu schaffen. Das reicht uns, ihn dafür strafrechtlich zu belangen.

    Comment by ThorstenV — 28.02, 2014 @ 20:09

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