Welche Rechte erwirbt der Käufer eines eBooks?
Ilja Braun geht auf iRights.info der interessanten Frage nach, was man eigentlich erwirbt, wenn man ein eBook kauft. Erwirbt man „Eigentum“ an einer Datei oder nur urheberrechtliche Nutzungsrechte? Darf man das eBook kopieren und weiterverkaufen?
In den AGB der Anbieter von eBooks wird zumeist sehr restriktiv geregelt, dass nur ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht eingeräumt wird. Das würde bedeuten, dass man eine Datei, die man runtergeladen hat, lesen darf, mehr aber auch nicht. Ob derartige AGB allerdings wirksam sind, ist offen. Für den parallelen Fall des Erwerbs von Musikdateien bei iTunes hat das Landgericht Berlin entschieden, dass eine Klausel, die den Weitervertrieb, die Weitergabe und Übertragung der Nutzungsrechte verbietet, wirksam ist. Das letzte Wort dürfte das in dieser Frage aber kaum gewesen sein.
"urheberrechtliche Nutzungsrechte"? Ist das ein Insiderwitz? :-)
Comment by Christian — 5.03, 2010 @ 12:27
Ich möchte ein gekauftes eBook verleihen, verkaufen können. Aber wahrscheinlich müssen die Verlage erst noch die Erfahrungen der MI machen…
Comment by Anonymous — 7.03, 2010 @ 19:58
Gibt es denn überhaupt eine Unterscheidung zwischen eBook und MP3? Letztlich sind ja beides nur binäre Dateien und beides Kunst im digitalen Format.
Ich finde, man sollte das eBook rechtlich dem gedruckten Buch gleichsetzen, bei dem es ja eine klare Rechtslage gibt.
Problematisch wird das ganze aber, wenn der Handel international wird, was im Internet ja nicht selten der Fall ist… Welches Recht gilt dann und welche Maßnahmen kann ein deutscher Händler gegen einen Chinesichen Raubkopierer unternehmen?
Comment by 0xC0FF33 — 2.08, 2010 @ 18:02
Zum Thema: „Das letzte Wort dürfte in dieser Frage kaum gesprochen sein.“ http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/euggh-erlaubt-weiterverkauf-von-gebrauchter-software/
Comment by pixL — 2.08, 2012 @ 17:37